Leinenaggression bei ehemaliger Straßenhündin

  • Hallo ihr Lieben,


    ich bin noch ganz neu hier im Forum und muss euch gleich mal mit unserem Problem belästigen.
    Wir haben seit dem 2.10.13 eine jetzt ca. 13Monate alte ungarische Straßenhündin bei uns.
    Zuhause ist sie eine recht liebe und angenehme Partnerin, aber wehe sie sie sieht wenn wir Gassi gehen einen anderen Hund.
    Dann geht es los mit in die Leine stürzen, zerren und bellen.
    In dem Moment ist sie dann leider kaum noch zu halten (trotz ihrer grade mal 17kg) und nicht mehr ansprechbar. :hilfe:


    Wenn sie ohne Leine läuft, dann versucht sie die anderen Hunde immer zu maßregeln und spielt quasi Polizei indem sie die anderen Hunde dauernd anbellt. (Also ein totales Assi-Verhalten) :verzweifelt:


    Ich bin dabei so "hilflos" und weiß mir langsam wirklich nicht mehr zu helfen. Wir laufen von einer Hundeschule zur nächsten aber nichts scheint wirklich etwas zu bringen.



    Habt ihr denn Erfahrungen mit so einer Leinenaggression und könntet mir irgend einen Tip geben, wie ich an dem Problem arbeiten könnte? Außer weiter nach einer fähigen Hundeschule bzw. einem Hundetrainer zu suchen?


    Danke euch schonmal.


    LG Niesy mit Lola

  • ist es agression oder handelt es sich um unsicherheit?


    unser "strassenhund" hat zuerst alles verbellt draussen. fahrräder, fussgänger usw. nicht aus agression, sondern aus unsicherheit.

  • Ich denke es ist Unsicherheit, und sie will dann eben die Oberhand übernehmen. :verzweifelt:
    Neuerdings fängt sie sogar an bei kleinen Hunden und bei dunkel gekleideten Männern. :hilfe:

  • Hatte mit meinem Rüde dasselbe Problem. Er kommt auch von der Straße... da es bei ihm eindeutig Unsicherheit war, habe ich es so gelöst:
    1) Ich mache ihm klar, dass ich das was ihn verunsichert, auch sehe. Ansprechen und hinschauen.
    2) Er muss bei Hundebegegnungen hinter oder neben mir laufen (sonst nicht). Vorne regt er sich auch heute noch (haben ihn seit knapp 4 Monaten) gerne auf, weil er wohl denkt, er müsste das regeln. Neben / hinter mir zu laufen gibt ihm Sicherheit.
    3) Falls möglich habe ich ihn abgesetzt bei Hundebegegnungen und den anderen Hund schön gefüttert. Die Aufmerksamkeit so auf mich gelenkt. Er durfte den anderen Hund abei immer ansehen - sich nur nicht "reinfixieren". Bellen / Knurren habe ich unterbrochen und die Aufmerksamkeit wieder auf mich gelenkt.
    4) Ich habe versucht einen Abstand von - falls möglich - 3,4 Metern zum anderen Hund zu haben (ist nicht immer möglich).
    Es wurde Stück für Stück besser. Neulich konnten wir sogar problemlos an zwei keifenden Hunden vorbei. Nur bei fahrradfahrenden Hunden regt er sich noch gern auf. Das ist einfach zu viel für ihn...

  • Zitat

    Nur bei fahrradfahrenden Hunden regt er sich noch gern auf. Das ist einfach zu viel für ihn...


    Wäre, glaube ich, auch für mich zu viel! :lachtot: :lachtot:

  • Kommt mir bekannt vor. Auch unsere kleine Dackelhündin hat ganz schön Stress gemacht bei Hundebegegnungen. Sie ist auch aus Ungarn, ich weiss allerdings nicht, ob sie auf der Strasse gelebt hat. Sie ist schon etwas älter. Sie hat anfangs draußen alles angebellt und andere Hunde gingen gar nicht. Sie hat dann auch schon mal geschnappt... :( : Ist halt ein Dackel! Allerdings wirkte sie nicht aggressiv, eher irgendwie kopflos, unsicher...Ich hab dann erst mal die Begegnungen vermieden. Hat uns beiden gut getan ;) Um Hunde haben wir einen Bogen gemacht. Wir haben uns dann langsam immer mehr anderen Hunden genähert. Aber das hat gedauert....Mittlerweile ist es schon viel besser geworden. Viele Hunde akzepziert sie mittlerweile (nicht alle), aber sie will keinen Kontakt. Ich glaube, davon hatte sie in ihrem bisherigen Leben einfach genug gehabt und das ist dann auch okay für mich. Wenn Dein Hund auch unsicher ist, ist es wichtig , wie schon geschrieben, dass Du ihn nicht vorpreschen lässt. Der Hund muss darauf vertrauen können, dass Du die Sache für ihn regelst. Also versuche Dich immer bei Begegnungen zwischen den Hunden aufzuhalten. Ich weiss, dass ist leicht gesagt...
    Auch wenn alle davon abraten, ich hab meinen Dackel auch schon mal auf den Arm genommen, wenn es nicht anders ging. Es hat uns nicht geschadet... Bei 17 kg geht das natürlich nicht.....

  • Danke für die Antworten.


    Leider lassen sich Hundebegegnungen ja nicht vollkommen vermeiden. Aber grade gestern morgen hat sie mir wieder die Nerven geraubt.
    Unsere Morgenrunde führt hinter einer Wohnsiedlung lang und genau da kam uns dann natürlich ein Hund entgegen. :( :


    Ich habe sie neben mir absitzen lassen und dachte mir, "okay wir lassen die anderen einfach vorbei gehen" aber Pustekuchen, ca 2m bevor der andere Hund auf unserer Höhe war fing sie an ihr Programm abzuspielen. :headbash:
    Und das ganze morgens um 6:45Uhr. Vielen Dank auch. :schweig:


    Habe mir nun überlegt, dass ich mir heute mal so eine Wasserflasche zum spritzen kaufe, und versuche sie damit dann mal in ihrem Programm zu stören/unterbrechen. Wenn sie mich dann anguckt, bekommt sie ein gaaaaanz tolles Leckerchen und hält dann hoffentlich die Klappe.
    Aber nicht das sie dann andere Hunde mit der bösen Wasserflasche verbindet und dann erst recht los legt? :verzweifelt:


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