3 Hunde sind einer zuviel??
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Hallo,
ich hoffe irgendjemand kann mir bzw. mir und meiner Familie bei einem dicken Problem helfen! Im Dez. 2012 zog bei uns Flora, als Welpe mit 8 Wochen ein, eine kleine Pekinesenmixdame. Es war eine tolle Welpenzeit und sie war von Anfang an ein super lieber Hund, es kam keine nennenswerten Probleme mit ihr. Es lief so gut, dass wir uns bereits im April 2013 dazu entschlossen noch einer kleinen Hündin ein Zuhause zu geben, unsere Paula (Dackelmix) zog ein. Die beiden verstanden sich von Anfang an perfekt, es war Harmonie pur!
Jetzt zu unserem Problem!
Eine Bekannte von uns, holte sich im Mai 2013 einen Beagle Rüden von damals 8 Monaten. Sie hatte absolut keine Hundeerfahrung und merkte rasch, dass sie mit dem kleinen Kerl hoffnungslos überfordert war. Das ganze ging gut bis etwa Anfang Sept. 2013, dann rief sie mich eines Morgens an und weinte am Telefon, meinte, dass sie nicht mehr weiss was sie machen soll, sie wird ihn wohl ins Tierheim geben müssen. Elvis ist ein super süßer Beagle in lemon-white, eine absolute Schönheit, nur er hörte gleich null, ging bei ihr über Tisch und Bänke, biss die Couch kaputt, knabberte Küchenschränke an etc.
Nun gut, da ich Elvis kannte und er absolut kinderfreundlich war, dachten wir uns, gut, holen wir ihn halt probeweise. Achso ich muss dazu sagen Elvis ist mittlerweile kastriert! Unsere Mädels mochten ihn auf Anhieb und es lief wider erwarten sehr harmonisch ab. Bis kurz nach Weihnachten letzten Jahres! Es ist eine einzige Katastrophe mehr nicht und ich weiss echt nicht mehr was ich noch machen soll, habe auch mittlerweile schon resigniert!
Elvis kann nicht alleine bleiben, wenn wir ihn nur 20 min. allein lassen, verfällt er in Zerstörungswut, unsere neue Couch ist mittlerweile hinüber, er hat das komplette Leder abgerissen, die Küche knabbert er an, einen Sessel hat er kaputt gemacht, uns eine Terassentür zerkratzt, wir haben keine Teppiche mehr im Haus, die macht er auch kaputt. Er springt auf den Küchentisch, uriniert auf die Tischplatte, er uriniert auf der Couch, er zerstört Spielzeug von den Kindern, ich kann eigentlich nichts mehr irgendwo liegen lassen. Er hat den halben Garten umgegraben, 4 neu gepflanzte Bäume kaputt gemacht, bzw. wieder ausgebuddelt. Sobald er Paula sieht, springt er sie an, nicht aggressiv, denke er will spielen, sie will aber nicht und das endet dann in einer Beisserei. Mittlerweile kann er nur noch abwechselnd mit einer unserer Hündinnen herum laufen, da es sonst in einem riesen Theater endet! D.h. eine unserer Mädels muss dann halt kurz ins Gäste WC, welches wir als Familie jetzt auch nicht mehr nutzen können!
Ich muss ganz ehrlich sagen, wäre er uns nicht so ans Herz gewachsen, wäre er längst weg! Er ist wenn er mal runter kommt, ein lieber süßer Hund, der super lieb zu unseren Kindern ist, der nie nach uns schnappen würde etc. Er ist sowieso zu allen lieb und freundlich, wenn diese Zerstörungswut nicht wäre und dieses ständige markieren! Wir würden ihn wirklich gerne behalten, aber das muss anders laufen, ich kann bald echt nicht mehr! Er macht was er will und unsere Mädels müssen zwangsläufig drunter leiden!
Wir gehen im übrigen mit ihm jeden Tag an die 2-3 St. spazieren, spielen im Garten, ich gehe Abends noch 3 mal die Woche mit ihm joggen.. denke dass er schon ausgelastet ist. Habe sämtliche Hundeerziehungsratgeber durch, Hundeschule waren wir auch, da konnte man uns aber auch nicht wirklich weiterhelfen. Vor allem glaubt uns das nie jemand, weil er wirklich so ein "netter" ist, ein Charmeur eben!
