
Hoher Getreide/Kohlenhydratanteil - Konsequenzen
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Nightstalcer -
25. Oktober 2013 um 17:33
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Ich finde das ganz spannend. Kann da jemand was genaueres zu sagen?Hi,
O´Heare ist Wissenschaftler und er beschreibt in seinem Buch , welche Auswirkung Stress auf die Psyche und den Körper des Hundes hat. Er sagt, dass die Ernährung das Verhalten eines Hundes erheblich beeinflussen kann.
Seine interessanten Ausführungen zu diesem Thema beziehen sich ausschließlich auf (minderwertiges)Trockenfutter.
Zitat:
" Manche der in qualitativ schlechten Futtersorten verwendeten Inhaltsstoffe sind dafür bekannt, dass sie bei einer Vielzahl von Hunden zu Überempfindlichkeiten, Unverträglichkeiten und Allergie führen."Mais war jahrzehntelang der führende Inhaltsstoff im amerikanischen Billig-Trockenfutter und nach O`Heares Meinung, senkt dieser den Serotonin-Spieglel im Gehirn ( Serotonin = "Glücksbotenstoff"
).
In Bezug auf Hyperaktivität sind die Ergebnisse aber weniger eindeutig.Wer das Buch verstanden hat, bemerkt, dass die KH ( außer Mais) eigentlich ganz gut bei ihm wegkommen. Reis, Kartoffeln, Hafer oder Gerste sind in der Hunderernährung auch aus seiner Sicht durchaus vertretbar......z.B. in einer selbstgekochten Ration.
Mehr Infos in seinem Buch:
LG
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Zitat
Ich finde das ganz spannend. Kann da jemand was genaueres zu sagen?
Lg Lisa
Alle Werke von Vera Biber: Cerebralallergie.
http://www.vera-biber.com/ -
Zitat
Ich habe die Werke von Juliette Baraclay Levie gelesen.Ja....ich auch. Was macht sie deiner Meinung nach so kompetent? Ihre Erfahrungen, die sie durch ihre Reisen und Recherchen sammeln konnte? Es gibt viele Zeitzeugen (die kein Buch geschrieben haben), aber ebenso einen großen "Wissensschatz" vorweisen können.....wobei dieses "Wissen" aus heutiger Sicht nicht mehr unbedingt zutreffend ist.
So schreibt Frau De Bairacli Levy in ihrem Buch:
"Jedwede "zerstörende" Maßnahme kann sich nur negativ auswirken, und wenn man durch Hitzeeinwirkung zerstörte Nahrung wie Fleisch oder Milch füttert, muß zwangsläufig die Gesundheit darunter leiden, denn niemand der "tote Materie" zu sich nimmt, kann wirklich gesund sein."Ich schätze ihre "weisen Lehren der Natur", aber gebe ihren Ausführungen nicht kritiklos und ausnahmslos Recht. Vieles von dem was sie schreibt, ist inzwischen wissenschaftlich widerlegt.
LG
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Und bei solchen Sätzen (wie der oben zitierte) steige ich sofort aus.
So ein Schwachsinn! 1. werden viele Nahrungsmittel durch Hitze überhaupt erst geniessbar. Ich würde der Frau sonst mal empfehlen eine rohe Quitte zu essen. Die kann sie dann runterspülen mit frischer, nicht pasteurisierter Milch einer Kuh aus unhygienischen Verhältnissen
2. Sind auch nicht alle Menschen gleich. Schon vom genetischen PRofil her gibt es Leute, die bestimmte Sachen essen könne (wie Milch) und andere werden davon krank.
