Angst vor Specht-Klopfen

  • Zitat

    Irgendwann konnten wir dann den Zusammenhang feststellen und haben fortan versucht Specht-Gebiete etwas zu meiden bzw. ab Herbst/Winter war auch kein Specht mehr zu hören und das Problem geriet etwas in Vergessenheit.


    Das ist natürlich schon ungünstig gewesen.


    Zum Flooding: ich weiss nicht recht, ob das mit solch einem " Specht geräusch " überhaupt möglich ist.
    In der Regel sind zwischen dem " hämmern " ja Pausen.
    Die Frage ist doch, was macht der Hund, wenn man innerhalb der Situation tatsächlich nichts macht. Nicht ruft, nicht mit Leckerchen oder Balli lockt, sondern einfach da bleibt ( bisher war ja die Flucht die Strategie der Wahl) .

  • Zitat


    Das ist natürlich schon ungünstig gewesen.


    Zum Flooding: ich weiss nicht recht, ob das mit solch einem " Specht geräusch " überhaupt möglich ist.
    In der Regel sind zwischen dem " hämmern " ja Pausen.
    Die Frage ist doch, was macht der Hund, wenn man innerhalb der Situation tatsächlich nichts macht. Nicht ruft, nicht mit Leckerchen oder Balli lockt, sondern einfach da bleibt ( bisher war ja die Flucht die Strategie der Wahl) .


    da geb ich dir recht - das bleibt die Frage. Deshalb ist es immer besser, soetwas wird von einem Trainer vor Ort "behandelt". Mir schien der Hund nach den Ausführungen der TE sehr panisch zu sein. In dann in dieser Situation verharren zu lassen, hilft meiner Meinung nach weder dem Hund, noch dem Vertrauen zwischen Hund und Besitzer.


    Letztendlich würde ich das aber nie aus der Ferne diagnostizieren wollen. :roll:

  • Und genau diese " Panik" nehme ich nicht ausschliesslich beim Hund wahr, schliesslich wurde ja sofort mit dem Hund nach Hause gegangen. Also wieviel Panik geht tatsächlich vom Hund aus, und wieviel wird vom Menschen noch " oben drauf gepackt" , indem man dem nachgibt.
    Ist das verständlich?

  • Wie gesagt: DAS können wir von hier nicht beantworten.. und ich wollte da jetzt auch nicht zuviel dazudichten. Ich kann nur von dem ausgehen, was die TE mir berichtet, in der Hoffnung, dass sie vorher ihr eigenes Verhalten reflektiert hat. :-)

  • Flooding und Gewöhnung/Desensibilsierung sind was anderes.


    Flooding wäre, ihn in der Panik zu belassen, nah am Specht, während der Hund hechelt und speichelt usw. Da setzt man darauf, dass die körperliche Panikreaktion nicht unendlich lange gezeigt werden kann (man geht pi mal Daumen von max. 30 Min aus). Wenn man es falsch macht, es nicht funktioniert, wird der Hund danach ein noch stärkeres und ggf. generalisierteres Vermeidungsverhalten zeigen, also zB den/einen Wald nicht mehr betreten wollen.


    Ich würde den Specht schönfüttern (i.S. einer Desensibilisierung bzw. Umbewertung des Reizes):
    Wenn der Specht ertönt, eine Entfernung zum Geräusch einnehmen, die der Hund gut erträgt. Und an dieser "Schwelle" ausharren und Leckerli in den Hund. Nichts abverlangen, nur Leckerli geben parallel zum Geräusch. Dazu kannst du auch seine Futterration nehmen, denn es sollte richtig viel sein, was da im Hund landet. Der soll mit Fressen beschäftigt sein, WÄHREND der Specht klopft.
    So lernt er, den Sprecht auszuhalten. Er lernt, dass er seinem Fluchtimpuls nicht nachgeben muss; das wird ihm mit Futter versüßt.
    Frisst der Hund nicht, bist du noch zu nah am Spechtgeräusch.


    Ggf. kannst du hier auch mit dem Handy arbeiten - im Wald. Im Wald das Geräusch abspielen, weil du es dann besser kontrollieren kannst als den lebenden Specht. (Falls das so funktioniert, das Handygeräusch für den Hund - fast - identisch ist mit dem Specht.)


    Ich würde den Hund auch unbedingt mit Schleppleine sichern, um ihn am Weglaufen zu erinnern. Immer.
    Denn jedes Weglaufen vor dem Specht schleift diese Nervenbahn tiefer ein ins Hundehirn und wird dann auch in Folge öfter benutzt. Das ist ähnlich wie beim selbstbelohnendem Jagen: Die Belohnung ist, dass der Hund durch Flucht den Angstreiz (Specht) ausschaltet.
    Deshalb gilt es dieses flüchten unbedingt zu verhindern - mittels Schleppleine.

  • Zitat

    Flooding und Gewöhnung/Desensibilsierung sind was anderes.


    Hat jemand hier was anderes behauptet? :???:


    Deshalb sage ich ja: nicht mit Flooding arbeiten - sondern langsam gewöhnen. Und den Hund in seiner Panik "an ne Bank ketten" IST für mich Flooding.

  • Zitat

    Ich hätte einen Ansatz, der aus eigentlich aus 2 wesentlichen Dingen besteht.
    Das Fiesere, der Hund bleibt im Wald und muss die Angst aushalten.
    Das Schönere, er bekommt einen ungeahnt fetten Futterjackpot.


    Dumm nur, wenn der Hund das Futter nicht nimmt.


    Wir haben das gleiche "Problem" ....Hund muss da durch. Ich kann es nicht ändern, wegmachen oder sonst etwas. Ich gehe aber überhaupt nicht darauf ein.

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