Angst vor Specht-Klopfen
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Hallo, wie der Titel schon verrät hat unser Schäferhund-Mischling richtig Angst wenn ein Specht gegen einen Baum klopft. Das ganze ist vor ca. einem Jahr das erste Mal vorgekommen. Zunächst konnten wir sein Angstverhalten bei Spaziergängen nicht richtig zuordnen weil so ein Spechtgeklopfe natürlich zwischen all dem Vogelsingsang untergeht und man auch nicht wirklich damit rechnet. Irgendwann konnten wir dann den Zusammenhang feststellen und haben fortan versucht Specht-Gebiete etwas zu meiden bzw. ab Herbst/Winter war auch kein Specht mehr zu hören und das Problem geriet etwas in Vergessenheit.
Jetzt haben wir Frühling, der Specht ist wieder fleißig auch Partnersuche und macht uns und den Hund ganz verrückt.Der Hund reagiert bei einmaligem Klopfen noch relativ beherrschbar. D.h. er erstarrt schaut sich verunsichert um und wir haben ein kleines Zeitfenster ihn ein bisschen herzulocken bzw. auf ihn zuzugehen und ihn anzuleinen.
Verpassen wir dieses Zeitfenster (z.B. weil wir den Specht nicht mal gehört haben weil er ungefähr noch 1000km weit weg ist) bzw. der Specht noch eins drauf setzt und noch ein zweites oder drittes Mal pocht und es uns nicht gelingt ihn rechtzeitig anzuleinen tritt er die Flucht an... entweder nach Hause oder zum Auto - ohne Rücksicht auf Rufen oder Straßenverkehr!-
Nun zur Variante 2 falls es uns gelungen ist den Hund rechtzeitig einzufangen... zieht er an der Leine, wie wahnsinnig. Reagiert auf keine Zurufe, Schnipsgeräusche, Leckerchen (falls ich versucht habe ihn durch Spiele oder Befehle abzulenken) oder fliegende Bälle (denen er sonst fast nie wiederstehen kann). Dann gehe ich den Spazierweg mit dem Angsthasen gar zu Ende, pack ihn ins Auto und nach Hause. Dann ist alles wieder in Ordnung.Bisher war mein aktives Vorgehen, dass ich mir ein aus einen youtube-Video ein Specht-Klopen auf mein Handy geladen habe und hin und wieder abspielen lassen - unter kontollierten Bedingungen - sprich: der Hund ist eh schon an der Leine und ich bin vorbereitet auf die Situation.
Grundsätzlich ist das schon eine Möglichkeit aber eigentlich wäre es mein Wunsch das in den Griff zu bekommen und wieder entspannt und ohne Leine (wobei es hier ansonsten nie Probleme wegen Gehorsam o.ä. gibt) mit ihm Spazieren zu gehen.Klar, immoment sind wir nur noch an der Leine unterwegs oder ohne Leine wenn weit und breit kein Baum vorhanden ist.
So, nun zu meiner Frage, hat jemand irgendwelche Ansätze die hier funktionieren könnten!? Oder Tipps mit der Angst umzugehen?
Ich würde mich sehr über konstruktive Tipps oder Erfahrungen freuen, da ich mittlerweile ein bisschen verzweifelt bin und schon überlege einen Specht einzufangen und meinem Hund unter die Nase zu setzten, damit er versteht dass diese Tierchen wirklich nicht ganz so gefährlich sind wie er vielleicht meint! -
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Wow.. etwas derartiges hab ich wirklich noch nie gehört. Also, dass ein Hund NUR auf das Geklopfe eines Vogels reagiert. Oder reagiert er auch bei Schüssen bzw. anderen lauten Geräuschen?
Wenn nicht, fände ich es eine gute Idee, dieses Geklopfe mit dem Handy sehr leise und regelmäßig in seiner gewohnten Umgebung abzuspielen, bis eine Gewöhnung eintritt. Da er ja scheinbar sehr sensibel reagiert würde ich es nicht zu oft und sehr leise machen und ihm nebenbei genügend Möglichkeit zur Entspannung bieten, d.h. in dieser Zeit des Trainings (2-3 Wochen) keine aufregenden Dinge tun.
