• Hallo, ich habe seit 1 1/2 Wochen eine ca.5 jahre alte, kastrierte Hündin, sie heißt Marla. Der "Vorgänger-Halter" hat den Hund im Alter von ca.2 1/2 aufgenommen. (Serbien) Marla hat mit einem viel älteren Rüden gelebt, dieser hat sie sozialisiert und ihr die Unsicherheit erleichtert..

    (Der vorige Halter bekam mit seiner Frau ein Kind, dann stand ein Umzug an, letztlich die Trennung des Paares. Auch die Hunde wurden getrennt, wieder zusammengeführt, getrennt. Marla wurde mal hier mal dort "untergebracht" und die Hoffnung gehegt, dass sie ein Zuhause findet.)

    Mein alter Rüde ist gestorben, Marla hat somit eine neue Heimat gefunden. Marla zeigt sich extrem verschmust, ist sehr gut erzogen und auch im Kontakt mit Artgenossen ohne "Tadel". Leider hat Marla eine "Unart", sie lächelt...
    Da ich bereits bei Aufnahme des Hundes darüber informiert wurde habe ich diesem Verhalten entspannt entgegen gesehen. Seit 2 Tagen jedoch, sie ist etwas sicherer im Verhalten geworden, zeigt Marla mir nicht nur kurz die vorderen Zähne, sondern das gesammte Gebiss. Ich fühle mich überfordert und habe Angst mein Hund spürt das auch.

    Marla wieder abzugeben steht für mich nicht zur Diskussion. Ich habe die Hoffnung darauf gesetzt, dass sich dieses Verhalten ändert wenn Marla erstmal "angekommen" ist. Hat jemand Erfahrungen mit ängstlichen Hunden? Wie kann ich meinen Hund unterstützen?

    • Neu

    Hi


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    • Ich würde den Hund nicht bedrängen, kein Schmusen und Knuddeln aufdrängen.
      Gib ihr ein paar Monate Zeit. Wenn sie so oft ihr Zuhause wechseln mußte, ist sie wahrscheinlich
      total verunsichert.
      Laß sie dich beobachten, damit sie deine Körpersprache kennenlernt. Wenn sie erst richtig bei dir
      "angekommen" ist, und weiß, daß sie bleiben darf, wird sie auch auftauen und ihr Verhalten ändern.

    • Herzlichen Dank für eure Beiträge, fühle mich nicht mehr so hilflos...

      Marla ist ein Mix aus Münsterländer und Labrador; Münsterländer ist erkennbar, ich denke aber das sie ein Staff-Mix ist.

      Innerhalb der ersten Tage bei mir hat sie die Leftzen nur leicht nach oben gezogen, ohne Geräusch. Gestern jedoch war das ganz anders. Wir waren lange Draussen, sie hatte ihr Futter bekommen. Ich habe mich an den Schreibtisch gesetz, Marla hat sich neben mich gesetzt und "gelächel" und geknurrt. Alle Zähne waren zu sehen, die Rute war in bewegung...

      Ich bin mir bewußt das dieser Hund ganz schlimme Dinge erlebt haben muss; sie heult im Schlaf und zappelt extrem.

      Da Marla immer wie ein Schatten hinter mir hertrottet, permanent um Zuneigung bettelt fällt es mir nicht leicht zu erkennen, wann sie in Situationen gerät, die eventuell "Erinnerungen" wecken könnten, nicht schön für sie waren. Kurzum, ich kann Marla nicht wirklich einschätzen, denke jedoch, dass sie nicht ernsthaft "droht".

      Marla ist nicht mein erster Hund, aber ich war noch nie so verunsichert. Überträgt sich das auf den Hund? Wenn ich mit ihr draußen bin ist das anders, da bin ich die Führung. Innerhalb der Wohnung und im Garten scheint das nicht so zu sein...

      Es wäre ein Drama für Marla wenn wir diese Problematik nicht in den Griff bekommen, ich möchte sie nicht wieder abgeben. Aber, vielleicht bin ich nicht der richtige Mensch für diese Fellnase...

