Ich krieg die Unsicherheit vom Hund einfach nicht los!
-
-
Hallo ihr Lieben,
ich brauche mal wieder euren Rat. Meine 1 jährige Sheltiehündin ist ja von Natur aus Sensibel und es ist mit ihr immer eine Gratwanderung von Ängstlich zu Dominant. Nehm ich mehr Rücksicht auf sie dann kann sie aufeinmal nicht mehr allein bleiben weil die Madam dann zuviel Aufmerksamkeit bekommt wenn sie das wünscht. Bin ich zu streng mit ihr dann kriegt sie wieder Angst und wird unsicher. Momentan haben wir ein Problem mit Kindern und der Nachbarin.
Zu den Kindern: So richtig kann ich mir ihr Verhalten nicht erklären... Da ist im Pferdestall ein 6 jähriger Junge, den wufft sie mal an, mal nicht. Dann stellt sie den Schweif hoch und plustert sich künstlich auf. Wenn dieser Junge dann anfängt ihr Spieli zu werfen dann macht sie begeistert mit, springt an ihm hoch und man sieht nicht mehr dass sie ihn nicht mag. Ruf ich sie dann zu mir her, fängt sie wieder an ihm anzuwuffen, da denk ich mir häää? Kann mir einer dieses Verhalten erklären? Also auf die Entfernung wird vorsorglich gewufft, näher dran ist sie eher frech.
Zu der Nachbarin: Da ists fast das gleiche, wir gehen aus der Wohnungstür dann wird mal im Flur gewufft, mal nicht, je nach Aufregungsgrad denk ich. Wenn sie nicht ausgelastet ist, wufft sie eher. Wenn ich sie beruhigen will, wufft sie noch eher, ignorieren hilft auch nix. Strafen bringt schon was, aber nur kurzzeitig. Dabei weiß ich definitiv dass sie vor der Nachbarin Angst hat, die Nachbarin mag sie auch nicht und ich spreche kein Wort mit ihr also fällt füttern von ihr schon mal weg. Wenn sie die Nachbarin wirklich mal sieht dann geht die Post ab, sie zittert dann richtig.
Das waren zwei Beispiele wo ich dann im Konflikt mit mir stehe. Ich weiß nicht ob sie echte Angst hat, oder nur den Macker markieren will und schon eher zu selbstbewusst wird. Sie zeigt von der Körpersprache her keine echte Angst. Könnte man sagen es ist vorsorgliches Pöbleln aus Unsicherheit? Und wie geh ich das an? Mir kommts halt auch so vor, sobald wir aus der Tür gehen ist sie übernervös und auf Spannung, kann sich auch nicht irgendwo ablegen ohne gleich wieder aufzustehen. Wie krieg ich da draussen mehr Ruhe rein?
Danke schon mal!
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Ich krieg die Unsicherheit vom Hund einfach nicht los! schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*
-
-
Sie braucht jemanden, der Sicherheit bietet. Bist du so jemand ?
Wofür " strafst " du sie? Für ihr Aufgeregt- sein?Weiss sie überhaupt, was du von ihr möchtest, also welches Verhalten du von ihr erwartest?
Für mich hört es sich nach einem unsicheren Junghund an, der einfach einen klaren gelassenen Menschen braucht.
-
Ich bestrafe sie fürs kläffen und für ihre imponierende Körpersprache. Sie hat das nicht selbst zu regeln. Wie reagierst dann du wenn du klar und gelassen bist? Ich bin immer gelassen und wie gesagt, wenn ich so tue als wär da nix, das interessiert sie nicht sie sie wufft solange bis ich schhhht sage.
-
Und ich habe IMMER sobald sie auch nur ne Sekunde ruhig war, gelobt! Das Ergebnis war ein erneutes Gekläffe. Ich habe das Gefühl wenn ich sie anspreche fühlt sie sich in ihrem Verhalten bestätigt und macht munter weiter.
-
Unsicherheit kann sich sehr unterschiedlich äußern. Manche Hunde verfallen eher in ein "Imponiergehabe", plustern sich auf und knurren/bellen; andere legen die Ohren an, zucken, versuchen wegzukommen etc. Das kann auch bei ein und demselben Hund auftreten, besonders in dem Alter, in dem deine Hündin jetzt ist.
