Wie verhalten bei "Vertreibung"?
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Hallo,
meine Hündin ist nicht besonders sicher im Umgang mit anderen Hunden. Wir sind nun von Spanien nach Frankreich gezogen und sie hat hier, da alle Hunde ohne Leine laufen, sehr viel mehr Kontakt als vorher und es hat sich schon sehr gebessert. Wenn sie einen netten Kontakt hat lob ich sie immer und sie freut sich auch. Trotzdem gibt es manchmal Situationen oder Hunde, die ihr nicht passen.
Zum Beispiel gestern, wir laufen auf der einen Seite der Straße, auf der anderen kommt uns eine Familie mit einem Schäferhund entgegen. Der Hund kommt zu uns und beschnüffelt meinen. Ich sah schon dass ihr dieser Hund nicht passte, warum auch immer. Sie lässt es dann eine Weile über sich ergehen und verscheucht dann den anderen Hund indem sie ein Stückchen auch ihn zuspringt und ihn anbellt, nur einmal (sie ist übrigens an der Leine). Der Hund (es war eine Hündin) hat dann auch Abstand genommen von etwa 1 m und dann war auch alles gut, die andere wollte sogar wieder zurückkommen aber der Besitzer hat sie dann festgehalten.
Ich bin mir nicht so sicher wie ich mich in der Situation verhalten soll, oder auch wenn ich schon sehe dass ihr der Hund nicht passt, wegziehen verbessert das Ganze ja auch nicht, ablenken wäre vielleicht auch doof? und danach, wenn sie den anderen vertrieben hat? Ich will ja, dass sie auch diese Situationen meistern kann.
Sowas kommt ab und zu vor, vor Allem bei unsicheren Hunden oder auch wenn der andere sie nicht in Ruhe lässt, in letzterer Situation kann ich es ja noch verstehen. -
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Hallo!
Du könntest Deinem Hund helfen, indem Du Deinen Körper zwischen Deinem und dem anderen Hund schiebst.
Somit gibst Du Deinem Hund schon mal mehr Sicherheit.Es kann auch vorkommen, daß der andere Hund zur aufdringlichen Sorte gehört, dann wirst Du diesen notfalls sogar noch abblocken müssen. Das erreichst Du, indem Du zum Beispiel Du eine drohendere Körpersprache einnimmst.
Ansonsten sollte Dein Körper als "Mauer" als Schutz für Deinen Hund ausreichen.Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Ja, aber wenn die beide schon zusammenstehen? Also ich meine, in der Situation kann ich diese Reaktion fast gar nicht mehr vermeiden. Sie standen nebeneinander, die andere hat meine beschnuffelt und meine hat sich nicht geregt bis es dann gekracht hat. Was mach ich danach, loben? gar nichts? Ihr sagen "das war doof"?
Wenn einer auf uns zugerast kommt dann verscheuch ich den normalerweise auch, meistens krieg ich dann aber Ärger vom Besitzer :). Aber gestern zum Beispiel konnte ich nicht so schnell reagieren, eigentlich wollten die Besitzer auch nciht dass ihr Hund zu uns kommt und ich hatte eben nicht damit gerechnet.
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sobald du erkennst dass sie so reagieren könnte, also schon wenn sie sich anspannt solltest du sie aus der Situation zu dir abrufen und den anderen Hund wegschicken.
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Wenn du vorher schon siehst, dass sie eigentlich keinen Kontakt will mit diesem Hund, würde schauen, dass sie keinen Kontakt haben muss.
Oft hilft, einfach weiter zu gehen und nicht stehen zu bleiben, um dem anderen Hund zu signalisieren, dass kein Kontakt erwünscht ist (du zeigst es und deine Hündin durch ihre Körperhaltung auch).
Ich finde es ok - und auch hündisch korrekte Kommunikation - wenn dein Hund zu zeigt, dass er keinen Kontakt wünscht, auch im Form eines Abschnappens. Nur eine Eskalation sollte man vermeiden und wenn man den Bogen dazu raushat, wird auch das Abschnappen seltener, weil es seltener nötig ist.
Wenn ein Hund keinen Kontakt will und die Möglichkeit dazu hat, wird er zB einen Bogen laufen - Hunde mit gutem Sozialverhalten verstehen das und lassen den Bogen laufenden Hund ohne Kontaktaufnahme passieren. Aufpassen muss man nur, dass der Bogen nicht zu hektisch gelaufen wird, sonst können andere Hunde das für eine Spielaufforderung halten bzw. in Hetzverhalten fallen. -
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Zitat
Zum Beispiel gestern, wir laufen auf der einen Seite der Straße, auf der anderen kommt uns eine Familie mit einem Schäferhund entgegen. Der Hund kommt zu uns und beschnüffelt meinen.
