Wer hat einen Epagneul Breton?

7,5 Stunden? Wie hast Du das überstanden, ich wäre im Kreis gelaufen.....

Diego war mal 3,5 Stunden weg, ohne das es einer gemerkt hat - ich war meinen Mann zum Flughafen bringen, in Schweden und als ich wieder kam, fragte ich "wo ist denn Diego?" weil er mich nicht begrüßen kam..... ich suchte dann im Haus, ging raus und pfiff - da kam er aber auch sowas von - angeflitzt......

Hier daheim brachte er es auf ne Stunde, da war dann aber auch unser halber Ort hellwach, alle Katzen auf dem Baum, alle Hühner putzmunter - ne - keine Option.

Gut, so etwas hat Lucas noch nicht geschafft - ich kann mir aber vorstellen, das er auch eigene Wege gehen würde, wenn er denn könnte. Heute hab ich ihm noch eine große Runde Freilauf geschenkt, seine Freundin Lotti war mit uns spazieren und da sie ziemlich zuverlässig kommt, zieht sie ihn - quasi - mit zurück. Einmal ist sie sogar zu i hm hin und hat in animiert, wiedermit zurück zu kommen, ein gut hörender Hund kann eine gute Hilfe sein.

Aber bei 7,5 Stunden wäre ich bestimmt panisch gewesen.

Habt einen schönen Abend
Sundri

Ich wäre gestorben!

Zitat

Ich wäre gestorben!

ich auch...

wir haben noch eine hündin, welche sehr gut abrufbar ist. sogar von flüchtendem wild...
aber dennoch wage ich mal so experimente noch nicht, ob sie ihn denn wirklich "mitziehen" würde, obwohl er sehr auf sie fixiert ist.
der teufel ist ein eichhörnchen und ob sie denn nicht wirklich von ihm gar angesteckt mitjagen würde ist mir zu unsicher.
die beiden hätten unter umständen sogar jagderfolg, da sie sehr schnell und ein eingespieltes team sind...

Kaethi,

falls Du Dich auf Lucas und Lotti beziehst, die Beiden sind nur Freunde und Lotti ist ein Hovawarth, die jagt tatsächlich nicht, sondern setzt sich bei Wildsichtungen ganz brav hin und schaut hinterher meinen Ersthund Malik, als ausgebildeten Jagdhund würde ich in gar keinem Fall mit Lucas gemeinsam los lassen, der würde ihm nur zeigen wie es geht. und das brauch ich wirklich nicht. Wenn er sonst nicht mehr viel auf die Reihe bekäme, DAS würde gehen, da bin ich mir sicher.

Sundri

was für eine beidruckende Leistung. Dein Hund muss ja die gesamte Strecke auf seiner eigenen Fährte zurück gelaufen sein, um an seinen Ausgangspunkt zu kommen. Und wie gut von Dir, auch dorthin zurück zu kommen - ich weiß nicht, ob ich nach so langer Zeit daran geglaubt hätte.

Aber es zeigt, wie beeindruckend Hunde auf Fährten gehen können - Respekt.

Sundri

Guten Morgen,

heute morgen bin ich arg geknickt, ich wusste ja, das Lucas keine Kinder mag..... oder, wie beschrieben, sich vor kleinen Kindern fürchtet.

Nun haben wir heute morgen auf dem Weg ein kleines Kind (2. Klasse, mit Ranzen, aber wirklich noch sehr kurz) getroffen und er wollte unbedingt hin und hat es verbellt. Ich bin dann mit ihm hinter einen, zum Glück dort stehenden, Pferdeanhänger gegangen und hab dem Kind zugerufen, es möge bitte einfach schnell vorbei gehen. Das stand dann dort, wie vom Donner gerührt, uns abgewandt und zupfte Blümchen - und Lucas warf sich auf den Boden um unter dem Anhänger durch zu sehen..... erst auf eine Wiederholung meiner Bitte doch bitte jetzt einfach schnell vorbei zu gehen, ging es dann..... Lucas schaute und zog dann zwar nach, war aber immerhin still.

DAS gefällt mir gar nicht.

