Nova Scotia Duck Tolling Retriever

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    Das die Distanziertheit nicht nur ein Ammenmärchen ist weiß ich ;)
    Aber ich glaube das die meisten Toller der heutigen Zeit, die aus einer "ordentlichen Zucht" (DRC-angehörig) stammen, da keine Probleme mit haben.


    Ich muß gestehen, ich glaube ich kenne keine Toller persönlich, die außerhalb des DRC/FCI gezüchtet wurden und ich würde sowieso nur DRC bzw. FCI Toller auswählen.

  • Und ich kann bestätigen, dass Corinna das Zuchtziel voll erreicht hat :lol:
    Der Kleine liebt echt alles und jeden ;) Aber mittlerweile in einem sehr angenehmen Maße (bis auf die Springerei, aber die Erziehungsfrage liegt halt bei mir), ich glaub der wird da als Großer richtig klasse :fondof:

  • Zitat

    (bis auf die Springerei, aber die Erziehungsfrage liegt halt bei mir),


    Hihi, "meine" beiden Nachwuchs-Toller in der Mantrailgruppe springen auch wie die Flummis - besonders, wenn sie mich sehen, denn das bedeutet TRAILEN! :D Die Mädels sind mir sympathisch und stabiler im Wesen als die Toller, die ich vorher kannte - die gingen eher in Richtung übersensibel und hypernervös.


    Und die Flumminummer kenne ich von meinen freudig erregten Springertieren, denen hüpft's, bevor sie sich daran erinnern, dass sie eigentlich nicht sollten! :lol:

  • Laurentide
    Dante haben wir hier her:http://www.vom-klostersee.de. Hab aber gerade gesehen, dass die Toller gar nicht mit auf der Website sind…Schade. Seine Eltern heissen Smilla und Lasko. Kennst Du sie auch?


    Laurin finde ich wunderschön! Und Ihr trainiert ja richtig und geht auf Ausstellungen! Gefällt mir wirklich sehr gut, Deine Seite.


    Dante ist ein perfekter Familienhund. Er war der einzige Rüde im Wurf und sehr, sehr zurückhaltend im Vergleich zu seinen wuseligen Schwestern. Die Züchterin hatte uns darauf hingewiesen, dass er seine Zeit braucht, um warm zu werden. Aber abweisend, wie oben jemand geschrieben hat, ist er keinesfalls. Da ich sehr offen auf andere Menschen zugehe und gern & viel mit anderen Hundebesitzern rede, passt er sich da wahrscheinlich an. Er liebt es mittlerweile sehr, andere Hunde und Menschen zu treffen und geht neugierig - aber zunächst abwartend - auf jeden zu.
    Er freut sich über Besuch, kann aber auch akzeptieren, dass weder der Briefträger noch der Gasmann Lust auf eine innige Begrüßung haben.
    Allerdings gibt es einige wenige Menschen, die Dante anscheinend nicht mag. Immer derselbe Grundtyp und meist mag ich diese auch nicht sonderlich…:)


    Wir hatten auch überlegt, mit Dante so richtig tollertypisch Enten apportieren zu trainieren. Wir sind oft am See und er liebt es, Bälle und Stöcke zu apportieren und schwimmt gerne (auch jetzt im Winter). Da sind immer ziemlich viele Enten anwesend, die interessieren ihn aber gar nicht.


    Zur Zeit habe ich das Gefühl, dass er ausgelastet ist: er liebt Kunststücke zu trainieren, an Kuscheltieren und Seilen zu ziehen und über allem seine Hundekumpel aus dem Kiez und Fussballspielen mit den Kindern (Dante hält fast jeden Ball!). Mal sehen, wie sich das noch entwickelt, er ist ja grad mal ein Jahr.


    Langfristig haben wir auch eine Therapiehundausbildung im Fokus, hat da jemand Erfahrung mit?


    Sind Eure Toller auch so verrückt nach Mandarinen? Die sind nämlich Dantes Lieblingsspeise…:)

  • Ich mache gerade eine Ausbildung in dem Bereich. Allerdings mit meinem Labrador.
    Den Toller hab ich Moment im Hinterkopf und ich kann mir vorstellen, dass in einigen Jahren einer hier einzieht, der auch in diesem Bereich ausgebildet werden soll. Allerdings für mich erst wenn ich mehr Erfahrung gesammelt habe in diesem Feld und auch noch etwas mehr Erfahrung bezüglich der Auswahl eines geeigneten Hundes. :)


    Von dem was ich hier höre kann ich mir aber derzeit gut vorstellen, dass sich Toller gut eignen, vor allem
    (wie eigentlich jeder Hund) wenn sie ihren Ressourcen entsprechend eingesetzt werden.

