• So, verschiedene Meinungen aber trotzdem alle hilfreich ;) Als erstes werde ich mal das "Deckentraining" machen und generell noch so ein paar Dinge zuhause. Ich finde, dass kann ja nicht schaden, wenn man es nicht übertreibt.
    Und naijra: wenn aber Mary doch so gerne in meiner Nähe ist, warum entfernt sie sich dann soweit von mir weg wenn wir unterwegs sind? Wegen ihres Jagdtriebes? Das ist nämlich überwiegend im Wald und auf Weiden - vor allem, wenn der Wildwechsel erst ein paar Stunden her ist. Und wenn sie dann einmal losrennt bleibt sie so 3-5 Minuten unterwegs bis sie zu mir zurückkommt. Meistens gehe ich mit meiner Freundin und ihrer Hündin und sie kann ganz hervorragend und laut pfeifen....dann kommt Mary zurück. Ich weiß nicht, ob sie auch kommen würde wenn ich sie "nur" rufe.....

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    Hi


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    • Vielen Dank für die Fernanalyse meines Hundes und meinen eigenen "Kontrollwahn" als urtypische "schizophrene" "deutsche Hundebesitzerin". Ich weiß nicht, woher du deine Annahmen so allgemeingültig nimmst (ich zumindest würde eher nicht versuchen, aus der Ferne solche - zudem noch höchst beleidigende - Aussagen über Fremde und ihre Hunde zu treffen), allerdings muss ich dir mitteilen, dass du überraschenderweise falsch liegst. Ich lasse meinen Hund viel und gerne schnüffeln. Und ich will um Himmels Willen nicht, dass er mein Universum ist oder ihn in jeder Sekunde kontrollieren. Wenn du einmal einen Hund gesehen hättest, der unter totalem Stress mehrere Stunden lang eine Tür bewacht ohne einen Muskel zu entspannen (und nein, damit meine ich nicht Angst in dem Sinne, dass der Besitzer weg ist. Da gibt es nun einmal von der Körpersprache her einen Unterschied), würdest du vielleicht anders reden. Oder auch nicht. Ich kenne dich nicht und möchte dahingehend im Gegensatz zu dir, keine Mutmaßungen anstellen.
      Den Begriff "Kontrollproblem" so auszulegen, dass ich behaupten würde, mein Hund wolle mich steuern, führt zudem völlig am Verständnis desselben vorbei. Ich unterstelle meinem Hund keine Boshaftigkeit oder dass er mich kontrollieren möchte. Ich bemerke aber, dass er in meinem Haushalt von sich aus (und leider durch einige Erziehungsfehler des Vorbesitzers und von mir aus) eine Rolle angenommen hat, die ihn über alle Maßen stresst, weil er ihr schlicht nicht gewachsen ist. Zumindest nicht beim Status Quo, der beinhaltet, dass er manchmal alleine bleiben muss. Und somit unternehme ich an dieser Stelle -schizophren wie ich bin - ursächlich etwas gegen das Problem. (Das übrigens seit mehreren Jahren besteht, und für das die ersten wirklichen Erfolge erst mit Unterstützung durch ein wenig Kontrollentzung (oder nenne es eben Verantwortungsentfernung) für meinen Hund gezeigt hat.)
      Bei aufmerksamem Lesen fällt zudem hoffentlich auf, dass ich niemandem sein Bauchgefühl abgesprochen habe sondern eher noch geraten habe, dem zu Vertrauen und die Situation zu beobachten. Da ich für mich nicht behaupte, jedes Problem fremder Hunde zu kennen und aus der Ferne zu erkennen (ganz im Gegensatz zu dir, wie es scheint.) Ich habe lediglich - wie ich dachte im Sinne des Forums - auf eine konkrete Frage hin meine Erfahrungen geschildert.
      Aber da ich nun belehrt bin und scheinbar mir alles einbilde, denke ich sollte ich den so leicht missverstandenen (wenn man ihn denn missverstehen möchte) Begriff aus meinem Kopf streichen.
      Jacqueline : Sry, ich weiß, das gehörte nicht zum Thema und hat hier eigentlich nichts zu suchen, aber ich habe auch nicht Lust, mir hier die sonderbarsten Sachen anzuhören.

