Angst-aggressiver Hund aus dem Tierschutz
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Das ist keine Tierschutzorganisation, sondern Hundehandel unter dem Deckmantel "Tierschutz".
Wer wirklich im Sinne der Tiere vermittelt, lässt die Hunde erstmal in einer Pflegestelle ankommen und von der Pflegestelle den Charakter und die Eigenschaften des Hundes einschätzen. Dann kann man nämlich erst geeignete Familien suchen.Außerdem finde ich es selbstverständlich, dass man den neuen Hundehalter die erste Zeit begleitet und auch mal vorbeischaut, wenn es Probleme gibt.
ZitatIch frage mich besonders: Sollte es doch dazu kommen, dass ich ihn an jemanden abgebe, der *besser* mit solchen Angsthunden zurechtkommt, wäre es dann besser dies möglichst schnell zu tun?
Du hast da keinen Angsthund sitzen, sondern einen unsicheren Hund.
Hätte man ihm die erste Woche mehr Ruhe gegönnt, wären diese Schnapp- und Beissvorfälle sicher nicht passiert.Ich lese wirklich Deine Überforderung heraus und finde, Du solltest kein schlechtes Gewissen haben, ihn direkt wieder abzugeben.
Ein unsicherer Hund kann in Anfängerhänden noch unsicherer werden. Da kann auch nicht immer ein Hundetrainer helfen, zumal es viele schlechte Hundetrainer gibt.
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Ich würde mich z.B. nicht beissen lassen und wenn einer mit meine Ferse beissen will, dann gibts halt einen Block und ein klares scharfes nein. Wenn er dann halt mal einen Meter abfliegt, dann ist das so!
ich würde Deine Mitbewohnerin zig Mal am tag reinkommen lassen, nur ganz kurz und schnell ein Leckerlie hinwerfen.
Das sind genau die Dinge, die einen Hund nur noch mehr verunsichern.
ZitatWenn er dann halt mal einen Meter abfliegt, dann ist das so!
Dazu schreibe ich mal lieber gar nichts.
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Das sind genau die Dinge, die einen Hund nur noch mehr verunsichern.
Dazu schreibe ich mal lieber gar nichts.
Am besten man lässt sich in die Achillesferse beissen und ignoriert das Beissen einfach und die TS möchte einfach niemanden mehr in ihr Zimmer lassen!
Wie soll sich der Hund denn an andere Menschen gewöhnen, wenn nicht durch positive Erfahrungen!?
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Ich habe einfach Angst, dass auch mit der Hilfe eines Hundetrainers ich nicht mit ihm klarkommen werde und nur gezwungen mein Leben mit dem Hund weiterführe. Ich weiß genau, dass ich dem Hund gerecht werden würde, so gut es geht, aber ich weiß einfach nicht, ob ich dabei dann noch mir selber gerecht werde.
Ich frage mich besonders: Sollte es doch dazu kommen, dass ich ihn an jemanden abgebe, der *besser* mit solchen Angsthunden zurechtkommt, wäre es dann besser dies möglichst schnell zu tun? Ich befürchte, dass er sich zu sehr an mich gewöhnt und dann eine weitere Umstellung zu hart für ihn wäreDiese Angst kann ich gut verstehen, und natürlich, es kann keiner voraussagen, wie es sich entwickelt.
Aber ich möchte auch sagen, wenn der Hund zu Dir bereits ein wenig Vertrauen gefasst hat, von allein zu Dir kommt und sich auch streicheln lässt: das ist doch schon einmal etwas, das ist zumindest eine kleine Basis. Ich habe keine Glaskugel, aber aller Voraussicht nach ändert sich die Situation noch und Du bleibst nicht auf dem jetzigen Stand.Aber entscheiden kannst Du das wirklich nur selbst, und natürlich, Hundehaltung soll Freude bringen und kein Opfergang sein. Von daher finde ich es auch in Ordnung, wenn man ehrlich seine Grenzen steckt und sagt: das kann und will ich einfach nicht.
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Du hast da keinen Angsthund sitzen, sondern einen unsicheren Hund.
Hätte man ihm die erste Woche mehr Ruhe gegönnt, wären diese Schnapp- und Beissvorfälle sicher nicht passiert.Ich weiß ja jetzt nicht genau, was andere unter Ruhe verstehen und wie die erste Woche deiner Meinung nach bei mir war, aber an Ruhe hat es nicht gefehlt.
Dass ich bei meinen Eltern "zu Besuch" war, ließ sich leider nicht vermeiden, jedoch war das kein "Oh schau mal da ist er ja!" Besuch, sondern eher, dass ich ankam und gleich erstmal ihn mehrere Stunden lang hab zur Ruhe kommen lassen, wo niemand ihn angefasst oder angesprochen noch im selben Raum mit ihm war, nur ich war mit ihm da. Ich habe alle dazu angewiesen keine dämlichen Quetschgeräusche zu machen und nicht zu versuchen, ein Streicheln zu erzwingen. Im Grunde hat niemand den Hund angerührt außer mir. Seit Montag waren wir dann ganz normal bei mir in der Wohnung und ich hatte überhaupt keinen Besuch bis auf meine Freundin gestern. Dass meine Mitbewohnerin halt existiert, dazu kann ich ja nix, sie war aber nicht ständig bei mir im Raum o.Ä., das war in der ganzen Woche eher die Ausnahme, die meiste Zeit hatte der Hund wirklich alle Ruhe weg und die meiste Zeit des Tages in seinem Körbchen geschlafen. Was sollte ich ihm da mehr an Ruhe geben? Als meine Freundin da war, haben wir ihn die meiste Zeit dann sowieso ignoriert/in Ruhe gelassen, da es ja sehr deutlich war, dass er keinen Kontakt möchte zu ihr.