Ich habe mich mal aus gesundheitlichen Gründen mit dem uralten (und teilweise auch etwas kurios anmutenden) Modell der Traditionellen Chinesichen MEdizin beschäftigt. interessant fand ich unter anderem, dass ich einem Typus zugeordnet wurde dem empfohlen wurde eher wenig Rohkost zu essen und mehr warme Mahlzeiten und Suppen zu essen. Lustigerweise war (und ist) es genau das, was ich seit Jahrzehnten automatische mache.Ich bin grundsätzlich immer wahnsinnig genervt von Autoren, die sich selber nicht bewußt sind, was sie für Prämissen allen ihren Argumentationen vorsetzen (geschweige denn diese irgendwo mal erwähnen) und bestimmte Dinge als 'gegeben' sehen. In dem Zitat ist das z.B. die Annahme das 'erhitzt' gleichzusetzen ist mit 'zerstört' und 'tot'
Ja, in erhitzen Lebensmitteln krabbeln weniger Bakterien, Einzeller und Parasiten rum und entsprechend 'tot' sind sie dann, aber ich persönlich empfinde das eher als Vorteil.Ich weiss, es ist ein bisschen engstirnig von mir ein ganze Buch wegen einzelner Behauptungen abzulehnen, aber ich kann mir da nicht helfen. Für mich war z.B ein oft empfohlene Kastra-buch einfach nicht mehr lesbar, nachdem ich in der Einleitung die Behauptung gelesen hatte, dass die Kastration eines Hundes dasselbe ist als würde man einem Jagdhund ein Bein amputieren damit er nicht mehr jagt.
Das ist einfach so haarsträubend schlechte und polemische Rethorik, dass sich mein Verstand einfach weigert weiterzulesen.Persönlich denke ich, dass man für uns Menschen einen deutlichen Unterschied machen muss zwischen Vollkorn und raffiniertem Getreide. Wir brauchen KH um zu funktionieren. Wenn wir sie nicht essen macht unser Körper sie selber. Zu viele von der falschen Sorte können uns krank machen, aber grundsätzlich verkehrt sind sie mMn nciht.
Ich bin ein großer Fan des schönen Satzes von Paracelsus: Gift ist eine Frage der Dosierung.
Das wende ich auch auf meinen Hund an. Da ich nicht 100%ig weiss, was für sie das optimale ist (wenn es nach ihr ginge, würde sie aussschließlich Fleisch essen und zwar am liebsten gekocht. Vielleicht noch ein paar Beeren oder Hagebutten und ein paar Kräuter aber das war's) gibt es von allem etwas mit dem Schwerpunkt auf rohem Fleisch. Bislang fahren wir damit ganz gut, ich muss ihr nur jeden Tag etwas rohes geben und nicht nur ein paar Mal die Woche, sonst bekommt sie Magen/Darmproblemeeta: noch eine Überlegung: Wenn ich manchmal lese wie manche Leute (nicht hier im thread!) über Nahrung schreiben oder reden, frage ich mich, ob sie auf ihrer Suche nach einer Religion in der guten alten Kirche nicht besser aufgehoben wären.
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Nochmal zu den Tumoren:
Ich habe schon ein paarmal in Wissenssendungen gesehen, daß nicht nur Kohlehydrate Tumorzellen wachsen lassen können, sondern auch Fleisch und andere tierische Produkte (es ging um Menschen, aber ein Tumor weiß ja nicht, ob er beim Menschen oder beim Tier sitzt). Vegetarische Ernährung, vor allem vegane Ernährung, ist laut diesen Studien am besten bei einer Krebserkrankung. Gut, Studien können immer gefälscht worden sein. Aber in diesen Fällen könnte wirklich was dran sein (da hier die Fleischindustrie nicht die Finger im Spiel hatte).
Gut bei Krebs sind laut einer weiterführenden Studie Kohlarten. Vor allem Blumenkohl zeigte sogar eine Wirkung im Sinne von einer Verkleinerung des Tumors. Wie gesagt, Studien müssen immer auch skeptisch betrachtet werden. Deshalb will ich hier weiß Gott nichts behaupten.Es kommt immer auf die Art des Tumors an, ob er anspricht.
