Der Mehrhundehalter- Laberthread.

  • Emil sieht innerhalb von einem Jahr zwei läufige Hündinnen.
    Natürlich ist er mit zu wenig dieser Reize konfrontiert. :ka: Ob du dir das nun eingestehen willst oder nicht.

  • Ich würde mir ja einfach nur mal wünschen, dass die Leute aus dem Forum, die meinen es sei alles eine Sache der Sozialisierung (gut die kann man im schlechtesten Falle nicht mehr so gut aufholen, aber besser spät als nie), Erziehung und des Managements, würden mal auf Tour gehen und somit den zahlreichen Rüden oder auch Hündinnen das Leben leichter machen und sie vor einer in deren Augen unnötigen Kastra bewahren, die Besitzer an die Hand nehmen und zeigen wie toll man das alles erziehen kann - nicht. :roll:


    Ich meine jeder interpretiert "leiden" doch auch anders. Ich bin ja grundsätzlich kein Befürworter von schnellen Kastras, die am besten so früh wie möglich erfolgen, habe jetzt 2 Jahre "gewartet" (nicht im Sinne, dass ich nur zugesehen habe und ihn hab machen lassen), für den ein oder anderen wäre schon lange lange Schluss gewesen und sie hätten direkt kastriert.


    Der eine meint, sein Rüde leidet schon zu stark, wenn er eben jault und fiept und unruhiger ist, wenn Nachbarshündin läufig ist, möchte ihm das ersparen: Kastra.


    Der andere meint, das ist nicht so schlimm und wäre noch längst kein Grund für eine Kastra.


    Weder dem einen noch dem anderen mache ich da einen Vorwurf.


    Finde das einfach nur nicht richtig zu sagen, die Leute würden scheinheilig behaupten, ihr Hund habe sooo gelitten, dabei war das ein ganz ganz unkomplizierter Hund, dem das nix ausgemacht hat, aber man wolle sich den Stress (den es ja dann eigtl nicht geben dürfte, wenn alles so easy wäre :ka: ) bzw den Mehraufwand zu managen sparen.


    Da bildet man sich doch sehr wohl ein Urteil über Fremde und unterstellt ihnen etwas, finde ich einfach völlig falsch, aber kann ja jeder denken wie er mag, wenn mir jmd sagt sein Rüde litt sehr unter der intakten Hündin und deren Läufigkeiten, dann glaube ich es demjenigen auch, wenn ich den Hund nicht selbst richtig gut kenne und dichte dem Besitzer nicht an, er würde es sich eben nur leichter machen wollen oder denke ach hätte die den Hund mal besser sozialisiert und erzogen. :ka:

  • Nö, wenn das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist und der Hund eh auf diese Reize schlecht sozialisiert ist, ist es nur schwer möglich das im Alter wieder nachzuholen :ka: Und wenn kastrieren, da dann der einfachere Weg ist / der Weg, der für den Hund am schnellsten Leidensminderung hervorruft: Nur zu.


    Ich finds nur scheinheilig sich nicht einzugestehen, dass es eben nicht daran liegt, dass man da angeblich einen so stark leidenden Hund erwischt hat, wo ja gar nix dran zu ändern gewesen wäre. Damit unterstellt man dem Hund gesundheitliche Schäden die nicht da sind.
    Nö. Da haben die Halter einfach was verpennt in der Sozialisierungsphase, was ggbf. nicht mehr nachzuholen ist und wo eine Kastration der einzige Ausweg ist oft, der alltagspraktikabel ist.




    Da braucht auch niemand rumfahren und bei erwachsenen, schlecht sozialisierten Hunden irgendwelche "Wege aufzeigen". Das Kind ist schon längst in den Brunnen gefallen.

