Hund ohne Leine an stark befahrenen Straßen?
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Auf diese Frage kann man eigentlich nur mit Heiko Gebhardt / Gerd Haucke antworten (Zitat aus "Die Sache mit dem Hund" von Gebhardt/Haucke - leicht abgewandelt, damit es zur Situatio passt):
"Wer seinen Hund an einer vielbefahrenen Strasse frei laufen lässt, erweckt den Eindruck entweder krankhaft phantasielos zu sein oder den Hund loswerden zu wollen"
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Hi
hast du hier Hund ohne Leine an stark befahrenen Straßen?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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:rock1green:
Seh ich auch so...ich nehme doch kleine Kinder auch in solcher Situation an die Hand... -
Zitat
Ich behaupte einfach mal, die Hunde die in der Stadt bzw. an großen Straßen frei laufen erstens in der Regel sehr gut erzogen und damit hörend sind, zweitens sich in aller Regel für Mensch und Hund die an ihnen vorbei kommen kein Interesse haben.Ich behaupte einfach mall, das Du cöllig falsch liegst.
Denn erstens die wenigsten dieser Hunde so gut erzogen, dass zu 100% nie irgendwas passieren kann. Dazu müssten die Hundis Maschinen sein. Und das sind sie nun mal nicht.
Und zweitens ... Hier wurden einige Beispiele genannt, wo es bei Hunden, von denen ihre Halter auch immer gedacht haben, sie seien so gut erzogen, eben genau doch passiert ist.
Aber klar, diese Halter hatten ja alle keine Ahnung und konnten ganz sicher ihre Hunde nicht lesen so wie Du.
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Zitat
und ich finde es lächerlich wenn man seinen gut erzogenen hund frei laufen lässt als profilierend dargestellt wird
Ich sehe das auch nicht umbedingt als sich profilieren wollen bzw kann es bei den Leuten hier wohl kaum beurteilen, aber finde es leichtsinnig.Die Gelegenheit, die ich weiter vorn erwähnt hatte, der Hund der zwischen zwei parkenden Autos her auf die Straße gesprungen ist, wo zum Glück nix passiert ist weil grade kein Auto kam... das war auch kein ängstlicher oder gar panischer Hund, sondern eben ein zuverlässig erzogener und gut sozialisierter. Deswegen wurde er ja immer laufen gelassen, gab ja keinen Grund zu glauben, dass sowas mal passieren könnte.
Trotzdem, in dem einen Moment ist er halt die 2 m oder so ausgewichen als ein fremder Hund fletschend aus der Hofeinfahrt geschossen kam, vielleicht bisschen erschrocken, aber sicher nicht panisch. War vorher nie passiert, selbige Situation hatten die schon vorher, kommt ja ab und zu mal vor.
Du kannst jetzt antworten, dass dein Hund das nicht machen würde, er reagiere IMMER mit Stehenbleiben oder Schutzsuchen bei dir oder Gegenangriff oder sonstwas... Fakt ist, garantieren kann man das nicht, ausweichen ist völlig normales Konfliktverhalten und sich erschrecken ist immer unberechenbar, deswegen ist es ja erschrecken.
Ich hab auch garantiert keine Angst vor meinem Bruder, trotzdem hab ich schonmal nen Satz gemacht als er mich plötzlich von hinten ansprach.ZitatIch denke das es auch damit zusammenhängt, wie man selbst mit Gefahrensituationen umgeht bzw was man überhaupt als gefährlich ansieht. Ich finde es persönlich nicht gefährlich im Dunkeln durch den Wald zu gehen, aber viele meiner Freundinnen würden das niemals machen, weil sie es gefährlich finden.
Manche Menschen springen an einem Seil von Brücken runter, würd auch nicht jeder machen.
Ob ich mit jedem Hund offline an der Straße gehen würde weiß ich nicht, da ich bisher nur einen Hund hatte, und mit dem geht es, also mach ich es.