      Dankbare Grüße von Silvi

    • Wenn ich so unsicher würde im Umgang mit meinem Hund wäre würde ich nicht zögern, einen erfahrenen Trainer zu befragen. Ich finde es ganz schwierig, eigene Ängste auszublenden, das macht ja unsicherer, als man es ohnehin schon ist. Vielleicht stellt das "Lachen" bei Marla überhaupt keine Bedrohung dar, und es wäre doch jammerschade, wenn Du die Hündin abgeben müsstest. Ich drücke euch die Daumen!

    • Du hast diesen Hund erst 1 1/2 Wochen ! Gib ihr Zeit sich einzuleben. Ja, Hunde spüren Angst, Unsicherheit und Traurigkeit. Sei selbstbewusster ! Kannst Du sie anfassen, wenn sie dieses Verhalten zeigt oder traust Du dich dann nicht ? Versuche Deinen Hund zu lesen ! Sie kennt Dich noch nicht genug. Sie weiss nicht was Du von ihr erwartest und was sie für Dich tun kann. Wenn Du am Schreibtisch sitzt, sie vor Dir sitzt und die Lefzen zieht und knurrt, denkst Du sie ist böse und hast Angst. Vielleicht erwartet sie nur was von Dir und kann sich nicht richtig ausdrücken, weil sie es nicht gelernt hat. Sprich sie in diesem verhalten ruhig hat. Ändert sie dann ihren Ausdruck ? Schaut sie Dich dann aufmerksamer an ? Schaut sie interessiert mit gespitzten Ohren ?
      Hole sie aus seiner Eigenart raus, mit Worten, Aufmerksamkeit,Spielzeug,Klicker,Leckerlies. Lobe den Hund. Ich glaube Dein Hund braucht Input. Lese Deinen Hund und sie wird ein toller Hund und es Dir danken.
      Gebe Dir Mühe und gebe sie nicht weg. Ihr müsst zusammen wachsen und euch kennen lernen !

      Ich drücke Dir die Daumen :gut:

    • So als Hinweis: Lächeln oder Grinsen kann auch starkes Beschwichtigungsverhalten aus der Unsicherheit heraus sein, jedenfalls wenn kein Knurren dabei ist.

      Lass dem Hund n bissl Zeit, wie meine Vorschreiber schon sagten. Und setz dich mal n bissl mit hündischer Körpersprache auseinander um den Hund besser deuten zu lernen. Da hilft es ungemein sich mal das eine oder andere Buch zu lesen, oder auch ne Lern-DVD zu schauen.

      Bedrängen würde ich den Hund auch nicht, aber klare Regeln darfst du schon aufstellen. Gerade in der Eingewöhnungszeit wichtig. Klare Regeln könnten sein - ruhig sitzen und warten bis Fressnapf steht und du Freigabe gibts, nicht ziehen an der Leine (wenn er anständiges Leinelaufen mal gelernt hat), nicht betteln bei Tisch, auf Ansage ins Körbchen gehen und da bleiben usw. Das hilft dem Hund mehr Sicherheit zu geben, Sicherheit durch klare Struckturen und Regeln liebevoll aber konsequent durchgesetzt. Und alles immer mit viel Geduld umsetzen.

    • Danke für die Hilfe; ja, ich habe viel zu viel von diesem besonderen Hund erwartet. Marla möchte mir gefallen, das habe ich erkannt, und wenn ich dann zu viel auf sie "einquatsche" wird sie unsicher. Beschwichtigungsverhalten liegt hier nah, danke für diesen Ansatz!

      Konsequenz bei der Fütterung ist nötig, Marla stürzt sich auf ihr Futter, das wird aber langsam besser. Da Marla eine "Pummelfee" ist muss ich eh sehr achtgeben was sie futtert. Napf kann ich ihr jedoch wegnehmen ohne das sie "Giftelt".

      Einen Hundetrainer zu buchen halte ich auch für angebracht - nach euren Antworten ist klar: Der Mensch an der Leine muss lernen. Möchte Marla nicht abgegben, nur noch mehr Schaden anrichten ist ja auch keine Lösung für das Tier. Bis auf diese "Zähnezeigaktion" ist sie wirklich ein Traumhund......

      Herzlichen Dank euch!

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