  • Im noch mal auf die Altersfrage zurück zu kommen...
    Ich finde das gar nicht so einfach.
    Mein Trio jetzt finde ich wirklich optimal, das passt richtig gut.
    Hat es mit Toni aber auch und Toni und Susi waren in einem Alter, da war mir wirklich etwas bang, wenn beide zusammen alt sind und dann eventuell kurz nach einander gestorben wären.
    Susi ist für ihr Alter aber z.B. noch top fit!
    Die macht alles mit, was die anderen beiden auch machen, der würde ich jetzt auch noch einen Welpen vorsetzen.
    Mein Rico war hingegen mit 8 Jahren, bedingt durch seine ganzen Probleme, richtig alt, da war ich froh, dass Toni eingezogen ist, als Rico 5 Jahre alt war (und alles andere als ein normaler Hund |) )
    Zu Phelan würde ich so ab nächstes Jahr einen dazu nehmen, vorher würde es vom Gefühl einfach nicht passen.
    Aber bis tatsächlich der nächste einzieht, wird wohl noch das ein oder andere Jahr ins Land ziehen, auf alle Fälle soll Lexi noch einen Welpen mit groß ziehen, die ist was die Erziehung eines Welpen angeht unschlagbar.

  • Ach mag jeder sehen wie er mag, ist mir wurscht. :smile:


    Läufige Hündinnen kann man nun mal nicht aufsuchen wie den Stadtpark, wo man sich erhofft, dass Welpi direkt spielende Kinder, Spaziergänger usw. beobachten kann.


    Wie gesagt kann man sich läufige Hpndinnen auch nicht mal eben ausleihen.


    Soll man mit Welpi/Junghund also jeden Tag ne Std in die Stadt fahren (für die Leute, die eben ländlicher wohnen) und hoffen, dass man da iwie iwo iwann mal ne läufige Hündin trifft? Also ehrlich, das ist doch Quatsch.


    "Gezielt aufsuchen", ja gibt es denn einen Ort wo sich nur läufige Hündinnen aufhalten?
    Das kann man doch nicht planen wie einen Besuch im Zoo.


    Ich werde mit Alani in der Läufigkeit auch die Zeiten meiden wo die meisten unterwegs sind, abgelegenere Wege gehen, ganz gewiss nicht ins HuAuslaufgebiet, was sollen die armen Leute mit einem jungen Rüden jetzt nur machen, bei mir klingeln und fragen ob man sich nicht unbedingt mal treffen könnte, wenn Alani läufig wird, man wolle das nämlich gut sozialisieren und gleich von Anfang an erziehen? :ugly:


    Entweder man trifft auf läufige Hündinnen oder man trifft sie nicht und selbst wenn ist es meistens eine kurze Momentaufnahme, dann gibt's ein "leinen Sie bitte ihren Hund an, meine ist läufig" und keinen netten gemeinsamen Spaziergang zu übungszwecken.


    Das ist doch gerade für Ersthundehalter echt schwierig. Wenn man erstmal einen großen Bekanntenkreis hat, wo der ein oder andere ne intakte Hündin hat, kann man sich ja wirklich mal verabreden um den Hund dann recht früh mit diesen Reizen zu konfrontieren, aber alle anderen sind ja nur zu doof um das von Anfang an in die Hand zu nehmen.


    Natürlich kann man nicht erwarten, ass ei Hund völlig superduper entspannt ist, enn er mit 4 Jahren erst 2 läufige Hündinnen getroffen hat, aber wie hätte man dem denn entgegenwirken sollen? Man hat ja nicht umsonst nur 2 läufige Hündinnen in der ganzen Zeit getroffen. :ka:
    Dann zieht man um in eine Gegend wo es eben weitaus mehr intakte Hündinnen gibt, Hund leidet wie sonst was, aus welchen Gründen auch immer und wird kastriert.


    Soll man in Zukunft immer schreiben: "Ich habe meinen Rüden jetzt kastrieren lassen, weil ich ihn nicht anständig sozialisieren konnte, da man zu der Zeit kaum läufige Hündinnen getroffen hat, ich habe es versäumt jeden Tag in die nächste Großstadt zu fahren, in der Hoffnung eine läufige Hündin zu treffen, nun leidet er sehr."


