Junghund in Rüpelphase pinkelt auf die Couch.. Hilfe
-
-
Hallo,
wir haben mit unserem Beagle, der inzwischen 9 Monate alt ist, so allerhand durch und hatten zwischenzeitlich das Gefühl, er wird endlich mal ruhiger, kann zeitweise sogar hören, kann besser an der Leine laufen und wird so langsam gemächlicher. Pustekuchen. Nun ist alles wie vorher und sämtliche Beschreibungen der Hundepubertät passen wie die Faust aufs Auge.
Er hat immer schon Grenzen getestet aber aktuell immer mehr. Er schnappt nach uns (nicht böse, eher spielend und auffordernd, eher Machogehabt) und beginnt langsam zu bellen. (Was er bisher noch nicht konnte, aber aktuell auch eine Seltenheit bleibt)
Unser größtes Problem seit letzter Woche ist die Tatsache, dass er nun zum 2. Mal auf die Couch gepinkelt hat.
Immer war es die gleiche Situation. Wir halten uns überwiegend im Wohnzimmer auf. Dort sind meistens mein Freund und ich. DIesmal war mein Freund wieder draußen in der Küche und ich saß am Laptop am Tisch. Barney saß friedlich durch die Gegend schauend auf der Couch. Blick zu mir, ich gucke ihn an und er pinkelt drauf los. Kein Bein heben sondern richtiges entleeren, woraufhin ich ihn direkt unterbreche, von der Couch schupse und laut NEIN sage.Er ist eigentlich schon stubenrein gewesen aber in den letzten Wochen gab es in der Wohnung immer mal wieder Ausrutscher, riesige Pfüten in der Wohnung obwohl wir zuvor unten waren und zu der Zeit auch noch nicht markiert hat. Tierarzt hat einen Blaseninfekt ausgeschlossen.
Meine Frage nun - was tun? Ich beginne stinksauer auf ihn zu werden, weiß aber auch, dass er es ja Minuten und Stunden später nicht mehr verknüpfen kann. Ich habe nun überlegt, wieder ein COuchverbot einzuführen, wie wir es anfangs hat. Da gab es aber dann das Problem, dass er nicht zur Ruhe gekommen ist.
Ich kann definitiv keine neue Couch kaufen aber bald bleibt uns nichts anderes übrig. Irgendwie müssen wir verhindern können, dass er unsere Couch vollpinkelt.
Hat jemand Ideen?
Lg
Lucy -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Junghund in Rüpelphase pinkelt auf die Couch.. Hilfe* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Bei mir wäre schon nach dem 1. Mal die Couch tabu gewesen!
Da gäbe es gar kein Überlegen! -
Couchverbot! Bei mir kommt kein Hund auf Bett oder Couch, der sich das nicht verdient hat. Bring ihn auf einem anderen Platz zur Ruhe.
-
Mit dem auf die Couch pinkeln ist eher ein psychisches Problem. Irgend etwas passt ihm nicht. Ist es immer dieselbe Stelle ? Wo er hin pinkelt, wer hat dort gesessen ? Lebst Du mit Deinem Freund zusammen oder kommst Du/Er vorbei ? Irgend etwas stört ihn.
Ich kenne einen Hund, der pinkelt dem Freund von der HH in die Schuhe oder auf die Lederjacke, wenn die auf der Couch liegt. Die leben nicht zusammen. Er zeigt ihm damit, das er ihn als Eindringling sieht und ihn nicht sonderlich mag. Er akzeptiert die Anwesenheit nicht. Ein Störenfried, der mehr Aufmerksamkeit bekommt als er !Das mit in den Händen beissen, würde ich sofort unterbinden. Das machen Welpen in der Phase der Beißhemmung, aber kein Hund mit 9 Monaten. Daran musst Du arbeiten bevor es schlimmer wird.
-
Also mit 9 Monaten wird kein Hund " lamgsam gemächlicher" , da gehts in der Regel erst richtig los.
Für mich liest es so, als müsstet ihr euer Miteinander neu überdenken.
Ein Couchverbot einzufordern scheint nicht nur für den Hund ne gute " Übung " zu sein, sondern auch für euch.Fangt an, ihm beizubringen, welches Verhalten erwünscht ist.
Ich kann mir vorstellen, dass da noch andere Baustellen sind. -
-
Nach Deiner Beschreibung hört sich Dein Hund insgesamt sehr überdreht und grenzenlos an.