Freilauf an der Straße? Gibts bei uns nicht ... fiele mir auch gar nicht ein. Gefährdet nicht nur die Hunde, sondern auch Autofahrer - und verantwortlich sein für einen Verkehrsunfall mit meinem Hund bei dem ein Mensch zu Schaden kommen könnte? nee danke!
Ches ist an Straßen, in der Stadt usw. immer angeleint und ich treffe gar keine Hunde, die dies nicht auch sind. Er schaut zwar interessiert in deren Richtung, weiß aber mittlerweile, dass "hingehen" nicht drin ist und bleibt ruhig bei Fuß oder schnüffelt eben im Leinenradius auf dem Boden rum.
Halte mittlerweile nicht mehr viel davon, dass sich die Hunde beschnuppern können, wenn beide an der Leine bleiben müssen, da kommt oft nur Zirkus bei raus - auch wenns positiver Zirkus ist, also die Hunde sich grün sind. Deshalb wechsel ich einfach die Straßenseite, wenn mir jemand entgegenkommt. In der Hundeschule muss er angeleinte Hunde auch ignorieren, selbst wenn sie nur zwei Zentimeter an ihm vorbeigehen. Freilauf und andere Hunde im Freilauf kennen lernen, dafür haben wir Gelegenheiten genug. An der Leine hat sich mein Hund für keinen anderen zu interessieren und sich zu benehmen, im Sinne von ignorieren und nicht in RIchtung Hund zu zerren. Das erwarte ich auch von anderen Hundehaltern und wurde selten enttäuscht bisher. Haben sie ihren Hund nicht im Griff sollen sie bitte Abstand halten. Jeder Hund kann das lernen, es dauert halt und man muss es üben.
Hätte ich einen eher ängstlichen Hund würde ich Kontaktsituationen mit mir fremden und aufdringlichen Hunden eh meiden.
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Also ich sehe das nicht bevor der andere Hund da ist sondern erst wenn sie recht nah beieinander sind. Ich denke mal sie entscheidet ja nicht auf die Entfernung den anderen Hund blöd zu finden sondern kann das erst beurteilen wenn er bei ihr ist.
Mein Hund ist leider immer an der Leine, deswegen hat sie auch nur an der Leine Kontakt zu anderen Hunden, die aber ihrerseits ohne Leine sind. In der Situation gestern habe ich ja sogar die Straßenseite gewechselt, nicht hektisch sondern ganz entspannt, etwa 100 m vorher, weil mir der Bürgersteig zu eng war. Das andere Leute ihre Hunde nicht im Griff haben ist ja ein anderes Thema.
Ich selber bin in der Situation einfach auch angespannt und denke, wenn ich sie jetzt rufe, also ablenke, mach ichs unter Umständen nur noch schlimmer...?!
SIe ist ja soweit gut im "Gehorsam", in der Hundeschule machen wir auch diese Slalom-Übungen um andere Hunde, auch ohne Leine und da gibt es keine Probleme, da ist sie dann auch im Arbeitsmodus.
Ich kann und will diese Situationen halt nicht meiden, erstens macht es das nicht besser und zweitens hat sie sonst halt gar keinen Kontakt. Ich frage mich halt wie ich mich verhalten soll wenn bei einigen Hunden so reagiert. -
Zitat
Mein Hund ist leider immer an der Leine, deswegen hat sie auch nur an der Leine Kontakt zu anderen Hunden, die aber ihrerseits ohne Leine sind.
Warum darf deine Hündin nie von der Leine?
Nach meinen Erfahrungen und nachdem was ich alles darüber gelesen habe, reagieren angeleinte Hunde nun mal unberechenbar - ihre Körpersprache ist eingeschränkt, die Situation ist einfach unnatürlich. Ablehnung können sie kaum auf natürlichem Wege dem Gegenüber zeigen, sind ja in der Situation durch die Leine gefangen.
Die wahrscheinlich ungünstigste Situation ist dann noch, wenn der andere Hund frei ist ...
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Zitat
Also ich sehe das nicht bevor der andere Hund da ist sondern erst wenn sie recht nah beieinander sind. Ich denke mal sie entscheidet ja nicht auf die Entfernung den anderen Hund blöd zu finden sondern kann das erst beurteilen wenn er bei ihr ist.
Hunde können eigentlich schon aus sehr großer Distanz riechen, ob der andere Hund "okay" ist, oder nicht.
Ich hatte es so verstanden, daß Dein Hund generell recht unsicher ist.
Ich weiß zwar nicht, ob dies übertrieben ist, aber da würde ich grundsätzlich am Anfang "abschirmen", und wenn ich merke, der andere Hund ist "okay", dann könnte das der eigene Hund dies auch so sehen.Und meist bekommt man ja schon mit, welche Hunde, oder gar Rassen, der eigene Hund nicht so gut "leiden" kann.
ZitatMein Hund ist leider immer an der Leine, deswegen hat sie auch nur an der Leine Kontakt zu anderen Hunden, die aber ihrerseits ohne Leine sind.