Genauso wie nicht jede Chemotherapie bei jedem Tumor anspricht.Zitat
Nein, das ist noch keine gesicherte Erkenntnis. Es besteht nämlich die Frage, ob der Tumor seine Energie bei einer ketogenen Diät aus etwas anderem gewinnt (ich rede jetzt auch nur vom Menschen).Also m.W. ist das eine ziemlich sehr gesicherte Ereknntnis.
Nämlich, dass manche Tumore ihren Energiebdarf nahezu ausschließlich über Glucose decken. Den Tumor gibt es nicht, was die Behandlung teilweise so schwierig macht.
Eben nicht alle Tumore haben den entsprechende Stoffwechsel. Wenn man Pech hat, hat man halt einen, der Fett supertoll verstoffwechselt und man schaufelt sich Fett rein, weil man eben nicht weiß, welcher Tumor es ist. Es sind Untersuchungen - die m.W. wirklich noch nicht komplett abgeschlossen ist - am Laufen, wie man die Tumore erkennen kann, die den entsprechenden Stoffwechsel haben.Zum Mais: Beim Hund sollte eigentlich kein so arger Tryptophanengpass bestehen in der Ernährung, dass Mais oder Nicht-Mais einen Tryptophanmangel bewirken kann. Wenn natürlich überwiegend Mais gefüttert wird, kommt das schon hin. (Auch beim Menschen.
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Nachtrag:
Fraglich ist anscheinend auch, ob man den Blutzucker überhaupt genug gesenkt kriegt mit de Ernährung. -
Ich verlinke hier nochmal, obwohl Audrey es ganz am Anfang schon getan hat, den Link zu einer aktuellen wissenschaftlichen Studie, in welcher Wolf und Hund im Hinblick auf ihre Ernährung und ihren Verdauungstrakt verglichen worden sind. Ergebnis: Wolf und Hund unterscheiden sich (u.a.) grundlegend, weil der Hund in den Jahrtausenden seiner Domestikation durch den Menschen die Fähigkeit entwickelt hat, Stärke zu verdauen:
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-15509-2013-01-24.html
In der Regel werden KH von Hunden sehr gut vertragen und sind ein für den Organismusschnell verfügbarer Energie-Lieferant. Das ist ja auch beim Menschen so. Bei den vielfach zitierten "Getreideallergien" handelt es sich vielfach um Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) oder um eine Futtermilbenallergie. Beides ist kein Grund, Getreide zu verteufeln oder nicht zu füttern, auf die richtige Auswahl kommt es dann an.
Nur auf Fleisch- und Gemüsebasis gebarfte Hunde neigen vielfach zu Untergewicht, bekommen daher wahnsinnige Mengen Fleisch. So funktioniert der Hundeorganismus aber nicht - Protein eignet sich als Energielieferant nicht, die Verstoffwechselung von Protein als Energielieferant führt zu Stoffwechselabfallprodukten, welche die Niere auf Dauer sehr belasten.
Hunde, die z.B. Trockenfutter mit massivem Getreideanteil erhalten, neigen zu Übergewicht, weil die Energiezufuhr meist deutlich zu hoch ist. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass Übergewicht Krebs begünstigt und das Tumowachstum fördert!
Energielieferanten sind ja vor allem Fette und KH. Nun können diejenigen, die aufgrund der vielfach benannten "Getreideallergie" oder aus Glaubensgründen keine KH füttern wollen, massiv Fett zufüttern, um die benötigte Energie zu liefern.. Vielfach wird Fett in den dann erforderlichen Mengen aber nicht vertragen, im schlimmsten Fall medelt sich die Bauchspeicheldrüse.
Für mich persönlich ist es die Balance zwischen Fett und guten, hochwertigen KH, auf der die Energieversorgung meines Hundes fußt. Das Ergebnis ist eine Zusammensetzung, bei der es am Tag etwa 30 g hochwertige KH gibt und ich denke nicht, dass davon eine krebserregende Wirkung ausgeht. Man darf auch nicht vergessen, dass hochwertige Getreidesorten ernährungsphysiologisch sehr wertvoll sind, liefern sie doch viele Mineralien, Spurenelemende und Vitamine.