Draussen würde ich das erstmal nicht machen - sondern das vllt als nächsten, weiterführenden Trainingsschritt einbauen.
Was meinst du, könnte das bei deinem Hund funktionieren?
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Hallo
Das ist ja übel mit dem Specht
Ich hätte einen Ansatz, der aus eigentlich aus 2 wesentlichen Dingen besteht.
Das Fiesere, der Hund bleibt im Wald und muss die Angst aushalten.
Das Schönere, er bekommt einen ungeahnt fetten Futterjackpot.Du kannst ja relativ sicher sagen, dass der Vogel pochen wird, also bliebe der Hund erstmal an der Leine (evtl. doppelt sichern, wenn er versucht sich aus HB/Geschirr rauszuwinden). Wenn es einmal pocht und der Hund erstarrt, gib einen "Hinweis", dass sich grad die Futterbar für den Hund geöffnet hat und wirf ihm eine Handvoll von dem wofür er töten würde, vor die Füße (große Fleischwurstbrocken zB bieten sich gut an, schön dicht an der Nase vorbei). Aber nett bleiben, nicht feuern, er soll sich nicht noch zusätzlich erschrecken. Auch wenn er nichts macht, nichts frisst - egal. Das Verhalten kommt später. Erstmal bekommt er "nur" mit, dass da ziemlich geile Sachen fliegen. Man denkt immer, dass man so Angst bestätigt (was logisch aber nicht geht), die Assoziation wird aber "Böser Specht = geiles Futter" sein. Die Emotion wird sich über Zeit ändern, je toller die Belohnung, desto schneller und stärker wird die Verknüpfung sein. Was der Hund bekommt, bekommt er NUR wenn er einen Specht hört. Niemals zu anderen Gelegenheiten. Und nicht aus Faulheit/Ermangelung an Alternativen anderes Futter nehmen. Leg dir einen Vorrat der höchstwertigen Futterbelohnung an und hab sie immer dabei, wenn's in den Wald geht.
Im Wald, bleib an der Stelle, nicht trösten, nicht bemitleiden aber auch nicht ignorieren. Jedes Mal wenn der Specht klopft, fliegt Futter. Und NUR dann. Ist der Vogel ruhig, Hinweis a la "ohhhh Specht weg" und die Futterbar schließt. Ich bin hier dafür, dass der Hund die angst aushält - insofern er NICHT sich selbst oder dich dabei gefährdet. Der Vogel ist keine akute Bedrohung, der Hund weiß nur nicht, dass er NICHT stirbt wenn er da bleibt. Wenn das Geräusch keine für ihn böse Konsequenz hat, müsste sich das Verhalten abschwächen, wenn man erstmal mit der Gegenkonditionierung über Futter den Fuß in der Tür hat.
Wie es immer so ist, du kennst deinen Hund am besten, wenn du ihn nicht in eine Panikattake kommen lassen willst, ist das okay und völlig verständlich. Es wäre evtl. auch sinvoll, den Hund vor einem Spechttraining körperlich und geistig eeeeetwas massiver auszulasten, so dass er nicht mehr so stark auf den Specht reagieren kann.
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Ich würde, wenn dies das nächste Mal vorkommt, einfach stehenbleiben. Oder mich ganz gechillt auf den Boden setzen. Leise mit dem Hund plaudern, in leichtem freundlichen Ton: "Uiii - horch..... ein Voooogel..." So richtig wie für Doofe, damit er versteht, es besteht keine Gefahr, Frauchen ist total relaxt.
Und dann eben sitzenbleiben, bis er sich wieder beruhigt hat. Sobald er ruhig wird, kannst weitergehen. Was lernt er: wenn ich ruhig bin, geht´s weiter (und das ist in dem Moment ja sein Ziel: "nix wie weg hier!" und damit die bestmögliche Bestätigung überhaupt in dieser Situation, da brauch ich kein Futter), mach ich Terz, komm ich nicht vom Fleck (er kommt also nicht zum Erfolg mit diesem Verhalten). Nebeneffekt: er lernt, sich selbst zu beruhigen, was evtl. auch in anderen Situationen von Vorteil sein kann, und sich auf Dich zu verlassen.
