Welpen-Austausch Teil II

  • Also das mit dem Auto fahren ist so eine Sache.
    Gestern ging es halbwegs.
    Heute morgen hat er erst gejammert und dann irgendwann hatte er sich scheinbar richtig reingesteigert und dann ordentlich gebellt.

    Was mach ich denn denn? Gerade als er bellte war ich eigentlich daheim.
    Nehm ich ihn dann raus oder soll ich warten bis er wieder ruhig ist? Wobei das bei ihm dauern kann.

    Also wenn ich z.B. oben bin eine Etage höher und er jammert heißt es ja auch man soll es ignorieren und erst kommen wenn er einen Moment ruhig ist. Problem ist nur, er beruhigt sich EWIG nicht.

    Und eigentlich würde ich gerne am WE mal versuchen ihn unten im Wohnzimmer zu lassen wenn ich oben dusche, denn das Badezimmer kann er auch nicht leiden. Nur vermutlich ist dann der Rest der Familie auch gleich mit wach.

    Vorhin sind wir wieder ein paar Meter gelaufen, allerdings wollte er sich da partout nicht anständig lösen und auch das Morgen-Häufchen kam nicht. War ihm aber vielleicht zu viel Trubel an der Dorf-Straße und bis hoch zu unserem Waldstück die paar hundert Meter schaff ich es noch nicht mit ihm. Vielleicht trag ich ihn da später mal hoch und er kann dann immerhin mal heim laufen.
    Dafür saß er dann als wir daheim waren 5 Min später schon wieder winselnd an der Terrassentüre und hat sich dann im Garten erleichtert *grr*

    Bzgl. schlafen.
    Heute Nacht hab ich ihn um 1 Uhr mit zu uns ins Bett genommen um 3 Uhr wurde er dann nochmal richtig wach (wollte raus aus dem Bett und dann bin ich mit ihm nochmal kurz raus) und um 5 Uhr ist hier eh schon die Nacht rum.

    Jetzt hat er sich gerade nochmal zum schlafen hingelegt. Vermutlich denkt er wir haben einen an der Klatsche, so bald aufzustehen, aber das ist halt hier unter der Woche so.

    Und ja, du hast recht, ich hab grad den Eindruck es dreht sich alles nur noch um ihn.
    Es mag ja sein, ich mach mir zu viele Gedanken, aber Fakt ist nun mal, er schläft nachts echt besch.. und er macht im Auto ein Mords Theater und sobald ich aus seinem Blickfeld verschwinde ebenso.
    Ich denke wenn diese 3 Punkte besser wären, wäre die Situation hier gerade eine ganz andere.
    Das stresst mich dermaßen, weil ich mir so einen Kopf drum mache.

    Bin übrigens gespannt ob/ was die in der Hundeschule dazu sagt.

  • Vorhin sind wir wieder ein paar Meter gelaufen, allerdings wollte er sich da partout nicht anständig lösen und auch das Morgen-Häufchen kam nicht. War ihm aber vielleicht zu viel Trubel an der Dorf-Straße und bis hoch zu unserem Waldstück die paar hundert Meter schaff ich es noch nicht mit ihm. Vielleicht trag ich ihn da später mal hoch und er kann dann immerhin mal heim laufen.
    Dafür saß er dann als wir daheim waren 5 Min später schon wieder winselnd an der Terrassentüre und hat sich dann im Garten erleichtert *grr*

    Naja, dass ein so kleiner Welpe sich nicht lösen mag/kann, wenn so viel los ist (und "viel" ist bei so einem Zwerg schnell erreicht) ist ja nun nicht wirklich verwunderlich. Dann geh doch einfach mit ihm erst in den Garten, dass er sich dort lösen kann und dann noch mal kurz raus zur Straße. Oder du trägst ihn einfach das Stück bis zum Wald. Ich hab Banks auch mit über 10 Kilo noch über den ganzen Hof getragen (und der ist nicht gerade klein!), damit er nicht in den Hof pinkelt, sondern halt erst auf der Wiese dahinter.

