Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Bei uns läuft es wieder gar nicht. Wir hstten echt gute 1h Sessions und jetzt gehts wieder mit dem kläffen los.

    Wir ziehen bald um und ich denke leia hat dadurch stress. Es stehen schon ein paar kartons hier rum und stöbdig wiselt jemand rum. Glaubt ihr es ist besser wenn ich erst in2 wochen wieder anfange und dann noch in neier umgebung?

    Ja, denke ich schon. Ich glaube nicht, dass es in dem Umzugsstress viel Sinn hat. Abgesehen davon, wird sie, wenn sie jetzt noch as lernt, dass eher nicht auf die neue Wohnung übertragen. Ich würde dort ganz in Ruhe nochmal anfangen.

    Bei uns lief es heute auch semioptimal. Ich habe heute morgen (!) Sancho ins Schlazi gebracht, um baden zu gehen. Habe ihm Kausachen gegeben und das Gitter zugemacht, Signal hingelegt, Musik an.
    Irgendwann hörte ich im Bad verdächtige Geräusche und stieg aus der Wanne um zu gucken. Er hat wohl versucht durchs Gitter zu kommen, das konnte ich auf dem Weg noch hören. Ich habe ihn weggeschickt vom Gitter. Er legte sich dann unters Bett.
    Ich ging wieder zurück in die Wanne. Keine Geräusche mehr
    So ca. 10 Min. später habe ich ihn dann rausgelassen. Er lag in dem Moment recht enspannt dort.
    Meint ihr das war richtig gelöst?
    Ich sehe es mal gelassen. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass ich ihm signalisiert habe, dass er das nicht machen soll. Ich habe jetzt nicht geschimpft. Und er war auch nicht übelst gestresst.
    Das Schlazi scheint immer noch ein sehr angenehmer Ort zu sein, er geht dort sehr oft hin zum schlafen oder zum knabbern. Jetzt liegt er z.B. auch dort. Ich hoffe, dass er kapiert, dass er dort auch genau so gut liegen kann, wenn ich nicht da bin. Ich war wohl mit der Tageszeit etwas zu übermütig.

  • Ihr habt recht - er sollte Kommandos befolgen aber er liebt es diese Grenzen zu übertreten. Wenn er nicht auf die Decke darf, schaut er oft gezielt weg wenn ich ihn runterzitiere, deutlich nein sage. 2 Sekunden weggesehen und er hat zumindest eine Pfote drauf. Reagiert er nicht, schubs ich ihn runter dann meint er leicht zwicken zu müssen. Das ganze kann man auch sooo viele Situationen übertragen. Meiner Tochter gegenüber ist er aber ein Traumhund.
    Was ich damit sagen will ist, dass das Kommando für ihn einfach nur zählt solange ich hinsehe. Und das macht mir die Umsetzung so schwer. Wie soll ich das üben? Wir trainieren es beim Füttern. Er soll so lange auf der Matte sitzen bis ich mit allem fertig bin. Das machen wir seit ca. 3 Monaten und es klappt ganz gut. Solange wir uns im gleichen Raum befinden und er sieht, dass wir aufpassen, ob er sitzenbleibt.

    Trotz allem habe ich auch ein paar Erfolgte. Seit 2 Tagen schläft er nachts nicht mehr in seiner geschlossenen Box. Wahlweise nutzt er die Couch, der Teppich oder auch mal die offene Box zum Schlafen. 1x ist er nachts durch das Fläschchen geben unserer Tochter wachgeworden, hat sich aber wieder hingelegt als er nichts mehr von uns gehört hat. Gaaanz entspannt. :)

    Zudem erweiter ich die Zeit, in der ich tagsüber mal nicht in der Wohnung bin, was auch gut klappt.

  • Ach Gott, das Thema gibts ja immernoch...war sicher ein 3/4 Jahr nichtmehr hier bzw generell nicht mehr im Forum...

