Aggressiver Hund oder doch was anderes?

  • Hier schert doch keiner alle RRs über einen Kamm - es war nur die Rede davon, dass viele RRs (so wie viele adulte Hunde im Übrigen auch, ob nun Leonberger, RR, oder Dackel) erst ab einem gewissen Alter die volle Blüte ihrer Rassemerkmale auspacken. Und dazu gehört eben beim RR nicht "ich liiiiiebe euch alle!". Nicht mehr, nicht weniger.

    Das ist an sich auch nichts schlimmes, aber man sollte es wohl wissen und berücksichtigen und einen Hund, der andere Hunde auf der Hundewiese "gerne" drangsaliert hat und dann einen anderen beißt, umsichtiger führen.

    Ich habe einen Labbi-Mix, in blond auch noch. Der sieht ja soooo nett aus, isser aber nicht. Bei ihm ist fehlende Sozialisation ein Grund für aggressives Verhalten ggü. anderen Hunden, auch Angst, er wurde mehrfach angegriffen.

    Ich arbeite gerne mit ihm daran und es gibt immer mehr Situationen, in denen wir entspannte Begegnungen oder Spaziergänge haben. Aber der muss nicht mit jedem "spielen" und schon gar nicht auf der Hundewiese einüben, dass man sich durch aggressives Verhalten andere Hunde vom Leib hält. Und wenn ich den Eindruck hätte, dass Gehorsam und Sicherung durch eine Leine in unübersichtlicheren Gebieten nicht ausreichen würden, dann würde er einen Mauli tragen. Wenn wir im Training weiter sind, dann wird es vielleicht auch mal dazu kommen. So what?

    Ich persönlich möchte niemals dafür verantwortlich sein, dass ein anderer Hund durch meinen verletzt wird, oder durch einen Angriff meines Hundes ähnlich problematisches Verhalten entwickelt.

    Grüße,
    Anni

    PS: Aileen, hast du dir das Rasseportrait von UBB mal durchgelesen?

  • Zitat

    Der RR stand doch sogar schonmal auf der Rasseliste, wegen seinem gesteigerten Aggressionspotential. Und steht er nicht noch in der Schweiz auf der Liste?

    "Der Rhodesian Ridgeback stand 1992 auf der Rasseliste in Bayern. Er wurde bei Einführung der Verordnung über Hunde mit gesteigerter Aggressivität und Gefährlichkeit in Bayern 1992 als Rasse eingestuft, bei der die Eigenschaft als Kampfhund vermutet wird, solange nichts anderes für den einzelnen Hund nachgewiesen wird."

    Dieser steht weiß 2002 (?) nicht mehr auf der Liste. Habe ich eben in einem Beitrag wiedergegeben. Denn das Aggressionspotenzial haben die RR nicht!

    ...Tapatalk Gequatsche :)

  • Zitat

    Nein, aber die Reaktion des Hundes ist im jugendlichen Alter anders, als bei einem erwachsenen Hund, wenn er das notwendige Umfeld nicht bekommt.
    Beim Junghund kommste da noch irgendwie durch, beim erwachsenen Hund haste da sehr schnell sehr viel größere Probleme.


    Träum weiter...
    Wenn der Hund bereits aktenkundig ist wegen aggressiven Verhalten ist nach der zweiten spätestens dritten Anzeige Schluss mit lustig.

    Aber was schreib ich, du weißt es ja eh wieder besser :roll:

    Der hund hier, ist aber noch nicht "Akten bekannt", also unnötig.....

    Klar. Du weißt genauso immer alles besser. Bist ja vom Fach :roll:

    ...Tapatalk Gequatsche :)

  • Zitat

    Dieser steht weiß 2002 (?) nicht mehr auf der Liste. Habe ich eben in einem Beitrag wiedergegeben. Denn das Aggressionspotenzial haben die RR nicht!

    ...Tapatalk Gequatsche :)

    Tja, dann stand er aber trotzdem 10 Jahre auf der Liste!
    Also ist er schon heftiger als andere Hunde...