    Und ja, du hast recht, ich hab grad den Eindruck es dreht sich alles nur noch um ihn.

    Den Eindruck hab ich gerade auch irgendwie. :|

  • @JuLiFe
    Du hast recht - es dreht sich in den ersten Wochen wirklich alles um den Welpen. Das war bei uns genauso. Irgendwann hatten wir Ringe unter den Augen und haben uns gefragt, ob wir es nicht hätten besser lassen sollen. Autofahren war anfangs auch nicht so toll, aber eigentlich gewöhnen die Kleinen sich nach einiger Zeit daran und jammern nicht mehr. Und draußen ist es soooo spannend, da "vergisst" man schon mal, dass man eigentlich mal muss.... Ich glaube, Dein Kleiner hat einfach Angst vor dem Alleine sein, wenn er vorher im Rudel war. Er merkt schon noch, dass Du immer wieder kommst! Das dauert eben seine Zeit und jeder Hund ist eben eine eigene Persönlichkeit und braucht so seine Zeit um bestimmte Sachen zu verstehen.
    Übrigens würde ich die Treppe auch unten absichern, oder hatte ich da was falsch verstanden?

  • Zum Thema Autofahren kann ich auch etwas beitragen:

    Brooke hat ja Anfangs auch geschrien wie am Spieß. Und das auch schon, als die Züchterin mit der ganzen Gruppe Welpen das Autofahren geübt hat. Das Autofahren gehört allerdings für mich total dazu, da ich zum einen auf dem Dorf wohne und zum anderen jeden Tag 25 Minuten (eine Strecke) in den Stall und wieder zurück fahren muss.
    Da gab es bei uns dann leider auch keine lange Schonfrist oder langsam dran gewöhnen, denn die Pferde wollten auch versorgt werden. Also Hund in den Kofferaum und los ging's. Sie hat mir die ersten 5 Tage die kompletten 25 Minuten ein Ohr abgesungen! Ich hatte teilweise schon richtig "Angst" wieder nach Hause zu fahren. Die ersten Tage habe ich versucht beruhigend auf sie einzureden, danach habe ich dann einfach ganz normal das Radio angestellt und sie so gut es mir gelang ignoriert.
    Ich meine es war am 6. Tag, da sind wir auch mit riesem Geschrei von Zuhause losgefahren und plötzlich war am Ortsausgang totenstille. Seitdem ist irgendwie der Knoten geplatzt :ka:
    Es war wirklich furchtbar und ich hatte auch ein übelst schlechtes Gewissen - entweder weil mir der Hund so furchtbar leid tat oder die Pferde, weil ich einen Tag nicht hingefahren bin. Mittlerweile hat Brooke schon mehr "Spaß" am Autofahren. Zumindest weiß sie ja, dass wir in 99% der Fälle zu den Pferden fahren und den Stall mag sie ja total.

  • @JuLiFe Bad habe ich folgendermaßen gesteigert: Zuerst war er mit drinnen und der Duschvorhang war offen beim Duschen, dann war er mit drinnen und Duschvorhang zu beim Duschen (hab ihm Kleidung von mir auf den Boden gelegt als "Körbchen"), dann er draußen und Türe angelehnt und wenn er reinkam, hat er eine leere Klopapierrolle zum Zerfetzen bekommen mit der er dann rausgefetzt ist zu seinem Körbchen in der Küche und mittlerweile ist die Türe ganz zu und er beschäftigt sich draußen selber.

    Also so so ganz nebenbei läuft das bei mir auch nicht ab, obwohl meiner (jetzt 13 Wochen) wirklich pflegeleicht ist. Bisher hatte ich immer ältere Hunde aus dem Tierschutz, die zwar in ihrem Vorleben auch noch nichts gelernt hatten, aber weit weniger "aufwändig" trotz diverser Macken waren. Ich fühl mich in die Babyzeit mit meinem Sohn zurückversetzt und kann mir das gut vorstellen, dass das Schlafdefizit die Hölle ist.