Wenn Du Dich jedes Mal in seiner Panik zum Auto ziehen läßt, zeigt das dem Hund nicht, daß nix passiert, oder daß Du die Situation unter Kontrolle hast, geschweige denn, daß er lernen würde, es passiert nichts - Du flüchtest ja mit zum Auto (mehr oder weniger freiwillig *gg), und er lernt auch nicht, sich wieder zu beruhigen nach einem kurzzeitigen Schreckmoment. Also ganz wichtig: den "Ort des Schreckens" nie verlassen, solang er noch panisch ist. Da muß man dann halt evtl. mal ne Viertelstunde oder auch mehr (!) Zeit einplanen fürs Gassi, ansonsten eben dort gehen, wo die Gefahr recht gering ist, auf Spechte zu stoßen.
Ich hab das bei Bossi-Aufregern (Wild-Situationen) angewendet, und das hat schon mal ne halbe Stunde gedauert, bis wir wieder gehen konnten - aber er hat ganz deutlich gezeigt, als er so weit war, daß wir gehen konnten: ein Aufstehen und Schütteln ist sein Zeichen, so wie wenn er den letzten Rest Streß abschüttelt - und dann kann er ganz gechillt weitergehen, ohne Leinengezerre, und im Kopf komplett bei mir. Erkennt man also gut.
Wie das bei Angstreaktionen ist, weiß ich nicht - könnte mir aber vorstellen, daß wenn Du den Hund noch vor der "Panik-Stufe" erwischst und souverän reagierst (siehe mein dritter Satz - das Ansprechen signalisiert "ich habe das auch wahrgenommen, es ist spannend, aber nicht gefährlich", Du nimmst also seine Reaktion wahr und antwortest sozusagen darauf), könnte das auch dort klappen. Evtl. mit unterstützendem Körperkontakt, wenn er das dann mag in der Situation (Hand vor der Brust oder auf dem Rücken, mußt halt austesten). Körperkontakt hat mir bei Frieda viel weitergeholfen, wenn die panisch wurde in Hundebegegnungen. Aber wie gesagt, da ist jeder Hund anders.
Wenn irgend möglich, und Ihr seht den Specht, zeigt ihn ihm doch einfach. Bleibt stehen, beobachtet den zusammen - ich denke, der Schrecken resultiert einfach daraus, daß er nicht sehen kann, woher das Geräusch kommt in dem Augenblick (insofern ist Deine wahrscheinlich eher lustig gemeinte Idee, ihm nen Specht vorzusetzen, gar nicht so verkehrt!). Notfalls geht ihn gemeinsam suchen: "Ui - was ist das? Wo isser denn?" und dann ganz interessiert die Bäume raufgucken... *gg (was wahrscheinlich nur klappt, wenn er schon etwas gelernt hat, sich zu beruhigen.....)
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Also erstmal vielen Dank für die Reaktionen :)
In der Tat, die Angst beschränkt sich nicht nur auf Spechtgeklopfe. Silvesterböller lösen bei ihm Gleiches aus. Da ist allerdings das angenehme, dass es sich nur um einen Tag handelt und er vorher gut mit "Anti-Stress" und Bachblüten vollgepumpt wird. Da ist er relativ smooth unterwegs....
Also Darwin86 du würdest empfehlen, die Specht-Aufnahme zunächst nur im Haus abzuspielen und gar nicht draußen wie Garten? Gleich an der Leine? oder freilaufen lassen und herlocken und dann mit ihm spielen oder eben mit LEckerchen versuchen?!
