Alleine bleiben - Rasse abhängig oder doch Charakter
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Hm, ich kann mir schon vorstellen, dass der Charakter und somit auch ein Stück weit die Rasse was damit zu tun haben.
Bei mir: Labrador, totales Muttikind. Dabei sein ist alles und überhaupt würde sie am liebsten alles mitmachen. Am besten mit mir.
Sie hasst allein bleiben und reagiert da sehr sensibel auf Veraenderungen.
Bei ihr haben nur feste Rituale geholfen, dass es sie nicht so arg stresst.Huskymix: war früher ungern allein, mittlerweile ist's ihm gleich. Klar, hätte er die Wahl....
... aber ebenso wie Pointermix verschläft er wohl die meiste Zeit.
Warum dass bei den beiden Jungs so klappt, wohingegen es bei meiner Labbihuendin so Banane ist? Ich weiss es nicht. Vllt. weil der Husky ein relativ selbststaendiger Hund ist. Und vllt. weil der Pointer das lange nicht gehabt hat, diese eine Bezugsperson an die man sich klammern kann und ohne sie ist alles schrecklich. Ich kann es nur vermuten.
Kontrollieren möchte mich keiner der drei so wirklich. Auch meine Hündin nicht, auch wenn die wohl am ehesten die Tendenzen dazu hat.
Allein mit anderen Leuten machen alle drei super. Auch meine Hündin ist nicht so krass auf mich fokussiert, dass ohne mich ihre Welt untergeht.Es bleibt wohl ein Mysterium
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Vielen Dank für eure tollen Beiträge.
Ich kann bestätigen, meiner ist auch ein unsicherer, ängstlicher Hund. Der auch sehr stark auf mich fokussiert ist.
Jetzt klappt eine Stunde mittlerweile, hoffe es bleibt so.
Aber auch für mich, glaub ich wird der nächste Hund ein Welpe, oder einer der es wirklich gut kann.
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Ich kann ebenfalls bestätigen, dass es hier auch so ist:
Der wirklich nervenstarke, in sich ruhende Hund blieb vom ersten Tag an allein, bleibt auch in fremden Hotelzimmern ohne einen Mucks und ohne sich daneben zu benehmen und so weiter. Er freut sich schon wenn ich heimkomme, aber eher dezent, oft schaut er nur auf und klopft ein bisschen mit der Rute - "Hey, nett das du wieder da bist, hier war nix los, ich hab die ganze Zeit gepennt."Die beiden eher unischeren bzw stärker anhäglichen "Rockzipfelhunde" mussten das Alleinesein erst üben (Wochen bis Monate) und würden es vorsziehen, wenn sie immer bei mir bzw ich bei ihnen sein könnte.
Wenn ich da nach einer Abwesenheit wieder nachhause komme, dann drehen die immer ab vor Freude, tanzen um mich rum und die Hündin fängt erstmal ein Wiedervereinigungs-Heulkonzert an - "Oh Gott, du bist wieder da, ich hab SO LANGE auf dich gewartet, so toll, so toll, du bist wieder da, gehen wir jetzt raus, machen wir jetzt was, ich halt das nicht mehr aus, ich raste aus... AHHHHHH du bist wieder DAAAAAA!!!"
(Ich versuch natürlich, die Begrüßug ebenso wie das weggehen möglichst unaufgeregt zu machen, aber... Theorie und Praxis...).
Die beiden Hunde die nicht von Anfang an ohne weiteres alleine bleiben konnten, kannten es eigentlich beide schon! Der eine kam erwachsen aus Zwingerhaltung, hatte vorher nie im Haus gelebt, die andere kam mit nem guten halben Jahr aus Gruppenhaltung mit freiem Zugang zu Haus und Garten, die Züchterin war aber durchaus einige Stunden täglich außer Haus.
Beide haben sich bei Ankunft hier praktisch sofort an mich geklettet, wie diese Saugnapffische an einen Hai. Die fanden es glaube ich so toll einen eigenen Privatmenschen zu haben, dass sie mich am liebsten nie wieder aus den Augen lassen wollten. Aber eben weniger in Richtung kontrollierendes Verhalten, sondern eher in Richtung Verlassens-/Verlustangst.
Insofern, wenn ein Hund als menschenbezogener Einzelhund in einem normalen Haushalt schon gut alleine bleiben kann, dann hat man vielleicht ganz gute Chancen, dass das nach der Übernahme so bleibt.
Wen er aus einer anderen Haltungsform kommt und dann zum ersten Mal erfährt wie es ist, 24/7 mit der Bezugsperson zusammen zu leben, dann kann es gut sein, dass der auf einmal nicht mehr alleine sein kann, obewohl er vielleicht auf dem vorherigen Platz nie Probleme damit hatte und man eigentlich denkt, man kriegt einen in der Hinsicht unkomplizierten Hund.Mit der Rasse... ich weiß nicht. Ich denk sehr stark menschenbezogene und/oder eher unsichere Charaktere gibts wahrscheinlich in jeder Rasse.
