Hund droht am Platz
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Hallo zusammen,
Sammy (Mischling, 4 Jahre) und ich hatten ja schon einige Baustellen; manche selbst gemacht, mache waren da, aber wir haben viel aneinander gelernt und vieles überwunden.
Ich würde behaupten, wir haben eine gute Beziehung zueinander und sie hört zu 98% zuverlässig.Allerdings haben wir nach wie vor ein Problem und deswegen war die Tage auch ein Hundetrainer da.
Ich habe Ratschläge erhalten, bin aber verunsichert und wollte euch um Rat bitten:Folgende Situation: Sammy liegt an ihrem Platz und jemand geht auf sie zu. Der Kopf geht runter und wagt man es nun, sich ihr zu nähern, knurrt sie, daraufhin gehen die Lefzen hoch und im letzten Schritt geht sie nach vorne. Sie schnappt nach einem, allerdings ohne zuzubeißen. Danach springt sie hoch, der Schwanz hängt unterm Bauch und sie ist unterwürfig wie nicht sonst was.
Ich weiß, dass das ihre Art zu sagen ist "Ich warne dich, lass mich in Ruhe".
Aber zum Einen möchte ich nicht, dass mein Hund bestimmt, wann ich an ihren Platz gehe und zum anderen sind wir bald mit einer größeren Gruppe unterwegs von denen nicht jeder versteht, dass ihr Wegducken schon das erste Zeichen für "geh weiter" ist. Da will ich nichts riskieren.Folgender Rat vom Trainer: Leine dran und jedes Mal, wenn sie den Kopf senkt, leicht rucken. Wiederholen, wiederholen, wiederholen und immer mal wieder näher dran.
Ich halte nicht viel vom Leinenruck, mir war er bis jetzt allerdings nur beim "Fuß" lernen bekannt.Der zweite Vorschlag war, die Situation durch ein Spieli zu entschärfen: zB mit einem Ball oder Stöckchen immer wieder am Platz, auf dem Platz spielen, bis sie damit verknüpft, dass das was Tolles ist. Ich weiß bloß nicht recht, ob sie dadurch auch verknüpft, dass sie mir nicht vorschreibt, wann ich an ihren Platz gehe...
Was haltet ihr von den Vorschlägen und habt ihr vielleicht noch andere?
Liebe Grüße!
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Hallo
Verteidigt sie nur ihren Platz oder auch andere Dinge? Warum geht jemand an ihren Platz, wenn sie doch Ruhe haben möchte. Dann wäre es sinnvoller den Hund zu sich zu rufen...
Leinenruck dafür, dass sich der Hund bedrohlt fühlt find ich ganz übel. Sie hat offensichtlich ein 1A Drohverhalten und eine klasse Beisshemmung - warum das versauen?
Wenn sie wirklich nur ihren Platz bedroht sieht, würde ich gar nichts machen und den Hund eben rufen, damit er da wegkommt. Ist es allerdings NICHT machbar, dass sie dort ungestört liegen kann, würde ich über Desensibilisierung und Gegenkonditionierung arbeiten (wobei das vorgeschlagene Spiel auch Anwendung finden könnte.)
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Danke für die schnelle Antwort;
Zitat
Leinenruck dafür, dass sich der Hund bedrohlt fühlt find ich ganz übel. Sie hat offensichtlich ein 1A Drohverhalten und eine klasse Beisshemmung - warum das versauen?
Das bestätigt mein Bauchgefühl.Sie verteidigt nur ihren Platz.
Sie hat alles andere auch mal verteidigt (Knochen, Bälle, ihr Futter) aber das hab ich ihr durch Tauschen, aus der Hand füttern, etc. abgewöhnt.
Tauschen geht hier nur leider schlecht
Wenn sie sieht, dass ich auf sie zusteuere, dann steht sie auf und kommt zu mir. Das macht sie bloß bei keinem anderen sondern wartet.Wie genau würdest du eine Desensibilisierung und Gegenkonditionierung aufbauen?
Wir sind auch mit Kindern unterwegs und da kann man mMn so viel warnen und den Hund in ein für die Kinder verbotenes Zelt legen - es sind Kinder. Ich will einfach nichts riskieren und lieber auf Nummer sicher gehen. -
Wenn es ressourcenmotiviert ist, dann würde ich "ihren" Platz wohl einfach abschaffen. Heißt, der Hund hat keinen festen Platz mehr den er verteidigen könnte. Allerdings finde ich es ganz schwierig die Situation übers Internet zu beurteilen. Das Leinengerucke würde ich auch keinesfalls tun. Würde mich doch stark an der Kompetenz des Trainers zweifeln lassen.
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Ich schließe mich an. Kein Leinenrucken, ich glaube, der Schuss geht schnell nach hinten los.
Wenn der Hund sehr unsicher ist, dann fände ich es schon angebracht, ihm einen Platz zu lassen, an de er ohne wenn und aber seine Ruhe haben darf.Liebe Grüße,
Birgitta -
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Ich kann mich meinen Vorrednern anschließen, ich würde kein Leinenrucken anwenden. Ich würde aber auch den Platz nicht abschaffen, sondern es akzeptieren, dass sie einen Rückzugsort braucht.
