Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil II

  • Nun ja, Frust dämpft die Bereitschaft zu lernen und die Aufnahmefähigkeit.
    Aber nö, prinzipiell bin ich auch der Meinung, dass Hunde das "abkönnen" müssen auch.

  • Ich meinte auch mehr so eine Situation: "Ich will da jetzt hin" geht aber nicht weil wegen darum. Muss der Hund oder der Mensch oder die Fliege dann halt auch einfach mal mit Leben?!
    Frust als Lernmittel zu benutzen ist ja nicht unbedingt oft notwendig, aber im Alltag kommt es einfach mal vor.
    Nero möchte gerne meinen Mülleimer plündern, darf er aber nicht. Und nu?

  • Frust ist nix schlimmes. Aus Frust entsteht die Bereitschaft sich mehr anzustrengen, um die eigenen Ziele doch noch irgendwie anders zu erreichen. Der springende Punkt ist nur, dass ich meinem Hund beibringe adäquat mit Frust umzugehen. Dabei geht ums Erfahren, Aushalten und Abbauen von Frust auf eine Weise, die weder den Hund noch andere gefährdet. Und das muss der Hund erstmal lernen, mehr oder minder stark.

  • Zitat

    Frust ist nix schlimmes. Aus Frust entsteht die Bereitschaft sich mehr anzustrengen, um die eigenen Ziele doch noch irgendwie anders zu erreichen. Der springende Punkt ist nur, dass ich meinem Hund beibringe adäquat mit Frust umzugehen. Dabei geht ums Erfahren, Aushalten und Abbauen von Frust auf eine Weise, die weder den Hund noch andere gefährdet. Und das muss der Hund erstmal lernen, mehr oder minder stark.

    :) und die jungen Hunde fangen dann gerne an bekloppt zu kläffen und rumzuzappeln :D

  • Zitat

    Dann lernt ein Hund beim freien shapen auch nur über Frust. Denn da bleibt die Belohnung auch aus, wenn er was falsches versucht und sie folgt erst dann, wenn er auf den richtigen Dampfer kommt.
    Ich würde eher sagen, dass man mit einem Fehlerwort Frust verhindern kann. Eben weil der Hund sich gar nicht erst in bestimmte Verhaltensweisen reinsteigern kann, im Glauben diese führen zum Ziel, und dann enttäuscht wird.

    Nee, denn der Hund weiß nicht, dass er da jetzt eine Belohnung hätte bekommen können. Der No Reward Marker gehört in die Ecke Trial & Error und das ist beim GUTEN Free Shaping nicht der Fall.

    Nein, ein No Reward Marker (deutsches Pendant: Fehlerwort) ist auf Frust aufgebaut. Der Hund lernt über negative Stafe etwas nicht zu tun.

    Free Shaping ist nur dann stark, wenn es so gemacht wird, dass der Hund keine Fehler machen kann. Über Fehlerloses Lernen lernt der Hund am BESTEN. Wenn man also etwas beibringen will, sollte die Situation so gestaltet werden, dass der Hund fehlerfrei lernen kann. Denn auch fehlermachen fördert sich Fehler anzueignen, auch wenn es nicht zum Erfolg führt.

    Das ist aber eben in der Praxis nicht immer ganz einfach. Ich kann es auch nicht wirklich, ich bin davon weit, weit, weit entfernt. :D


    Zitat

    Davon das dort keine Körpersprache ist, hat auch niemand gesprochen. Aber diese Körpersprache muss ja nicht einschüchternd und bedrohend sein.
    Hummel nannte als Beispiel Alltagssituationen zu Hause.
    Wenn meine Hunde in die Küche gehen und ich möchte das nicht, dann baue ich mich auch nicht einschüchternd und bedrohend auf und sage "Verpiss dich hier", sondern auch das funktioniert wunderbar ohne Einschüchterung. Einfach durch ein freundliches Ansprechen, der Hund unterbricht die Handlung, schaut, man sagt ihm was er stattdessen tun kann ("Hund? Leg dich mal auf den Flur. :smile: ".)

    Das ist der umgekehrte Weg. Hummel schrieb davon, dass man dem Hund klar macht, dass man das gerade nicht will.


    Zitat

    Und genau so kann man das mit der Leinenführigkeit auch aufbauen, ganz ohne Einschüchterung und trotzdem, indem man dem Hund sagt "Mach das mal bitte nicht". Hund zieht, "Hund? Lass das mal", Hund schaut einen an, "Prima, komm mal lieber hier wieder auf meine Höhe", Hund kommt, weiterlaufen. Hund zieht wieder, wieder "Lass das", Hund schaut, Prima, weiter... - ein klares Abbruchsignal was dem Hund sagt "Lass das", muss ja nicht zwingend über Einschüchterung aufgebaut sein. Das kann auch einfach durch Umorientierung bestätigt wurden sein.