  • floweret: So haut das bei uns mit dem Bad leider nicht hin weil wir ein Haus haben.
    Oben Schlaf-/Kinderzimmer und großes Bad, unten Wohn-/Essbereich, Küche, Büro, Gäste-WC, Haustechnik.
    Und vor dem Bad warten lassen ist schlecht, da er da direkt an unserer Treppe ist und für die haben wir oben keine Absperrung (nur unten).

    Momentan mach ich es im Bad so, dass er ein Leckerlie bekommt, klappt so lang, bis er es verspeist hat, dann kuckt er nen Moment rum und dann wird es irgendwann zu langweilig und er fängt an an der Tür zu kratzen.
    Klopapierrolle hab ich übrigens auch schon versucht, mit dem Erfolg, dass er sie zu fressen gern hat :lol:

    Sonst machen wir aber auch kleine Fortschritte.
    Ich konnte heute im EG wischen ohne großes Theater (da hat er auch Angst davor, also vorm Wischer, aber es wird besser) und dann hab ich im OG gesaugt. Und anscheinend heißt für ihn Staubsaugergeräusch = es ist jmd da, jedenfalls hat er nicht einen Mucks gemacht in der Zeit in der ich am saugen war, sondern sich brav in sein Körbchen gelegt.

    Mittags als ich den Kleinen holen musste hat er gerade geschlafen, da hab ich es riskiert und ihn alleine daheim gelassen und er schlief auch noch als wir wieder daheim an kamen.

    Und als ich den Großen geholt habe war er gerade noch schwer mit dem Kong beschäftigt den er 10 Min vorher bekommen hat von mir (mit Leckerlie u.a. getrocknetem Hähnchen), also hab ich es riskiert und ihn daheim gelassen. Wohnzimmertüre zu und einfach gefahren.
    Als ich wieder kam hab ich durchs bodentiefe Fenster gesehen dass er immer noch beschäftigt damit war.
    Er muss aber zwischendurch mal was getrunken haben (er überschwemmt hier jedes mal den halben Boden) und als er uns durchs Fenster erblickt hat fing er an an zu bellen.

    Jetzt liegt er bei mir am Schoß und schläft.

    Also sind wir außer heute morgen, 2x ums Auto fahren rum gekommen.

  • So, dann melde ich mich auch mal wieder, auch wenn ich gar nicht soo viel zu erzählen habe.
    Es läuft einfach, natürlich gibt es immer mal Kleinigkeiten, die nicht sofort klappen, aber ich mache mir da keinen Stress und das ist der beste Rat, den man immer wieder geben kann.

    @JuLiFe

    Das mit dem Gejammer, wenn ich in der oberen Etage bin, hatten wir kurzfristig ebenfalls. Die erste Zeit habe ich sie mitgenommen, die Zimmer, in die sie nicht durfte/darf (bei uns ist oben normalerweise generell Hundefreie Zone, weil komplett Kinderbereich) wurden einfach geschlossen, man hat ja in der Regel einen Flur.
    Im Erdgeschoss ist noch ein Kinderzimmer, dafür ist ein Welpe superpraktisch, selbst Knirpse räumen das weg, was sie nicht ans Hundekind verlieren wollen, da ist dann ne offene Türe kein Drama oder wahlweise lernen die Knirpse ihre Türe zu schließen.
    Und...man kann durch herumliegendes Zeugs super "nein" üben. Ich habe bei uns nicht mehr aufgeräumt als sonst. Üben im Alltag, ist doch klasse. Andere gehen dafür extra irgendwohin. Im Alltag kann an sooo viel Zeug nebenbei üben.

