Konditionierung bedeutet, ein Hund darf nicht Hund sein

  • Hey



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    Wieder: Du hast Z&B nicht verstanden. Da clickert man eben NICHT ins unerwünschte Verhalten, sondern baut es so auf, dass der Hund beclickert wird, wenn er etwas gut macht. Und zwar zum Auslöser gucken (und am besten sich gleich umzuorientieren). NUR dafür bekommt er einen Click - er bleibt also konditionierter Verstärker. :muede:


    Bauernspruch:
    Heute mache ich meinem Hund eine Freude; erst verhaue ich ihn und dann höre ich auf.


  • Ich bin nicht seit 60 Jahren damit beschäftigt, da noch nicht so alt. Aber ich praktizier(t)e früher Zen, jetzt TM und Yoga. Und es geht um die Freilegung des "wahren Wesens", aus dem die Intuition entspringt. Das aber ist OT und ich möchte auch nicht weiter drüber reden, denn ich will hier ja nicht dafür plädieren, dass man mit Meditation anfangen soll, sondern, dass man authentischer, wahrer mit seinem Hund umgehen soll und das geht auch ohne Sport oder Meditation.


    Das mit dem Darm ist auch falsch. Zumindest habe ich es so gelernt, dass die Informationen hin und her gehen, nicht nur in eine Richtung. Wie genau sich das gegenseitig speist, weiss man noch nicht.

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    Du hättest dir eine Menge Zeit und Ärger erspart, hättest du dich mal ins Jagdverhalten eingelesen. Mir wäre das zu gefährlich, mal zufällig den richtigen Moment zu erwischen. Welchen Moment überhaupt? Wo sich der Hund vom Jagen abbrechen lässt? Diese Antwort findest du sogar in jedem schlechten Buch. Da schicke ich den Hund nicht durch die Situationen, nur damit ich ganz bauchgefühlsmäßig in Foren flanieren gehen kann.


    Was ist denn bitte an dem Wissen über Verhalten und wie ich es modifizieren kann, schädlich? GAR NICHTS. Ich muss immer noch ein Gefühl für das Lebewesen Hund haben.


    Zeigen & Benennen ist ein eindeutiges Werkzeug, damit Hundehalter, die nicht so bauchgefühlsmäßig flanieren können, mit ihrem Hund gut umgehen können OHNE ihn ständig durch Situationen schicken zu müssen, die der Hund NICHT kann. Bravo.
    Alleine Z&B anwenden zu können, zu wissen, was es bewirkt udn weil es gewaltfrei ist, zeigt, dass diejenigen Halter HERZ haben und es BENUTZEN.



    Oh, der Spezialist :D


    Ärger? Zeit? :???: Mein Hund ist 11 Monate und hat noch keinen Jagderfolg gehabt bei den beiden Tieren. Was weisst Du denn eigentlich über meinen Hund und mich? Ausser, dass er vorsteht bei diesen Tieren? Lass es sein, Kareki, ich geh meinen Weg und du Deinen ;) .

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    In einer moderen Ausbildung, zum Beispiel der eines Jagdhundes möchte ich den Hund NICHT!!! Fehler machen lassen!
    Weil ein Fehler in der Jagdmotivation des Hundes ist in DESSEN Auge KEIN Fehler. Aber ICH habe ein Problem, wenn ich meinen Hund erstmal jagen lasse und es ihm dann verbieten möchte.


    Das wirst du evt. noch lernen. Dann hast DU durch Fehler machen gelernt und wirst den nächsten Hund anders ausbilden.


    Wenn du einen Hund in hoher Motivation einen FEHLER machen lässt und dann erst einwirkst muss die Einwirkung aversiv sein um zu nutzen.
    Oder man fängt an dieser Stelle an und nutzt zum Beispiel Z und B :lol:
    Aber du verschliesst dir selbst so wundervolle Methoden, weil du "Intuition" hast. Das ist deine Sache. Wenn die Konsequenz davon ist, dass dein 11 Monatiger Pudel eine "Jagdsau" ist...dann weiss ich eigentlich nicht, weshalb du dich so wehrst etwas anzunehmen. ;)


    Ich wehre mich gar nicht - ich habe dabei Erfolg gehabt. :lol: Als ob man eine Jagdsau nur mit Z&B abhalten könne, zu jagen. Das ist echt lächerlich. Wie, so frage ich Dich, hat man das denn vor Z&B hinbekommen? Das Prinzip dahinter, was Du beschreibst, teile ich jedoch mit Dir, dass er beim Jagen keinen Jagderfolg haben darf: aber einen anderen Erfolg mit mir ;) .