    • Ach San, jetzt streitet euch bitte nicht. Ich glaube naijra meinte meinen Trainer, der von der manchmal überstrapazierten "Ausrede" Kontrolle geredet hat. Sie meinte nicht dich :nein:
      Ich jedenfalls freue mich über alle eure Antworten - Mary ist mein erster Hund und ich höre mir gerne verschiedene Meinungen an und ziehe mir dann raus was für mich einleuchtend erscheint.
      Ich habe am Dienstag wieder Einzelstunde und werde ihn auch noch mal fragen weil wir dann mehr Zeit haben und halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden :ja:

    • Lieb, dass du vermittelst, aber da du in diesem Forum zwei mögliche Einschätzungen zur Diagnose bekommen hast - einen bezüglich fehlender Bindung und einen bezüglich Kontrolle - und beides so herzig "kritisiert" wurde - wobei bei dem Einwand auch noch so freundlich auf meine Beschreibungen des eventuellen Zusammenhangs mit dem Außenverhalten eingegangen wurde - ist es glaube ich kein Wunder und keine Dünnheutigkeit, wenn ich mich hier angesprochen fühle. Wenn doch entschuldige ich mich natürlich - wobei ich dann trotz allem immer noch der Meinung bin, dass einige der im Text enthaltenen Ausdrücke und Verallgemeinerungen echt mal nicht sein müssen. Es tut mir auch leid, wenn ich das dann gerade hier einmal ablasse, aber ich habe nun einmal ein konkretes Problem mit Menschen, die a) für sich rausnehmen, dass sie scheinbar alles wissen und kennen und b) die in der Anonymität des Internets bezüglich Höflichkeit und Sozialverhalten auf einmal neue Maßstäbe setzen.

    • Zitat


      Und naijra: wenn aber Mary doch so gerne in meiner Nähe ist, warum entfernt sie sich dann soweit von mir weg wenn wir unterwegs sind? Wegen ihres Jagdtriebes? Das ist nämlich überwiegend im Wald und auf Weiden - vor allem, wenn der Wildwechsel erst ein paar Stunden her ist. Und wenn sie dann einmal losrennt bleibt sie so 3-5 Minuten unterwegs bis sie zu mir zurückkommt. Meistens gehe ich mit meiner Freundin und ihrer Hündin und sie kann ganz hervorragend und laut pfeifen....dann kommt Mary zurück. Ich weiß nicht, ob sie auch kommen würde wenn ich sie "nur" rufe.....


      Genau, Erkundungs- und Jagdverhalten gehören zu anderen Funktionskreisen als Sozialverhalten. Da hat Hund andere Bedürfnisse als kuscheln und Nähe. Leider gibt es so "Experten", die ernstlich behaupten, ein Hund würde bei guter Bindung nicht jagen gehen - ist völliger Blödsinn. Die Bindung zeigt sich darin, dass er wiederkommt - bei euch sogar sehr zügig.

      Mein Kletten-Splash ist ein absoluter Jagdgeier vor dem Herrn, und hat draussen immer zahllose Inputs zu verarbeiten. Trotzdem hält er Kontakt zu mir, wenn auch eher lose. Aber wenn er ein lohnendes Jagdobjekt ausmacht, ist er weg, wenn ich nicht rechtzeitig reagiere - dafür wurde er gezüchtet. Da wird schlicht Gehorsam benötigt, ein gut sutzender Rückruf oder (oft einfacher) ein gutes Stoppsignal. Das ist erstmal viel Arbeit und Training, und hat wenig mit Verhalten im Haus zu tun.

