RTL - SternTV - 22:15Uhr - "Hunde-Qualzuchten"

  • Zitat

    OT: Oder den Chessie statt dem Labrador ;) :gut:


    Ja, nur ist der Chessie eher zu vergleichen mit nem deutschen Vorsteher oder sowas exotischem wie nem Catahoula (hab ich mir von Houla-Besitzern sagen lassen) als mit nem Labrador. Wobei die amerikanischen Linien ja schon fast rankommen, aber im AKC kriegt ja auch nen Hund, der silber vererbt bescheinigt, dass es nen reiner Labbi ist. Wieviel Chessie da also drin ist, weiß man nie nicht und die Härte und Schärfe der Hunde von drüben ist einfach anders als von nem englischen Labbi, wie er mal angedacht war.


    Schneller, höher, weiter ist genauso wenig wie schöner, größer, felliger das richtige, sondern ein gesundes Mittelmaß. Ich persönlich möchte einen Hund, der noch das tun kann, wofür er mal gedacht war, der aber auch so aussieht, wie er aussehen soll und nicht wie nen Windhundverschnitt oder ne Tonne mit 4 Beinen.

  • Logo, aber der Griffon ist ja auch nicht wirklich mit dem Aussie oder Border zu vergleichen.
    Ach, oder meinst du den belgischen Griffon? Dann versteh ich was du meinst.

  • Ich meinte jetzt den Griffon Fauve - das ist kein Aussie klar, aber es ging mir jetzt um unspektakulär vs. Modehund.

  • Hallo,


    ich muss zugeben, dass ich nicht so richtig fit bin was diese Rassediskussion und Verbandsregeln angeht und möchte da auch gar nicht zwischen die "Fronten" geraten. Ich hoffe man verzeiht mir also, wenn ich mit der ein od. anderen Aussage nicht ganz richtig liege.
    Aber irgendwie kommt mir der ethische Gedanke bei der gezielten Züchtung von bestimmten Merkmalen zu kurz. Ich meine, wenn ich schon schöpferisch tätig werde - weil ichs kann, dann sollte eine Veränderung des Lebewesens doch in erster Linie im Interesse der Kreatur stehen. Optik kann doch dann eigentlich nur eine absolut untergeordnete Rolle spielen - zumindest dann, wenn ich mich als "Freund" dieser Kreatur bezeichne.
    Ich meine wenn ICH Fluch oder Segen für ein anderes Wesen sein kann, dann sollte ich doch immer das Bestreben haben so viel "Segen" wie möglich zu bringen. Sorry falls das zu primitiv ausgedrückt ist!
    Ein Hund ist doch mit dem Menschen eine symbiotische Verbindung eingegangen in der der Mensch eine eindeutig bessere Position hat. Aber gerade durch diese Position haben wir doch auch Verantwortung! Der Hund hat seit jeher Aufgaben übernommen und eine Auswahl zu treffen mit dem Ziel die Leistungsfähigkeit, die Anpassungsfähigkeit, den Arbeitswillen und die Wesensfestigkeit zu verbessern, sodass der Hund die speziell für ihn gedachte Aufgabe besser erfüllen kann ist irgendwo auch im Interesse des Hundes (und natürlich auch im Interesse des Menschen der genau so einen Spezialisten braucht), weil es ihn bei der Ausübung seiner Arbeit insgesamt "zufriedener" macht.
    Ich sage nicht, dass ich mir nicht einen Rassehund holen würde - aber das macht in meinen Augen doch nur Sinn, wenn ich auch eine entsprechende Aufgabe für seine anzunehmenden Anlagen habe (ob er die dann tatsächlich hat ist ja dann noch lange nicht sicher - aber die Chancen sollten eigentlich größer sein).
    Sollte er die für meine Zwecke "richtigen" Anlagen haben, dann kann ich ihm ein gutes Leben bieten - wir würden also BEIDE profitieren!
    Wenn ich mich aber so umschaue, dann sehe ich Hunde, die sehr oft nach Optik gezüchtet wurden - für die man eigentlich keine "Verwendung" in IHREM SINNE hat - es sei denn man hat da so seine eigene Vorstellung von:"Macht euch die Erde untertan!"
    Wie sonst sollte ich mir erklären warum man einem Hund z.B. das wichtigste Organ, mit dem er seine Umwelt wahrnimmt - oder ihm das Fell wegzüchtet od. zusätzliche Falten ins Fell reinzüchtet.....? WAS bringt dem Hund das? Wozu setze ich dann meine schöpferischen Fähigkeiten ein, wenn ich damit die Lebensqualität meines Freundes reduziere anstatt sie zu verbessern. Auf dieser Ebene will mir das nicht einleuchten.
    Wenn es NUR dazu dient einen "Markt" zu bedienen "es gibt eine Nachfrage, deshalb schaffe ich auch das Angebot" dann empfinde ich das als armseelig. Sicherlich konnte der "Urhund" nicht wissen auf welchen Deal er sich da einließ als er sich dem Menschen anschloß ... :( :
    Sorry, falls sich das für einige zu naiv anhört, aber vielleicht kann mir ja jemand erklären ob es einen moralisch vertretbaren Sinn hat die Lebensqualität einer Mitkreatur wissentlich herabzusetzen.