Jacke hatte ein ähnliches Verhalten wenn er was zu Knabbern im Maul hatte. Ich habe mich dann einfach mit dem Rücken zu ihm in einem Abstand der für ihn ok war daneben gesetzt und gar nix gemacht. Meist hab ich gelesen und ihn einfach nicht beachtet. So konnte ich jeden Tag ein bisschen näher kommen und heute kann ich über ihn drübersteigen usw. Vielleicht könntet ihr das ja auch machen aber eben nicht beachten und nicht streicheln. Es geht ja nur darum dass sie nicht mehr schnappt oder droht.Naja und bei eurem Ausflug würde ich auch probieren ihr keinen eigenen Platz zu geben und sehen wie sie damit zurecht kommt. Braucht sie einen Rückzugsort, dann MÜSSEN die Leute und auch die Kinder diesen auch einhalten. Und man kann auch Kindern zeigen, dass sie etwas nicht machen sollen
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Zitat
Wie genau würdest du eine Desensibilisierung und Gegenkonditionierung aufbauen?
Ich kann dir eine ungefähre Schritt-für-Schritt Anleitung geben, dass dauert nur etwas, weil ich noch auf Arbeit bin *hust*ZitatWir sind auch mit Kindern unterwegs und da kann man mMn so viel warnen und den Hund in ein für die Kinder verbotenes Zelt legen - es sind Kinder. Ich will einfach nichts riskieren und lieber auf Nummer sicher gehen.
Dann würd ich glaub ich den Hund "an mich binden", dann kann ich wenigstens kontrollieren wohin ich mich MIT Hund bewege kann auch physisch eingreifen (vllt. macht auch ein Maulkorb Sinn - obwohl der häufig noch mehr Aufsehen bei Kindern erregt...) Mein Hund ist zB entspannter wenn er frei laufen und die Distanz zu Kindern selbst festlegen kann (selbst wenn er flüchten muss tut er dies nicht panisch). Oder du nimmst eine zweite Person mit, die ein zusätzliches Auge auf den Hund ODER die Kinder hat. -
Zitat
Wenn es ressourcenmotiviert ist, dann würde ich "ihren" Platz wohl einfach abschaffen.
Hmm, finde ich schwierig und will ich eigentlich auch nicht.ZitatDas Leinengerucke würde ich auch keinesfalls tun. Würde mich doch stark an der Kompetenz des Trainers zweifeln lassen.
Das war auch seine Anweisung für's Fuß lernen. Wir sind da mMn auf einem klasse Weg mit Richtungswechseln und er findet das nicht so pralle sondern sagt, ich soll über die Leine arbeiten, damit der Hund direkt merkt, was ich will...najaZitat
Naja und bei eurem Ausflug würde ich auch probieren ihr keinen eigenen Platz zu geben und sehen wie sie damit zurecht kommt. Braucht sie einen Rückzugsort, dann MÜSSEN die Leute und auch die Kinder diesen auch einhalten. Und man kann auch Kindern zeigen, dass sie etwas nicht machen sollen
Ja kann man...aber man muss sowohl bei Kindern als auch mit Hunden mit allem rechnen. Aber vielleicht kann ich auch einfach nicht jeden Fall abdecken...
Das mit dem immer näher rücken könnte funktionieren, danke.Zitat
Ich kann dir eine ungefähre Schritt-für-Schritt Anleitung geben, dass dauert nur etwas, weil ich noch auf Arbeit bin *hust*
Das wäre super, ich kann warten
Dann würd ich glaub ich den Hund "an mich binden", dann kann ich wenigstens kontrollieren wohin ich mich MIT Hund bewege kann auch physisch eingreifen (vllt. macht auch ein Maulkorb Sinn - obwohl der häufig noch mehr Aufsehen bei Kindern erregt...) Mein Hund ist zB entspannter wenn er frei laufen und die Distanz zu Kindern selbst festlegen kann (selbst wenn er flüchten muss tut er dies nicht panisch). Oder du nimmst eine zweite Person mit, die ein zusätzliches Auge auf den Hund ODER die Kinder hat.
Sie bleibt eh schon immer nah bei mir und geht von Kindern weg, wenn es ihr zu viel wird. Das kann sie ganz gut, diese Grundlage ist also vorhanden. Und mein Freund ist auch dabei und hilft mit. Vorbereitet sind wir also schon -
Ich würde mir Gedanken über die Lage des Platzes machen.
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Ist eine Nische am Ende des Flures an der kein Durchgangsverkehr herrscht.
Ich wüsste nicht, ob es da noch was Anderes/ Besseres gäbe...?
Der Flur ist ansonsten ein Schlauch und bis kurz vorher gehen wir regelmäßig durch (Verbindung Wohnzimmer - Schlafzimmer). -
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