Labrador-Welpe knabbert und schnappt beim Spielen

  • Hallo zusammen,


    wir sind seit Sonntag stolze Besitzer eines kleinen braunen Labrador-Welpens. Er ist 10 Wochen alt und ganz schön munter ;-)


    Manchmal hat er seine dollen 5 Minuten und tobt ganz wild durch das Erdgeschoss und rennt dann zu uns rüber und springt uns an und knabbert und schnappt nach der Hand.
    Wir verstehen sein Handeln, da er es ja sicherlich so mit seinen Geschwistern gelernt hat. Allerdings möchten wir ihm das knabbern, springen und schnappen möglichst schnell abgewöhnen, damit es später nicht zu Problemen führt.


    Wie kann man das am Besten bewerkstelligen? Wir sind noch recht unerfahren, da es unser 1. Hund ist. Am Samstag werden wir das 1. Mal zu einer Welpenstunde gehen und dort das Thema auch mal ansprechen. Vielleicht habt ihr aber schon einen Tipp für uns ;-)


    PS: Was habt ihr euren Welpen zum knabbern gegeben? Wir haben 2 Spielsachen, aber Hände sind beim toben für ihn wesentlich interessanter *g


    Viele Grüße,
    Mareike

  • Hallo!


    Das junge Hunde gerne in die Hände und Füße "beißen", ist normal.
    Die sogenannte Beißhemmung muß ja erst noch gelernt werden.
    Warum die Hände interessanter sind, ist auch leicht zu erklären. Immerhin "spielt" der Mensch ja so schön mit, wenn die Hand dann so plötzlich weggezogen wird.
    Manche kommen ja auch auf die Idee, den Hund kurz wegzuschubsen, um zu zeigen, daß man das nicht will. Daraus entstehen dann oft unfreiwillig körperbetontes Spielen.



    Wenn Ihr mit Eurem Hund spielt, dann achtet mal darauf, wann diese "dolle fünf Minuten" losgehen. Oft sieht man auch die Ursache dazu. Manchmal ist es ein bißchen zu lang gespielt worden, so daß der Hund "überdreht". Denn eigentlich ist er ja schon längst müde, kann irgendwie nicht aufhören und dann kommt halt die "wilde Phase", um irgendwie alles abbauen zu können.
    Auch wenn etwas zu dolle gespielt wurde, kann dies zu diese "dolle fünf Minuten" umschlagen.


    Da hilft es manchmal schon mal, wenn man einfach etwas früher aufhört, so daß der Hund von selbst runterfahren kann.




    Als "Ersatz" kann man den jungen Hunden einen Kauseil oder Kauknochen anbieten. Die lernen dann schnell, daß dann in die Hände beißen nicht so gern gesehen wird, dafür aber die "Ersatzteile" gut genug sind.




    Und Ihr werdet auch nicht darum herum kommen, in einem ruhigen Moment, wo der Hund auch etwas lernen kann, ihm ein NEIN, oder AUS, oder so etwas ähnliches beizubringen. Er muß ja erst einmal verstehen, was das bedeutet, bevor man diese Begriffe dann in den entsprechenden Situationen anbringen kann.




    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Euer Hund benimmt sich also wie ein junge, gesunder Welpe. Das ist doch prima :smile: .


    Gedanken solltet Ihr Euch machen, wenn er sich anders verhielte ;) .


    In der Welpenstunde werden Euch sicher Tipps zu Eurem Verhalten gegeben.


    Zum Knabbern gibt es hier von Anfang an Brustbeinknochen, erst vom Kalb, später vom Rind, mit Fleisch daran. Damit kann sich ein Welpe super beschäftigen und es ist lecker ;) .

  • Wenn er euch in die Haende beisst, kurz aufquieken und euch dann entziehen. Kein "Bestrafen" oder so, einfach nur durch Lautaeusserung mitteilen, dass es weh getan hat und dann das Spiel abbrechen. Das lernen die Kleinen ganz schnell :)


    Viel Spass mit dem Kleinen

  • Zitat


    Wir verstehen sein Handeln, da er es ja sicherlich so mit seinen Geschwistern gelernt hat. Allerdings möchten wir ihm das knabbern, springen und schnappen möglichst schnell abgewöhnen, damit es später nicht zu Problemen führt.


    Wenn ihr versteht, dass Welpen mit den Zähnen spielen, warum muss man das dann möglichst schnell abgewöhnen????


    Ein Welpe soll sich wie ein erwachsener Hund verhalten?
    Ein Welpe muss lediglich lernen, seine Zähne im Spiel sanft einzusetzen.
    Das ist mit dem Lernen der Beisshemmung gemeint.

