Zweithund ist "unhöflich"

  • Hallo liebe Foris!

    Mein Neuzugang verhält sich ziemlich unhöflich meiner Hündin gegenüber. Konkret bedeutet das, dass er zwar sehr an ihr hängt (ihr alles nachmacht, auch immer bei ihr sein möchte), aber gleichzeitig sie von Ressourcen wegdrängt (streichelnde Hand, Körbchen,...), auf ihren Rücken hüpft und sie besteigt.

    Anfangs hat sie geknurrt, jetzt lässt sie sich das gefallen oder geht. Sie tut mir dabei leid, das gebe ich zu.

    Es war eigentlich nie eine vorsichtige Annäherung da, jedenfalls nicht von Seiten des neuen Hundes. Er wollte sofort Kontaktliegen und mit ihr spielen. Ich denke oft, ein zurückhaltender Hund hätte besser gepasst :|

    Habt ihr Tipps und Meinungen für mich?
    Danke!

  • Moin,

    ganz unabhängig von Alter und Rasse, Du führst Deine Hunde, das heißt, verteidigen von Ressourcen ist einfach nicht drin. Wenn er Deine Hand weg drängt, so sorge dafür, das er keinen Erfolg hat.

    Mein Zweithund Diego war auch so einer, aber auf eine sehr liebe Weise, er drängte sich immer dazwischen, wollte ich Malik kuscheln, ich hab ihn dann in seinen Korb geschickt, wen ich wann kuschele, entscheide ich. Ebenso ist es mit den Körben, ich hab immer zwei pro Raum, außer in der Küche sind die aber frei wählbar, da gibt es kein meins und Deines. Wenn es bei Dir anders ist, unterstütze Deine Hündin einfach und teile die Körbe zu.

    Das Besteigen ist eine Dominanzgeste, normalerweise gibt sich das nach einigen Tagen, wenn unter den Hunden klar ist, wer wohin gehört - gibt es sich aber nicht und Deine Hündin erduldet es, so nimm ihn einfach weg..... undmach ihm klar "hier und so - nicht!"

    Bei Malik und Lucas (den hab ich jetzt 8 Wochen) hat das Besteigen genau eineinhalb Tage gedauert, bei Malik und Diego zuvor ein paar Tage mehr - seitdem kommt es nicht mehr vor und ich kann meine Beiden auch gut allein lassen. Bei Letzteren gab es auch einen Wechsel in der Rangfolge, irgendwann nach einem Jahr. Da ging es noch einmal kurz hoch her, war dann aber friedlich.

    Ich greife ein, wenn es mit zu bunt wird.

    Sundri

  • Das Besteigen kann unhöflich/rüpelig, aber auch einfach streßbedingt sein. Für den Neuen ist bei Dir alles unbekannt, der muß sich doch erstmal einleben.

    Daher würde ich ihm einfach zeigen, daß es unerwünscht ist (so lernt er gleich eine wichtige "Hausregel" *gg), und fertig. Evtl. gibst ihm dann was zum Kauen und schickst ihn damit ins Körbchen o.ä. (oder besser erst ins Körbchen udn dort was zum Kauen, damit er das Teil nicht für eine Bestätigung fürs Aufspringen hält *gg)- mit Kauen kann er Streß nämlich auch abbauen.

  • Danke für eure Antworten!

    Jetzt ist es ja schon ein bisschen her, dass ich den Thread verfasst habe, die Probleme sind geblieben.

    Meine Hündin ist vom neuen Rüden noch immer gestresst. Sie knurrt (nicht immer), wenn er an ihr vorbeigeht. Wenn wir zu dritt auf der Couch liegen, reitet sie ständig in der Luft auf. Das hat sie nur ganz am Anfang, als ich sie bekommen habe, gemacht und war stressbedingt. Sie schnappt auch teilweise, nicht gezielt, nach ihm.
    Er ignoriert ihr Knurren, ihr Schnappen, rempelt sie an und auch um. Er findet sie, soweit ich das beurteilen kann, trotzdem toll, möchte immer Kontakt liegen, fordert sie hundert Mal zum Spielen auf.
    Das Problem sehe ich in der Kombi aus meiner Hündin, die sehr auf mich bezogen ist, für die niemand sonst existiert (klingt übertrieben, ist wirklich so) und meinem Rüden, der sehr verspielt und ihr gegenüber unhöflich ist.

    Mich als Halter stresst die Situation mittlerweile auch sehr :sad2: Spazierengehen ist teilweise gut, teilweise sehr anstrengend. Er ist recht ängstlich, läuft immer ein Stückchen vor und blockiert die Hündin. Nicht einmal, alle zwei Minuten.

    Was meint ihr? Wird das noch was? Liegt es an zu wenig Konsequenz, an der Erziehung, an der kurzen Zeit?

    Übrigens: meine Hündin ist ein Dackelmix, älter, aber aktiv. Mein Rüde ist ein sehr aktiver, verspielter, junger Pumimix.

    lg!

  • Huhu,

    ich würde jegliches Provozieren, Einschränken und Generve des Rüden gegenüber der Hündin strikt unterbinden. Beim Gassigehen notfalls mit Leine/SL - es dauert seine Zeit, ist aber erlernbar.

    Mein großer Rüde war bei Einzug ähnlich drauf - dreist, unhöflich und provokant. Die großen Hündinnen konnten sich selbst kurz und deutlich verständlich machen, gleich beim ersten Versuch - dann war Ruhe.
    Meine Kleinhündin war auf mich angewiesen - ich habe das für sie geregelt...getreu dem Motto: Wer einschränkt wird eingeschränkt.
    Es hat einige Zeit gedauert, bis er es gar nicht mehr versucht hat - inzwischen ist aber alles absolut problemlos.

    LG

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