ALso die Variante mit Ultrageilem Futter habe ich ain Ansätzen schon versucht. Sprich ich habe mich im Garten zuhause mit Fleischwurst bepackt (und die geht wirklich immer) hab das Spechtgeräusch abgespielt, ihn zu mir gelockt und einen Brocken Fleischwurst zugeworfen. Dazu hab ich auch ganz überschwänglich rumgetüdelt "Ja toll der Specht, ja fein, da gibts ja gleich was leckeres" Also das hab ich so schon versucht. Allerdings hat ihn nach der dritten Einheit (also nicht dreimal hinter einander, sondern beim dritten Versuch nach 2 oder d3 Tagen) die Fleischwurst überhaupt nich mehr gekratzt. Die hat er nich mal mehr angeschaut, auch auf Zuwurf hat er es sich einfach wieder aus dem Maul fallen lassen.
Die letzten zwei Tage habe ich einfach auch zum Teil aus Ermüdung mir bei dem Leinengeziehe eine Bank gesucht und mich erstmal hingesetzt und gewartet. Dann verkriecht er sich unter den Beinen dann langsam komplett unter die Bank und dann fängt er so leicht das Graben an, damit er in so seiner Art Kuhle liegt :) Dabei hat er dann nach und nach das Zittern aufgehört aber immernoch wahnsinnig gepumpt. Das blöde ist, dass der fiese Specht ja dann auch leider nicht mitm Pcohen aufhört, sondern Ben's (hund) Angst dann doch wieder kommt.
Das mit dem Nicht-Ignorieren ist auch ein guter Tipp, bisher habe ich auch oft versucht den Specht einfahc zu übergehen und so zu tun als wäre das nicht weiter wild. Und die Auslastung ist vielleicht auch echt wichtig, im Endeffekt wird er dann vielleicht auch einfach keine Power mehr haben sich so in die Leine zu schmeißen.
Zwecks "ihm den Specht zeigen" also meinst du dann auch sich tatsächlich der "Danger-Zone" zu nähern? Ich habe beobachtet, dass er die Stellen an denen er schon eine Specht-Erfahrung gemacht hat ultra meidet und da auch grundsätzlich schon mal mit ner sehr angespannten Grundhaltung bewegt. Ach mensch, ich weiß nicht ob ich mich da teilweise auch einfach ungeschickt im Timing anstelle oder irgendwo kleine Fehler mache, aber ich sehe leider keinerlei Verbesserung der Situation seit bald 2 Monaten. -
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Wir haben ein ähnliches Problem und zwar mit "Silvestergeräuschen", Gewitter (auf dem Platz ist der Hund allerdings schussfest
)und Bienen/Wespen/Hummeln.
Ich habe mir im Internet verschiedene Sounds dazu rausgesucht und spiele die immer mal wieder gaaaanz leise (fast unhörbar) ab. Wenn der Hund reagiert, war's zu lautNach und nach kann man die Lautstärke höher drehen. Mit Silvestergeräuschen funktioniert es bei uns schon sehr gut!
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Zitat
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Die letzten zwei Tage habe ich einfach auch zum Teil aus Ermüdung mir bei dem Leinengeziehe eine Bank gesucht und mich erstmal hingesetzt und gewartet. Dann verkriecht er sich unter den Beinen dann langsam komplett unter die Bank und dann fängt er so leicht das Graben an, damit er in so seiner Art Kuhle liegt :) Dabei hat er dann nach und nach das Zittern aufgehört aber immernoch wahnsinnig gepumpt. Das blöde ist, dass der fiese Specht ja dann auch leider nicht mitm Pcohen aufhört, sondern Ben's (hund) Angst dann doch wieder kommt.
Das mit dem Nicht-Ignorieren ist auch ein guter Tipp, bisher habe ich auch oft versucht den Specht einfahc zu übergehen und so zu tun als wäre das nicht weiter wild. Und die Auslastung ist vielleicht auch echt wichtig, im Endeffekt wird er dann vielleicht auch einfach keine Power mehr haben sich so in die Leine zu schmeißen.
