Hundekauf, Fragen zur Tierversicherung / Hundeversicherung

  • Ich überlege schon recht lange, mir wieder ein Tier anzuschaffen, obwohl mein Geld vorne und hinten knapp ist.


    Und bin auf den Hund gekommen. Wenn ich die Anschaffungskosten so anschaue, sind die megahoch. Es sollte aber schon ein Welpe sein. Was zahlt man denn im Tierheim für einen? Kann man da nur Glück haben, dass die welche haben, oder haben die öfter welche?


    Ich habe mich so ein bisschen informiert. Und da man niemals Gewissheit hat, ob ein Tier ewig gesund ist, wäre mir der Gesundheitscheck und auch die Untersuchungen / Impfungen im Welpenalter besonders wichtig. Was auch sehr wichtig wäre ist die Frage zur Tierversicherung / Hundeversicherung. Was gibt es da alles so?


    Was käme da im ersten Lebensjahr des Hundes auf mich zu / Kosten? Wäre es alleine zu meistern, einen Welpen vom Stress her groß zu bekommen?


    Ich würde sowieso denke ich, wegen Steuern evtl. einen Kleinen vorziehen, obwohl mich so einer, mit dem ich groß wurde, als Welpe schon sehr reizen würde, wenn ich den noch mal entdecken würde, einer der genauso ausschauen würde wie unserer.


    Danke liebe Hundefreunde


    Euer Bernd

  • Zitat

    Ich überlege schon recht lange, mir wieder ein Tier anzuschaffen, obwohl mein Geld vorne und hinten knapp ist.


    Ich musste bei dem Satz zwar gerade etwas schlucken, aber ich antworte dir trotzdem mal auf deine Fragen... :|


    Wir haben unseren Zweithund, Balu, aus dem Tierheim in Babenhausen. Die Vermittlungskosten betrugen ca. 250€. Im Moment haben sie auch ziemlich viele Welpen und Junge Hunde da, ist aber nicht immer der Fall. Man muss eher Glück haben, und junge Hunde sind immer ziemlich schnell weg.


    Versichert sind meine beiden bei der AGILA Haustierversicherung, mit der wir auch voll und ganz zufrieden sind. Fast alle Kosten werden ohne große Fragen übernommen (wenn man die 3 Monate Vorlaufzeit absolviert hat).


    Zu den generellen Kosten: Tja, wenn man das so genau wüsste. Balu kam zu uns mit Giardien, das hat uns in den ersten Monaten über 1000€ Behandlungskosten beschert. Und er ist aktuell jetzt 10 Monate alt :roll: Man hat wirklich nie eine Garantie dafür, was ein Hund in seinen jungen Jahren oder sein ganzes Leben so "kostet" - unverhofft kommt oft.


    Natürlich bekommt man auch einen Welpen alleine groß gezogen, sofern man die Zeit und die Geduld dazu aufbringen kann. Es gibt aber wirklich viele liebe und treue Seelchen im Tierheim, die sehnlichst auf ein neues Zuhause warten. Vielleicht wäre es etwas für dich, wenn du dich im örtlichen Tierheim mal schlau machst und ein paar Hunde, die dir gefallen würden, ein paar Tage Gassi führst? Ich würde mich gar nicht so auf ein spezielles Aussehen fixieren - einfach mal schauen, was da ist. Vielleicht ist genau DER passende Hund dabei :smile:


    Hoffe ich konnte dir bisschen helfen!

  • Zitat

    Ich würde sowieso denke ich, wegen Steuern evtl. einen Kleinen vorziehen, obwohl mich so einer, mit dem ich groß wurde, als Welpe schon sehr reizen würde, wenn ich den noch mal entdecken würde, einer der genauso ausschauen würde wie unserer.


    Die Größe spielt für die Höhe der Steuer keine Rolle. Man zahlt für einen Winzling genauso viel wie für einen Großen. Es bleiben immer 186 €. In Mainz gilt die 20/40 Regel nicht.


    Zitat

    Was käme da im ersten Lebensjahr des Hundes auf mich zu / Kosten? Wäre es alleine zu meistern, einen Welpen vom Stress her groß zu bekommen?


    Schwer zu sagen. Dazu müsste man wissen was für einen Hund du aufnimmst, was du verfüttern willst und wie gesund der Hund an sich ist. Alleine einen Welpen aufzuziehen ist natürlich machbar.


    Zitat

    Was auch sehr wichtig wäre ist die Frage zur Tierversicherung / Hundeversicherung. Was gibt es da alles so?


    Es gibt wie immer alles in verschiedenen Ausführungen und Arten. Ich persönlich zweige immer etwas Geld ab und verwahre es zu Hause. Wenn der Hund krank wird, habe ich es gleich verfügbar und muss nicht befürchten aus irgendwelchen Gründen aus einer Versicherung geworfen zu werden und dann alles eingezahlte Geld zu verlieren.


    Aber das muss man für sich wissen.


    Zitat

    ch überlege schon recht lange, mir wieder ein Tier anzuschaffen, obwohl mein Geld vorne und hinten knapp ist.


    Das Geld war bei mir auch eine Weile knapp und ich kann nur dazu raten zusätzlich für den Hund Geld zurück zu legen. Es kann immer mal was sein.



