Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Muss ja nicht auf ewig sein, nur dass Sie lernt, zu Hause ist Ruhe. Wir kommen mit unserem alten Schlafzimmertrick weiter als im Wohnzimmer. Ich habe es aufgegeben und lasse Sie jetzt wieder nur im Schlafzimmer mit Hirschhorn, Quitschie und Wasser. Bisher klappt das 30 Minuten super. Länger hab ich noch nicht versucht. Schade, ich hätte sie gerne in der unteren Etage gehabt, aber irgendwas scheint sie da so zu stressen, dass Sie nicht runter kommt. Bisher muss sie morgen ca. 20 min warten während ich im bad bin, das klappt seit einigen Wochen wunderbar und sie schläft einfach. Am nachmittag/Abend ist sie ruhig aber kommt nicht zum schlafen - sie liegt entspannt auf dem Bett und wechselt oft die Position. Aber das ist alles besser als bellen, jaulen und extremes Beschwichtigen beim nach Hause kommen.

  • Guten Abend/Guten Tag. Ich habe zwar schon ein eigenes Thema dazu eröffnet, wurde aber schon hier auf diesen Thread verwiesen und wollte vor meinem eigentlichen Post fragen, ob es in Ordnung ist, wenn ich meine 'Frage' aus dem alten Thema kopiere und hier einfüge. Ich möchte nicht sofort einen Bombentext hier einwerfen, bevor ich nicht weiß, wie es hier so aussieht und was in Ordnung ist. :)

  • Das alleine bleiben <---- Ich hoffe, das klappt so? Ist das erste Mal, das ich aktiv in einem Forum selbst unterwegs bin.

    Ich sehe über diese schöne Funktion, das zwar schon ähnliche Themen
    eröffnet wurden, aber ich habe diesbezüglich weniger eine Frage nach dem
    Wie oder dem Wie lange, sondern eher eine Frage des; Kann es noch
    funktionieren?


    Ich habe mich zwar schon in der Vorstellrunde vorgestellt, aber das kann ich hier gerne noch einmal tun.
    Es geht um meinen Neuzugang und Mischlingshund Josy. Sie gehört wohl zu
    den kleineren Hunderassen. (Vermutung auf Jack Russel und Spitz?) Sie
    ist jetzt etwas mehr als 5 1/2 Jahre alt und war einst die Hündin meiner
    Schwägerin, die Josy von Geburt an hatte.
    Josy hatte lange ihre Schwester bei sich und nach einigem hin und her
    war sie für einen gewissen kurzen Zeitraum (Maximal ein halbes Jahr? )
    ohne einen sozialen Tierischen Kontakt, bis sie mit einer deutschen
    Dogge in ein Haus eingezogen war. Bis eben jene Dogge vor etwa 5 Monaten
    verstorben war. Sie war also nie wirklich alleine, wenn die Menschen
    nicht im Hause waren. (Schwägerin und Bruder sind beide Berufstätig)


    Da sie aber entschieden haben, das es nicht Tiergerecht wäre, den Hund
    zu behalten und ihn zu lange alleine zu lassen und sich nicht vernünftig
    kümmern zu können, wollten sie das Tier vermitteln.


    Ich, Maria, habe das natürlich zu Ohren bekommen und mir schon immer
    einen Hund gewünscht und da ich Josy relativ gut kenne, da ich hier und
    da etwas Zeit mit ihr verbracht hatte, dachte ich mir aufgrund meiner
    Vorhunde-Erfahrung (wenn auch nicht durch eigene Hunde) das ich mir die
    gute Dame zu Herzen nehme. Nach einem Probewochenende bei meinem Mann
    und mir hat sich ergeben, das es super funktioniert und Josy durchaus
    glücklich darüber ist, das jemand für sie da ist und sich um sie
    kümmert.