    Irgendwann blieb sie einfach mal unten, schon mit Gejammer, da habe ich nicht auf einen ganzen Moment (der ziemlich lang fürs Hundekind sein kann) Stille gewartet, sondern aufs "Luft holen", jedes Hundekind muss mal Luft holen. :D Timing ist alles und wenn man dann doch mal den richtigen Zeitpunkt verpasst hat, ist es auch kein Drama. Was glaubst Du, wie oft gerade meine Jüngste (zweieinhalb Jahre) meine "Bemühungen" und mehr oder weniger klugen Erziehungsschritte zunichte macht? Seeeeeeehr oft.
    Einfach dran bleiben, meine Kleine ist jetzt fünf Monate alt und bleibt sogar schon um die drei Stunden ganz alleine, auch ohne Hundekumpel.
    Fehler oder Lösungen mit Umwegen brauchen einfach ihre Zeit, dann geht es eben mal zwei Schritte zurück, macht doch nichts. Gelassenheit ist das Zauberwort, auch wenn sich das sicher leicht schreibt, weiß ich....versuche in stressigen Situationen was Lustige darin zu sehen, es gibt immer was zu finden.
    Es sind Hundekinder, die sind irgendwie immer lustig, selbst wenn sie nicht so "funktionieren", wie sie gerade "sollen".
    Midna fand die Box im Auto auch kacke und hat da gerne mal Heulkonzerte veranstaltet: "Coool, sie singt mit!" Und ja, ich fand das eher witzig, auch wenn mir der eine oder andere evtl. Gemeinheiten unterstellt, meinetwegen, Autofahrten lassen sich nicht vermeiden, da macht man eben das Beste draus. Was nützt es, wenn ich wütend/sauer werde? Versteht ein Hundekind sowieso nicht, dann kann ich auch mit ihr Lieder singen und mich freuen, dass ich ne stimmgewaltige Hundefreundin habe.

    @AussieAlina
    Deine Nichte ist so alt, wie meine jüngste Tochter und sie kann zwar ruhig sein, ist aber ansonsten eher Typ "wilder Feger". Ich würde sie einfach lassen. Was soll passieren? Ein Menschenknirps ist ja nicht aus Zucker, wenn sie umfällt, wird sie sicher wieder aufstehen. *duck*
    Gut, das war jetzt albern, sorry, ich würde mich da aber nicht stressen. Man kann ja immer noch flexibel eingreifen, sperrt ja niemand Kniprs und Welpe in ein Zimmer und geht drei Stunden shoppen.
    Leite Deine Nichte ein bissel an, in dem Alter ist da doch schon recht viel Verstand drin, gib ihr ein Hundespielzeug für z.B. Zerrspiele, falls Brooke das mag. Leckerlies rumwerfen, gibt doch soo viele Sachen. Und wenn die beiden ihren "Spieltrieb" ein bissel ausgelebt haben und Brooke nicht "von alleine" ruhiger wird, kannst Du sie immer noch an die Leine nehmen und begrenzen, auch ganz gut mit "Spiel/Spaß vorbei" unter Singal zu setzen, ganz nebenbei und nützlich für später. Gibst ihr was zu kauen und gehst frühestens dann, wenn sie ne Runde geruht/geschlafen hat. Ich würde erst dann gehen, wenn sie "runter kam", ihr aber vorher die Möglichkeit zum freien Spiel geben. Nebenbei lernt sie einen angemessen, freien Umgang mit Knirpsen, kann man immer mal gebrauchen, auch wenn man keine eigenen Kinder hat.

  • @Nathy
    Meine Nichte hat zum Glück auch wenig Angst, aber ich finde es echt nicht zumutbar Brooke da abzuleinen. Die geht ja gleich auf sie los und springt sie an und möchte halt spielen. Allerdings lässt sie dann nicht mehr von ihr ab und dann ist das meiner Nichte nach ein paar Minuten doch ein bisschen gruselig.
    Ein Spielzeug gebe ich der Kleinen auch immer und sie geht dann immer zu Brooke und will mit ihr spielen - die ist dann aber wieder nur auf das kleine Menschenkind fixiert.

    Wenn Brooke ja nach 'ner Minute nicht mehr so wild auf das Kind losgehen würde, wäre das ja alles wieder was anderes. Aber da sie ja so lange nicht von ihr ablässt und meine Nichte dann auch etwas Angst bekommt, habe ich sie dann immer wieder zu mir geholt. Ich möchte ja jetzt auch nicht, dass die Kleene wirklich mal richtig Angst bekommt...

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