    Es ging darum ohne Ablenkung/Umlenkung oder Hilfsmittel... :roll:

  • Von nicht umlenken lese ich da nix. Aber gut, vllt interpretieren wir die Texte da einfach verschieden.

    Und dem Hund sagen "Lass das was du machst" kann man nun mal auf verschiedene Wege.
    Man kann sagen "Das was du machst finde ich scheiße" - interessiert nur nicht jeden Hund
    Oder man sagt "Mach weiter so und es knallt" - ist nur nicht jeder mans weg oder man geht über "Mach mal lieber so und so" - interessiert nur leider auch nicht jeden Hund.
    Zumindest zwei Wege davon haben nicht zwingend etwas mit Einschüchterung zu tun

  • Zitat

    Von nicht umlenken lese ich da nix. Aber gut, vllt interpretieren wir die Texte da einfach verschieden.

    Und dem Hund sagen "Lass das was du machst" kann man nun mal auf verschiedene Wege.
    Man kann sagen "Das was du machst finde ich scheiße" - interessiert nur nicht jeden Hund
    Oder man sagt "Mach weiter so und es knallt" - ist nur nicht jeder mans weg oder man geht über "Mach mal lieber so und so" - interessiert nur leider auch nicht jeden Hund.
    Zumindest zwei Wege davon haben nicht zwingend etwas mit Einschüchterung zu tun

    da ist einfach wieder der springende Punkt, Hunde sind auch Individuen und müssen sich mit einem individuellen Menschen auseinandersetzen und diese beiden finden einen individuellen Weg zusammen. Jedenfalls wäre das wünschenswert :)

  • Ich kopier mal aus Mias Thread hier rein. Wir kommen gerade vom Tierarzt, weil Mias Gesäugeleisten stark angeschwollen sind. Da ihre erste Läufigkeit gerade erst hinter uns liegt und sie meine erste Hündin ist, hat mich das Ganze etwas verunsichert und ich wollte mal lieber die TÄ draufgucken lassen ;)

    So wir kommen gerade vom Tierarzt zurück.
    Die TÄ findet die Knubbel zu diesem Zeitpunkt nicht ganz so normal. Sie meint, dass das wohl zum einen Veranlagung ist und zum anderen an Mias stark ausgeprägtem Schlecktrieb liegt. Mia stimuliert das Gewebe dadurch stark.
    Für eine Scheinträchtigkeit wäre es noch zu früh, dazu sollte es erst in 2-3 Wochen kommen. Bzw. "wird", da ist sie sich bei der jetzigen Ausprägung ziemlich sicher. Wenn Mia weiterhin so stark schleckt (was sie ja schon immer gerne und viel - auch vor der Läufigkeit - gemacht hat) auch ziemlich sicher mit Milcheinschuss.
    Wir warten jetzt erstmal ab und wenn es in zwei Wochen nicht besser ist, bekommt sie noch was Homöophatisches von ihr. Irgendwas mit "L" den genauen Namen habe ich natürlich vergessen. Falls das nicht bringt und/oder es zu Milcheinschuss kommt würde sie ihr auch was spritzen.

    Das erstmal der aktuelle Stand.
    Das Thema Kastration kam natürlich auch auf. Die TÄ würde Mia auf jeden Fall kastrieren lassen. Zum einen wegen der Veranlagung zu den Knubbelchen. Sie würde da nichts riskieren und lieber "vorsorgen". Zum anderen auch, wenn Mia wirklich heftig scheinträchtig wird. Das ganze würde mit ziemlicher Sicherheit bei den nächsten Läufigkeiten nicht besser, sondern eher schlimmer.

    In meinem Kopf rattert es dementsprechend wieder ;)
    Nächste Woche sind Ferien, da wollte ich vielleicht mal bei meinen Eltern zu Leos altem TA gehen. Das ist eine Notfallpraxis und wenn würde ich eine Kastration da machen lassen. Die erscheinen mir einfach wesentlich besser ausgestattet. Ich hätte glaube ich gerne noch eine zweite Meinung zu dem Thema "Veranlagung zu Gesäugetumoren..."

  • Zweiten TA draufschauen lassen ist sicher gut und wird dir auch Sicherheit geben (wenn sie das gleiche sagen ;) )
    Erstmal eine gute Besserung der kleinen!

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