    Nun aber zu meinem Problem. Genug geredet!:


    Josy ist verdammt anhänglich und ich bin froh, das sie nach 3 Wochen
    ständigem Türen zu machen vorwiegend in ihrem Körbchen liegt und mir
    maximal hinterher sieht, wenn ich in der Wohnung herumlaufe. Mein Mann
    geht arbeiten und das interessiert die gute Dame soweit überhaupt nicht,
    aber sobald ich dann zusätzlich die Wohnung verlasse, und sei es nur
    zum Müll wegbringen, wird sie nervös und fängt teilweise nach 20
    Sekunden an, weinerlich zu bellen und zu janken. Ich gehe jedoch ohne
    großes Brimborium aus der Wohnung, um sie nicht schon vorher irre zu
    machen und ich weiß nicht, ob es daran liegt, das sie noch mehr Zeit
    damit braucht, um sich daran zu gewöhnen, das auch ich die Wohnung
    verlasse, aber vielleicht liegt es auch daran, das sie bald 5 Jahre lang
    nie wirklich alleine war.


    Die Frage ist also;
    Kann ich der guten Dame noch verständlich machen, dass sie sich keine
    Sorgen machen muss, wenn sie mal alleine ist?

  • @JosyBudde
    hab mich jetzt durch deinen thread gelesen und auch hier deinen post gelesen.
    ich würde wohl erst mal kleinschrittiger anfangen. würde die wohnung noch nicht komplett verlassen, sondern da weitermachen, wo du schon angefangen hast: die räumliche trennung von dir in der wohnung.
    du schreibst ja, dass du bereits die türen kurz hinter dir schließt. ich würde daran arbeiten, dass sie dich gar nicht mehr verfolgt in der wohnung - also sie kann schon noch zu dir, klar, so ist das nicht gemeint, ihr wohnt ja auch inner sozialen gemeinschaft zusammen; ich würde aber unterbinden, dass sie dir ständig überall hin folgt- . ich würde wohl also dran arbeiten, dass sie einfach auch mal in dem zimmer bleibt, wo sie dann alleine bleiben soll, während du mal in ein anderes zimmer wechselst ohne, dass sie dir hinterher läuft. das kannst du dann langsam ausbauen, dass es bestimmte zeiten gibt, in denen sie einfach im "alleine-bleib"-zimmer ruhig allein die zeit verbringen soll, während du was auch immer in der wohnung machst: abwasch, kochen, wäsche aufhängen, lesen oder was sonst so anfällt. die zeiten kannst du dann immer stück für stück verlängern.
    wenn das zuverlässig klappt, würde ich mich langsam nach "draußen" wagen und auch mal an den reizen: ich nehme den schlüssel -gehe aber nicht raus. ich öffne und schließe die tür, bin dabei aber noch in der wohnung etc. arbeiten und danach dann für paar sekunden, dann paar minuten etc. etc. die wohnung verlassen.

    dass du einfach entspannt und wie selbstverständlich gehst, ist eh schon mal gut, das würde ich dann auch so beibehalten, wenn du das zimmer verlässt und später dann, wenn du eben auch mal "raus gehst" beim training.

    liebe grüße

    ps:
    meine kam als welpe zu mir und ich konnte zu beginn nicht mal bei geschlossener tür auf toilette und jetzt sind wir bei 1-3 stunden alleine sein ohne probleme ;) es ist also möglich.

    eine freundin von mir hat ne hündin aus dem tierschutz (erwachsen bekommen), die konnte auch lange, lange zeit nicht alleine sein. als sie dann umgezogen ist, ging's dann -jetzt hab ich leider den kontakt verloren, weiß nicht, ob es immer noch klappt- plötzlich. die hündin war zum zeitpunkt, als es klappte, auch 9-10 jahre alt.

    also: nur mut! ihr schafft das schon ;)

  • ach man! muss mich grad echt mal über meine eigene blödheit aufregen. war eben schwimmen -ohne hund! :hurra:
    und dann wollt ich nen kumpel anrufen, frau hund also auf "hold" gedrückt (hör sie ja per handy ab), mit dem kumpel gequatscht. hund gehört, hund hat mich also gehört, ist aufgeregt geworden und hat versucht, zum telefon zu kommen. -.- hab dann aufgelegt -beim kumpel- und versucht, sie runterzubringen. hat nix gebracht. hmpf! daraufhin beschlossen, is jetzt eh egal, ich leg ma besser auf (bei ihr jetzt). gemacht. dann ne stunde später nach hause gekommen. alles wie immer.

    ach, wie doof, oder? grrr!!! musste mich einfach über mich selber aufregen.
    wir machen trotzdem weiter wie gehabt.