Bestrafen sollte man unsicheres Verhalten nie. Der Hund lernt in einer unsicheren, tendenziell angstauslösenden Situation nicht wie normal. Wenn deine Hündin die Nachbarin gruselig findet und daher wufft, kommuniziert sie darüber mit dir. Genau dieses dumpfe "Wuff" ist ein Alarmsignal, nach dem Motto "Achtung, guck mal, die Doofe kommt!". Wenn du das Verhalten einfach verbietest, verschwindet der auslösende Reiz nicht - die Nachbarin ist immer noch da. Entweder du übernimmst wirklich Führung - d.h. du bringst deinen Hund hinter dich und redest vielleicht zwei, drei Sätze Small-Talk mit der Nachbarin und signalisierst damit "Alles ok, kein Grund zur Aufregung" oder du bietest ein Alternativverhalten an - z.B. wenn sie den Jungen im Reitstall anpampt. Ruf sie zu dir, belohne sie für ruhige Zugewandheit. Biete ihr einen sicheren Rückzugsort an. Ansonsten ist es doch gut, wenn der Junge mit ihr spielt. Beobachte mal genau die Situation, in der sie jeweils wufft. Machen die Personen da irgendwas bestimmtes? Auf-dich-zukommen, Arm heben, Rennen? Vielleicht verunsichert sie einfach das Bewegungsmuster.
-
-
Du hast es doch selbst im Titel geschrieben: unsicher.
Einen unsicheren Hund bestraft man nicht, was soll er daraus lernen? Ein unsicherer bzw ängstlicher Hund ist auch in diesen Momenten so sehr mit seiner Angst beschäftigt, daß er gar nicht lernen kann.
Überspitzt ausgedrückt bekommt Dein Hund folgendes mit: oh, da ist die unheimliche Frau (Nachbarin) und Frauchen ist auch sauer........... was soll Hund daraus lernen?Gib mal in die SuFu Unsicherheit oder sowas ein, du wirst massig Beiträge dazu finden, wie man einem Hund Führung und Sicherheit vermittelt und an die Angstauslöser langsam heranführt.
Mit Schimpfen erreicht man gar nichts !!ZitatSie zeigt von der Körpersprache her keine echte Angst.
Wenn Du Angst vor Spinnen hast - mußt Du dann so richtig kreidebleich werden und Panik schieben bis Dein Mannn Dich ernst nimmt? Oder reicht es, daß Du sagst Du hast Angst damit er Dir in dieser Situation hilft?Du solltest Dich mal mit Clickertraining beschäftigen, clickern ist auch ein probates Mittel um angstauslösende Situationen "schönzuclickern". Auch das "schöfüttern" z.B bei der Nachbarin kannst Du übernehmen. Vorraussetzung dfür ist allerdings, daß Du es langsam angehst, Dich mit dem Verhalten und den Angstauslösern Deines Hundes beschäftigst und Dich über Distanz zum Angstauslöser informierst.
Es gibt keine Hauruck-Lösung - und daß Du das Gefühl hast sie spielt den Macker............es ist reiner Selbstschutz für einen Hund, der sich von Frauchen im Stich gelassen fühlt.
-
Vielleicht ärgerst du dich mittlerweile schon zu sehr darüber, so liest es sich zumindest, auch den Ärger kann sie bei dir als Unsicherheit deuten.
-
Du schreibst sie ist generell unruhig und sehr angespannt, wenns raus geht.
D.h. es geht um ein generelles Aufgeregtsein.
Dafür gibt es keine pauschale Lösung.Es kann zuviel Programm sein, vielleicht kann sie sich schlecht zurück nehmen, weil sie s noch nicht gelernt hat.
-
Ich habe zwar "nur" einen Sheltie-Mix, aber auch sie zeigte früh Unsicherheit, Reserviertheit gegenüber Fremden und dann leider auch "nach-Vorne-Gehen" mit Bellen und Knurren. Das muss natürlich unterbunden werden, Du wirst es aber vermutlich auf die Schnelle nicht gelöst kriegen.
Bei meiner Hündin kam nochmal so ein Zwischenhoch mit 2-3 Jahren, da gab es dann auch plötzlich Probleme mit anderen Hunden.
Geholfen hat bei ihr nur ein vorausschauendes Gehen, rechtzeitiges Abrufen mit ein bisschen Ablenkung (Spielen oder auch Leckerlies) und, wenn ich zu langsam war, dann auch mal ein strenges Verbot.
Das Tolle daran ist, dass ich mich dadurch intensiv mit ihrer Körpersprache beschäftigt habe und sie mittlerweile perfekt lesen kann, d.h. ich erkenne meistens schon vor ihr, was sie im nächsten Moment vorhat.
Die Unsicherheit wirst Du ihr nie komplett nehmen können, aber als Team wird das bald kein Problem mehr für Euch sein. Viel Erfolg!
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!