Zwecks "ihm den Specht zeigen" also meinst du dann auch sich tatsächlich der "Danger-Zone" zu nähern? Ich habe beobachtet, dass er die Stellen an denen er schon eine Specht-Erfahrung gemacht hat ultra meidet und da auch grundsätzlich schon mal mit ner sehr angespannten Grundhaltung bewegt. Ach mensch, ich weiß nicht ob ich mich da teilweise auch einfach ungeschickt im Timing anstelle oder irgendwo kleine Fehler mache, aber ich sehe leider keinerlei Verbesserung der Situation seit bald 2 Monaten.Das mit dem Futter ist doof - aber klar: wenn der Hund im Streß steht, ist er nicht in der Lage zu fressen. Umgekehrt kann es natürlich ein gutes Zeichen sein, wenn ein Hund unterwegs was frißt: daraus könnte man schließen, daß die "Gefahr" in für ihn noch akzeptabler Entfernung von ihm ist. Hilft oft, eine Situation bzw. den Streßlevel des Hundes besser einzuschätzen.
Solang der noch Panik macht (also auch am Hecheln ist, wenn er das Fiepen schon aufgehört hat!), würde ich erstmal noch nicht hingehen zur Gefahr. Dann ist er noch nicht in der Lage, damit umzugehen. Wirklich da bleiben, bis er sich komplett beruhigt hat - wie gesagt, kann dauern.... *gg Erst, wenn er unterwegs halbwegs ruhig zu bleiben in der Lage ist, dann kannst Dich mit ihm evtl. mal etwas nähern und zusammen in den Baum gucken.
Das mit dem unter-die-Bank-legen find ich schonmal gut, das war ja mein Ansatz, siehe oben: dableiben, bis er ruhig ist. Wenn er sich in ner Kuhle wohl fühlt, warum nicht - ist seine Strategie, den Streß abzubauen (Bewegung hilft oft dabei, und das Buddeln kann daher helfen beim Streßabbau). Darfst nur nicht gehen, bevor er sich wieder beruhigt hat. Will heißen, wenn er längere Zeit (etliche Minuten! Das vermeintlich Aufhören könnte auch nur einfach ne Pause sein! Lieber länger als zu kurz....Aber zumindest kannst eine kurze Ruhe zwischendrin auch verbal ganz ruhig bestätigen, oder mal kurz streicheln, wenn er etwas ruhig ist, und mit Fiepen aussetzt) nimmer zittert/fiept/hechelt/wasauchimmer, dann versuch mal nach ein paar Minuten, testhalber ein Leckerli reinzustopfen. Wenn er das nimmt, ist gut, siehe oben, dann ist der Streß gesunken oder ganz weg. Dann kannst nochmal beruhigend streicheln, verbales ruhiges Lob geben, und dann langsam und entspannt weitergehen. Fängt er nach dem ersten Schritt wieder zu ziehen an, setz Dich einfach wieder hin. Sodaß er lernt, solang er aufgedreht ist, passiert schlichtweg mal gaaar nix von wegen heimgehen. Und er lernt auf Dauer, daß ihm nix passiert und ihn keiner frißt in Deiner Gegenwart. Beim Losgehen mußt halt gucken, was der Hund anbietet, ob er irgendwas tut, um Dir zu zeigen, daß er jetzt komplett entspannt ist, und Ihr gehen könnt. Ich wüde fast echt darauf warten, ob von ihm aus was kommt, das Bereitschaft, weiterzugehen, signalisiert.
Wie oben schon mal geschrieben, Bossi steht dann auf, wenn er sich komplett runtergefahren hat, schüttelt sich und guckt mich an, mit der Aufforderung zum Weitergehen im Blick. Vielleicht zeigt er Dir das anders: deutet durch ganz entspanntes Hinlegen an, daß er jetzt ok ist o.ä. Einfach gucken.
Ich finde auch gut, daß er sich den Platz bei Dir unter der Bank aussucht - zeigt, daß er sich bei Dir versteckt und bei Dir Hilfe sucht. Sprich, er vertraut Dir da schon ein gutes Stück, fühlt sich bei Dir sicherer. Und er sucht selbst nach einer Lösung, wie er mit dem Streß in der Situation jetzt umgehen kann. Zeigt auch, daß er nicht komplett "weggetreten" vor Panik ist, sonst könnte er das nimmer.
