Hund ist unsicher und will mich beschützen?

  • Hallo Leute,
    Es geht um meine Maja. Ich habe sie jetzt seit über einem Jahr (mit 11 Monaten aus schlechter Haltung zu mit gekommen) Sie ist mein erster Hund.
    Seit einer Weile hat sie einen Futterneid angewöhnt. Auch wenn wir bei ner Freundin sind beansprucht sie sofort das Futter im Napf für sich und hält den anderen Hund davon fern. Sitzen wir auf der Couch und Maja liegt unter mir und ein anderer Hund kommt zeigt sie sofort Zähne und greift an(Scheinangriff also ohne beißen) oder auch wenn sie unter dem Tisch liegt. Sie ist auch sehr dominant geworden was ich ja eigentlich auch nicht schlimm finde. Nun ja auch draußen macht sie Spektakel wenn eine fremde Person auf sie zukommt,aber auch nur wenn diese mich dabei anspricht. Sie zieht den Schwanz ein,weicht zurück aber bellt trotzdem solange bis die Person geht und ich schaffe es auch nicht sie aus der Situation zu nehmen . Was kann ich tun?was mache ich wohlmöglich falsch?

  • Zitat

    Sie ist auch sehr dominant geworden was ich ja eigentlich auch nicht schlimm finde.


    Das, was Du beschreibst ist die reine Unsicherheit!
    Ein "dominanter", oder besser, selbstsicherer Hund hat solche Sachen nämlich nicht nötig, der regelt das im Normalfall durch seine sichere Ausstrahlung, im Höchstfall durch Blicke oder ein kurzes Hochziehen der Lefze!
    Der unsichere Hund gibt sich nach dem Motto: "Angriff ist die beste Verteidigung".

    Zitat

    Was kann ich tun?


    Zeige ihr, das Du sie beschützt und die Sachen für sie regelst!
    Weise ihr einen Platz zu, damit sie kein Futter verteidigen muss, lass sie nicht unter dem Tisch liegen oder halte dann den anderen Hund fern.


    Wenn Leute auf Dich zukommen, nimm sie hinter Dich und schirme sie ab.
    Du hast die Führung, Du regelst!
    Das gibt ihr Sicherheit und sie muss keine Schutzaufgaben übernehmen, mit denen sie überfordert ist!

  • Hallo,


    wenn hier Hundebesuch angesagt ist, stehen keine Futternäpfe nicht herum, Spielzeug und Kauartikel sind weggeräumt und kein Hund wird hochgenommen oder darf auf die Couch. Wer moppert bekommt einen Anschiss und einen Platz zugewiesen.
    Begegnungen finden im Vorfeld immer draußen statt, egal ob die Hunde sich kennen oder nicht. Eine kleine Runde entspannt alle.
    Für draußen kann ich dir auch nur den Tipp geben den Hund bei Begegnungen so wenig wie möglich zu beachten und nicht anzusprechen. Hund hinter dich nehmen und selber sicher auftreten. Das gibt dem Hund Sicherheit. Belohnung nur wenn alles geklappt hat.


    Gruß Terrortöle

  • Dominanz und Selbstsicherheit sind zwei unterschiedliche Dinge! Dominanz hat mit Unsicherheit/Angst zu tun. Ein selbstbewusster Hund kann gar nicht dominant sein, der hat es wirklich nicht noetig.


    Ein unsicherer Hund will immer mehr haben als alle anderen und verteitigt auch alles, aus Angst er koennts verlieren! Da der Hund aus schlechter Haltung kommt auch nichts ungewoehnliches.


    Lass deine Huendin gar nicht erst an das Futter des anderen, nimm sie zur Not an die Leine und halte den andern fern, noch besser waere es allerdings sie nicht unter den Tisch liegen zu lassen, sonst gibts du ihr die Moeglichkeit, diesen und alle Personen fuer sich zu beanspruchen. Lass sie besser neben deinem Stuhl abliegen und da darf der andere Hund dann nicht hin! Bei mir persoenlich duerfte sie da nicht aufs Sofa, aber ansonsten auch hier den andern Hund fern halten.


    Draussen musst du ihr zeigen, dass sie sich nicht vor anderen Menschen selbst beschuetzen muss und wenn sie zu unsicher wird, dann geh mit ihr aus der Situation heraus.