    Tja. Was hat sich getan bei uns... viel, aber nicht so wie gedacht. Kurz und knapp: ich musste spontan zu meinen Eltern zurückziehen, so dass wir jetzt 3 Hunde im Haushalt haben...und 4 Menschen die alle in Schule/Uni/Arbeit müssen. Da war leider eine schnelle Radikalkur nötig und ein paar Experimente, doch jetzt - klappt es. Mit allen dreien zusammen in ihrem Alleinbleib-Zimmer (kleines Arbeitszimmer, in dem jeder sein Körbchen hat)... 3-4 Stunden sind ziemlich problemlos, auch mal 5, wenns wirklich sein muss. Ab und zu bellt mal einer (eher die beiden Zwerge), aber bisher wurde noch nichts zerstört und auch noch keine Polizei wegen Ruhestörung gerufen. Das ist so nicht ideal, aber erstmal die einzige Lösung :gott: Mal gibts richtig gute Tage, an denen angeblich alles still war. Mal gibts blöde Tage... Aber im Mittel ist der Alltag möglich.

    Alleinbleibtraining mit allen einzeln machen wir ehrlich gesagt nicht. Ein klarer Fall von "für jetzt reicht es" :ugly:

  • Ihr habt recht - er sollte Kommandos befolgen aber er liebt es diese Grenzen zu übertreten. Wenn er nicht auf die Decke darf, schaut er oft gezielt weg wenn ich ihn runterzitiere, deutlich nein sage. 2 Sekunden weggesehen und er hat zumindest eine Pfote drauf. Reagiert er nicht, schubs ich ihn runter dann meint er leicht zwicken zu müssen. Das ganze kann man auch sooo viele Situationen übertragen. Meiner Tochter gegenüber ist er aber ein Traumhund.
    Was ich damit sagen will ist, dass das Kommando für ihn einfach nur zählt solange ich hinsehe. Und das macht mir die Umsetzung so schwer. Wie soll ich das üben? Wir trainieren es beim Füttern. Er soll so lange auf der Matte sitzen bis ich mit allem fertig bin. Das machen wir seit ca. 3 Monaten und es klappt ganz gut. Solange wir uns im gleichen Raum befinden und er sieht, dass wir aufpassen, ob er sitzenbleibt.

    Trotz allem habe ich auch ein paar Erfolgte. Seit 2 Tagen schläft er nachts nicht mehr in seiner geschlossenen Box. Wahlweise nutzt er die Couch, der Teppich oder auch mal die offene Box zum Schlafen. 1x ist er nachts durch das Fläschchen geben unserer Tochter wachgeworden, hat sich aber wieder hingelegt als er nichts mehr von uns gehört hat. Gaaanz entspannt. :)

    Zudem erweiter ich die Zeit, in der ich tagsüber mal nicht in der Wohnung bin, was auch gut klappt.

    Das ist doch schon mal super, dass er nachts entspannt ohne Kennel ist. Und dass du die Zeiten verlängern kannst natürlich auch.
    Zum Bleib-Kommando: Konsequent immer wieder zurück schicken.
    Bleib kann man ja auch schön draußen üben beim spazierengehen. Dann ist es nicht so steif, sondern eher ein Spiel.
    Mit der Pfote auf der Decke, das kenne ich auch so ähnlich. Sancho durfte bei mir auf der Arbeit nicht in die Küche. Er lag aber oft mit den Pfötchen auf der Türschwelle. Ich fand das nicht so schlimm, er wusste trotzdem, dass er nicht rein darf.
    Beim Bleib war ich konsequenter. Manchmal hat er sich nach einer Zeit neben den Korb gelegt. Dann ging zurück.

  • Oh Hey @Icephoenix
    Ich habe immer wieder an euch gedacht! Schön, dass ihr nun einen Weg gefunden habt. Das freut mich sehr. Ich bin hier ja auch schon recht lange im Thread und habe eure Geschichte von Anfang an mitverfolgt. Bei uns geht es schleppend voran... aber immerhin voran.
    Magst du mal erzählen, wie du dass mit den dreien dann Aufgebaut hast? Habt ihr da auch die Zeit langsam gesteigert?