  • Hey


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    Stimmt nicht. denn wenn Du genau den Grad findest beim Hund, ihn nicht in solch eine "Verzweiflung" - und dann folgegerecht Übersprung oder Aufgeben wie bei Kaham - zu bringen und das kleinschrittig machst, gibt es nichts besseres als Trial & Error. NIE darfst Du bei dieser Technik zu schwer werden. Dann ist es die beste Technik überhaupt, weil sie den Hund selbstständig sein lässt und ihn nicht zum Befehlsempfänger macht.


    Beispiel: Hund soll auf Suchgegenstand konditioniert werden, dass er ihn anstupst. Linke Hand SG, rechte Hand Leckerli und Clicker. Hund geht logischerweise zu den Leckerli = Fehler = nichts passiert, die Faust bleibt zu. Dem Hund wird langweilig und so schaut er mal, was in der linken Hand ist und stupst zufälligerweise an den Suchgegenstand: JACKPOT = Richtig = Leckerli wandern umgehend in seine Gusch.


    Würde man vom Hund verlangen, dass er jetzt mal gleich die Koffer absuchen soll, die Drogen finden und sich davor ablegen und stupsen soll, ohne dass er es je gemacht hat, wäre das wie bei Kaham zu viel und Hund würde natürlich in Tilt gehen. Schon alleine Abliegen und stupsen wäre als Anfangsübung zu viel für den Hund. Das Geheimrezept dabei ist, die Aufgabe kleinschrittig herunterzubrechen.


    Solch konstruierte Beispiele sind ja ganz nett, wenn da nur nicht was wäre?


    Genau der Denkfehler, dass das die einzige Möglichkeit zu lernen sei.


    Das wird den kognitiven Fähigkeiten des Menschen, aber auch des Hundes nicht gerecht.




    Hilf mir, es selbst zu tun! (Maria Montessori).

  • Also Falbala, jemand, der Zen und so was praktiziert, hätte ich mir irgendwie ausbalancierter, weniger aggro und offener für andere Ansichten vorgestellt.
    Du kommst ganz schön "Anti" rüber, ich frage mich ob dir das bewusst ist.


    Und soweit ich weiß, hast du doch nie einen Jagdhund ausgebildet? Warum ist es so schwer, anderen Leuten was zu glauben, die evtl. Erfahrung damit haben?


    Clickertraiing würde ich jetzt nicht unbedingt als Trial and Error in dem Sinne wie bei deiner Jagdsache bezeichnen. Beim Clickern gibt es eigentlich kein falsch, nur ein "es passiert halt nix". Der Hund probiert, bis er das richtige hat, andere Versuche werden eben nicht belohnt. Also sehr viel Trial, aber eigentlich nicht Error.
    Da Hetzen aber selbstbelohnend ist, wird in dem Fall aber auch der Fehler belohnt.
    Und für die meisten Hunde ist das Erlebnis des Hetzens die größte Belohnung - da muss er nicht Beute machen.


    Kann also böse schief gehen.... auch wenn es bei euch nicht so war. Wobei der Hund erst 11 Monate ist! Ich würde den Tag mal nicht vor dem Abend loben.

  • Zitat

    Wie, so frage ich Dich, hat man das denn vor Z&B hinbekommen?



    Wenn ueberhaupt dann nur mit Starkzwang...denn zwischen ZB und Starkzwang existiert - nichts :roll:

  • Hey


    Zitat

    Genau, denn konditionieren bedeutet, dem Hund Tricks zu lehren ;)


    Willkommen auf Seite 1


    gesendet vom Handy



    Nein.


    Warum?


    Da Konditionierung mehr bedeutet, als nur Tricks beibringen.




    Es ist leichter, ein Atom zu zertrümmern, als eine vorgefasste Meinung (A. Einstein).


  • Genau. Trial & Error ist auch Konditionierung.

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