Rüde "schnattert" selbst nach Kastra
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Also ich habe keinen Rüden, aber wenn meine Hündin läufig ist, passiert es oft das Rüden schnuppern kommen und anfangen zu "Schnattern". Obwohl sie, laut Besitzer, kastriert sind.
Ich denke mal nur weil ein Hund kastriert ist, heißt es nicht das er vergessen hat das er ein Rüde ist
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Meine Hündin schnattert auch - bei läufigen Hündinnen, aber auch bei anderen interessanten, sehr intensiven Gerüchen, z.B. Wild...
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Wenn man einen intakten Rüden nimmt, dann weiß man nicht, was durch die Hirnstrukturen vorgegeben ist und was die Hormone ausmachen.
Im Prinzip ist es bei allen Säugetieren gleich. Männliche Wesen benötigen in der Entwicklung einen mehr oder weniger starken Einfluss von Testosteron in der Gebärmutter. Beim Menschen sieht man das an den Fingern. Wenig Testosteron im Mutterleib macht den Zeigefinger im Verhältnis zum Ringfinger lang, bei viel Testosteron ist der Ringfinger länger. Beim Menschen haben Männer, die im Mutterleib wenig Testosteron abbekommen haben, also einen längeren Zeigefinger haben ein geringeres Risiko an Prostatakrebs zu erkranken als andere.
Aber das Testosteron vor der Geburt bestimmt nicht nur die Fingerlänge, es beeinflusst die Hirnentwicklung. Sprachvermögen, Sozialverhalten und natürlich auch das Geschlechtsverhalten werden durch die Struktur des Hirns bestimmt.Und so kommt es, dass mancher Rüde, der vor der Kastration extrem "rüdig" war, plötzlich im Hocken pieselt und der nächste ziemlich unverändert bleibt. Bei dem einen hatten die Hormone einen großen Einfluss und das Hirn ist gar nicht "so" männlich, beim anderen macht es das Hirn und die Hormone beeinflussen wenig.
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Mein Rüde war intakt ein totaler Macho. Erst wurde er gechipt, und dann kastriert. Und benimmt sich heute noch wie ein intakter Rüde, nur nicht mehr so krass.
Läufige Hündinnen riecht er immer noch und reagiert, ist aber nicht mehr so schlimm wie früher. Sobald die Spur weg ist, ist er sofort normal und daheim nicht mehr durchgeknallt. Aber geblieben ist es.
Es soll kastrierte Rüden geben, die auch noch den Deckakt können. Je nachdem wieviel Testosteron ein Welpe im Muttterleob abbekommen hat, wird der Hund später extrem rüdig oder nicht. Das gilt auch für Hündinnen.
Kein Hund mutiert kastriert zum Neutrum. Auch nicht die Hündinnen.
Mein Rüde ist nun kastriert deutlich gemäßigter, aber weg ist es nicht. Nur sagt er mir nicht mehr, wer in den nächsten 5 Tagen läufig wird, noch büchst er aus und sucht, außer seine Liebste ist läufig unterwegs, no chance.
Ich hatte den Eindruck, mit Chip war es noch besser. Aber es sind junge Hunde. Und ich habe die Hoffnung, dass es mit der Zeit, wenn der Hund richtig erwachsen wird besser wird. Meiner wurde im April kastriert.
Allerdings klappert meiner auch bei Wildgeruch.
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Meiner klappert natürlich auch beim Duft der läufigen Hündinnen, aber hauptsächlich beobachte ich das bei ihm in Situationen, in denen er überfordert ist. Er war, als ich ihn bekam, ziemlich unsicher, da kam das Klappern häufiger vor, z.B. wenn wir am Wald ankommen und ich ihn nicht ableinte, weil er zog oder mit dem Kopf nicht bei mir war. Wenn ich dann wartete, bis er mich kurz anschaute, ging das Geklapper los. Inzwischen verunsichert ihn viel weniger, und daher klappert er auch längst nicht mehr so viel.
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Danke für eure Antworten. Echt interessant
Mal schauen wie sich mein "Schnatterienchen" in Zukunft verhalten wird. Ich denke schon, dass er sich jetzt nicht mehr so reinsteigern wird.