  • Oh Hey @Icephoenix
    Ich habe immer wieder an euch gedacht! Schön, dass ihr nun einen Weg gefunden habt. Das freut mich sehr. Ich bin hier ja auch schon recht lange im Thread und habe eure Geschichte von Anfang an mitverfolgt. Bei uns geht es schleppend voran... aber immerhin voran.
    Magst du mal erzählen, wie du dass mit den dreien dann Aufgebaut hast? Habt ihr da auch die Zeit langsam gesteigert?

    Ganz ehrlich? Da wurde nicht viel aufgebaut. Die Situation kam so überraschend (mein Seitdem-Ex-Partner weg, Umzug, alle 3 Hunde in einem Haushalt, Tagesplanänderung...) und alles MUSSTE so schnell umorganisiert werden (hatten 3 Wochen Zeit, bevor alle wieder tagsüber weg mussten), dass wir alles auf eine Karte gesetzt haben: Die beiden Kleinen waren es schon gewöhnt, in dem "Alleinbleibzimmer" zu bleiben...also die Hyäne einfach dazu gesteckt und ne halbe Stunde weg. Als danach keine Beschwerden kamen und nichts zerstört war, einige Tage 30-60 Minuten und dann gabs schon Feuerprobe mit 3 Stunden weil ich arbeiten MUSSTE und sich niemand fand. Also eigentlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Und es läuft sicher nicht perfekt (wie gesagt, ab und zu bellt mal einer und die halb-inkontinente Oma Leoni pinkelt ab und zu rein vor Aufregung) aber der Alltag ist so machbar.
    Einzige Voraussetzung: Ich gehe morgens direkt mit der ganzen Truppe min 30, eher 45 Minuten Gassi, dann gibts direkt Futter, 15 minuten Pause und dann ins Büro. Das Ritual hat sich mittlerweile so gefestigt, dass alle drei direkt schon vorm Arbeitszimmer stehen, wenn ich morgens Schuhe anziehe. Ich denke mir -ganz naiv ;) - wenn sie es SO schrecklich fänden, würden sie nicht freiwillig und wedelnd ins Zimmer traben.

    Manchmal fällt die Gesamtsituation in sich zusammen...und dann muss ne schnelle Lösung her :tropf:

  • Ach das ist doch super! Ich habe jetzt schon öfter mal gelesen, dass es klappt, wenn es nicht mehr anders geht. Ich denke, dass die Hunde die Einstellung, die der Mensch hat, auch manchmal merken.
    Das ist natürlich nicht bei allen Hunden so!!! Aber bei einigen hilft es wohl.
    Jordi muss bei der Arbeit jetzt auch bald etwas länger im Büro alleine bleiben und ich kann das da auch nicht über 2 Jahre trainieren. Ich hoffe sehr, dass es dort irgendwann klappt.

    mittlerweile so gefestigt, dass alle drei direkt schon vorm Arbeitszimmer stehen, wenn ich morgens Schuhe anziehe. Ich denke mir -ganz naiv - wenn sie es SO schrecklich fänden, würden sie nicht freiwillig und wedelnd ins Zimmer traben.

    So würde ich es auch sehen!

  • @Lucy1987: Ich will nichts überinterpretieren, aber dass dein Hund dich zwickt, wenn du ein Kommando durchsetzen willst, fühlt sich für mich nicht so gut an, auch wenn es nur leichtes Zwicken ist. Mein Hund würde da Ärger mit mir bekommen... Ich finde das ganz schön frech. Wie reagierst du denn auf solche Situationen?
    Insgesamt klingt es für mich bei euch irgendwie, als hielte euer Hund es nicht für notwendig, sich nach euch zu richten, sondern täte halt nur, wonach ihm ist. Beurteilen kann ich das natürlich nicht, ich kenne ja weder dich noch deinen Hund (und selbst dann wäre ich selbst zu unerfahren, als dass ich mir da wirklich ein Urteil erlauben könnte). Wie gut schätzt du denn deine Beziehung zu deinem Hund ein? ERziehung hat ja auch immer mit BEziehung zu tun, und wenn man an dem einen Bereich arbeitet, tut sich oft auch im anderen was.
    Ist natürlich auch klar, dass die Priorität (zeitlicher Aufwand etc.) bei deiner Tochter liegt. Und dass der Hund so lieb zu ihr ist, ist natürlich super. Aber es liest sich, als bräuchte er noch einiges an Geduld und Konsequenz, nicht nur beim Alleinbleiben.

