"Listenhunde" - Quatsch Thread

  • Eigentlich haben sie recht das die Listis eher etwas breiter gebaut sind .. bzw muskulöser sind. ^^


    Das ist glaub ich etwas der wenigen Dinge die Mira vom Aussehen eines Bullis mitgekriegt hat.


    Und ich weiß nicht wie das bei euch in Deutschland ist aber bei uns zb könnte das locker hinkommen das nur wenige "Listen"- Hunde gemeldet sind und der Rest "einfach so" rumläuft.
    Ist halt die nächste Frage ob jeder bei der Meldung die richtige Rasse angibt - ich hab leider keine Ahnung von der Meldung in Deutschland aber bei uns in Österreich ist es so, dass du in den Fragebogen reinschreiben kannst was du willst mehr oder weniger und keiner prüft das - allerdings haben wir auch keine Rasseliste. (auch wenns die Vorurteile etc. hier genauso gibt).

  • Hm, ich finde die meisten Listis auch Bullig. Auch Staffs. Aber die Staffs und Pits die ich kenne waren nicht bullig. Dobermänner und die meisten Rottweiler finde ich auch nicht bullig.


    Bullig sind für mich Hunde die für ihre größe sehr breit & massig sind.

  • Zitat

    35 finde ich gar nicht so viel...
    Hier laufen ja schon mindestens 3 Rum.
    Ob die gemeldet sind? Keine Ahnung...


    Die können gar nicht korrekt gemeldet sein, außer sie sind älter als 14 Jahre.

  • Seit 2001 ist es so gut wie unmöglich einen Staff anzumelden.
    Ich bewege mich in sehr vielen Listi-Gruppen und Veranstaltungen und dort habe ich noch niemanden getroffen, der in Hamburg lebt und einen legal gemeldeten Staff hat.


    Ich glaube, ich schreibe mal der Stadt und frage nach.



    Steffis Idee mit den Tierheimhunden kann ich mir eher vorstellen.

  • Zitat


    Sonst danke euch beiden für die ausführlichen Antworten.
    Regula: Ja es war genau die Studie die ich meinte. Meinst du also die Hunde bringen einfach einen schwer zu händelnden Trieb mit?


    Schwer zu händeln, nein. Aber Trieb bringen sie schon mit. Anders als der Bullterrier sind Pit Bulls ja in ihrem Ursprung Leistungshunde. Die zugegebenermassen etwas mystische Charaktereigenschaft der "gameness" ist ja das, was den PB ausmacht(e). Das war früher, wenn der Hund in der Pit trotz Erschöpfung und Verletzungen immer noch weitergemacht und nie aufgegeben hat, bis zum Tod. Heute wird das etwas genereller übersetzt und in alternativen Sportveranstaltungen wie z.B. weight pulls umgesetzt.
    Das ist auch der Grund, warum der PB ein so heterogenes Erscheinungsbild hat, ursprünglich war die Zucht in der ADBA (American Dog Breeders Association, der erste Verein, der Pit Bulls registriert hat) eine reine Leistungszucht und der Rassestandard ist sehr grosszügig gehalten (z.B. alle Farben erlaubt). Hauptsache "game".


    Diese Eigenschaft der "gameness" kann sehr nützlich sein - denk z.B. an einen Rettungshund, der im Eisregen in schwierigem Gelände arbeiten muss. Oder ein Jagdhund, der stundenlang nachsuchen muss. Die können nicht (naja, können schon, aber sollten nicht) sagen "mir ist kalt und ich bin müde, ich hör dann mal auf". Gameness im Pit Bull bedeutet, dass der Hund noch den Willen hat, weiterzumachen und den Job zu beenden, wo andere schon längst nach Hause gefahren sind.
    Man kann das aber auch in ganz falsche Bahnen lenken, bewusst oder unbewusst durch Vernachlässigung und nicht artgerechte Haltung.
    Es ist im Grunde eine tolle Eigenschaft, aber man trägt da als Halter halt auch eine gewisse Verantwortung, dem gerecht zu werden.


    Dass Angeber und "Krassos" die falschen Halter sind ist ja eigentlich klar. Meiner Meinung nach hat es den Hunden aber auch nicht gut getan, dass im Gegenzug Tierschützer propagieren, dass PBs alle die liebsten Kuscheltierchen sind. Die Story von der "Kindernanny" z.B. kann ich nicht mehr hören. Ich verstehe, woher das kommt. Wenn einem der Hund verteufelt wird, dann will man ja die guten Seiten aufzeigen und nicht der Gegenseite noch Munition liefern. Es sind keine Monster, aber es sind halt auch Hunde die ernstgenommen werden wollen mit Bedürfnis nach Führung, Auslastung und einem artgerechten Leben.


    Ich finde der Pit Bull ist momentan in einer sehr schwierigen Situation. In seinem ursprünglichen Arbeitsgebiet darf er -
    verständlicherweise - nicht arbeiten. Ein gescheites Leistungszuchtprogramm gibt es praktisch nicht mehr. Die wenigen gescheiten Züchter, die es noch gibt tun alles daran, in der Öffentlichkeit möglichst unsichtbar zu sein. Die meisten Hunde kommen aus irgendwelchen dubiosen Quellen und werden auf Parkplätzen an mehr oder weniger gut meinende Leute vertickt. Und von der "anderen Seite" wird immer erwartet, dass die Hunde nur lieb und geduldig sind.
    Es gibt für mich wirklich keine schöneren Hunde. Die Kraft, der Wille, die Gutmütigkeit, der Humor. Aber es wäre schön, wenn die Situation anders wäre... :(


    Haha, und wer das jetzt alles gelesen hat verdient einen Orden :gold:

  • Ich hab alles gelesen, und finde das hast du super erklärt.


    Wie bzw. womit lastet man denn einen Pitbull richtig aus? Wären die z.B. auch für IPO, Agility oder anderen Hundesport geeignet?
    Bei uns auf dem HuPla haben wir nämlich alles an Sport im Angebot, aber keinen einzigen Pit. Im IPO Bereich sind auch eher Schäfer und Rottis anzutreffen.

  • IPO ist schwierig mit Pit. In manchen Bundesländern ist der Schutzdienst mit Listenhunden verboten. Abgesehen davon wird auch unter Pit Bull Besitzern viel diskutiert, ob das eine gute Idee ist oder ob man der Rasse damit nicht einen Bärendienst erweist.

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