    Anstatt: " Mein Rüde wurde kastriert, weil er sehr gelitten hat unter den intakten Hündinnen."


    ????


    Mein Gott. :gott:

  • Ehrlicher wäre es, dass du schreiben. Ja :ka:


    Und das man "zu doof war, das früh in die Hand zu nehmen" habe ich nie geschrieben.
    Aber Fakt ist, dass man es nicht in die Hand genommen hat. Man hat nicht dafür gesorgt, dass der Hund diese Reize kennenlernt. :ka: Ist dann halt so. Entweder man arbeitet dann rückwirkend dran, wenn es für einen von Belang wird. Oder man lässt halt kastrieren, um das ganze für Hund und Halter stressfreier zu gestalten. Beides legitim.


    Wie gesagt: MICH halten moralische Gründe auch nicht davon ab, meine Hunde kastrieren zu lassen.
    Wären die gesundheitlichen Nachteile nicht, wäre Lena schon längst kastriert worden, weil mir gerade in der Klausurenphase das Gejaule der Rüden in der Nachbarschaft gewaltig auf den Zeiger geht.




    Es ist ja auch nichts schlimmes. Ist es einem nicht wichtig, konfrontiert man den Hund mit den Reizen nicht.
    Meine Hunde kannten keine Großstadt. Hab ich nicht für nötig empfunden sie dran zu gewöhnen. Ja war halt so.
    Mein Junghund ist was bestimmte Hunderassen angeht schlecht sozialisiert, weil mein Interesse ihn mit allen möglichen Hundetypen zusammenzubringen eher gering ist - er kennt daher hauptsächlich Hütehunde. Dafür kennt er aber läufige Hündinnen in allen Stadien, ich seh zu, dass er damit oft in Kontakt kommt, das er dabei Anweisungen erhält, wie er damit umgehen muss. Ist mir halt wichtiger.

  • Hängt einfach viel an den Umständen. Habe ich einen sehr "triebgesteuerten" Rüden und in unmittelbarer Nachbarschaft oder im gleichen Haus gibt es reichlich intakte Hündinnen....dann will ich sehen wie man das mit Sozialisation in den Griff kriegen will.
    Wohne ich alleine mit meinem Rüden auf einem Einsiedlerhof, habe ich das Problem nicht.
    Punkt.

  • Hängt einfach viel an den Umständen. Habe ich einen sehr "triebgesteuerten" Rüden und in unmittelbarer Nachbarschaft oder im gleichen Haus gibt es reichlich intakte Hündinnen....dann will ich sehen wie man das mit Sozialisation in den Griff kriegen will.

    Ein Rüde kommt ja nicht direkt mit mega Sexualtrieb auf die Welt.
    Der Punkt ist ja eben dem Hund in der Junghundzeit bereits Verhaltensweisen "an die Pfote zu geben" wie er damit umgeht.



    Gerade weil ich in der Großstadt lebe, viel Kontakt zu läufigen Hündinnen habe, selbst eine läufig werdende Hündin habe, ist es mir um so wichtiger, dass meine Rüden den Umgang lernen.



    Aber ja, ich find es seltsam.
    Dann müssen alle Mehrhundehalter mit intakten Gruppen triebschwache Rüden erwischt haben

  • Ich sag ja die Leute sollen auf Tour gehen und diese Hunde sozialisieren, ich gucke gerne zu. :p

    Wir gehen im moment nahezu täglich mit läufigen Hündinnen spazieren, weil mein fast 11 Monate alter Jungrüde Interesse entwickelt.


    Kannst dich gern in den Zug setzen.


    Ist aber kein Hexenwerk.
    Umorientierung, Höflichkeit, Distanziertheit wird belohnt, Aufdringlichkeit abgebrochen.

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