Ich betone nochmal, dass die Schnappversuche nie stattfanden, als jemand versuchte, ihn zu streicheln. Meist lagen ein paar Meter zwischen dem "Opfer" und dem Hund und aus irgendeinem Grund preschte er (teils nach 2-3 Sekunden Knurren) nach vorn und schnappte zu, auch wenn sich besagte Person nichteinmal dem Hund zugewandt hatte oder ihm Aufmerksamkeit oder was auch immer schenkte.*sigh*
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Wenn ich es richtig verstehe, bist du grade noch unschlüssig, ob du ihn abgibst, oder ihn behälst und eben viel Mühen und Kosten auf dich nimmst.
Beides ist in meinen Augen gut.
Einen neuen Platz suchen, bei jemanden, der damit jetzt besser umgehen kann, als du es dir gerade zutraust und besser als bei dir ins Leben passt.
Ich denke, du musst dich entscheiden.
Andererseits kann solch ein "kleiner Löwenherz" das Leben auch bereichern. Du kannst lernen den Hund etwas zu managen, was bei der Hundegrösse ja recht infach ist. So würde ich seinen Platz einfach etwas absprerren, dass es nicht immer wieder dazu kommt, in Hacken zu beissen.
Wenn solch eine Managemant aber so gar nicht in dein Leben passt, ist das auch in Ordnung, dann suche eine passende Stelle.Und vor allen Dingen, lass dir von der Orga Tante keine Schuldgefühle einreden.
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Ich weiß ja jetzt nicht genau, was andere unter Ruhe verstehen und wie die erste Woche deiner Meinung nach bei mir war, aber an Ruhe hat es nicht gefehlt.
Schade, dass Du nicht verstehst, was Bubuka meint und was auch meine Meinung ist.
Die Eindrücke, die in den wenigen Tagen auf den Hund eingeprasselt sind, waren einfach viel zu viele. DAS ist das Problem.
Da ist es total unerheblich, wie ruhig der Tagesablauf war oder ob irgendwer versucht hat, den Hund anzufassen. Bei uns lebten Hunde, die haben ihre Kissen gerammelt zum Stressabbau. Ein anderer hat ständig an den Pfoten geknabbert. Und Euer Hund baut eben auf diese - für Euch unangenehme und aus Eurer Sicht unangemesse - Weise seinen Stress ab.
Bitte holt Euch kompetente Hilfe.
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Ja aber meine Frage ist ja: Wie hätte ich ihm mehr Ruhe geben sollen? Was versteht ihr denn dann unter Ruhe?
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Ich habe einfach Angst, dass auch mit der Hilfe eines Hundetrainers ich nicht mit ihm klarkommen werde und nur gezwungen mein Leben mit dem Hund weiterführe. Ich weiß genau, dass ich dem Hund gerecht werden würde, so gut es geht, aber ich weiß einfach nicht, ob ich dabei dann noch mir selber gerecht werde.Davon mach dich mal frei. Niemand zwingt dich, einen Teil deines Lebens mit einem Hund zu verbringen, mit dem du unglücklich bist.
Aber du hast schon viele sehr gute Hinweise und Tipps bekommen. Der Kleine ist ein Außerirdischer! Er ist sicher überfordert mit allem und weiß sich nicht anders zu helfen. Schau, wenn ich es richtig gelesen habe, was er immer mit anderen Hudnen zusammen, und auf einmal sind alle weg! Alles, was er bisher kannte, gibt es nicht mehr.
Die einen schlafen erstmal fast ununterbrochen, die anderen drehen auf, wieder andere schnappen oder liegen vorsichthalber nur im Flur.
Die ersten zwei Wochen kann man getrost aus dem Protokoll streichen, vielleicht auch die ersten vier.
Es ist auch völlig normal, dass ein Hund seine bisherige Stubenreinheit erstmal "vergisst", wenn er in eine fremde Umgebung gekommen ist. Das wird schon.Ruhe bedeutet für mich: So wenig neue Eindrücke wie möglich, immer die gleichen Gassirunden (und kurze) und den Hund von selbst kommen lassen.
Wenn er genug Ruhe hatte, dann gib ihm noch mehr Zeit. Wenn du in ein oder zwei Wochen immer noch todunglücklich mit ihm bist, dann würde ich doch über eine Abgabe nachdenken.
Lies doch mal den Thread "der bissige Fidel", vielleicht kannst du da noch was für dich rausziehen. -
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Ja aber meine Frage ist ja: Wie hätte ich ihm mehr Ruhe geben sollen? Was versteht ihr denn dann unter Ruhe?
Nimm Dir mal ein paar Minuten Zeit und liste auf, was Dein Hund in den wenigen Tagen alles neu kennen lernen musste.
Dich
Mitbewohnerin
Mutter
Vater
Bruder
evtl. Gäste in der WG oder bei Deinen Eltern
Deine Wohnung
die Wohnung der Eltern
Gassiweg 1
Gassiweg 2
Gassiweg 3
Autofahren
Fahren mit anderen Verkehrsmitteln
neues Futter
neue Regeln
neue Gerüche
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...Das ist, als ob ein Mensch aus der tiefsten Abgeschiedenheit erst in eine Großstadt gesteckt wird, tags darauf auf ein Kreuzfahrtschiff, Tag 3 steht die Bergtour auf dem Programm .... da ist auch ein Mensch hoffnungslos überfordert, selbst wenn er zwischen den Aktivitäten genug ausruhen kann. Die Eindrücke sind zu viele, als dass sie verarbeitet werden könnten.
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