Hunde, die beißen...

  • Dieses "Rudelinterne" werde ich nie verstehen. Hunde sind keine Wölfe. Ansonsten würden Fremdhunde im eigenen Revier mal ganz anders behandelt werden - da bräuchten wir auch nicht mehr über "angemessenes Sozialverhalten" zu sprechen.


    Einer meiner Hunde ist nur bedingt verträglich, der andere sehr verträglich. Egal wie viel Kontakt stattfindet.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat


      ...<snip>...
      Und genau hierbei brauche ich einen Maulkorb, mit dem Kommunikation möglich ist.


      Genau. Und ich brauche ihn auch noch, weil ich nicht so gut abschätzen kann, was genau mein/der andere Hund noch packt, dass ich nie danebenliege. Und beim Danebenliegen will ich keine Löcher für meine Fehler in den Hunden haben (in den beteiligten Menschen auch nicht, aber die suchen sich das ja immerhin aus).
      Außerdem kann es vielleicht auch helfen, zu erfahren (mit Maulkorb), dass man vom anderen Hund nicht geschlachtet wird, wenn der mal sauer ist und einem eine Abfuhr verpasst - was ohne Maulkorb nicht möglich wäre, weil dann der angepasst motzende Hund evtl. gelocht würde.

    • Es geht einerseits um Schutz und andererseits um Resozialisierung.
      Bzw, oft auch um NACH-Sozialisierung. Einer meiner Hunde wurde als Welpe gut geprägt, wuchs liebevoll auf, ging dann in eine reine Zwingerhaltung und die Kontakte mit Artgenossen waren dann Beissereien.


      Der Hund wurde dann mit 2 abgegeben und ich weiss/kann mir denken warum. Es ist ein starker Hund, der dermassen alleine gelassen, dann auch Menschen biss.


      Dieser Hund lernte von meinen anderen Hunden, dass man nicht so dolle zuzwacken darf. Über einen SEHR LANGEN!! Zeitraum. JAHRE. Immer wieder wurde der Hund im Spiel grob, wurde das Spiel abgebrochen von meinen Hunden, und der Hund begrenzt. Was die da geleistet haben ist vergleichbar mit der Arbeit eines engagierten Streatworkers in Berlin Neukölln.


      Mit ihm spazieren zu gehen war früher für mich hart. Ging dann nur noch mit Maulkorb. Und zwar nicht weil er andere biss, sondern im Frust, zum Beispiel wenn man an Gärten vorbeikam, wo der dort wohnende Hund am Gartenzaun pöbelte mich beissen wollte. Als "Übersprung".
      Ich habe Fehler gemacht, aber letztlich meinen Weg gefunden. Mittlerweile benötige ich nur noch in sehr seltenen Situationen einen Maulkorb(für den Hund). Und bei der Körperpflege :D (der vom Hund )


      Dieser Hund ist nicht mal einer der schlimmsten Beisser. Weil er sehr wohlüberlegt nur unterhalb der Kniescheibe beisst/gebissen hat. Aber dennoch, einige Menschen auf dieser Welt haben nun eine andere Meinung zu niedlich aussehenden Hunden. SORRRRRYYYY nochmals......
      Kleines Update zum Mut machen: heute empfängt dieser Hund Besucher zwar noch unangemessen aufgeregt, aber IMMER nur noch freundlich. Während in der Übergangszeit seine Kontaktversuche aufdringlich und dreist waren, wandelt sich das gerade zu: "Naja, etwas erzogener könnte dieser freundliche Hund schon sein ;) "


      Auf diesem ganzen Weg, half uns der Maulkorb sehr. Dennoch bleibts ein Hund auf den ich aufpassen muss...
      Sowohl, weil ER sich immer in prekäre Situationen bringt und keine Anmache unkommentiert stehen lassen möchte als auch weil er gerne mal mit "WAS GUCKST DU......, ich mach dich Krankenhaus" anfängt.