      Wenn deine Mary auf Pfeifen gut reagiert, dann nutze das und trainiere einen Rückpfiff und einen Stoppfiff! Nur per se wird der Pfeifeffekt nicht lange anhalten - bringe ihr bei, dass die Pfiffe oberaffengeile Belohnungen ankündigen! Es gibt hervorragende Pfeifen zu kaufen für Leute wie mich, die nicht pfeifen können. Gehorsam lässt sich verbessern durch stetes Training. Er fällt dem Hund auch leichter, wenn er zusammen mit seinem Menschen genügend spannende Beschäftigung hat, und wenn er für Gehorsam bedürfnisgerecht belohnt wird. Aber es wird immer sehr viel Fleissarbeit brauchen.

    • Sanshinemaus, ich kenne deinen Hund und seine Probleme nicht, und habe ihn daher auch nicht "fernanalysiert" - den Schuh hast du dir ganz allein angezogen. Allerdings ist mir aufgefallen, dass du bei allen möglichen Fragen gleich "Kontrolle" in den Raum wirfst. Und da habe ich, ganz losgelöst von deinem Hund, tatsächlich eine andere Meinung dazu als du.

      Hier habe ich dann halt mal meine Meinung über diese Modediagnose niedergeschrieben - es geht genauso an andere, die sofort damit kommen. Und nochmal: ich habe das nicht auf deinen, oder die Hunde anderer "Kontrollbefürworter" bezogen, sondern wenn überhaupt - mein Exkurs war eher generell gemeint - auf den Hund von Marylove. Aber Kontrolle bedeutet immer auch Bestimmung. Wird einem Hund Kontrollverhalten bezüglich seines Menschens unterstellst, wird ihm unterstellt, dass er die Bewegungsfreiheit des Menschen kontrollieren und bestimmen möchte. Und den Ansatz halte ich in den allermeisten Fällen für falsch.

      Bei dem, was Marylove beschreibt, sehe ich nix, was sich nicht mit ganz normalem hündischen Sozialverhalten erklären lässt. Auch nix, was problematisch ist im Zusammenleben mit dem Menschen. Der manchmal noch fehlende Gehorsam kann erarbeitet werden, ohne dass man sich Gedanken um irgendwelche Störungen machen muss.

    • Zitat


      Ich kann es nicht mehr hören, bzw. lesen, diesen Kontrollwahn der deutschen Hundebesitzer! "Er kontrolliert mich" ist meiner Meinung nach die aktuell meistmissbrauchte "Diagnose" - kontrollwütig sind nicht die Hunde, sondern deren Menschen! Und auch etwas schizophren, denn sie wollen einen Hund, der sich möglichst nur am Besitzer orientiert und draussen alles links liegen lässt - und gleichzeitig soll besagter Hund klaglos und entspannt akzeptieren, dass sein Mittelpunkt des Universums sich willkürlich aus seinem Leben verabschiedet für unbestimmte Zeit. Merkt ihr was....?

      Sorry Marylove, geht nicht gegen dich, sondern gegen die Leute, die bei allem und jedem diese Feheinschätzung diagnostizieren, und so unerfahrene Hundebesitzer verunsichern. Dein Bauchgefühl war schon ok....

      Viele Hunde sind gern da, wo ihre Bezugsperson ist, das ist überhaupt nichts Schlechtes. Der Grund ist eher, dass Hunde extrem soziale Tiere sind, und im Menschen (besonders in der Bezugsperson) vollwertige Sozialpartner sehen. Sie fühlen sich schlicht wohl, wo ihr Mensch ist. Er ist das wichtigste Wesen in ihrem Leben, sie sind komplett abhängig von ihm bezüglich Futter, Bewegung und Beschäftigung - ist es da erstaunlich, dass sie über seine Aktivitäten orientiert bleiben möchten? Rassebedingte Veranlagung kann das noch verstärken. Mit dem Wunsch, den Menschen kontrollieren und steuern zu wollen, hat das wenig zu tun.

      Meine Hunde sind Velcro-Hunde, sie sind auch sehr gerne mit mir zusammen. Nehme ich ein Bad, liegt Splash immer vor der Türe, wenn ich rauskomme. Das hat nix mit Kontrolle zu tun, und auch nix mit noch mangelnder Bindung, oder Unsicherheit. Und schon gar nicht mit Machtansprüchen. Es ist Ausdruck seiner sozialen Bedürfnisse - Hunde benötigen einfach ihre Sozialkontakte. In den allermeisten Fällen ist an dem, was gemeinhin als Kontrollverhalten beschrieben wird, überhaupt nichts Bedenkliches oder gar Krankhaftes. Eine zu enge Bindung, die dann schon sehr in Richtung Hörigkeit geht, kann es allerdings geben - ist aber nicht dem Hund anzulasten.