  • U und M
    Zwischendurch bleibt Josy auch mal liegen und verfolgt mich nicht in den Raum, den ich gehe. Wir haben einen Türlosen Übergang zwischen Wohnzimmer, Essbereich und Flur, sodass sie mich in dem Sinne dort immer sehen kann. Zumindest, wenn ich auf die Toilette gehe, kommt sie nicht hinterher, aber Schlafzimmer, oder Richtung Küche sind noch ein Hinderniss für sie, obwohl die Küche auch Offen begehbar ist und keine Tür verhindern kann, das sie da nicht mitkommt.

    Im Grunde hat unsere Wohnung nur 4 Türen, um das Tier 'auszuschließen'. Die des Schlafzimmers, das Bad, die zum Kinderzimmer und die Tür nach draußen. Aber die sollten durchaus reichen, um den Hund zur Ruhe zu kriegen. Wenn sie nach der großen Mittagsrunde erschöpft ist, bleibt sie auch meist liegen, weil sie zu müde ist, um mir oder meinem Mann zu folgen.

    Es wird also noch etwas Zeit brauchen, aber die Geduld werde ich wohl aufbringne müssen >.< Josy hatte es aber auch schon geschafft, 20 Minuten ohne mich klar zu kommen. Wir wohnen im Erdgeschoss und ich bin kurz in den Keller gegangen und war (ungefähr) 20 Minuten weg. Da hatte sie merkwürdigerweise nicht gejault und gejammert. Aber als ich Wiederkam, stand sie natürlich vor der Tür und war froh, als ich wieder kam.
    ----

    Ohje, der Arme Hund ^^. Den Hund anrufen? Das ist aber auch interessant. Wie genau funktioniert das? Meine Mutter hatte mir schon geraten, Tonaufnahmen von mir und meinem Mann in der Wohnung laufen zu lassen, damit sie unsere Stimmen hört. Aber der Teil kommt wohl erst viel später...

  • na, ich hab zuhause ein zweithandy und rufe mich einfach an, um sie so abzuhören. konnte mir ein babyphon mit großer reichweite nicht leisten bzw. war und bin mir deren reichweite auch nicht komplett bewusst. sie ist dabei auf "mute", sodass sie mich nicht hören kann, ich sie aber.

    naja, du brauchst ja auch nicht immer die tür zuzumachen, sondern kannst sie ja auch einfach wieder zurückbringen und später dann -schicken. sollte sie von selber wieder aus dem zimmer gehen, in dem du/ihr dich/euch aufhältst/aufhaltet, kannst du sie ja ruhig loben.

    so haben wir das gemacht.

  • Um mal ein kleines erstes Update zu liefern;


    Josy bleibt mittlerweile liegen und guckt nur, wenn ich den Schlüssel nehme und auch bei der Jacke bleibt sie noch liegen, aber spätestens wenn ich zur Türklinke greife, setzt sie sich auf oder kommt sogar schon zu mir. Generell beschäftige ich sie maximal mit Suchspielen, weil die gute Dame (Ist mir aufgefallen) nur ihre Augen benutzt, um z.b. nach ihrem Ball (Den ich mittlerweile nicht mehr jedes Mal zum Gassigehen mitnehme) zu suchen.


    Sie geht vorwiegend auf ihren Platz und liegt dort, um zu schlafen und sich auszuruhen und auch wenn sie sich an die Geräuschkulisse gewöhnt hat, wird sie zum knurrer, sobald etwas vor der Wohnungstür passiert. (Unser Hausflur ist verdammt hellhörig.) Aber auch daran arbeite ich, obwohl die gute Dame noch versucht, das letzte Wort zu haben. Nachts schläft sie durch und ohne ins Schlafzimmer zu kommen, weil ihr fester Schlafplatz schließlich im Wohnzimmer ist.


    (Früher durfte sie bei ihrem ehemaligen Frauchen sogar ins Bett, was hier aber nicht mehr gestattet wird. Plus, das sie sich nachts 'gemeldet' hat, um mal raus zu dürfen. Auch das passiert schließlich nicht mehr und sie hält bis zum morgen durch. 22-23 Uhr ist die Letzte Nachtrunde und morgens geht es erst spätestens um 8 wieder auf die Wiese)

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