Was ich sagen will: Alle Extreme sind in meinen Augen falsch, fast immer im Leben. Ich bin sicher, dass eine Fütterung, die zu 70-80 % aus billigen Füllstoff, möglichst noch genveändertem Mais besteht, sich - abgesehen vom Übergewicht - negativ im Organismus auswirkt. Genauso bin ich sicher, dass sich die reine Fleischfütterung negativ auswirken wird.
Sicher gibt es Hunde, die überwiegend mit KH ernährt wurden und werden und damit alt wurden und gesund waren und sind. Dann muss aber auch berücksichtigt werden, dass Hirse, Haferflocken und Buchweizen aus ursprünglichem Anbau (und auch von sich aus) deutlich wertvoller sind als genveränderter, chemisch behandelter Mais, Weizen oder Reis (und die Abfälle dieser Getreide) aus der Massen-Landwirtschaft.
LG
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Ein schöner Beitrag, der für mich verschiedenen Wissensfragmente, die in meinem Kopf rumschwirren, plausibel zusammenfasst. Danke!
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Ja....ich auch. Was macht sie deiner Meinung nach so kompetent? Ihre Erfahrungen, die sie durch ihre Reisen und Recherchen sammeln konnte? Es gibt viele Zeitzeugen (die kein Buch geschrieben haben), aber ebenso einen großen "Wissensschatz" vorweisen können.....wobei dieses "Wissen" aus heutiger Sicht nicht mehr unbedingt zutreffend ist.
Na dann nenne doch mal einen.
Bairacli Levy war Tierarzt; Hundezüchter, Planzenheilkundlerin und bestimmt vieles mehr, was ich nicht weiss.
Ich kenne ehrlich gesagt keinen anderen Zeitzeugen in dem Alter , mit einem derartigem Wissenstand und so dermassen HUNDEVERRÜCKT
Dass vieles nicht mehr ganz up to date ist, das kann ich einer Frau, die 1912 geboren wurde und ihre Hauptwirken in den 40iger Jahren des letzten Jahrhunderts hatte schon nachsehen.
Manches ist schlicht überholt.
Sie fand zum Beispiel auch das EINFRIEREN von Nahrungsmitteln schlecht. Muss ich deshalb meine TK Truhe entsorgen und ein Erdloch buddeln um (wie sie) das Fleisch in 1 m tiefe zu konservieren?Ich glaube auch das will ich nicht
Ebendsowenig, wie ich eine Quitte roh esse....(ich mach grad Quittenmarmelade...das ist mir lieber....) -
Zitat
Bairacli Levy war Tierarzt; Hundezüchter, Planzenheilkundlerin und bestimmt vieles mehr, was ich nicht weiss.Sie hat sich mit Kräuterheilkunde beschäftigt, aber sie war keine TÄ( ....sie hielt nicht viel von der Schulmedizin
)
Ja....woher hatte sie denn ihr umfangreiches Wissen?
Gleichzeitig war sie die Erste, die Bücher über traditionelle Kräuterheilkunde für Tiere geschrieben hat. Dieses Kräuterwissen hat sie auf ihren vielen Reisen durch Europa, Nordafrika, Nord- und Südamerika gesammelt. Einen besonderen Zugang hatte sie zu Zigeunern, sowohl in Großbritannien als auch in anderen Ländern, die sie bereiste.Oha....soviel zu Reisebeschreibungen und Zeitzeugen
Hier ein kleiner Bericht, der dich vielleicht interessiert ( nicht an der etwas stolprigen Übersetzung stören)
http://translate.google.de/translate?hl=d…600%26bih%3D756So....ich würde mich noch gerne mit dir weiter austauschen, aber ich denke, wir entfernen uns vom eigentlichen Thread-Thema. Vielleicht gibts ja mal ein Thema über Heilkräuter, Zigeunerwissen und wie man sich als Weltenbummler viel "fundiertes" Wissen aneignen kann
LG
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