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Und er tut es doch... wie damals :/ Vorgestern total rumgesponnen, nicht mehr gehört, rumgelaufen wie ein Trottel, geschnattert, und zu Hause: Nichts mehr gefressen.... jetzt den zweiten Tag, Futterverweigerung.... Er verhält sich genauso wie damals.... schleicht umher, als hätte man ihn geschlagen, sobald er in der Wohnung ist und schaut ständig zur Tür und bewacht sie. Auch vor der Terassentür .....
er war gestern sogar so unkontrolliert, nachdem er eine "besonders tolle Lache" beschnüffelt ist, dass er vor lauter Freude wie ein Irrer im Turbospeed hin und hergelaufen ist und beinahe einen Radfahrer vom Rad geholt hat.....Milo ist einfach gegen das Hinterrad gelaufen......... Kann nur hoffen, dass das mit der Zeit/mit den Jahren besser wird.....
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Hab mir schon gedacht, dass ich ihn evtl ne Zeitlang an die Leine nehme und nicht mehr frei lasse..aber dann dürfte ich ihn Monatelang nicht ableinen........ist ja auch kein Zustand...... Habt ihr evtl ne Idee? KANN man denn überhaupt dem Hund in solch einer Situation helfen? Mir fällt nichts mehr ein........
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Ich vermute, dass es mit der Erfahrung besser wird. Die meisten jungen, unerfahrenen Rüden, die mit läufigen Hündinnen konfrontiert werden, sind ja erst mal im Hormonrausch.
An deiner Stelle würde ich erst mal das Festschnüffeln und Urin lecken verbieten, weil ihn das offenbar so hochpusht. Wenn hier alles läufig ist, lass ich meinen auch nicht mehr dauer-sniffen, weil er sich daran auch gern mal berauscht. Ansonsten bleibt nur üben unter Realbedingungen und auf Besserung warten. -
Zitat
Ich vermute, dass es mit der Erfahrung besser wird. Die meisten jungen, unerfahrenen Rüden, die mit läufigen Hündinnen konfrontiert werden, sind ja erst mal im Hormonrausch.
An deiner Stelle würde ich erst mal das Festschnüffeln und Urin lecken verbieten, weil ihn das offenbar so hochpusht. Wenn hier alles läufig ist, lass ich meinen auch nicht mehr dauer-sniffen, weil er sich daran auch gern mal berauscht. Ansonsten bleibt nur üben unter Realbedingungen und auf Besserung warten.Er sucht ja förmlich den Boden nach einer solchen Lache ab.... hat nur noch die Schnauze am Boden, außer wenn ich ihn mit Training einspanne. So dürfte er eigentlich gar nicht mehr von der Leine, denn sobald ich ihn ohne Beschäftigung meinerseits lasse, scannt er wie bekloppt den Boden ab. Er leckt seit der Kastra die Lachen nicht mehr, hat eben bis vor ein paar Tagen an dem Tag nicht mehr "geschnattert", aber ist total außer sich...... hechelt auch noch selbst, wenn er schon ne Zeit lang zu Hause ist und eigentlich runtergekommen sein müsste.... Meine Gassirunden sehen eben so aus, dass er erst ca ne viertel Std. rumrennen darf, sein Geschäft erledigen etc und dann trainiere ich mit ihm, auch ca ne viertel Std. Danach darf er dann nochmal rumrennen, mit anderen Hunden fetzen etc. kommt drauf an, wie viel Zeit ich habe, aber meist nochmal ne halbe oder viertel Stunde. Das eigenartige ist auch, dass er bei läufigen Hündinnen nicht durchdreht, nur wenn er die Lachen schnüffelt...
Auch bedrängt er die Hündinnen nicht, ist so zu ihnen, wie zu jedem anderen Hund auch......
Er diskutiert eben oftmals mit mir draußen, hört oftmals nicht beim ersten Mal, außer er hat noch keine Lache erschnüffelt, dann läuft alles prima. Oder wenn ich "tschüss" sage, ein paar Schritte renne, dann kommt er angeflitzt, weil soweit reicht sein Verstand dann noch, dass ich dann weg bin und er mich suchen müsste....mag er nicht, also kommt er dann.Gut, er ist jetzt 1,5 Jahre, ich hoffe jetzt einfach, dass er sich gerade in der "zweiten wilden Zeit" befindet, und sich einfach ordnen und wiederfinden muss..... weil das ist echt kein Dauerzustand für mich. Wie auf Drogen. Ich finde es immer noch sehr seltsam, dass er selbst ohne Hormone (ist ja kastriert) noch so abgeht, wie vor der Kastration..... geht mir nicht in den Schädel... Hoffentlich ist in ein paar Wochen/Monaten wieder ne Zeit lang Ruhe, sonst muss ich mir auch irgendwelche Drogen einwerfen um mithalten zu können
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