Passend: Australian Shepherd, Collie oder Sheltie?

  • Wo ich schon mal hier bin, nutze ich euren geballten Erfahrungsschatz gleich noch einmal. :D



    Situation:


    - Studentin
    - 23 Jahre
    - weiß viel über die Theorie (Erziehung, Körpersprache etc)
    - praktische Erfahrung eher gering (Hat den Familienhund hauptsächlich beschäftigt und erzogen, Schäferhund-Terrier-Rottweiler(?)-Mix)


    Sie möchte schon seit Jahren einen eigenen Hund und ich denke, die Situation jetzt ist passend.
    Wohnt in einer 2-Zimmer-Wohnung (mit vielen Wiesen etc drumherum), studiert Fotografie, würde sich den Hund in den Semesterferien holen, wo sie mindestens 6 Wochen Zeit haben wird, danach wird der Hund am Tag 2 x 2 Stunden alleine sein (es gibt aber auch eine hundefähige Nachbarin, die eingespannt werden könnte) und nach dem Studium wird sie den Hund mit zur Arbeit nehmen können.


    Aufgrund der Anwesenheit bei der Arbeit sollte der Hund schon ein wenig menschenbezogen sein und sich mal anfassen lassen - statt es als Quälerei anzusehen.


    Ich kenne nur 3 sehr offene und liebe Aussies, bin mir aber nicht sicher, ob das so die Regel ist. Auch bei Collies und Shelties gehört Misstrauen und Reserviertheit doch eher dazu, oder? Den Border Collie konnte ich ihr ausreden.. sie hat es mit Hütehunden. :roll:


    Da es in der Nähe keine Möglichkeit zum "Hobbyhüten" gäbe, hat sie verstanden, dass sie nicht den Bedürfnissen des Hundes gerecht werden könnte.
    Sie ist aber sehr sportlich, läuft viel und fährt oft Fahrrad, ist allgemein gerne unterwegs, möchte auch gerne Hundesport machen oder mit dem Dummy arbeiten. Ich würde ihr durchaus zutrauen, einen Hund auslasten zu können, körperlich und geistig, da sie auch sehr interessiert und rechtzeitig an die Sache rangeht.


    Sie hat sich halt total in diese Rassen verliebt (kann ich absolut nachvollziehen :D ) und es wäre toll, wenn es machbar ist, vielleicht könntet ihr ja ein paar Sachen anmerken, die zu beachten sind. :smile:

  • Zitat


    Aufgrund der Anwesenheit bei der Arbeit sollte der Hund schon ein wenig menschenbezogen sein und sich mal anfassen lassen - statt es als Quälerei anzusehen.


    Damit ist der Aussie raus. Es gibt zwar Exemplare, die auch offen auf fremde Menschen zugehen, aber die meisten stehen da überhaupt nicht drauf bzw. machen irgendwann unmissverständlich (mit den Zähnen) klar, dass sie Distanz wollen.


    Bei Collies gibt es auch mal den ein oder anderen, der ein wenig distanziert ist, allerdings ist das nicht zu vergleichen mit einem Aussie. Bei Shelties ist es ähnlich. Bearded Collies könnte man hier noch erwähnen - die würden auch passen.


    Wenn das mit den Fremden ein wichtiges Kriterium ist, dann wäre ein Golden Retriever oder Labrador Retriever eher geeignet. Zumal die auch beim Dummytraining sehr begeistert sein dürften.


    Viele Grüße
    Corinna.

  • Reserviertheit bei den Collies, naja finde ich jetzt eher nicht zutreffend.
    Die, die ich kenne gehen positiv auf jeden zu, können dann aber auch ziemlich schnell wieder relaxen. Fänd ich ideal.


    Australian Shepherd find ich wirklich schwierig, ich würde es mir einfach nicht trauen. Zu unberechenbar für mich und sie ziehen leider immer wieder Leute an die sich nur anhand des Aussehens für sie entscheiden.
    Und weil Collies, Shelties und Australian Shepherds ja auch in die gleiche Richtung gehen, nehme ich mal an das für deine Freundin das Aussehen da auch eine große Rolle spielt.
    Ich denke mit Collie oder Sheltie könnte es da einfacher und harmonischer werden.


    Darf ich noch fragen wie sie sich schon während des Studiums sicher sein kann, dass der Hund mit zur Arbeit darf?

  • Ich hab ja beides hier: Dem Collie kann ich den Rücken zudrehen. Dem Aussie nicht. Da muss ich aufpassen wie sonstwas, weil sie sich verdammt schnell bedrängt fühlt. Und dann schnappt sie durchaus auch mal.
    Der Collie ist mehr erhaben über sowas. Würde sowas aber nicht machen.

  • Was den Aussie angeht - besteht da ein Unterschied zwischen dem "normalen standard" und dem Mini? (Hab zumindest gehört, dass es die in verschiedenen Größen gibt, bin allerdings nicht sicher, ob da auch das Wesen und die Gesundheit auf der Strecke bleiben und es dementsprechend unterstützenswert ist)


    Heißt, der Aussie möchte sich nicht von Fremden "begrapschen" lassen, ist eher ein "ein-Mann/Frau-Hund oder müsste sie nur immer erst die Erlaubnis geben?
    Nur aus Interesse, für sie wären beide Variationen nicht tragbar.


