• Hallo,

    mit Mary gehe ich ja mittlerweile 2x pro Woche in die Hundeschule. Wir arbeiten uns langsam aber stetig voran und ich bin mega stolz auf uns beide. Auch ist ihre Bindung an mich deutlich besser geworden.
    Jetzt ist es so, dass sie abends oft auf der Couch entweder neben oder zwischen meinem Mann und mir liegt, beim Essen liegt sie häufig neben meinem Stuhl. Gehe ich abends ins Bad legt sie sich vor die Badezimmertüre..... Erst war ich ja total happy, dass sie mich total toll findet - jetzt meinte der Trainer aber, das könnte auch Kontrolle sein (wir haben das Thema nur ganz kurz in Eile angeschnitten und ich habe noch keine befriedigende Antwort) .
    Woran merke ich denn, das es Kontrolle ist????? Und was kann ich dagegen tun?
    P.S. dieses Verhalten zeigt sie übrigens nur bei mir :???:

    • Neu

    Hi


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    • Kann sie denn Alleine bleiben?


      ich würde es unterbinden, durch Türe hinter mir schließen.

    • ja, alleine bleiben kann sie. Und wenn ich ins Bad gehe gibt es nur die Badezimmertüre - im Wohnzimmer haben wir zu der Seite keine Türe. (Und die Badtüre mache ich natürlich zu ;) )

    • Oh danke Bubuka, das beruhigt mich, denn daran arbeiten wir ja sowieso gerade :D Es ist ja schon deutlich besser geworden aber es fehlt schon noch einiges zum "Dream-Team" ;)

    • Hmmm, das kann (muss aber nicht) eine Kontrollgeschichte sein, die später zu Alleinseinproblemen und schlechterer Abrufbarkeit draußen führen kann (wieder hier: muss nicht). Zunächst einmal würde ich draußen ein Auge auf sie haben: Entfernt sie sich recht selbstbewusst und weit von dir? Das wäre z.B. weniger ein Zeichen für Unsicherheit sondern für Kontrolle. Ich würde es allgemein im Auge behalten und wenn du dir sicher bist, dass sie nicht einfach noch unsicher ist (wie lange habt ihr sie denn schon?) es tatsächlich unterbinden. Das sorgt auf lange Sicht für weniger Stress für deinen Hund. Möglichkeiten wären Deckentraining (das ist ohnehin nie schlecht, auch nicht wenn sie einfach noch keine stabile Bindung haben sollte.) in steigernden Zeiträumen mehrmals am Tag auf einen festen Platz (nicht zu zentral, schön ruhig gelegen) schicken und wieder auflösen. Auch gerne, wenn es sicher genug ist, wenn du irgendwohin verschwindest, wo sie sich sonst vor die Tür legt. Schaden kann das zumindest nicht, wenn dus nicht übertreibst, und hilft später (z.B. bei Besuch etc). Ansonsten könntest du (wieder: nur, wenn du sicher bist, Ferndiagnose ist hier schwierig) das Verfolgen unterbinden, indem du wirr in der Wohnung rumschlenderst, bis es ihr zu langweilig/bunt wird und sie sich von selbst entspannt irgendwo hinlegt.
      Viel Erfolg,
      San

    • Also:
      ja, draussen entfernt sie sich auch schon mal weit von mir weg wenn ich nicht schnell genug reagiere!!!!!
      Ich habe sie jetzt seit genau zwei Jahren - sie war fast drei als sie zu mir kam und hat vorher längere Zeit auf der Straße gelebt - war also völlig selbstständig und "braucht" mich auch heute noch nicht!
      Wie gesagt, wir arbeiten intensiv an der Bindung aber es ist trotz guter Erfolge noch immer ein längerer Weg.
      Deckentraining finde ich gut - haben wir auch schon mal angefangen aber nicht wirklich konsequent durchgezogen weil ich zu dem Zeitpunkt noch nicht die Notwendigkeit sah sondern es eher als Beschäftigungsprogramm :sad2:

    • Mein Linchen macht das auch und bleibt problemlos allein.
      Sie ist einfach gern in meiner Nähe und ihre Bindung zu mir ist sehr viel enger als zum Rest der Familie; ich bin aber auch diejenige, die mit Abstand am meisten mit ihr macht.
      Mir würde etwas fehlen, wenn das Pelzteil nicht bei mir rumhängen würde, wenn ich zuhause bin ;)