Nach den Menschen schnappen finde ich da, ehrlich gesagt, viel bedenklicher als dass er auf die Couch pinkelt. Wahrscheinlich gehört aber alles auch zusammen. Wenig Frustrationstoleranz, wenig Grenzen, vielleicht wenig Zeit, mal Ruhe zu halten (oder zur Ruhe gezwungen zu werden), aufmerksamkeitsheischendes Verhalten - und klar, auch Pubertät, aber das ist ja keine Krankheit.
Das Gehirn befindet sich in einer Umbauphase, zwischendurch wird da bereits Gelerntes auch mal wieder gelöscht.
Couchverbot wäre auch meine erste Maßnahme. Du sagst, ihr hattet das anfänglich und habt es ihm dann doch erlaubt, weil er nicht zur Ruhe gekommen ist.
Eins zu Null für den Hund.Ich würde dringend an der Ruhe arbeiten. Ihm einen Platz zuweisen, ihm beibringen, auf Kommando diesen aufzusuchen und dort auch zu bleiben. Erst nur kurz, dann immer länger.
Bewegungsfreiraum insgesamt innerhalb der Wohnung etwas eingrenzen, klare Hausstandsregeln festlegen und auch durchsetzen.
Und dann noch die Frage, was arbeitet ihr mit dem Hund? Beschäftigt ihr ihn in irgendeiner Form geistig und rasseentsprechend, z.B. durch Fährtenarbeit oder andere Nasenarbeiten?
Mein Weg wäre: klare Strukturen im Alltag, klare Regeln, geistiger Input in Form einer echten Arbeit, ein bisschen spazieren gehen und in allen Belangen ein verlässlicher und transparenter Partner zu sein.
Gerade in der Pubertät braucht der Hund Klarheit und Sicherheit und Menschen, die ihm helfen, in dieser schwierigen Zeit entsprechend gelenkt zu werden. Strenger werden braucht man da nicht, sondern einfach verständnisvoll, aber auch klar in dem, was ich möchte.Wenn der Hund eine gute Basis hat, wird er nach der Pubertät darauf wieder zurückgreifen. Nachlässigkeiten in der Erziehung bis zur Pubertät zeigen sich aber dann auch in der Pubertät. Dann anzusetzen und versuchen, den Hund zu erziehen, kann man sich eigentlich fast schenken.
Hab Geduld, bewahrt die Ruhe, habt Verständnis, aber seid dem Hund verlässliche Hundeeltern, an denen er sich orientieren kann.
-
Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Antworten.
Ich lebe mit meinem Freund zusammen, der vorwiegend zu Hause ist. Ich bin berufstätig und ca. 8 Std am Tag nicht zu Hause.
Eigentlich war es mit der Couch immer die gleiche Situation: Ich sitze am Esstisch, mein Freund ist in der Küche und Barney wird nicht beachtet, sitzt alleine auf der Couch und beobachtet mich am Tisch oder schaut durch die Gegend. In dem Moment pinkelt er. Beide Male war es exakt der gleiche Ablauf. Ich tippe auf Protestpinkeln, aber das gibt es ja angeblich nicht.
Das Couchproblem ist einfach, dass wir stundenlang und tagelang versucht haben, das auf die Couch springen zu unterbinden und letztendlich nachgegeben habe. Dabei dann gemerkt haben, dass er dann auch Ruhephasen einhält, was ja auch von der Hundeschule ausdrücklich empfohlen wurde. Das Couchverbot haben wir demnach nicht umsetzen können aber auch nicht mehr wollen, weil er so wenigstens auch selbst zur Ruhe kommt. Es war ein Kampf, er interessiert sich kaum für sein Körbchen. Das Kommando, dort reinzugehen kennt er, aber er bleibt einfach nicht drin.
Dass er keine Frustrationstoleranz hat, ist ja auch bekannt, hat uns auch die Hundeschule gesagt. Aber keiner kann uns bisher konkrete Infos geben, wie wir es trainieren können. Er zeigt es eigentlich sehr eindrücklich. Er bekommt seinen Willen nicht: beißt irgendwo rein, was ihm dann gerade in die Quere kommt. Wenn es beim Spazierengehen ist, beißt er ins Gras und jammert dabei. Man hat dann in dem Moment ein trotziges Kind vor der Nase. Es ist kein festes beißen, eher ein zwicken, aber ich dulde es nicht. Sobald ich es merke, wird das Spiel oder der Kontakt zu ihm abgebrochen. Sei es durch Raum verlassen, wo er dann versucht das ganze zu vermeiden und in die Klamotten beißt. Oder aber wir zwingen ihn in seiner Box zur Ruhe. Oder aber das Spielzeug kommt weg und er wird ignoriert.