Nun hab, weil es ja in seiner Beschreibung steht, immer sehr aufgepasst, die kleinen Jungs auf dem Flughafen oder das Mädel neulich auf dem Hundeplatz hat er nicht mal beachtet, aber dieses Kind hat irgendetwas an sich, das ihn reizt...... okay, mich auch, ich kenne es ja vom sehen und es verhält sich einfach seltsam.... abgesehen davon, das es auf dem Weg den ich gehe, gar nicht gehen darf - aber DAS spielt einfach keine Rolle, ich will nicht, das irgendeiner meiner Hunde kleine Kinder angeht, egal warum und wieso.

Was tun? Klar ich hab ihn kurz genommen und durch den Anhänger ging alles gut, aber eine Lösung ist das auch nicht unbedingt........ Was würdet Ihr tun?

Sundri

Naja, da sind wir wieder an dem schön früher von mir genannten Punkt: Er trifft eigene Entscheidungen in den Situationen, die ihm wichtig sind (Jagd, Kinder...) Schau mal in den Anti-Jagd Thread. Da ist gerade auf den letzten Seiten sehr gut beschrieben, was ich meine von einigen hier. Ich denke, du solltest dir einen erfahrenen Trainer holen. Denn so ein Problem sollte sich nicht weiter festigen. Festigen tut es sich, wenn er es tut - es wird sich ausbauen. Darum würde ich jetzt eingreifen. Wenn du es aber so nicht kannst, brauchst du Hilfe. Und die am besten nicht über den schriftlichen Weg, wo keiner dich oder den Hund sehen kann.

Kopf hoch - das wird schon.

Ja, ich hab ja einen Trainer, das heißt, wir besuchen ja einen Grundkurs - Samstag, da spreche ich das so oder so an. Es ist nur so, das letztes Mal eben auch ein Kind dort war und das hat er überhaupt nicht beachtet....

Klar das er selbst Entscheidungen trifft, a. halte ich das für Jagdhundetypisch und b. für möglich, aufgrund seiner nicht bekannten Vergangenheit. Ich selbst hab ja einen Jagdhund bis zur VGP ausgebildet und bin gar nicht so unerfahren. In anderen Situationen sucht er ja durchaus Schutz.

Nur das einer meiner Jungs Kinder angeht, das hatte ich noch nie und es ist mir schlicht extrem unangenehm. Den Mann vom letzten Mal haben wir nicht wieder getroffen, dafür andere - und die hat er links liegen lassen, selbst im Dunkeln, überraschend von hinten (als ich schon einen halben Infarkt hatte), geschaut und nichts.... einer reichte ihm sogar die Hand, da ging er schnuppern. Ist also nicht immer so, nur wenn ihn etwas - und ich weiß nicht was - "reizt".

Aber ja, ich spreche das Samstag in jedem Fall an, gut das wir nicht in einer Spielstrasse wohnen.

Sundri

Ja, aber nur weil es nicht immer so ist, heißt es ja nicht, dass es nicht so ist. Dass Hunde eigene Entscheidungen treffen ist immer so - das hat mit Jagdhund nichts zu tun und auch Jagdhunde können ja lernen, die Entscheidungen abzugeben. Wie gesagt, lies die das im Anti Jagd Thread mal durch. Es ändert sich nur die Motivation wenn man Kind fixieren/attackieren mit Jagen vergleicht so wie du es beschrieben hast. Die Situation - der Hund macht unkontrollierbar was er gerade für richtig hält - ist identisch.

Und eine Platz-Situation in einem Kurs halte ich für ungeeignet um diese Problematik aufzuarbeiten. Dass Hunde auf dem Platz funktionieren und im Alltag nicht, ist ja auch ein bekanntest Phänomen.

Und einen Hund auszubilden in einem Sport (meinetwegen auch im Gebrauch) ist etwas anderes, als ihn zu einem alltagstauglichen Begleiter zu machen. Das eine ist das Erlenen von Kommandos und Abläufen in bestimmten Situationen, das andere ist das Erlenen von Benehmen, Frustrationstoleranz, Vertrauen, Führung, Sozialität. Es sind zwei total unterschiedliche Paar Schuhe - für mich.

Ich glaube nicht, dass du dieses Problem mit einer "Technik" lösen kannst, eher mit dem Begreifen der Grundproblematik in der Kommunikation zwischen dir und ihm. Das kann aber keiner hier beurteilen, weil euch keiner kennt. Aber das sind natürlich jetzt nur Gedanken auf der Basis dessen, was ich lese und wie ich es interpretiere. Keine Garantie auf Richtigkeit.