Mach das einfach mal weiter so - jeden Tag ne andere Taktik, wird nicht helfen. Einfach mal ein paar Wochen so durchziehen. Nachdem ja derzeit überall die Viecher unterwegs sind, wird´s nicht allzu lange dauern, bis sich das ein bisserl bessert, schätze ich ;-) Nur Mut! Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.....
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Zitat
Wir haben ein ähnliches Problem und zwar mit "Silvestergeräuschen", Gewitter (auf dem Platz ist der Hund allerdings schussfest
)und Bienen/Wespen/Hummeln.
Ich habe mir im Internet verschiedene Sounds dazu rausgesucht und spiele die immer mal wieder gaaaanz leise (fast unhörbar) ab. Wenn der Hund reagiert, war's zu lautNach und nach kann man die Lautstärke höher drehen. Mit Silvestergeräuschen funktioniert es bei uns schon sehr gut!
Genauso fänd ich das gut. Den Bereich draussen, wo der Hund Angst hat würd ich erstmal meiden.
Ich befürchte mit diesen Fütterungsversuchen, während der Hund augenscheinlich Panik hat, machst du es nur schlimmer..
Edit: Ich bin ein Freund der langsamen, aber sorgfältigen Herangehensweise. Gewöhnung - nicht Zwang. D.h. Sound so lange leise zuhause abspielen, bis es ihm egal ist. Dann etwas lauter. wenn ihm auch das wirklich egal ist, dann vllt mal im eingezäunten garten ohne Leine.. etc..
Das mit Futter zu unterstützen find ich schlecht - da du so auch seine Angst belohnen könntest, bzw. er sich noch mehr in Stress reitet, weil er nicht in der Lage ist zu fressen, du aber was von ihm willst.. du verstehst?
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Zitat
Genauso fänd ich das gut. Den Bereich draussen, wo der Hund Angst hat würd ich erstmal meiden.
ich würd genau das Gegenteil machen.Wenn das ein Gebiet ist, wo ich regelmässig spazieren gehe, oder gehen möchte
, dann würd ich genau das tun.
Am besten ne Bank suchen, oder ne Decke mitnehmen und dem Hund " beibringen" , dass das normal ist.
Kein Aufhebens, kein Aufwerten der Situation, sondern Normalität vermitteln.
Leckerchen zu geben kann man versuchen, auch um zu sehen, wie hoch der Stresslevel noch ist.Besonders pfiffig wäre es, nen Hund mitzunehmen, den das nicht stört
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Zitat
ich würd genau das Gegenteil machen.Wenn das ein Gebiet ist, wo ich regelmässig spazieren gehe, oder gehen möchte
, dann würd ich genau das tun.
Am besten ne Bank suchen, oder ne Decke mitnehmen und dem Hund " beibringen" , dass das normal ist.
Kein Aufhebens, kein Aufwerten der Situation, sondern Normalität vermitteln.
Leckerchen zu geben kann man versuchen, auch um zu sehen, wie hoch der Stresslevel noch ist.Besonders pfiffig wäre es, nen Hund mitzunehmen, den das nicht stört
Klar, das würd ich natürlich auch machen! Aber erst wenn der Hund soweit stabil ist, dass er das auch aushält. Ansonsten arbeitest du mit dem verpöhnten Flooding..
Zitat: Flooding
Flooding ist eine Methode, bei der Ängste abgebaut werden sollen. Der Hund wird dem Angst auslösenden Reiz in maximaler Stärke für eine fixe Zeitspanne ausgesetzt. Entkommen ist unmöglich. Flooding kann aber genau das Gegenteil bewirken und den Hund traumatisieren. Manche Hunde reagieren darauf mit Aggressionen und entwickeln sich zu einem gefährlichen Problemhund. Quelle: http://www.wer-ist-fido.de/lernverhalten.htmlO.G. Hund scheint mir aus der Ferne noch sehr instabil zu sein - deshalb würde ich damit wirklich noch warten, bzw. es nicht so erbarmungslos einsetzen, sondern mit Gewöhnung arbeiten. In kleinen, liebevollen Schritten.
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