  • Zitat

    Laurentide
    Dante haben wir hier her:http://www.vom-klostersee.de. Hab aber gerade gesehen, dass die Toller gar nicht mit auf der Website sind…Schade. Seine Eltern heissen Smilla und Lasko. Kennst Du sie auch?


    Ne, sorry aber das ist Dissidenz da kenne ich mich nicht aus.


    Zitat

    Laurin finde ich wunderschön! Und Ihr trainiert ja richtig und geht auf Ausstellungen! Gefällt mir wirklich sehr gut, Deine Seite.


    Dankeschön, da hab ich auch lang dran gebastelt :smile:


    Zitat

    Wir hatten auch überlegt, mit Dante so richtig tollertypisch Enten apportieren zu trainieren. Wir sind oft am See und er liebt es, Bälle und Stöcke zu apportieren und schwimmt gerne (auch jetzt im Winter). Da sind immer ziemlich viele Enten anwesend, die interessieren ihn aber gar nicht.


    Das würde ich aber nur machen wenn ihr auch ernsthaft jagen wollt (also auch selber einen Jagdschein habt). Man darf nie vergessen, dass für Jagd und Jagdhundeausbildung Tiere sterben müssen, das darf man nicht zur "Hundebespaßung" machen. Dafür reichen Dummys ja auch.
    Laurin interessiert sich für "normale" Enten auch überhaupt nicht. Nur wenn sie tot oder geflügelt sind und er dann zum Apport geschickt wird ... dann ist er aber fast nicht zu halten :D


    Zitat

    Sind Eure Toller auch so verrückt nach Mandarinen? Die sind nämlich Dantes Lieblingsspeise…:)


    Laurin frißt überhaupt kein Obst ... da ist er ziemlich mäkelig.

  • Ja, das hat man die Ente erschießen muss hat uns schlussendlich auch von der Jagdhundeausbildung abgeschreckt, dass wollte keiner machen. :)


    Und die Therapiehundausbildung wäre toll, da mein Mann und ich beide therapeutisch arbeiten. Da brauchen wir einen wirklich guten Trainer, weil es unser erster Hund ist (ich bin mit Hunden aufgewachsen, aber erziehen ist ja mal was ganz anderes ;)). Er wäre dann aber nicht in nem Altenheim oder bei Kindern, sondern wir würden ihn mit zur Arbeit nehmen. Da wäre er dann aber auch mit sehr aufgewühlten oder wütenden Menschen konfrontiert und ich weiss nicht, ob ihm das gut tun würde. Mal sehen, wie sich die Idee weiterentwickelt.


    Dissidenz musste ich erstmal googeln. Hab das jetzt so verstanden, dass Dantes Papiere gar nicht anerkannt sind. Und das wichtig ist, wenn man züchten will. Und die Erbkrankheiten nicht ausgeschlossen werden(aber Dante hat Papiere, dass seine Eltern HD frei sind). Stimmt das so?


    Am faszinierendsten an Dante finde ich seine Fähigkeit, sich einzufügen sobald man sich klar artikuliert und ein bisschen übt. Vielleicht ist das ja tollertypisch?


    Ich habe gelesen

  • Dissidenz-Papiere sind anerkannt im entsprechenden Dissidenzverein. Es gibt auch noch sowas wie Registerpapiere, die man theoretisch beantragen kann, aber in weit tatsächlich Registerhunde in die Zucht kommen in einem Rassezuchtverein unter dem VDH kann ich nicht beurteilen.


    Ich bin noch nicht genug eingelesen was Toller betrifft, aber es gibt ja oft auch noch andere Erbkrankheiten als HD... Beim Labbi zum Beispiel eine ziemlich lange Liste die unterschiedlichste Erkrankungen erfasst.


    Außerdem gibt es oft den Unterschied, in die Hüften in Ellebogen von der Tierarztpraxis nebenan ausgewertet werden oder wie in den Retrieververeinen vorgeschrieben von einem unabhängigen Gutachter. Der Gutachter hat mehr Erfahrung und ist bedeutend strenger in der Bewertung. Da man nicht genau weiß wie speziell diese Gelenksachen sich vererben ist es zudem eigentlich wichtig auch die Werte der Großeltern, der Tanten/Onkel und anderen Nachkommen zu kennen um eine Ahnung zu bekommen was da ein Hund vererbt.


    Bitte berichtig mich, wenn ich Blödsinn erzähle. :) Ich lerne gerade selbst noch viel auf dem Gebiet.


    Zum Therapiehund hab ich dir eine PN geschickt....

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    Dissidenz musste ich erstmal googeln. Hab das jetzt so verstanden, dass Dantes Papiere gar nicht anerkannt sind. Und das wichtig ist, wenn man züchten will. Und die Erbkrankheiten nicht ausgeschlossen werden(aber Dante hat Papiere, dass seine Eltern HD frei sind). Stimmt das so?