    • Sieh es tatsächlich als Trainingsprogramm. Ist sicher kein Allheilmittel aber wirkt sich m.E. auf viele Kleinigkeiten aus. Habe selbst nen kleinen Kontrollfreak und mache enorme Fortschritte seit ich tatsächlich mal konsequent bin. Aber mach dir selbst keinen Stress. Fang einfach leicht und locker an, ein paar Sekunden, auflösen (wichtig), ein paar Sekunden länger, auflösen.... etc. Meiner legt sich inzwischen von selbst häufig auf die Decke, zu Zeitpunkten zu denen er früher irgendwo auf meinen Füßen gelegen hätte oder mich beobachtet hätte. Damit meine ich nicht, dass ich ihn das gemütliche kuscheln (auf meine Aufforderung hin) verbiete, sondern etwas, was tatsächlich für meinen Hund Stress ist. Seit er auf der Decke den Rückzugsort hat, ist er deutlich ruhiger insgesamt. Und ohne (viel) mehr separates Training draußen orientiert er sich häufiger an mir und "streunt" nicht mehr ganz so weit, wenn er freiläuft. Auch bei Straßenhund: nach 2 Jahren und nach deinen Schilderungen des Verhaltens, würde ich - zumindest von meinem fernen Schreibtisch aus - eher in Richtung Kontrolldiagnose als die der Bindungsunsicherheit tendieren.

    • Zitat


      Jetzt ist es so, dass sie abends oft auf der Couch entweder neben oder zwischen meinem Mann und mir liegt, beim Essen liegt sie häufig neben meinem Stuhl. Gehe ich abends ins Bad legt sie sich vor die Badezimmertüre..... Erst war ich ja total happy, dass sie mich total toll findet - jetzt meinte der Trainer aber, das könnte auch Kontrolle sein (wir haben das Thema nur ganz kurz in Eile angeschnitten und ich habe noch keine befriedigende Antwort) .
      Woran merke ich denn, das es Kontrolle ist????? Und was kann ich dagegen tun?
      P.S. dieses Verhalten zeigt sie übrigens nur bei mir :???:


      Ich kann es nicht mehr hören, bzw. lesen, diesen Kontrollwahn der deutschen Hundebesitzer! "Er kontrolliert mich" ist meiner Meinung nach die aktuell meistmissbrauchte "Diagnose" - kontrollwütig sind nicht die Hunde, sondern deren Menschen! Und auch etwas schizophren, denn sie wollen einen Hund, der sich möglichst nur am Besitzer orientiert und draussen alles links liegen lässt - und gleichzeitig soll besagter Hund klaglos und entspannt akzeptieren, dass sein Mittelpunkt des Universums sich willkürlich aus seinem Leben verabschiedet für unbestimmte Zeit. Merkt ihr was....?

      Sorry Marylove, geht nicht gegen dich, sondern gegen die Leute, die bei allem und jedem diese Feheinschätzung diagnostizieren, und so unerfahrene Hundebesitzer verunsichern. Dein Bauchgefühl war schon ok....

      Viele Hunde sind gern da, wo ihre Bezugsperson ist, das ist überhaupt nichts Schlechtes. Der Grund ist eher, dass Hunde extrem soziale Tiere sind, und im Menschen (besonders in der Bezugsperson) vollwertige Sozialpartner sehen. Sie fühlen sich schlicht wohl, wo ihr Mensch ist. Er ist das wichtigste Wesen in ihrem Leben, sie sind komplett abhängig von ihm bezüglich Futter, Bewegung und Beschäftigung - ist es da erstaunlich, dass sie über seine Aktivitäten orientiert bleiben möchten? Rassebedingte Veranlagung kann das noch verstärken. Mit dem Wunsch, den Menschen kontrollieren und steuern zu wollen, hat das wenig zu tun.

      Meine Hunde sind Velcro-Hunde, sie sind auch sehr gerne mit mir zusammen. Nehme ich ein Bad, liegt Splash immer vor der Türe, wenn ich rauskomme. Das hat nix mit Kontrolle zu tun, und auch nix mit noch mangelnder Bindung, oder Unsicherheit. Und schon gar nicht mit Machtansprüchen. Es ist Ausdruck seiner sozialen Bedürfnisse - Hunde benötigen einfach ihre Sozialkontakte. In den allermeisten Fällen ist an dem, was gemeinhin als Kontrollverhalten beschrieben wird, überhaupt nichts Bedenkliches oder gar Krankhaftes. Eine zu enge Bindung, die dann schon sehr in Richtung Hörigkeit geht, kann es allerdings geben - ist aber nicht dem Hund anzulasten.

      Mit der Streichung des Begriffs Kontrollverhalten aus den Menschenköpfen wäre vielen Hunden schon sehr geholfen!

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