  • Zitat

    PS: Aileen, hast du dir das Rasseportrait von UBB mal durchgelesen?

    ...Tapatalk Gequatsche :)

    Angefangen aber noch nicht ganz.

    Mich nervt nur manche Äußerungen hier. Und immer dieses Oberschlaumeier und alles wissen.

  • Zitat

    ...Tapatalk Gequatsche :)

    Angefangen aber noch nicht ganz.

    Mich nervt nur manche Äußerungen hier. Und immer dieses Oberschlaumeier und alles wissen.

    Ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass du selbst dich nicht viel anders verhältst.
    Bist du eigentlich nur aus Prinzip gegen das, was die anderen User schreiben, weil es sich dabei um Leute handelt, die dir deiner Meinung nach mal zu nahe getreten sind?

  • Zitat


    Der hund hier, ist aber noch nicht "Akten bekannt", also unnötig.....

    Wenn ihn der Labradorhalter wirklich anzeigt, dann ist er es.
    Wenn dann ein zweiter Vorfall innerhalb kurzer Zeit nachkommt, dann gibt es nette Post vom Ordnungsamt.

  • Nun bin ich genau einen Tag hier im Forum und stosse auf diesen Faden, der die Rasse RR anspricht und...meine "Kleine" ist einer :ops:

    Wollte es sooooo langsam angehen lassen, doch es juckt mich doch dazu zu schreiben.

    Zum Fadenersteller: So wie du die Situation beschreibst, kommst du momentan um einen Mauli nicht herum. Nichmal so sehr, weil dein Hund soooo gefährlich ist, sondern weil DU nervös, unsicher, gespannt und überreagierend bei Hundebegnungen bist. Dabei braucht dein Hund genau jetzt, klare Führung von einem souveränen und sicher agierenden Hundeführer. Ein Mauli entspannt also DICH, weil du auch in Situationen die brenzlig sind, so ruhig und mit innerer Stärke auf deinen Hund einwirken kannst.

    Ich weiss wovon ich rede. Meine Hündin hat mit ca. 2 Jahren den gleichen Weg eingeschlagen, verschlafen von mir. (das geht verdammt schnell )
    Heute (4 Jahre, intakt) ist sie wieder mit allen Hunden vergesellschaftbar, wenn sie die Zeit bekommt, zu verstehen, aha, die gehören jetzt dazu. Und gleichzeitig auf Aufforderung umgehend annimmt, sich auf mich bezieht, wenn distanzlose Hunde in uns reinsemmeln, sowie zuverlässig abrufbar auch aus gespannten Situationen.
    Der Hundewiesenhund wird sie nie sein. Ständig neue und fremde Hunde....nicht ihr Ding.

    Doch sie hat ihre Freunde beider Geschlecht, ist handelbar, in eine stabile Gruppe gut integrierbar und hat Alternativen gelernt, statt drauf los und schütteln.
    Sie ist die beste Welpentante und eine absolut saubere, glasklare Junghunderzieherin geworden.

    Ich habe ihr, bevor es zu wirklich schlimmeren Verletzungen kam, sicher ein Jahr lang einen Mauli angezogen, bzw. hatte immer einen dabei. Du wirst zwar dumm angemacht, weil sich viele nicht vorstellen können, dass das jemand freiwillig tut. Doch die Probleme die dadurch entstanden (Ruf im Dorf und so...) sind meiner Meinung nach vielleicht 10% von denen Problemen, die man bekommst, wenn ein Beissvorfall mit grösseren Verletzungen geschieht. Ganz schnell passiert mit einem keifend-angreifenden Kleinhund.

    Dann lass deinen Hund momentan nicht einfach auf andere Hunde zulaufen. Jedesmal, wenn er mit seiner jetzigen Strategie Erfolg hat, wird sich diese festigen. Raufereien können für einen Hund auch selbsbelohnend sein.
    Lass ihn nicht mit Leuten laufen, die ihn nicht kontrollieren können. Jeder weitere Vorfall (Erfolg mit seiner Lösungsstrategie) wir euer Training massiv zurückwerfen.