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Zitat
Insofern, wenn ein Hund als menschenbezogener Einzelhund in einem normalen Haushalt schon gut alleine bleiben kann, dann hat man vielleicht ganz gute Chancen, dass das nach der Übernahme so bleibt.
Wen er aus einer anderen Haltungsform kommt und dann zum ersten Mal erfährt wie es ist, 24/7 mit der Bezugsperson zusammen zu leben, dann kann es gut sein, dass der auf einmal nicht mehr alleine sein kann, obewohl er vielleicht auf dem vorherigen Platz nie Probleme damit hatte und man eigentlich denkt, man kriegt einen in der Hinsicht unkomplizierten Hund.Ja, dem würde ich zustimmen, wobei ich aus meiner Erfahrung sagen kann, dass nur eine von 5 bisher dieses Problem hatte und es mit Training gelernt hat, eine hat es ganz schnell gelernt und die
restlichen drei sind da vollkommen unproblematisch.Menschenbezogen sind/waren sie alle, sehr sogar. Was ich damit sagen will: Man soll sich nun auch nicht abhalten lassen, so einen Hund aufzunehmen. Man muss nur auf den worst case vorbereitet sein. Auf jeden Fall kann man nicht sagen: Die kennen das Alleinsein aus dem Zwinger, also können sie es auch im neuen Zuhause (das höre ich leider auch oft, vor allem, wenn es um Menschen geht, die ihre Hunde 8 Stunden oder länger allein lassen wollen).
Aber drei Fünftel können es, nach meiner persönlichen Statistik. -
Leroy - Havaneser, 1 1/2 - hatte Probleme mit dem Alleinbleiben, aber mit viel Training haben wir das hingekriegt
Er läuft mir aber auch heute immer noch permanent hinterher, wenn ich nicht die Türen mal zumache - ist sehr auf mich fixiert.
Pinselchen - Havaneser-Coton-Mix, 8 Monate - ist da selbstständiger und ruht mehr in sich. Sie ist zwar nie ganz allein, da Leroy ja dabei ist, aber sie jault auch nicht, wenn ich mal in den Keller gehe etc. Sie bleibt auch eher mal entspannt liegen, wenn ich den Raum verlasse.
Es ist denke ich schon viel vom Charakter des Hundes abhängig, wie problemlos er alleine bleiben kann. -
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Wir haben zwei Hunde der gleichen Rasse, sogar von der gleichen Züchterin. Glaubt man den Rassebeschreibungen im Internet ist der Whippet sehr anhänglich, am liebsten mit seinem Menschen zusammen und bleibt nicht gerne allein (Gegenfrage: Welcher Hund ist lieber allein, als mit seinem Menschen zusammen zu sein?).
Unsere Hündin war schon als wir sie mit 14 Wochen bekommen haben eher selbstständig und hat sich z.B. von alleine in ein anderes Zimmer gelegt weil sie da bequemer schlafen konnte. Mit ihr mussten wir das alleine bleiben auch nicht minutiös aufbauen. Trotzdem bleibt sie ganz toll alleine, legt sich einfach hin und schläft. Die freut sich wenn wir wiederkommen, aber auch nicht übermäßig.
Unser Rüde ist erst bei uns seit er zehn Monate alt ist. Vorher hat er bei der Züchterin mit anderen Hunden zusammen gelebt und wurde auch mal mit denen alleine gelassen. Ich glaube aber nicht, dass er es dort im Minutentakt gelernt hat. Anfangs war er echt extrem anhänglich – was ich auch verstehen kann, er hatte ja grad sein „Züchterfrauchen“ verloren. Ein richtiger Schatten der sofort aufgesprungen ist sobald ich Anstalten gemacht habe mich zu erheben. Das hat sich mit ein bisschen üben zum Glück schnell gelegt, obwohl er drinnen deutlich eher die Nähe sucht als unsere Hündin es tut. Er bleibt nicht gerne allein, ist aber soweit brav, leise und zerstört nichts. Er schläft halt nicht, sondern steht am Fenster und schaut raus. Er begrüßt uns auch sehr viel freudiger als unsere Hündin, mit viel Schwanzwedeln und einem ausgelassenen „Rawrawrawraw“, das ich als Ausdruck der Freude interpretiere. Diese Geräusche macht er auch immer wenn wir zum spazieren gehen die Halsbänder anziehen, finde ich sehr niedlich
Glücklicherweise arbeitet mein Partner momentan von zuhause aus und meine Mama hilft auch aus, wenn wir mal Betreuung brauchen. Sind im Moment halt kräftig am üben, wäre gut wenn das alleine bleiben bis Mitte Januar nächsten Jahres sitzt.
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Zitat
Ja, dem würde ich zustimmen, wobei ich aus meiner Erfahrung sagen kann, dass nur eine von 5 bisher dieses Problem hatte und es mit Training gelernt hat, eine hat es ganz schnell gelernt und die
restlichen drei sind da vollkommen unproblematisch.Menschenbezogen sind/waren sie alle, sehr sogar. Was ich damit sagen will: Man soll sich nun auch nicht abhalten lassen, so einen Hund aufzunehmen. Man muss nur auf den worst case vorbereitet sein. Auf jeden Fall kann man nicht sagen: Die kennen das Alleinsein aus dem Zwinger, also können sie es auch im neuen Zuhause (das höre ich leider auch oft, vor allem, wenn es um Menschen geht, die ihre Hunde 8 Stunden oder länger allein lassen wollen).