    Tschüss und gute Nacht
    Ralf

  • Das ist vom Grundsatz her richtig gedacht, aber es halten sich zu wenige dran... und das wird auch kein veränderter Rassestandart (der ja an und für sich vollkommen ok ist!) Und kein Gesetz ändern. will jemand einen Mops mit der Nase im Hirn, wird er ihn bekommen. Ob mit oder ohne VDH Stempel ist vollkommen irrelevant. Genauso Schäferhund und co.
    Und solange es eine Nachfrage nach einem Extrem gibt, wird es auch von irgendjemandem produziert werden.

    Zitat

    Wie sonst sollte ich mir erklären warum man einem Hund z.B. das wichtigste Organ, mit dem er seine Umwelt wahrnimmt - oder ihm das Fell wegzüchtet od. zusätzliche Falten ins Fell reinzüchtet.....? WAS bringt dem Hund das? Wozu setze ich dann meine schöpferischen Fähigkeiten ein, wenn ich damit die Lebensqualität meines Freundes reduziere anstatt sie zu verbessern. Auf dieser Ebene will mir das nicht einleuchten.
    Wenn es NUR dazu dient einen "Markt" zu bedienen "es gibt eine Nachfrage, deshalb schaffe ich auch das Angebot" dann empfinde ich das als armseelig. Sicherlich konnte der "Urhund" nicht wissen auf welchen Deal er sich da einließ als er sich dem Menschen anschloß ... :( :
    Sorry, falls sich das für einige zu naiv anhört, aber vielleicht kann mir ja jemand erklären ob es einen moralisch vertretbaren Sinn hat die Lebensqualität einer Mitkreatur wissentlich herabzusetzen.


    Tschüss und gute Nacht
    Ralf


    Das letzte ist mir allerdings tatsächlich zu naiv gedacht. Danach hätte keine Begleithunderasse ihr Existenzrecht?
    Wenn man nach deinen Vorstellungen geht, dürfen sich nur Menschen Hunde holen, wenn sie eine Aufgabe für sie haben?
    Was ist an Faltenhunden, Nackthunden, Hunden mit verkürzter Nase denn grundsätzlich verkehrt? Nichts. Es sind normale Hunde, die "anders" aussehen. Erst das extrem macht einen Hund krank.
    Auch wenn es kaum jemand zugibt... 99,9999 % aller Hundehalter suchen sich ihren Hund nach der Optik aus. Egal ob Tierschutzverein oder Züchter oderoderoder. Und das jeder eine andere Vorstellung und Geschmack hat, ist nun mal so.



    VDH heißt übrigens übersetzt nicht "gib dein Hirn ab"... das ist mMn von den meisten der Fehler. VDH ist kein Garantiesiegel für irgendwas. Egal wo man sich einen Hund holt, man sollte sich über die Rasse informieren und den Züchter auf Herz und Nieren prüfen.

  • nun bezügl aussehen..
    gerade das "kindchenschema" ist ein rein äusserlicher erscheinungspunkt, der jedoch viele käufer anzieht und auch so gewollt ist.
    man denke da eben an den mops, chi usw. gerade bei diesen äusseren merkmalen die die kunden bedienen blieb die gesundheit auf der strecke, weil es imer -mehr u. mehr- zuchttechnisch gefördert wurde.

  • Ich habe hier nicht alle Beiträge gelesen, aber einige. Im SternTV Beitrag ging es mE nicht primär um irgendwelche Verbände etc. Es ging doch darum, dass es bei vielen Zuchten in eine falsche Richtung geht, immer grösser, kleiner, extremer.


    Ich möchte auf Bernhardiner hinweisen, für mich wirken die wirklich nicht gesund und jetzt sollte man den heutigen mit dem Ur-Berhardiner Barry vergleichen, der hatte eher eine Figur wie ein Goldie, und konnte deshalb noch auf Schnee und Eis rennen (samt Rumfässchen :D ).
    Das sehe ich bei vielen Rassen, die 'typischen' Merkmale werden ins Groteske übertrieben.
    Schade

  • Zitat

    Und wer einen Welpen von einer Mutterhündin kauft, die mit 11 (!!!) Monaten gedeckt wurde - da fehlen mir auch die Worte. :muede:


    Ich meine die hatten sogar gesagt, dass die Hündin 11 Monate alt war, als sie ihren ersten Wurf zur Welt gebracht hat, also war die Hündin gerade mal 9 Monate. Wahrscheinlich gleich bei der ersten Läufigkeit gedeckt worden. :(

  • Als die Frau vom VDH meinte, das brindle nicht im VDH beim Mops vorkommt, fand ich die Aussage vom TA komisch "Die Farbe ist doch völlig irrelevant". Aber wieviele genetische Dingen haften meist an der Farbe mit dran! - merle x merle Verpaarung etc. und das soll egal sein :???:

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