    Laste deinen Hund aus. Das heisst, gib ihm Aufgaben die ihn fordern. Leistungen, die ihr zusammen erarbeitet. Fährte, Revieren, Apport, Geschicklichkeit.....da ist der RR gut abzuholen.

    Und suche dir einen wirklich guten Trainer.
    Nicht so wie du beschrieben hast, die Züchterin und deren Hunde. Klar können gute Tipps kommen vom Züchter. Sollte bei Schwierigkeiten ja immer die 1. Adresse sein. Doch dort wird er wahrscheinlich kaum sein Verhalten zeigen, bzw. es schnell ablegen. Das ist seine soziale Gemeinschaft und dort wird er sich einfügen.

    Das ist NICHT übertragbar auf den fremden Hund, der seiner Meinung nach nicht dazugehört!

    Zum Ridgeback im Allgemeinen:
    Ich habe oben bewusst immer HUND geschreiben, nicht RR. Denn das ist er, nicht mehr und nicht weniger als ein Hund mit all seinen Veranlagungen. Frau Dr. Ute Blaschke hat die Rasse gut beschrieben. Da steht eigentlich alles drin, was Hunde dieser Rasse ausmacht.

    Sie sind, wie alle Hunde, das Ergebnis ihrer Veranlagungen aus der Zucht, ihrer Prägung in der Aufzucht und ihrer Haltung und Erziehung dann beim Hundehalter.

    Wenn da nicht alles stimmt, dann erlebt man (und die Umwelt) sehr unangenehm, was es heisst, einen grossen, starken, reaktionsschnellen und selbst entscheidenden Hund nicht unter Kontrolle zu haben.

    Also, nimm deine Verantwortung umgehend wahr und sorge dafür, dass dein Hund keine Gefahr für andere ist/wird.
    Ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust, dauernd zu hören, ja,ja, die RR sind so und so.....
    ....es sind tolle Hunde!

    Wäre so schade, wenn ich nun aus meinem Rasseforum zusätzlich hierherkomme, um nicht Rassenblind zu werden und nun als Erstes mitbekomme, wie der Ruf des RRs vor die "Hunde" geht. :???:

    Gruss an Alle und sorry, dass ich hier so ellenlang reinplatze....

  • Hallöchen,
    der Hund de TE ist 4.

    Wir haben einen Raufer, deshalb mal aus meiner Sicht. Sunny ist 11 wir haben sie seit einem 3/4 Jahr und sie hat ein massives Problem mit anderen Hunden. Sie ist sonst völlig unkompliziert und beim Menschen eher unterwürfig und lässt sich von jedem den Pansen,... aus der Schnauze kramen.

    Das wussten wir, sie ist unser erster Hund und somit hat man auch Verantwortung.

    Bekannt war durch die Vorbesitzerin
    - einige Beißereien, teils ohne Verletzungen, teils mit Löchern, generell Leinenagressiv, aber auch im Freilauf bei 90% der Hunde
    - eine Beißerei mit einem Kleinhund, der danach genäht werden musste

    So, das heißt für uns war das erste dem Hund einen Maulkorb besorgen und eine Trainerin suchen.

    Ich möchte durch mein Verhalten keinen anderen Hund auf dem Gewissen haben, also gehört so ein Hund gesichert. Ich habe nie Angst um Sunny gehabt, die kann sich wehren, ich habe immer Angst um anderen Hunde gehabt, die in uns reingebrettert sind.

    Klar ist es ärgerlich, wenn in Leinenpflichtgebieten Hunde unkontrolliert ohne Leine laufen und über die Wiese auf einen zustürmen, da bekomm ich auch eine Wut ohne Ende. Inzwischen kennen wir unsere Pappenheimer hier und setzen sogar in solchen Gebieten den Maulkorb auf, wenn solche Hunde unterwegs sind. Ich möchte auch nicht das ein junger unbedarfter Junghund, der ihre eindeutige Körpersprache noch nicht zu lesen weiß, und der in uns reinbrettert, von ihr verletzt wird.