Aber drei Fünftel können es, nach meiner persönlichen Statistik.Ja, dieses Argument mit "Der kennt doch das alleine sein schon aus dem Zwinger!" finde ich eben wegen meinen eigenen Erfahrungen mit dem Ex-Zwingerhund auch sinnfrei.
Meine beiden Mamakinder aus Zwinger- bzw Gruppenhaltung haben das mit dem Alleinebleiben auch reeeeelativ schnell kapiert, das würde mich jedenfalls nicht davon abhalten so einen Hund zu nehmen.
Der Rüde hat ein paar Wochen gebraucht, die Hündin 2-3 Monate. Wobei ich es nicht im Minutentakt aufbauen musst, mal eben den Müll rausbringen oder so ging von Anfang an. Nur halt längere Zeiten, das hat etwas gedauert.
Der erwachsene Hund hatte gegenüber dem Junghund den Vorteil, dass er nicht mehr so viele Flausen im Kopf hatte - die Kleene musste doch so bis sie ein, anderthalb Jahre alt war ab und zu ihre Zähne an irgendwelchem Zeug von mir ausprobieren. Aber das hatte glaube ich nix mit alleine sein und Stress zu tun, sondern eher mit Junghund und Langeweile.
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Ja, das kann sein!
Bei Alma ging es auch ganz schnell - ich bin raus, sie hat gebellt, ich bin wieder rein und habe "dududu" gesagt, und nach ein paar Mal hat sie verstanden, dass sie nicht bellen soll. Gehasst hat sie es trotzdem immer. -
Ich denke schon, es hat was mit dem Charakter zu tun.
louis ist eigentlich ein großer Schmusebär, muss immer an mir kleben und verfolgt mich immer
Wenn ich aber weggehen will, dann stürmt er schon in seine Kudde und legt sich hin.
Nach dem Motto: Ach geh ruhig, ich chille dann mal ne Runde.
Wenn ich wieder komme, kommt mir ein tiefenentspannter Mops entgegen der erstmal Morgengymnastik macht
Das war als Welpe schon so.
Ich musste ihm da kein allein sein groß beibringen.
Er findet es glaub ich auch ganz ok, mal ein paar Stunden Ruhe zu haben.
Er will sonst immer dabei und mitten drin sein. Ansonsten ist er eh ein sehr relaxter und unerschrockener Typ :)
Sehr charakterfest und stark. Ihn erschreckt nichts so schnell. Er ist zwar auch ein Kläffer, aber meist nur wenn jemand Krach macht draußen, nach dem Motto: Sei leise, ich will hier chillenOb es an der Rasse liegt - kann ich nicht sagen.
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Es kommt ja immer auch drauf an, ob der Hund Verlustängste hat, weil er das Alleinebleiben nicht von Anfang an in kleinsten Schritten lernen durfte und dem Besitzer sonst auf Schritt und Tritt folgen darf (natürlich traumatisieren auch Besitzerwechsel sehr stark), oder hat der Hund nur Sorge er kann in der Zeit nicht auf seine Besitzer aufpassen, diese gehen aber ohne ihn unter. Oder ist er einfach nicht ausgelastet und meint jetzt etwas Interessantes zu verpassen.
Grundsätzlich bedeutet alleine bleiben für Hunde Gefahr ! Er wird aus dem Rudel ausgestoßen.
ABER alle Hunde können es lernen. Bei Hunden mit echten Verlustängsten ist es allerdings sehr mühselig und ein sehr langer Weg in Minniminniminniminnischritten. Bei solchen Hunden sollte man wirklich überlegen, ob es nicht auch andere Möglichkeiten gibt (HUTA, langfristige stundenweise Betreuung bei Verwandten, Rentner in der Nachbarschaft....), aber NICHT nochmal ein Besitzerwechsel !!! Zweiter Hund könnte helfen, MUSS aber nicht.
Für sehr kontaktfreudige Hunde (Jagdhunderassen, Meuthunde,...) empfiehlt sich sowieso eine HUTA.
Zu "alle Hunde" gibt es 3 Ausnahmen die eben doch mit der Rasse zusammen hängen: Die Wolfhunde, also nicht die Wolfsjäger wie Irischer Wolfshund, sondern die Hunde mit höherem Wolfanteil, die auch aussehen wie Wölfe. Diese können in der Regel nicht alleine bleiben, und auch nicht kurzfristig wo anders hingegeben werden. Aber wer sich für diese Rassen interessiert, weiß das da man sich sehr viel Spezialwissen für diese Tiere aneignen
muss. Einzig der Marxdorfer Wolfshund ist weitaus händelbarer und alltagstauglich für normale Familien und Hundeliebhaber. -
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