Das ist zum Beispiel etwas, was ich nicht dulden würden.
Wenn Kontakt, dann unter Absprache und wenn beide Hunde ohne Leine sind.
Mal abgesehen davon, daß eine Leine auch die Körpersprache des Hundes "verfälschen" kann, so ist es auch unfair gegenüber dem "gefesselten" Hund, sollte der andere plötzlich "Kloppen" wollen. An der Leine wird der Hund nicht so schnell fliehen und sich in Sicherheit bringen können.ZitatIch selber bin in der Situation einfach auch angespannt und denke, wenn ich sie jetzt rufe, also ablenke, mach ichs unter Umständen nur noch schlimmer...?!
Ja,
das kommt meist noch mit hinzu.
Wenn der Halter angespannt ist, überträgt sich das auch auf den Hund.
Ist der Hund eh schon unsicher, und merkt noch, daß sein Mensch auch noch unsicher wird, dann weiß er ja nicht, was er "machen" soll.Wenn es möglich ist, geh einfach weiter, dabei locker und entspannt.
Achte drauf, daß Du Deinen Hund abschirmst.
Du kannst ihm beibrigen, in diesem Moment hinter Dir zu laufen, sollte der fremde Hund von vorne kommen.
"Ablenken" muß Du Deinen Hund nicht.
Zeige ihm Alternativen.
Viele Hunde laufen schon mal gerne Bögen (wenn Platz vorhanden ist). Das würde ich dann auch zusammen mit dem Hund machen. Da kommt auch meist Ruhe rein.Zitat
Ich kann und will diese Situationen halt nicht meiden, erstens macht es das nicht besser und zweitens hat sie sonst halt gar keinen Kontakt. Ich frage mich halt wie ich mich verhalten soll wenn bei einigen Hunden so reagiert.Gibt es Stellen, wo Du Deine gefahrlos ableinen kannst?
Dort würde ich dann auch erst Kontakt zu anderen Hunden erlauben.
Gibt es Hunde, die sie gut leiden kann?
Dann sprich Dich mit den Haltern ab, ob Ihr Euch nicht mal treffen könnt.
Sollte Deine Unsicherheit zeigen, dann erlaube ihr, sich bei Dir zu "verstecken". Wobei Du dann auch den anderen Hund abdrängen solltest, sollte einer zu nah kommen.Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Ich kann sie leider nicht ableinen weil ich ihren Jagdtrieb nicht unter Kontrolle habe und ich außerdem Angst habe dass sie sich mit einem anderen Hund kloppt. Daran arbeite ich auch und würde gerne professionelle Hilfe annehmen, wir sind vor kurzen hierher gezogen und ich hatte sehr gehofft hier (region Genf) jemanden zu finden aber leider wird auch hier nur mit Leinenrucken, Elektro-Halsband oder sonstigen "Korrekturen" gearbeitet, das möchte ich nicht. ALso falls jemand einen Tip hat, her damit!
Mit Hunden spielen ist also nicht, außerdem "stellt" sie diese dann wenn es schnell wird. Vor ein paar Wochen war sie mit einem ruhigen Hund auf einem eingezäunten Gelände, beschnüffeln und dann war gut, jeder seiner Wege. Als der andere dann ein bißchen schneller geworden ist hat sie ihn direkt "gestellt", es geht dabei nicht um Ressourcen sondern ums Tempo.
In der Schule in der wir jetzt sind machen wir eben den Gehorsam, um andere Hunde rum, auf andere Hunde zu, nebeneinander sitzen, liegen, Rückruf an anderen Hunden vorbei usw, ist denk ich mal Standard. Und da klappts auch! Und da werde ich sicherer und es klappt auch im Wald besser. (dort wird aber auch viel mit Leinenrucken gearbeitet).
Auf abgelegenen Plätzen machen wir dann so Apportiersachen und Frisbee und sowas (mit Schleppleine), ich denke reine Bewegung bekommt sie schon auch mit der Leine.Es geht übrigens immer nur um große Hunde und da wahrscheinlich, weil ich bei großen Hunden denke diese könnten den meinen beißen. Kleine Hunde, ob ruhige oder Kläffer, sind egal, außer sie sind zu aufdringlich.
Wenn das so ist, das andere Hunde schon aus der Distanz merken wie der andere drauf ist, warum kommt dann so einer zu uns?
Und sorry aber nochmal zur Ausgangsfrage, wenn es nun zu dieser Situation gekommen ist, was mach ich danach? Ich sehe es einfach nicht vorher ob sie den anderen gut findet oder nicht, sie ist immer einigermaßen steif aber entspannt sich dann schnell wenn der andere ok ist.So richtige Hundefreunde haben wir leider noch nicht gefunden.
Letztens hatten wir eine schöne Begegnung, da sind wir mit einer Frau und deren Hund auch zusammen weiterspaziert und das war richtig gut! -
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