    Insgesamt sei zu sagen: Richte dich auf Kosten ein. Du willst den Hund sicher vernünftig ernähren, du wirst eine Haftpflichversicherung abschließen wollen, die Steuern musst du abdrücken. Ein Hund kostet und das sind die Kosten die du im Idealfall hast. Hast du einen Hund der häufig krank wird, steigen die Kosten entsprechend.

  • Die Anschaffungskosten sind beim Hund der geringste Kostenfaktor... eine Krankenversicherung die ALLES abdeckt kann man kaum bezahlen, und eine OP Versicherung zum Beispiel zahlt eben nur OPs, nicht aber so nette Geschichten wie


    - Was gefressen, Magen auspumpen, 120€
    - Sabbert in der Nacht zum Sonntag, Verdacht auf Vergiftung, Tierklinik, eine Nacht am Tropf, 200€
    - Schnitt in der Pfote, muss geklebt und verbunden werden, natürlich beim Sonntagsausflug = Notdienst, 80€
    - Milbenbefall, Diagnose (Geschabsel), Medikamente + Nachsorge, 80€


    die Liste kann man schier unendlich weiter führen... und da sind jetzt (im Falle du keine OP Versicherung abschließen würdest) noch keine Sachen drin wie z.B. OP am Ellbogen wegen Knochensplitter, 900€.
    Oder auch mal nen Hundetrainer, 300€ für 5 Einzelstunden.


    Ja, alles selbst erlebt, und das sind nur ein paar Beispiele.


    Also Anschaffung und Steuer sind wirklich die kleinsten Faktoren.

  • Kurze Zwischenfrage: Gehst Du arbeiten? Dann könnte es sein, dass noch Betreuungskosten dazu kommen, einen Sitter der mittags eine Runde mit dem Hund geht oder eine Tagesstätte. Ich will explizit darauf hinweisen, da Du fragtest ob man allein einen Welpen aufziehen kann. Grade einen Welpen kannst Du nicht nach 2 Wochen Eingewöhnungsurlaub 8 Stunden allein lassen (unabhängig davon, dass ich das auch nicht bei einem erwachsenen Hund empfehle). Und in der Regel geben die meisten Arbeitgeber nicht den kompletten Jahresurlaub.


    Also grade wenn Du arbeiten gehst und den Hund nicht mit auf Arbeit nehmen kannst, würde ich mir das mit dem Welpen nochmal überlegen.


    Als absolute Grundausstattung würde ich sehen:
    Futter- und Wassernapf. Da reichen oftmals einfache Metallschüsseln. Sind vielleicht Kosten von 5,00 €.
    Halsband/Leine. Da kommt es sehr auf die Größe des Hundes an. Für kleine Hunde gibt es oft in solchen Pfennigmärkten (Pf*nnigpfeiffer, Grosch*n, MacG*iz) sehr preiswerte Angebote. Da kommt man sicherlich mit 10,00 € hin. Bei großen Hunden wird da schon schwieriger.
    Bürste/Kamm. Kommt auf den Hund und seine Fellbeschaffenheit an. Aber auch hier kommt man mit einer ganz simplen Grundausstattung von 5,00 € weit.
    Spielzeug. Kein Muss. Unser Goldie hat am liebsten auf zusammengebundenen alten (gewaschenen ;) ) Socken rumgekaut. Kann man sich also das Geld für ein Zergelspielzeug sparen.
    Schlafmöglichkeit. Reicht theoretisch eine alte Decke, ein Federkissen o.ä. Manche Hunde liegen auch lieber auf dem Boden. Also ein teures Hundebett ist sicherlich kein Muss.
    Ggf. einen Gurt (mit Geschirr) oder eine Box fürs Auto.


    Das würde ich als Grundausstattung sehen. Du siehst - kostet nicht die Welt. Schutzgebühr für einen Hund aus dem Tierheim liegt meist irgendwo um die 200,00 € - 400,00 €. Ist auch nicht die Welt.


    Die täglichen Kosten sind da wesentlich bedeutender:
    Futter. Sehr abhängig von der Größe der Hundes und davon was man füttert. Mit Kausachen etc. liegen wir bei minimal 60,00 € pro Monat.
    Tierarzt. Kann man nicht abschätzen. Selbst gesunde Welpen können krank werden, sich verletzen etc.. Insofern wird Dir ein Gesundheitscheck nicht wirklich etwas nutzen. Du kannst Dich versichern. Entweder mit einer OP-Versicherung oder einer Krankenversicherung. Finde ich beides recht teuer und nur bedingt sinnvoll (ich halte es lieber wie PocoLoco).
    Steuern/Versicherung. Von Stadt zu Stadt unterschiedlich (Steuern). Haftpflichtversicherung ist auch nicht teuer.
    Hundeschule/Trainer/Betreuung. Kann alles richtig sehr ins Geld gehen.


    Wenn Du schon schreibst, dass das Geld vorn und hinten knapp ist, dann kann ich Dir nur raten mal für einen gewissen Zeitraum (6 Monate oder 1 Jahr) einen festen Betrag wegzulegen. Dann siehst Du ob es überhaupt möglich ist, einen Hund finanziell zu halten.

  • Zitat

    Ähm...ich bin gerade etwas verwundert. Laut Vorstellung ist doch schon ein Welpe da :???:


    Genau, ein Border. Im Profil steht aber Pudel. Ich bin verwirrt :???:

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