    Klar bin ich sauer auf die Leute, die ihre unangeleinten Hunde in solchen Gebieten frei machen lassen, aber das gibt mir doch nicht das Recht dann zu sagen der hat ja Mitschuld. Den die wollen ja wirklich meist nur spielen.

    Durch die Trainerin sind wir nach 7 Monaten so weit, dass wir an den meisten Hunden ruhig vorbei kommen, der Hund gelernt hat richtig zu drohen (beißen geht ja mit Maulkorb nicht) und wir jetzt sogar viele Hunde kennen mit denen sie auch richtig spielt, da wird sich schon auf Entfernung entgegengefiebert.
    Wir gehen auf Spaziergänge mit 10 Hunden, da haben dann eben 4 nen Maulkorb auf und trotzdem wird getobt und kippt die Stimmung mal kurzzeitig ist es wurscht, weil alle Hunde die Löcher machen oder schlimmer gesichert sind.

    Im Freilauf, wenn es auch nur die geringste Chance besteht, dass wir einen anderen Hund treffen, ist der Maulkorb drauf und fertig. Sie ist die jenige die verletzt und dann hat ein andere Hund auch das Recht sich zu wehren. Und ich hätte im übrigen Verständnis, wenn ein Mensch dann auch seinen Hund verteidigt, das ist ganz natürlich.

    Wir wissen jetzt auch auf welche Hunde sie eher negativ reagiert und können einschätzen bei welchem Hund es passt. Sie mag nämlich nicht alle Hunde nicht, sondern nur besonders quirlige aufdringliche Exemplare. Bei Fremdhundebegegnungen in Leinenpflichtgebieten wo es so ausschaut also könnte man mal "hallo" sagen, da kommt auch immer ein Maulkorb drauf. Kann ja immer sein, dass der andere Hund dann freudig aufdreht.

    Ich finde es wirklich erschreckend, zu sagen, der andere hat ja auch verletzt, na was soll er denn tun, wenn von ihm selbst bei Unterwerfung nicht abgelassen wird?

    Und was wenn mal ein Kleinhund auf euch zukommt, klar kann man sagen "na der hätte ja angeleint sein müssen", trotzdem hättet ihr dann diesen Hund auf dem Gewissen, ich könnte damit nicht leben.

    Ein Hund braucht keine Zähne um sich einen anderen von Hals zu halten, deiner ist aber gewillt seine Zähne massiv einzusetzen. Jetzt drängt er sich beim streicheln anderer Hunde vielleicht nur dazwischen, was wenn es ihm irgendwann reicht.

    War bei uns anfänglich ähnlich, nur das Sunny den anderen dann wirklich angegangen ist. Also hieß es massiv fremdkuscheln. Entweder wurde sie an einen Baum in der Nähe gebunden und wenn sie sich wieder eingekriegt hatte ist man wieder hingegangen oder wenn sie den Maulkorb drauf hatte wurde sie einfach weggeschoben.

    Lieber hat der Hund einen Maulkorb drauf und die Möglichkeit auch Hundekontakte ohne Gefahr zu haben, als sein Leben isoliert an der Leine zu fristen. Und irgendwann kommt es sicher wieder zu Hundekontakten. Und vielleicht spielt er da auch mit welchen, aber was wenn dann einer auf die Wiese kommt, auf den er dann raufgeht?

    Das sind eher meine Gedanken, bis wir endlich den passenden Maulkorb hatten, hatte ich immer Angst um andere Hunde, nicht um meinen. Und ich bin froh das wir den nun haben, bei ihren richtigen Kumpels geht es auch ohne (das sind eben die ruhigen höfflichen Herren), aber sie soll ja auch neue Kontakte knüpfen und da gibt der Maulkorb beiden Parteien Sicherheit.

    Vielleicht sollte man es auch mal von der Seite sehen, du hast somit mehr Sicherheit und der Hund kann dadurch auch wieder mehr Freiheiten bekommen.

    Hannibal Sunny on Tour:

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    Grüße SanSu

  • Super Beitrag! :gut:

    Und toll, dass du mit deiner Hündin gearbeitet hast!

    Herzlich willkommen im DF, LG,
    Anni

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