Sakuls Welpen-Erziehungs-Frage-Thread
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Hallo zusammen,
wie ihr bestimmt schon einige Male gelesen habt bekommen wir am 27.12. nun endlich unseren Conti-Welpen.
Obwohl ich schon bei der Erziehung des Golden Retriever meiner Eltern geholfen habe, bereite ich mich gerade Intensiv auf unsere Welpenzeit vor.Die Welpengruppe ist ausgesucht und einige Bücher sind studiert (Ceasar Millan, Schlegl-Koffer, Renate Jones). Soweit so gut...
Nun finde ich das Buch von Schlegl-Koffer extrem nützlich, da es einen 8-Wochen-Plan hat und man sich ein wenig daran orientieren kann. Ich finde das gibt ein wenig Sicherheit.
Trotzdem bleiben Fragen:
Leinenführigkeit
Für mich gibt und gab es schon immer nichts schlimmeres als ein Hund der mich durch die Gegend zieht. Deshalb ist mein größter Wunsch einen Hund auf den ich mich beim Spaziergang 100%ig verlassen kann!
Da die Bulldogge ja bekanntlich ein etwas sturer Vertreter ist, möchte ich auch sehr früh mit diesem Thema beginnen.Da stellt sich für mich schon zuerst die Frage, wo gehe ich im Welpenalter spazieren?
Wir haben einen Innenhof, wo eigentlich relativ selten ein Auto vorbeikommt und gerade über die Feiertage wird es dort relativ ruhig sein. Nur leider gibt es dort auch wenig grün. Mache ich dort die ersten Übungen? Lass ich den Hund da sein Geschäft verrichten oder trage ich ihn bis zum Grünstreifen einer relativ befahrenen Straße!? Ein Blumenbeet mit Rindenmulch habe ich vor meiner Balkontür noch anzubieten!?Nun noch eine Frage die mich mehr als brennend interessiert:
Ich habe mir das mit der Leinenführigkeit so vorgestellt. Ich starte mit der Übung, dass er einfach nicht vorran kommt, wenn er sich in die Leine legt, d.h. ich bleibe einfach stehen und warte bis er zurück kommt oder sich hinsetzt. Erst dann geht es weiter. Die Übung natürlich nur so 5 Minuten. Damit der Plan aufgeht, muss ich da natürlich vollkommen konsequent sein.
Also wann starte ich damit? Ich kann dem Welpen ja nicht direkt sein Halsband anlegen so nach dem freien Motto friss oder stirb. Es wird ja immer mal ein Moment geben, wo er auch mal gucken darf. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.Meint ihr es macht Sinn, wenn ich ihm zu dem Halsband noch ein Geschirr besorge und das benutze wenn er auchmal ziehen darf? Kann ein Hund das verknüpfen?
So das war es erstmal zum Thema Leine.
Weitere Fragen werden mit Sicherheit folgen. Ich hoffe ich kann mit diesem Thread noch ein paar anderen Helfen und es dürfen auch gerne externe Fragen gestellt werden
Grüß
SAKUL
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Ich arbeite bei der Leinenführigkeit mit keinen Ausnahmen und bei mir liegt der Schwerpunkt auf dem Belohnen. Oft sind Hunde doch sehr gefrustet bei dem Thema, weil sie gar nicht wissen was erwartet wird. Ich würde daher mit einem Geschirr beginnen, anziehen und quasi jeden zweiten richtigen Schritt belohnen. Natürlich darf und soll das Hundekind dabei auch mal schnuppern.
Ich trainiere das übrigens auch parallel sofort kurze Zeit unter Ablenkung, weil ich die Zeit für Umweltgewöhnung intensiv nutze - das erspart für später viel Stress.
Viele Grüße
Corinna -
Damit habe ich mich auch schon befasst und stelle mir im Grunde die selbe Frage.
Ist es vielleicht möglich Pipimachen mit dem Halsband zu verbinden (da darf erkundet und auch gezogen werden) und das richtige Training dann mit dem Geschirr zu verbinden? Oder ist das kontraproduktiv. Denke nämlich auch das man sonst nicht weiterkommt...
Von unterwegs...
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Warum soll der Welpe denn das Ziehen lernen?
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Schlegl und CM Bücher solltest du lieber als Kaminanzünder benutzen als zur Erziehungshilfe.
Geh nicht so sehr nach dem was sogenannte "Experten" in ihren Büchern schreiben, sondern mehr nach Gefühl.