    Von welchem Verein sind Dants Papiere denn? Auf der Homepage steht dazu gar nichts.


    ich versuch mich hier mal an einem kleinen Crashkurs in Sachen Hundezucht:
    Rein rechtlich darf jeder mit jedem Hund Welpen produzieren, sofern er nicht gegen den § 11b TierSchG (Qualzuchtverbot) verstößt, unabhängig davon ob das ein Rassehund oder ein Mischling ist, ob er Wesensmängel, Gesundheitsmängel oder sonstiges hat. Eine Einschränkung gibt es noch wenn man 3 oder mehr Zuchthündinnen hat, dann muss die Zucht vom Vet. Amt genehmigt werden (bekommt man mit einem Nachweis der Sachkunde, der Zuverlässigkeit und der notwendigen Räumlichkeiten ... die Hunde selbst müssen keine Anforderungen erfüllen).


    Da Hundezucht jedoch immer ein Zuchtziel verfolgt (bestimmte Arbeitseigenschaften, bestimmtes Aussehen und natürlich gesunde Hunde) wurde 1911 die FCI (Fédération Cynologique Internationale) gegründet mit dem Ziel die Hundezucht zu unterstützen. In der FCI wurden die Rassestandards festgelegt, die beschreiben, welche Eigenschaften eine bestimmte Rasse haben soll und wie diese aussehen soll. Ohne Rassestandard könnte ich auch einen Toller als Deutschen Schäferhund verkaufen, es würde ja nirgendwo stehen, wie ein Deutscher Schäferhund zu sein hat. Die FCI ist somit der internationale Dachverband der Hundezucht. Jedes Land kann nun einen Mitgliedsverein in der FCI benennen, für Deutschland ist das der VDH (Verband für das deutsche Hundewesen). Der VDH erkennt damit die Regeln der FCI an und ermöglicht eine internationale Zucht. Im VDH sind dann wiederum die Vereine für die unterschiedlichen Rassen Mitglied. Für den Toller der DRC (Deutscher Retriever Club). Und der DRC setzt dann wiederum in seiner Zuchtordnung fest, welche Vorraussetzungen ein Hund erfüllen muss um für die Zucht zugelassen zu werden. Dies dient dem Erhalt und der Verbesserung der tollertypischen Eigenschaften in Hinblick auf Gesundheit, Wesen, Arbeitsleistung und Aussehen. Da die Anforderungen recht hoch sind, wird so gewährleistet, dass tatsächlich nur wirklich typische Vertreter in die Zucht kommen .


    Jetzt ist das ganze aber doch mit einem ziemlichen Aufwand verbunden und immer wieder können Hunde auch einfach nicht in die Zucht, da sie bestimmte Bedingungen nicht erfüllen. Und dann machen es sich viele Leute halt einfach und produzieren ihre Welpen ausserhalb der Kontrolle des DRC. Diese Hunde sind dann ganz ohne Papiere und lassen sich häufig auch nicht so gut verkaufen.


    Daneben sind im Laufe der Zeit zig Verbände aus dem Boden geschossen, die nicht dem VDH angehören (und diese nennt man Dissidenz). Denn ein Hundezuchtverein ist im Prinizip nichts anderes als ein Kegelverein oder ein Kleingärtnerverein, jeder der genug Leute zusammenbekommt kann so einen Verein gründen. Und natürlich kann auch niemand einen Verein zwingen die Regeln der FCI anzuerkennen. Der Verein schreibt seine eigene Zuchtordnung in denen häufig alle möglichen Rassen, die überhaupt nicht zueinander passen, zusammengefasst werden. Das Hauptproblem bei derartigen Zuchtordnungen, sofern sie denn vorhanden sind, ist die mangelnde Kontrolle. Da steht dann z.B. ein Hund muss HD A sein, aber es wird nicht festgelegt, wer das zu beurteilen hat. Und der Haustierarzt im Ort hat in der Regel zwei Probleme: 1. ist er kein Experte in Sachen HD-Auswertung (ich bin selber Tierarzt und ich traue es mir nicht zu, HD auszuwerten) und 2. ist er nicht neutral, da er den Züchter als Kunden ja nicht verlieren will. Somit ist die "HD A-Beurteilung" hier überhaupt nichts wert. Im DRC werden alle Hunde vom gleichen Tierarzt an der Uni Giessen ausgewertet und sind somit eben objektiv. Und dieses Problem setzt sich halt in allen Bereichen fort. Und deswegen werden Nicht-FCI-Papiere eben nicht anerkannt. Und das bedeutet halt, dass man nicht an Seminaren und Workingtests des DRC teilnehmen kann, nicht auf Ausstellungen kann und natürlich nicht züchten kann. Registerpapiere sind eine Möglichkeit um sich Zugang zum Ausstellungswesen zu verschaffen, für alles andere bringen sie nicht wirklich was und es kostet einen Haufen Geld.

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