Ich will einfach mein Haus zurückhaben und dass hier mal Ruhe einkehrt und dass ich nicht leben muss wie ein Penner, da er alles kaputt macht und das Geld für neue Möbel auch nicht unbedingt ständig vorhanden ist. Achso ich muss noch sagen wir haben eine offene Küche mit Wohnzimmer, d.h. ich kann ihn auch nicht im Flur lassen, da der Flur quasi vom Wohn/Küche/Essbereich nahtlos übergeht. Auch mit dem alleine bleiben, wir können mit den Kindern nie irgendwo hinfahren ohne ihn, die Mädels bleiben problemlos mal alleine.. Bitte echt um Ratschläge und Hilfe, dankeschön und liebe Grüsse
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Hört sich nach Überbeschäftigung an und dann noch die Falsche... Du beschreibst viele Dinge, die ein total gestresster Hund macht.
Allerdings ist das nur der erste Eindruck. Du hast zwar viel geschrieben, aber viele Dinge, die wichtig sind, fehlen. Ich würde Dir raten einen Trainer zu kontaktieren, der sich mit Arbeitshunden auskennt und der zu Euch nach Hause kommt!
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
Hört sich nach Überbeschäftigung an und dann noch die Falsche... Du beschreibst viele Dinge, die ein total gestresster Hund macht.
Allerdings ist das nur der erste Eindruck. Du hast zwar viel geschrieben, aber viele Dinge, die wichtig sind, fehlen. Ich würde Dir raten einen Trainer zu kontaktieren, der sich mit Arbeitshunden auskennt und der zu Euch nach Hause kommt!
Viele Grüße
CorinnaAber warum könnte er gestresst sein? Ich vergass zu schreiben, er macht diese Dinge nicht nur, wenn er alleine ist, bzw. mittlerweile ist er so gut wie garnicht mehr alleine, da er unseren kompletten Alltag bestimmt. Er macht auch Dinge kaputt wenn ich oder mein Mann oder die Kinder dabei sind. Das stört ihn überhaupt nicht, wenn wir schimpfen, wedelt er mit dem Schwanz!
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Oke, dass Alleinbleiben hat er vermutlich nicht gerlernt, dass musst du vermutlich nochmal komplett neu aufbauen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass er überfordert und gestresst ist. Mach ein bisschen weniger mit ihm und mehr Sachen fürs Köpfchen. Also z.B. langsam Spaziergehen, einfach das Tempo verringern, dann schnuppern die Hunde viel und schlafen danach auch. Oder Geruchsunterscheidungsspiele oder sämtliche Art der Nasenarbeit. Evlt. auch Tricksen, eben alles was euch Spaß macht und nicht überdreht.
Mach dir eine Liste, bei welchen Tätigkeiten er aufdreht und bei welchen er ruhig ist ruhig bleibt und mache diese entprechend mit ihm. Gib ihm einen Kong zum schlecken, das beruhigt auch oder Kausachen.
Ich empfehle dir auch noch dir mal dieses Video anzuschauen, das hilft uns gerade sehr:
https://www.youtube.com/watch?v=wesm2OpE_2cViel Glück
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Zitat
Aber warum könnte er gestresst sein? Ich vergass zu schreiben, er macht diese Dinge nicht nur, wenn er alleine ist, bzw. mittlerweile ist er so gut wie garnicht mehr alleine, da er unseren kompletten Alltag bestimmt. Er macht auch Dinge kaputt wenn ich oder mein Mann oder die Kinder dabei sind. Das stört ihn überhaupt nicht, wenn wir schimpfen, wedelt er mit dem Schwanz!
Vermutlich ist er insgesamt überfordert. Oft zeigt sich das erst in bestimmten Situationen, wo der Hund Ruhe finden sollte und es nicht kann, weil sein Körper das nicht zulässt und wenn das Fass dann überläuft, dann auch in anderen Situationen.
Mit der Rute wedeln ist Erregung. Der freut sich nicht
Beagle sind Meutehunde und daher so selektiert, dass sie auch bei hoher Erregung und Stress nach Möglichkeit nicht in aggressive Verhaltensweisen fallen. Den Stress haben sie mit der Situation trotzdem. Er äußert sich dann nur anders - oft in herumhüpfen, wedeln, Dinge zerstören... Wenn ein Hund jeden Tag in einem hohen Stresszustand lebt, dann kann er irgendwann nicht mehr. Er MUSS dann Ventile suchen. Seine Lebensumstände zwingen ihn dazu.