Das ist leider etwas aus der Mode gekommen, Hundeerziehung ist kein Staatsakt.
Hör in dich rein, dann wird das schon.Was das Ziehen mit dem Geschirr angeht, ziehen ist immer doof, ob nun mit Geschirr oder Halsband, zieht ein Hund nicht, ist es egal was von beidem er trägt.
Ich finde die Methode mit dem stehenbleiben sehr gut. -
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Zitat
Ist es vielleicht möglich Pipimachen mit dem Halsband zu verbinden (da darf erkundet und auch gezogen werden) und das richtige Training
dann mit dem Geschirr zu verbinden? Oder ist das kontraproduktiv. Denke nämlich auch das man sonst nicht weiterkommt
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Wo willst du denn mit dem Welpen " hinkommen", wenn du von " weiterkommen " sprichst ?Ziel sollte doch sein, dem Hund von Anfang an das richtige Verhalten zu zeigen und das Ziehen erst gar nicht entstehen zu lassen.
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Vielen Dank für euere Antworten.
Gehen wir mal davon aus, ich möchte mit dem Welpen zu seinem Löseplatz, damit er da sein Geschäft verrichten kann. Ich gehe los, Welpe zieht. Ich bleibe stehen. Welpe macht da hin. Ich konnte also nicht zum Löseplatz. Das ist doch doof. Oder soll ich in der ersten Zeit immer dahin tragen, wenn ich ein Punkt X erreichen will!?
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Ok sagen wir, man muss in die stadt. Man MUSS vorwärts kommen. Was wäre da eure Lösung für? Ihr habt ja Recht, dass der Welpe das ziehen nicht lernen soll...
Von unterwegs...
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In die Stadt bin ich mit dem Welpen, nicht um was zu erledigen, sondern um zu trainieren.
Und dafür sollte man Zeit einplanen.
Wir haben auf Bänken rumgesessen, eine gefühlte Ewigkeit.
Haben am Bahnhof rumgesessen und alles auf uns wirken zu lassen.
Haben Züge geguckt, Menschen, andere Hunde. Das normale Leben
halt.Ich sehe ab und zu Leute, die den Welpen tatsächlich zum normalen Shoppen mitschleifen, wo der Hund überhaupt keine Zeit hat, irgendwas zu begreifen geschweige denn was zu lernen. Letztens erst bei uns im Einkaufszentrum gesehen.
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Zitat
Schlegl und CM Bücher solltest du lieber als Kaminanzünder benutzen als zur Erziehungshilfe.
Geh nicht so sehr nach dem was sogenannte "Experten" in ihren Büchern schreiben, sondern mehr nach Gefühl.Dem stimme ich zu. Die Bücher würde ich verbrennen.
Erziehe Deinen Welpen liebevoll und mit Verständnis. Eine gute Bindung ist die Grundlage für eine gute Erziehung.
Du musst bedenken, dass ein Welpe ohne Halsband und Leine geboren wird.
Am Anfang wird Dein Welpe es arg befremdlich finden, dass er festgebunden und in seiner Bewegung eingeschränkt wird. Wahrscheinlich wird Dein Welpe nicht ziehen, sondern sitzenbleiben, weil er irritiert ist und die vielen Eindrücke ihn erschrecken.Außerdem würde ein Welpe in der Natur den sicheren Bereich der geschützten Höhle noch nicht für Spaziergänge verlassen. Welpen haben mit 8 - 10 Wochen noch den "Nesttrieb", das bedeutet, sie bleiben in der Nähe ihrer Geburtshöhle. In der Natur ist das für das Überleben der Welpen wichtig.
Woche für Woche ziehen sie etwas größere Kreise um ihre Höhle.
Nun muss Dein Welpe natürlich auf die Umwelt geprägt werden. Aber behalte im Hinterkopf, dass er ängstlich oder vorsichtig sein wird. Die Umweltprägung sollte immer nur in kurzen Zeiteinheiten erfolgen. Die Leinenführigkeit würde ich auch immer nur kurz üben.
Das richtige "an der Leine gehen" habe ich mit meinen Welpen erst mit 5 Monaten geübt.Zum Pieseln würde ich im Innenhof bleiben. Wer kann an einer befahrenen Straße seine Geschäfte erledigen??? Zwei- bis dreimal die Woche würde ich Umweltprägung machen und die andere Zeit mit dem Welpen in der Natur, auf einer Wiese usw. ohne Leine laufen.
Das stärkt die Bindung und Du kannst den Folgetrieb Deines Welpen nutzen. -
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