Ebenso kommt es auch stark auf das Vorgehen des Menschen in Gefahrensituationen (allgemien nicht nur offline an der Straße, sondern auch wenn der Hund zB von einem anderen angegriffen wird) an, schnelles sicheres und zielstrebiges handeln wird der Hund einem Danken und stärkt die Beziehung, panisches schreien oder zu spätes reagieren kann schnell auch tödlich enden. Gefahren lauern überall, aber ich habe Vertrauen zu meinem Hund und auch in mich, sonst könnte ich das nicht so machen, wie ich es momentan mache.
Solange wie eine potenzielle Gefahr nur dich und deinen Hund betrifft, ist das komplett deine Sache, ebenso wie z.B. Risikosportarten.Mit deinem Hund bewegst du dich aber im öffentlichen Raum und wenn etwas passiert, dann betrifft das unter Umständen nicht nur dich und deinen Hund, sondern eventuell auch Leute, die mit euch null komma gar nix zu tun haben und die deine Risikoeinschätzung dann mittragen müssen.
Siehst du da wirklich keinen Unterschied?Es ist ja auch nicht immer, dass der Hund in kopfloser Panik mitten auf die Straße rennt. Nen halber m oder m drauf reicht ja. Ich weiß nun nicht, bzw werd nicht extra raussuchen, wie viel Bremsweg ein Autofahrer bei welche Geschwindigkeit hat oder wie weit man während der Schrecksekunde bei welcher Geschwindigkeit noch fährt, bevor man überhaupt reagieren kann.
Ich hab aber erlebt, wie lächerlich die Vorstellung ist, man könne immer noch irgendwie reagieren:
Mir ist einmal eine Katze vor's Auto gelaufen, sprang ca. 10 m vor mir aus dem Gebüsch, über den Gehsteig und rannte nahtlos weiter auf die Fahrbahn. Ich fuhr nicht ganz 50 km/h (innerorts, Feierabendverkehr) und das erste Wahrnehmen und das überrollen war praktisch zeitgleich.
Als Hundehalter hat man im Fall der Fälle auch keine längere oder bessere Reaktionszeit als als Autofahrer. Man muss schon Spidermann oder sowas sein um zu glauben, dass man da schnell genug reagieren kann. Alle Konsequenz und Zielstrebigkeit nützt nix, wenn es schon passiert ist bevor man "pieps" gesagt hat. -
So ein freilaufender Hund verunsichert mich zumindest auch beim Autofahren, zumindest wenn der Hund ein Stück vor seinem Besitzer läuft. Ich werde dann automatisch langsamer, weil ich als Autofahrer ja nicht beurteilen kann, ob der Hund unter Kontrolle ist oder nicht.
Wenn ein Hund vielleicht plötzlich an den Straßenrand tritt, bremst man ja auch, ich weiß ja in dem Moment nicht ob dem Hund antrainiert wurde, am Bordstein stehen zu bleiben.
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Wenn es um die Sicherheit anderer geht, dann dürfte nie wieder ein Hund irgendwo ohne Leine und am besten auch nicht ohne mauli laufen. Gerade in Ballungsgebieten ist die nächste Straße oder der nächste Mensch nie weit weg.
Genauso kann mir beim Autofahren ein Fehler passieren und ich fahre nen Menschen, ein anderes Auto etc. Übern häufen, aber nur weil das vielleicht passieren könnte lass ich das Autofahren ja auch nicht vorsorglich sein.
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Angel... Also genau das richtige Verhalten, wenn man Hunde, Kinder oder andere unberechenbare und nicht selbstständig gefahren-einschätzende Lebewesen in der Nähe von potentiellen Gefahrensituationen sieht!
Mir kann NIEMAND erzählen, sein Hund oder wasauchimmer sei so 101%ig zuverlässig, dass man in solchen Situationen, die für sich, das Lebewesen und auch andere Teilnehmer am gesellschaftlichen Leben gefährlich sein KÖNNEN, absolut keine Absicherung braucht.