  • Zitat

    Danke für die vielen Ratschläge. Dann bin ich ja beruhig, dass unser kleiner Racker eine ganz normale Entwicklung durchmacht ;-)


    Ja, ist auch wichtig und hilfreich zu wissen, wann welche Phasen stattfinden und wie Mensch am besten darauf reagiert. Wir haben uns wertvolle Hinweise aus dem Buch "Retrieverschule für Welpen" geholt ... kann ich empfehlen. Gibts bei Amazon, auch gebraucht.


    Laut quieken und NEIN! plärren und sich abwenden, wenn der grobe Übermut den kleinen Scheißer packt ... ist gar nicht mal so schlecht. "Nein!" ist so oder so ein prima Komando und wird Euch noch lange lange begleiten und sollte von daher vom Hund von Anfang an beigebracht werden.


    Spiele werden von Euch begonnen und beendet - nicht vom Welpen/Junghund. Also immer aufhören, wenns am schönsten ist ... dann kapiert er schnell wer das Sagen hat. Das gleiche gilt für Schmuseeinheiten und ähnliches. Allzu wild sollten die Spiele mit dem Menschen eh nicht sein, Zerr-und Raufspiele haben wir vermieden, ein Labbi wird schnell sehr stark und rauft für sein Leben gerne. Und Junghunde können sehr grob sein - wenn man ihnen beim Spielen mit gleichaltigen Artgenossen zusieht, wird das schnell klar. Aber es ist wichtig für die Entwicklung und Sozialisation, dass sie lernen mit anderen Hunden richtig umzugehen ... Welpenspielstunden --> Welpenschule --> Junghundeerziehung sind von daher wichtig. Wir pflegen und suchen Freilaufkontakte mit anderen Hunden - täglich. Unser Ches hat viel gelernt dadurch und ist ein sozial top verträglicher Hund geworden, der schon gut abschätzen kann, wie er sich welchem Hund gegenüber zu benehmen hat. Das war und ist uns sehr wichtig, dass ein Hund frei laufen kann und sich Artgenossen gegenüber gut verhält und Keifern und Beißern rechtzeitig aus dem Weg bleibt.


    In ein paar Wochen wird der kleine Hundebub meinen, er könnte die Führung im Rudel übernehmen ... den Zahn muss man ihm richtig ziehen, dann hat man eine Zeitlang Ruhe, bis die Pupertät kommt - auch nicht einfach ... :headbash: - wir machen sie gerade mit unserem Labradorbub Ches durch ...


    Für die gägischen fünf Minuten hat sich bei uns der simple Karton bewährt - wenn er rummspinnt, die Menschen in Waden und Hände kneift und schlichtweg nervt, kann er seine Energie in die Zerstörung eines Kartons investieren. Ein robustes größeres Kuscheltier, dass er verhauen darf, leistet darüber hinaus auch gute Dienste und hält ihn öfter mal ab, seine Menschen zu quälen ... :D


    Ich freue mich schon auf die Zeit nach den "Flegeljahren" (ca. 2 Lebensjahr) - dann hat der Hund endgültig akzeptiert, welchen Platz er im Rudel hat ... ;-) und stellt das nicht mehr so oft in Frage ... hoffe ich mal. LOL

  • Zitat

    In ein paar Wochen wird der kleine Hundebub meinen, er könnte die Führung im Rudel übernehmen ... den Zahn muss man ihm richtig ziehen, dann hat man eine Zeitlang Ruhe, bis die Pupertät kommt - auch nicht einfach ... - wir machen sie gerade mit unserem Labradorbub Ches durch ...


    Ist das ironisch oder ernst gemeint? :???:

  • Zitat

    Ist das ironisch oder ernst gemeint? :???:


    Nein, das war schon ernst gemeint. So um die 20 Wochen rum (find gerade das Buch nicht mit genauerer Angabe) gibts eine Phase da ist der Drei-Käüse-Hoch plötzlich rotzfrech, verbellt einen, versucht frech die in die Waden zu knappen, ignoriert herausfordernd schauend Kommandos usw. Da muss man sich quasi das erste Mal dem Hund gegenüber behaupten ... er testet seine Grenzen und schaut quasi ob der Rudelführer (Mensch) stark genug und in der Lage ist, damit fertig zu werden ...

  • Man kann darüber wohl unterschiedlicher Meinung sein. Auch darüber wie man mit solchen Verhalten umgeht.
    Mein Weg ist und wäre es nicht meinem "diesem Zahn richtig zu ziehen".
    Mag sein dass ich was falsches reininterpretiere, aber in meinen Ohren klingt das nicht sehr nett.


    Über Rudelführertheorie(n) kannst hier im Forum an geeigneterer Stelle Informationen finden. Nur so viel: man geht davon aus, dass sie veraltet ist.


    Aber das ist OT. Sorry!

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