Welpe 17 Wochen zieht ein

  • Hallo
    Wir bekommen in einigen Tagen unsere Labrador Hündin. Sie ist dann 17Wochen alt. Hat jemand Erfahrung ..... gibt es Unterschiede zu dem späteren Umzug als dem in der Prägephase? Denke es kommt doch immer auf die Sensibilität des Hundes an. Hatte überlegt ob man ggf mit einem Futterbeutel die Bindung schneller bzw. besser aufbauen kann. Wir sind nun schon voller Vorfreude und ständig auf Namenssuche.
    Vielleicht kann mir jemand von seinen Erfahrungen berichten.

  • Eine gute Bindung entsteht durch viel Körperkontakt, Spiel, Spass, Liebe und Verständnis für das Hundekind - nicht durch einen Futterbeutel ;)

  • Ich habe meinen letzten Welpen auch erst mit 16 Wochen bekommen und würde es immer wieder so machen.
    Er war schon stubenrein, hatte gelernt, Leute nicht anzuspringen, kannte seinen Namen, kannte andere Hunde, kannte Auto fahren, kannte ein "Nein".
    Die Züchterin hat viel mit ihm unternommen und mir dadurch einiges an Arbeit abgenommen. Zudem war er noch mit drei seiner Wurfschwestern, der Mutter, der Tante und zwei älteren Brüdern zusammen.
    Ich finde es generell günstig, wenn Welpen noch etwas länger im Familienverband bleiben und da noch wichtige Dinge lernen wie z.B. die Beißhemmung.
    Es hängt aber immer davon ab, ob der Züchter bereit ist, die Mehrarbeit gewissenhaft auf sich zu nehmen, um den Hund bestens vorzubereiten.
    Wenn ein Welpe bis zur 17. Woche nur das gleiche Haus, den gleichen Garten und die gleichen Hunde gesehen hat und der Züchter sich nicht weiter gekümmert hat, wird er einen Umzug wahrscheinlich nicht so gut verkraften und das erste Zeitfenster der Sozialisierung ist dann schon geschlossen . Die Synapsenverknüpfungen sind zum Großteil dann abgeschlossen und Hunde, die bis dahin neue Reize kennen gelernt haben, tun sich danach meistens sehr schwer.
    DAS wäre für mich der einzige Punkt, der gegen eine spätere Abgabe spricht.


    Hunde sind immer bindungsbereit, da würde ich mir gar keine Sorgen machen, vor allem nicht bei einem Labbi.


    Und ja, eine GUTE Bindung entsteht dadurch, dass ich dem Hund Sicherheit gebe, ihn in mein Zuhause integriere mit allen Regeln, die zum Zusammenleben dazu gehören, ihm die Welt erkläre und wie man sich zu verhalten hat.


    Also Hund erst mal in Ruhe zuhause ankommen lassen und nicht gleich überfordern mit allen möglichen Unternehmungen oder Spielen. Eine Struktur zu schaffen, halte ich für wichtig, damit der junge Hund sich orientieren kann.

  • Sehe ich genauso. Neben der erwähnten Liebe und dem Spaß ist es für eine gute Bindung mindestens genauso wichtig, dass der Hund souveräne Grenzen und respektvolle Führung bekommt- und ja - auch schon als Welpe.


    Natürlich immer angepasst in der Umsetzung. Ich denke, solange du ihm das gibst und er lernt, dass du für Ruhe und Wohlbefinden sorgst, auch wenn er als Labbi das "Pech" hat, von allen Leuten am liebsten so "fröhlich" (schnelles Rutenschlagen, gezogene Lefzen die wie Grinsen aussehen und vor Aufregung komplett wackelndem Körper) gesehen zu werden. Wenn du ihm Ruhe und Wohlbefinden geben kannst und nicht dauerhafte Aufregung und Überdrehen und noch mehr hochfahren, dann wird er ein glücklicher Hund sein, der sich 100%ig an dich bindet.


    Natürlich ist es am idealsten, wenn der Züchter gut vorgearbeitet hat mit den Welpen. Aber auch wenn nicht - alles hinzukriegen, solange sie sonst gut versorgt worden sind, die Geschwister und die Mutter hatten, frische Luft und Wohnung kennen. Dauert vielleicht was länger.

  • Alle Überlegungen, Gedanken und Unsicherheiten umsonst! :( :
    Wir wollten voller Freude vor einer Woche unseren Welpen abholen, kamen bei den Menschen an --- kein Hund da.
    Den hat ihr Mann ohne ihr Wissen anderweitig vergeben.Er wusste angeblich nicht, dass wir den Welpen sicher haben wollten. Wir waren Heiligabend zum Ansehen da und haben am nächsten Tag angerufen-Wir nehmen sie - FRECHHEIT !!!! 350km umsonst gefahren
    Aber das ganze hat auch etwas gutes....
    Wir haben am Dienstag morgen beim stöbern im inet eine Anzeige entdeckt, gleich angerufen, nachmittags 150km hin gefahren und 30min später Vertrag unterschrieben, glücklich 150km nach Hause gefahren. Am 18.Januar dürfen wir unsere "Tara" zu uns nach Hause holen. :smile: Im Nachhinein sind wir alle froh, wir kamen dort an und es hat alles gepasst. Die Unterbringung der Welpen top, die Züchterin super, die erwachsenen Hunde sehr nett. Seit Mittwoch bekommen wir täglich Emails mit aktuellen Fotos. Morgen fahren wir sie besuchen. Ich bin schon gespannt, wieviel sie in der Zeit gewachsen ist.

  • Ich habe meine Beiden Hunde erst mit 16 Wochen bekommen, da sie als Tierschutzhunde nicht früher reisen durften.
    Wir hatten deshalb nie Probleme mit fehlender Bindung oder verpasster Prägephase.
    Eine gute Bendung entsteht durch gemeinsames kuscheln, spielen, gemeinsam Dinge erleben & das wichtigste ist dass du für deinen Hund verständlich bist, Regeln aufstellst und diese auch konsequent aber liebevoll durchsetzt.


    Viel Spaß mit dem Neuzugang.

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