Und selbst WENN man dieses Gefühl hat und das auch ewig gut gehen kann, KANN es eben doch böse ausgehen.
Und da verstehe ich tatsächlich einfach das Problem nicht, sich selbst, dem Lebewesen und der Umwelt zuliebe eine winzige Notabsicherung zu benutzen.
Und sei es im Fall "Hund an der Straße" auch nur, um andere Fußgänger und Verkehrsteilnehmer grundlegend zu beruhigen.
Ich persönlich finde komplett freilaufende Hunde unangenehm, egal ob zu Fuß oder im Auto, weil ICH das FREMDE Tier + Halter eben NICHT einschätzen kann und somit eine potentiell unberechenbare Situation vor mir liegt.
Ich nehme ja auch nicht Rücksicht auf jede Kleinigkeit, aber allgemein ein funken Rücksicht (= ein dünnes Strippchen am Hund, um zu signalisieren, dass die Situation kontrolliert ist) ist ja nicht zu viel verlangt. ...oder anscheinend doch.[Tapatalk-Gekritzel]
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Ich würde meinen Hund niemals an einer Straße ohne Leine laufen lassen, egal wie gut er hört. Dafür ist mir sein Leben zu wertvoll, als dass ich auch nur das kleinste unnötige Risiko eingehen würde. Neben uns sind in der Stadt schon Blumentöpfe aus dem zweiten Stock auf den Boden gedonnert, Wassereimer wurden von oben ausgekippt, fremde Hunde kamen laut kläffend und drohend aus irgendeinem Hauseingang heraus geschossen. Den Hund, der da ruhig bleibt, den möchte ich mal sehen (vorausgesetzt seine Augen und Ohren funktionieren noch
). Oder es läuft mal eine läufige Hündin auf der anderen Straßenseite... Obendrein stellt ein freilaufender Hund an einer Hauptstraße auch ein Risiko für andere Verkehrsteilnehmer da. Ich glaube, dass die meisten Hunde doch lieber in der Natur eine Runde ohne Leine drehen, als an einer stark befahrenen Straße.
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Zitat
Wenn es um die Sicherheit anderer geht, dann dürfte nie wieder ein Hund irgendwo ohne Leine und am besten auch nicht ohne mauli laufen. Gerade in Ballungsgebieten ist die nächste Straße oder der nächste Mensch nie weit weg.
Genauso kann mir beim Autofahren ein Fehler passieren und ich fahre nen Menschen, ein anderes Auto etc. Übern häufen, aber nur weil das vielleicht passieren könnte lass ich das Autofahren ja auch nicht vorsorglich sein.
was für ein vergleich.
man kann das risiko aber minimieren, und an einer stark befahrenen strasse macht man das, indem man einen hund anleint.
das ist verantwortungsvolles handeln.
und naürlich kann man nirgendwo jedes risiko ausschliessen. -
Hatten vorhin auf dem Weg zum Supermarkt den Klassiker:
Meine Hündin habe ich kurz vor der Straße wieder angeleint, der andere Hund mit dem sie gespielt hatte lief vorneweg und offline neben seinen Besitzern... Also eigentlich mal vorne, mal hinten...
Vor der Ampel hatte sich Yoshi zu setzen.
Der andere Hund sah sie und kam angehüpft. Auf einen Pfiff ist er zurück neben Herrchen um kurz danach vor ihnen auf den Radweg zu laufen der noch zwischen Straße und Hund war. Dort putze der Hund sich dann am Berg (wo die Radfahrer runterrasen) an der dreispurigen Straße.
Als die Besitzer bei grün losgingen lief der Hund vor ihnen her und war schon über dem Mittelstreifen ca. 3 Meter vor ihnen als ein Autofahrer zum Abbiegen ansetzte. Auf einen weiteren Pfiff drehte sich der Hund um und lief zu den Besitzern zurück.Bei dem Szenario wurde mir einfach nur schlecht...
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