Viele Grüße
Corinna -
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Oke, dass Alleinbleiben hat er vermutlich nicht gerlernt, dass musst du vermutlich nochmal komplett neu aufbauen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass er überfordert und gestresst ist. Mach ein bisschen weniger mit ihm und mehr Sachen fürs Köpfchen. Also z.B. langsam Spaziergehen, einfach das Tempo verringern, dann schnuppern die Hunde viel und schlafen danach auch. Oder Geruchsunterscheidungsspiele oder sämtliche Art der Nasenarbeit. Evlt. auch Tricksen, eben alles was euch Spaß macht und nicht überdreht.
Mach dir eine Liste, bei welchen Tätigkeiten er aufdreht und bei welchen er ruhig ist ruhig bleibt und mache diese entprechend mit ihm. Gib ihm einen Kong zum schlecken, das beruhigt auch oder Kausachen.
Ich empfehle dir auch noch dir mal dieses Video anzuschauen, das hilft uns gerade sehr:
https://www.youtube.com/watch?v=wesm2OpE_2cViel Glück
Mit ihm langsam spazieren gehen ist überhaupt nicht möglich, er zieht und rennt wie ein irrer auf gut deutsch gesagt! Was kann ich tun, damit er unsere Mädels nicht mehr so angeht, dass er lernt im Haus ist spielen, rumtoben, auf diese Art und Weise verboten! Sobald sie zu 3. sind gehts hier rund, sowas gibts eigentlich garnicht. Besuch können wir mittlerweile auch keinen mehr empfangen, oder ich muss die Mädels komplett wegsperren, da hier sonst nur theater ist, sobald die 3 aufeinander treffen! Dabei hatte ich mir das so schön vorgestellt, jeder sein eigenes Körbchen im Wohnzimmer etc. Platz haben wir auch genug, könnte so einfach sein, ist es aber nicht
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Naja, drei Hunde im fast selben jungen Alter, die noch längst nicht sozial reif sind und dann noch Familie ist natürlich auch eine Hausnummer...
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Zitat
Vermutlich ist er insgesamt überfordert. Oft zeigt sich das erst in bestimmten Situationen, wo der Hund Ruhe finden sollte und es nicht kann, weil sein Körper das nicht zulässt und wenn das Fass dann überläuft, dann auch in anderen Situationen.
Mit der Rute wedeln ist Erregung. Der freut sich nicht
Beagle sind Meutehunde und daher so selektiert, dass sie auch bei hoher Erregung und Stress nach Möglichkeit nicht in aggressive Verhaltensweisen fallen. Den Stress haben sie mit der Situation trotzdem. Er äußert sich dann nur anders - oft in herumhüpfen, wedeln, Dinge zerstören... Wenn ein Hund jeden Tag in einem hohen Stresszustand lebt, dann kann er irgendwann nicht mehr. Er MUSS dann Ventile suchen. Seine Lebensumstände zwingen ihn dazu.
Viele Grüße
CorinnaNur wie kann ich das ändern? Gestern hatten wir eine Situation, sowas habe ich noch nie gesehen. Ich habe alle 3 in den Garten gelassen, war mit dabei, aufeinmal eskalierte die Situation wieder, Paula sprang auf Flora von hinten auf und Elvis auf Paula, sie hingen echt alle 3 übereinander und knurrten sich an. Haben die kaum auseinander bekommen. Sind die Mädels alleine machen sie das nicht! Nur sobald Elvis mitmischt ist der Ofen aus!
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Kannst du nicht ihn wegsperren oder anbinden? Dann kann er auch zur Ruhe kommen. Hast du das Video angeschaut?
Evtl kannst du auch ein Entspannungssiganl aufbauen. Dann ist die Leinenführigkeit wohl das nächste woran gearbeitet werden muss. -
Zitat
Naja, drei Hunde im fast selben jungen Alter, die noch längst nicht sozial reif sind und dann noch Familie ist natürlich auch eine Hausnummer...
Also meinst du einer müsste weg? Mir würde es das Herz brechen, er ist echt der erste der mich morgens begrüsst, und kuscheln will, wäre er nicht so ein lieber vom Charakter her, wäre das ganze schon klar gewesen für mich ganz ehrlich! Dann hätten wir schon längst eine neue Familie für ihn gesucht, aber er ist uns ja auch ans Herz gewachsen irgendwie!
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