    Wir haben Marley jetzt mal wieder ein paar Tage nicht wirklich allein gelassen, krankheits- und arbeitsbedingt. Die letzten Male waren aber kein großes Problem, bewegte sich nur eben alles im Bereich um eine Stunde. Ich hoffe, wir treten uns die nächste Zeit wieder etwas mehr in den Hintern und üben konsequenter... :tropf:

  • Zitat

    Ich will nichts überinterpretieren, aber dass dein Hund dich zwickt, wenn du ein Kommando durchsetzen willst, fühlt sich für mich nicht so gut an, auch wenn es nur leichtes Zwicken ist. Mein Hund würde da Ärger mit mir bekommen... Ich finde das ganz schön frech. Wie reagierst du denn auf solche Situationen?
    Insgesamt klingt es für mich bei euch irgendwie, als hielte euer Hund es nicht für notwendig, sich nach euch zu richten, sondern täte halt nur, wonach ihm ist.

    Naja, zwicken wäre wohl sogar zu viel gesagt. Er reißt einfach quasi den Mund auf, weil es ihm nicht passt, dass er zurückgedrängt wird. Also so ein Mund aufreißen so nach dem Motto, ey was soll das, lass mich, fass mich nicht an, ich will das aber jetzt und du hau ab.

    Sobald er das macht (meist passiert es wenn ich ebenfalls auf dem Boden sitze, um mich mit meiner Tochter zu beschäftigen), stehe ich auf, um ihm ganz klar zu signalisieren, dass er zu hören hat und ich am längeren Hebel sitze. Meist schicke ich ihn dann komplett aus dem Zimmer, dann kann er sich vor der Tür langweilen. Er braucht bei Grenzen leider meist deutliche Grenzen in Form von Türen, die man ihm vor seiner Nase zumacht.
    Anfangs habe ich es dann mal mit deutlich von der Decke schubsen versucht, das versteht er dann aber irgendwie als Machtkampf (Spiel?) und geht erst recht drauf und schaukelt sich hoch.

    Unsere Beziehung würde ich eigentlich als gut bezeichnen, aber keine Hundeschule konnte uns das Thema bisher vernünftig konkretisieren. Es hieß immer: Beziehungsaufbau sei das A und O, aber was wir genau machen sollten, wurde nicht gesagt. Okay, Kontaktliegen zum Beispiel. Wenns danach ginge müsste unsere Beziehung einwandtfrei sein.

    Aber du beschreibst es genau richtig: Er hält es nicht für notwendig, sich nach uns zu richten, sondern macht das, wonach ihm gerade ist. Und ich finde manchmal keinen Ansatzpunkt. Er weiß was wir von ihm wollen und was er darf und was nicht. Aber er hält es eben absolut nicht für nötig, auf uns zu hören. Es sei denn er weiß es gibt jetzt gerade nen Lecker dafür.

    Ignorieren ist mittlerweile unser Mittel, womit wir ihn am meisten kriegen. Aber das geht selbstverständlich nicht in allen Situationen. Mir fällt manchmal nichts ein, wenn es um Grenzen setzen geht, weil er es perfektioniert hat, sie trotz Grenzsetzung zu überschreiten.

  • ich würde ihn an eine Hausleine machen, dann kommt es zu keiner körperlichen Auseinandersetzung. Die Tür zu schließen finde ich gut. Wobei es auch nach Eifersucht klingt. Da ist aussperren wohl nicht der richtige Ansatz.

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