Der Bewegungsfreiraum in der Wohnung ist schon absolut eingegrenzt und lediglich auf das Wohnzimmer beschränkt. Alleine im Raum lassen kann man ihn nicht. Wir bleiben mit ihm also ausschließlich im Wohnzimmer.
Eigentlich sind es immer gleiche Einschätzungen was ihn betrifft: Er braucht Grenzen, er hat keine Frustrationstoleranz und er muss Ruhephasen erlernen. Aber nirgends bekommen wir dazu etwas handfestes, also konkrete Verhaltensweisen dafür. In der Hundeschule bekommen wir in Einzelstunden derzeit viel zum Thema Leinenführigkeit, was auch in die ähnliche Richtung geht. Für zu Hause oder im Thema beißen haben wir aber eben eher die o.g. Infos dazu, was aber langfristig nach wie vor nicht viel geholfen hat. Das bockige trotzige in ihm verändert sich nicht.
Derzeit versuche ich es wieder mehr mit Ruhephasen in seiner Box. Das waren wichtige Tipps der Hundeschule, dass er a) zu viel Spaziergänge bekommt und b) keine Ruhephasen kennt und c) völlig überdreht und müde ist. Das bestätigt sich für mich im Moment auch immer in der Tatsache, dass er in der Box relativ schnell einschläft.
-
Zitat
Aber nirgends bekommen wir dazu etwas handfestes, also konkrete Verhaltensweisen dafür.
Ist doch ganz einfach! Nicht nachgeben!ZitatDas Couchproblem ist einfach, dass wir stundenlang und tagelang versucht haben, das auf die Couch springen zu unterbinden und letztendlich nachgegeben haben.
Der Hund hat Euch gut im Griff und gemerkt, das Ihr nicht konsequent seid!
Genauso mit dem Körbchen, immer wieder hinbringen und wenn es 10000 mal ist. Und ganz wichtig: Ruhig bleiben!
Wenn Ihr genervt seid, merkt es der Hund und rechnet sich Chancen aus, das Ihr früher oder später doch wieder nachgebt! -
Vielleicht nochmal kurz zum Thema " Sturkopf" und " trotzig " und so...
Ich glaube, dass man nicht zuviel Emotionen in hundisches Verhalten reinlegen sollte, weil das das Miteinander und das Training unter Umständen erheblich erschweren kann.
Konsequent bleiben ist das eine, aber auch rausfinden, wie ich den Hund motiviert kriege, mit mir zusammen zu arbeiten.
Also statt vieler Verbote dem Hund die Gelegenheit geben, etwas RICHTIG zu machen, was ich dann belohnen kann. ...und was ich dann nach und nach festigen / verfeinern kann.
Viel Erfolg -
Zitat
Vielleicht nochmal kurz zum Thema " Sturkopf" und " trotzig " und so...
Ich glaube, dass man nicht zuviel Emotionen in hundisches Verhalten reinlegen sollte, weil das das Miteinander und das Training unter Umständen erheblich erschweren kann.
Konsequent bleiben ist das eine, aber auch rausfinden, wie ich den Hund motiviert kriege, mit mir zusammen zu arbeiten.
Also statt vieler Verbote dem Hund die Gelegenheit geben, etwas RICHTIG zu machen, was ich dann belohnen kann. ...und was ich dann nach und nach festigen / verfeinern kann.
Viel Erfolg
Den Hinweis finde ich nochmal sehr interessant und da muss ich auch echt an mir selbst arbeiten. Wie oft bin ich stinkig auf ihn, weil er mal wieder quatsch macht, sobald man ihn allein lässt. Man kann ihn in der Wohnung keine Sekunde allein lassen. Er schnappt sich alles, was grad spannend ist. Wie würde es aussehen, ihn zu motivieren, dass er etwas richtig macht, was ich dann belohnen kann. Ich kann ihn ja nicht ununterbrochen Kommandos geben oder ihn 12 Std lang jede Sekunde beaufsichtigen. Würde ja heißen, dass man in der Wohnung an Hausarbeit auch nichts mehr hinbekommt. Er kommt dann meist in die Box, soll dort seine Ruhephase halten. Aber immer geht ja auch das nicht.Mit dem Schnappen machen wir das auch so. Sobald er dieses Verhalten zeigt, wird er von uns ignoriert. Das geht nur in der Box, weil er das Nein sonst nicht akzeptiert und das ignorieren nicht geht, weil er uns dann quasi auf jeden Schritt verfolgt..
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!