    Ich denke das Aussehen spielt meistens eine Rolle (wer möchte schon einen Hund, der nicht gefällt? Es darf halt nur nicht nur danach geschaut/entschieden werden).
    Außerdem der Wunsch nach einem aktiven Hund und die will-to-please-Einstellung fand sie auch sehr attraktiv.


    Ihre Mutter hat ein eigenes Studio, deshalb das Studium, sie ist mit der Fotografie aufgewachsen und wird wohl den Laden übernehmen - als Chefin darf sie natürlich ihren Hund mitnehmen, aber ein ängstliches/misstrauisches Tier würde eben nicht passen.


    Danke auf jedenfall, werde ich weitergeben. :)

  • Soweit ich weiß liegt zwischen Mini und Normalem Aussie im Verhalten kein Unterschied.
    Schlimmstenfalls hält der Aussie den Laden für sein gebiet und beschützt dieses effektiv!
    Ich würde sagen, diese Rasse ist definitiv nicht die richtige für deine Freundin.


    Der Collie oder auch der Sheltie ist da die bessere Wahl!

  • Also ich kenne ein paar Shelties und Sheltie-mixe und ein paar Bordercollie-mixe. Gut, dass Du ihr den Border ausgeredet hast. Tolle Hunde aber in Zusammenleben erlebe ich die als MEGA-anstrengend. Allein die Intensität des Blickes macht mich persönlich schon ganz kirre.


    Shelties kenne ich in zwei Varianten: die gechillten und die eher nervösen (meine ist eher nervös). Beide sind meist handscheu, das heisst wenn man einfach so die Hand nach ihnen ausstreckt, weichen sie erst Mal aus. Das finde ich aber, ehrlich gesagt, super praktisch. Klar, manchmal muss man enttäuschte Kinder mit 'die ist schüchtern' trösten aber besser so als ein Hund, der jeden Fremden sofort abschlecken will.
    Wenn man ihnen die Chance gibt einen kennenzulernen sind sie dann zugänglicher aber Everybody's Schätzeken sind sie nicht. Um so kuscheliger sind sie allerdings, wenn sie einen mögen :-)


    Aussis kenne ich solche und solche. Sie sehen so nett und plüschig aus, aber das täuscht u.U. und deshalb mache ich tendenziell um Aussies einen Bogen - zumal gerade Aussi-besitzer ihre Hunde durhc eine besonders rosarote Brille zu betrachten scheinen. Kann aber sein, dass das nur ein lokales Großstadtphänomen ist.


    Ich empfinde Hütehunde tendenziell als recht anstrengend; das kann aber auch an meiner Unerfahrenheit liegen. Ich liebe meine Maus und habe mich an ihre Feinfühligkeit und die Art und Weise wie sie auf jede meiner Nuancen sofort reagiert (im positiven wie im negativen) gewöhnt, aber noch mal würde ich mir keinen Hütehund(mix) holen.
    Man muss sich echt sehr stark auf ihre Bedürfnisse einstellen, denn auch wenn meine Maus nie die Bude auseinandernehmen würde (dafür ist sie viel zu artig) - wenn sie sich langweilt bekomme ich das trotzdem DEUTLICH zu spüren.


    Man denkt sich immer so leicht 'Jaaaa, ich will einen Hund mit dem ich ganz ganz viel machen kann und der mich dabei die ganze Zeit anhimmelt!!' aber in der Realität kann das ganz schnell anders aussehen, z.B. wenn man viel arbeiten muss, man krank ist, oder einfach nur die Tage super kurz sind wie jetzt im Winter.


    Wenn's denn unbedingt ein Hütetier sein muss, ob nun Colie oder Sheltie, soll sie sich um Gottes Willen das gechillteste Tier aus dem Wurf vom Züchter geben lassen.


    ..und natürlich soll sie sich dann hier anmelden und Bilder zeigen :-) :-)

  • Stimmt, der Aussie muss von der Liste. Hab' grad das Bild von "zusammengetriebenen" Kunden im Kopf, das wäre wohl nicht ideal. :verzweifelt:


    Scheint, als müsste sie sich mal mit Züchtern zusammensetzen. Die sollten wohl einschätzen, wie ihre Tiere sich vermutlich entwickeln und die Elterntiere wären ebenfalls richtungsgebend.


    Bin ich gespannt. Danke für die vielen Antworten - werde ich ausrichten!



    Zitat

    ..und natürlich soll sie sich dann hier anmelden und Bilder zeigen :-) :-)


    .. das auch! ;)

  • Ich kenne nur verträgliche Aussies, trotzdem ist die Rasse nicht für die Situation geeignet. Habe selber zwei und habe oft ein ganzes Rudel um mich. Einfach sind sie nicht. Aber das passt so, wie Du es beschreibst, für die nicht.
    Obwohl meine nichts zusammentreiben können, sind sie gechillt. Aber sie sind extrem aufmerksam, das ist mit Kundenverkehr dann nicht so günstig.


    Sheltie könnt ich mir eher vorstellen

  • Ich hab hier einen Sheltie mit 20 Wochen sitzen und er ist entgegen seiner "Rassebeschreibung" sehr begeistert von jedem Mensch und Tier. Wenn ich ihn lassen würde, würde er jeden den wir treffen stürmisch begrüßen...


    Ist das wirklich gewollt im eigenen Laden? Dass der Hund die Kunden begrüßt? Ich kann mir vorstellen, dass das nicht bei jedem gut ankommt.


    Aber ansonsten würde Sheltie oder Collie gut passen denke ich.



    Liebe Grüße von Svenja und Teddy

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