    Ich finds aber schon mal gut, dass du erkannt hast, dass sie unsicher ist, es gibt viele die das als Aggression auslegen und nicht erkennen, dass der Hund Angst hat! Bis du Erfolge sehen wirst dauerts aber ne Weile, sie muss erst die Sicherheit kriegen, dass du das regelst.


    LG Sara

  • Dominanz hat rein gar nichts mit Unsicherheit zu tun. Der dominante Hund innerhalb einer Gruppe ist auch der selbstsicherste Hund innerhalb der Gruppe.


    Was dein Hund zeigt, ist Unsicherheit und gestresstes Verhalten - das hat mit Dominanz rein gar nix zu tun.


    In Sachen Mangagement kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.

  • Wir hatten schon mehrere dominante Hunde und weisst du was sie alle gemeinsam hatten? Sie waren unsicher!


    Ein selbstsicherer Hund hat es nicht noetig Dinge anderer fuer sich zu beanspruchen und diese zu verteidigen! Er weiss, dass er immer zu seinem Recht kommt und besticht hauptsaechlich durch Ruhe und Ausstrahlung, Ansagen zu machen ist selten noetig. So sind/waren meine DSHs!


    Unser erster dominanter Hund war ein misshandelter Appenzellermix aus dem TH, er war nicht nur unsicher, sondern hatte aufgrund seiner Vorgeschichte Angst. Bei ihm zeigte sich die Dominanz auch gegen die eigenen Leute, man durfte ihm NIE die Gelegenheit geben hoeher als man selbst zu stehen, sonst ging er in den Aggressionsmodus, wenn man auf selber Hoehe stand gabs keine Probleme.


    Der zweite war ein Pflegi, sehr unsicher und beanspruchte gegenueber ueber unserer Schaeferhuendin sofort die komplette Wohnung einschliesslich uns. Das Zusammenleben funktionierte nur, weil wir ihm zeigten, dass er unter der Huendin stand.


    Zum Schluss unsere Mixhuendin, die wir von Geburt an hatten. Sie war am leichstesten zu haendeln, da wir bei ihr die Dominanz nie hoch kommen liessen.


    Meine Selbstsicheren DSHs hatten es nie noetig, irgendwas zu verteidigen, geschweige denn etwas in Anspruch zu nehmen, was ihnen nicht gehoert. Sie haben den unsicheren ihr Zeug gelassen, diese hin gegen haben oft versucht sich das Zeug der anderen zu erhaschen. Waeren sie selbstsicher gewesen, dann haetten sie es einfach genommen, aber sie haben immer zuerst den andern weggelockt und dann den Knochen oder aehnliches gestohlen und dann wurde es verteidigt. Ein selbstbewusster Hund wuerde einfach hingehn und sagen "Das ist meins, fertig!"


    Maja geht sicherlich an den Napf, solang der andere Hund nicht dran ist und dann verteidigt sie ihn. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht ran geht, wenn der andere Hund am Napf steht!


    LG Sara

  • Es wurde schon geschireben, aber es ist echt wichtig und sollte nicht untergehen:


    Besuch bei anderen Hunden, wenn dort Futter und Spielzeug rumliegt, ist :headbash:
    Bitte deine Freundin, die Sachen wegzuräumen, ihre Hunde auf ihre Plätze zu schicken und halte du deine bei dir, an der Leine wenn nötig.


    Spielen sollen die Hunde draussen.

  • @ Buddy: die psychologische Definition von Dominanz auf Wiki ist so kurz, dass sie meine Erfahrung, weder bestaetigen, noch widerlegen kann!


    Es muss keiner glauben was ich schreibe, das ist MEINE Erfahrung mit Dominanz und Selbstbewusstsein und ich koennte auch noch Beispiele von Menschen bringen, da ist es naemlich nicht anders.


    Aber ich denke wir lassen das, da das Wort Dominanz viel zu oft leichtfertig verwendet wird und deswegen eigentlich keiner so recht weiss was es bedeutet.


    LG Sara


  • Ich find die Erklärung auf Wiki schonmal ganz gut


    Ansonsten https://www.dogforum.de/dominanz-t13548.html


    ;)

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