      Mit der Streichung des Begriffs Kontrollverhalten aus den Menschenköpfen wäre vielen Hunden schon sehr geholfen!

      Vielen, vielen Dank für diesen tollen Beitrag!!! *daumen hoch*

      Gesendet von meinem P4501 mit Tapatalk

    • Hmmm, nein, fernanalysiert hast du nicht. Du hast nur behauptet, dass es so etwas, wie das womit ich mich beschäftige, nicht gibt und dass mein - vermeintliches - Trainingsziel schizophren ist.
      Dass ich ganz offenbar unter dem Kontroll-Begriff hier etwas anderes verstehe, als diese negative und sehr vermenschlichte Deutung (wie dir dann ja aufgefallen ist, wenn du meine anderen Beiträge gelesen hast) habe ich jetzt inzwischen durchaus mehrmals klar gemacht. Ebenso habe ich auch gar kein Problem damit kritisiert zu werden. Wenn aber aus dem Blauen heraus - vielleicht überzogen aber trotzdem beleidigend - von "den Deutschen Hundebesitzern", dem "schizophrenen" Verhalten und dem "Kontrollwahn" des Besitzers gesprochen wirde, habe ich damit allerdings ein Problem. Selbst sollte das in diesem Kontext nicht auf mich gemünzt gewesen sein (was m.E. in diesem Kontext tatsächlich schon ein etwas größerer Gedankensprung ist), finde ich die Wortwahl trotz allem mehr als unpassend und einigermaßen selbstgerecht.
      Und ja, ich weiß durchaus, was ich geschrieben habe und dass es vermehrt um Kontrolle ging. Allerdings sollte dir dann auch auffallen, dass ich nicht jedem Problem das überstülpe, so dass es passt. Wenn du meine Prämisse anerkennst, dass ich bei einer bestimmten (begrenzten) Menge von Symptomen tatsächlich meine Ähnlichkeiten zu meinem Problem zu sehe (du musst dann ja nicht meiner Diagnose zustimmen), warum ist es dann falsch bei genau diesen (4?5?) gehäuft auftretenden Symptomen meine Erfahrungen zu schildern in dem Versuch zu helfen? Ich dachte eigentlich, dass genau das das war, worum es hier im Forum geht. Und dass ich jetzt nicht losgehe und mir im Thread über Hütehunde tolle Sachen zusammenreime, von denen ich noch nichts gesehen und erlebt habe, ist doch eigentlich eher sinnvoll. Für mich war der erziehungserfolg (unabhängig davon, was andere predigen zu dem Thema) einfach ganz urplötzlich immens, weswegen ich zumindest den Tipp auf Nachfrage hin weitergebe. Muss niemand annehmen, behaupte auch nie, dass es sich tatsächlich um das Problem handeln muss. Und ja, meine Beiträge häufen sich zur Zeit, weil ich gezwungen bin irrsinig viel Zeit am PC zuzubringen, um meinem Hund das Alleinsein ein kleinwenig weniger belastend zu gestalten. Ich setze mich zur Zeit mehr oder weniger 12 h am Tag aktiv mit meinem Hund auseinander und natürlich sind dadurch meine Erfahrungsberichte - und die Foren, die mich interessieren - geprägt. Kann man mich dafür kritisieren? Natürlich. Ich nehme häufig auch selbst kein Blatt vor den Mund und bin manchmal sogar ein wenig streitsüchtig, wenn mir was nicht passt. Aber muss man mich deswegen beschimpfen ohne dass vorher der geringste persönliche Anlass war? Eher nicht, finde ich.
      Daher meine Reaktion. Ich hoffe, unter diesen Gesichtspunkten ist sie dann doch zumindest ansatzweise verständlich.

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