      Mein Schnäppchen halt: er war günstig (weil Tierschutz) und schnapptEEEE ab und an. :D

    • Zitat

      Ich gehe davon aus, dass Hunde ohne MK sozialverträglich und souverän sind und auch einen stänkernden Hund nicht attackieren. Und dass Hunde, die diese Coolness und Gutmütigkein NICHT besitzen, nicht ohne Leine laufen bzw. zu 100% abrufbar sind.


      Also das ist meine Meinung. Gerade wenn man kleine oder kleinere Hunde hat, ist man darauf angewiesen, dass HH Hunde, die nur im Ansatz Aggressionen gegen Artgenossen haben, zu 100% im Griff haben.
      Denn kleinen Hunden geht es IMMER so, wie dem MK-Hund ... sie sind IMMER ganz klar und zu 100% unterlegen, sollte es zu einer Auseinandersetzung kommen.


      Du forderst 100 %, kannst sie aber selbst auch nicht erbringen, denn Du sprichst ja davon, dass einer Deiner Hunde auch nur zu 99 % abrufbar ist.


      Ich konnte für meinen Hund nicht die Hand ins Feuer legen, aber das war draußen kein Problem. Denn kamen uns solche 99 %-Hunde entgegen, habe ICH die auf eine Art und Weise geblockt, dass sie das zumindest bei uns sicher kein zweites Mal versucht haben. Wenn ein Hund so nah an uns rankommt, dass ich ihn blocken muss, dann überschreitet er eindeutig eine Grenze und muss eben die (schmerzhaften) Konsequenzen tragen. So einfach sehe ich das. Willst Du als 99%iger Hundehalter das nicht, musst Du Deinem Hund eben 100%igen Abruf beibringen oder ihn an der Leine lassen.

    • Im Ansatz Aggressionen? Zum Sozialverhalten gehören "Aggressionen" nun einmal. Wenn nur absolute trantütige Nichtstuer frei laufen dürften, dann sähe es kahl aus.

    • Zitat

      Im Ansatz Aggressionen? Zum Sozialverhalten gehören "Aggressionen" nun einmal. Wenn nur absolute trantütige Nichtstuer frei laufen dürften, dann sähe es kahl aus.


      Das stimmt natürlich. Aggressionen gehören zum hundischen Sozialverhalten. Nur weil ein Hund die Leftzen hochzieht oder sonstige Drohgebärden macht, ist dies noch kein Fall von "Maulkorb drauf und gut".... ich würde nur eingreifen, wenn ein Hund "nicht lange fackelt", obwohl es keinen Grund dazu gibt. Wenn er z. B. zuschnappt und wirklich verletzen will, obwohl sich ein anderer Hund sozialkompetent verhält (angemessene Distanz wahrt, nich foppt, die Signale versteht und sich aufgrunddessen "lieber schleicht"). Dagegen kann man nichts sagen. Mein Bedenken fängt da an: Hund signalisiert "hey, kein Schritt weiter", anderer Hund respektiert das und geht weiter, mit typischer "ok, ok, ich geh schon weiter" Gebärde und DANN springt der "kein Kontakt gewünscht"-Hund los und schnappt noch nach. Das ist asozial. Kommt aber leider häufit vor....

    • Zitat

      Wenn er z. B. zuschnappt und wirklich verletzen will, obwohl sich ein anderer Hund sozialkompetent verhält (angemessene Distanz wahrt, nich foppt, die Signale versteht und sich aufgrunddessen "lieber schleicht").


      Ob ein Hund verletzten wollen kann, wäre dann schon die erste Frage. Ich glaube, grade kareki zweifelte das schon mal an hier.
      (S. das bisschen Forschung dazu, ob Hunde sich in andere reinversetzen können.)



      Zitat

      Dagegen kann man nichts sagen. Mein Bedenken fängt da an: Hund signalisiert "hey, kein Schritt weiter", anderer Hund respektiert das und geht weiter, mit typischer "ok, ok, ich geh schon weiter" Gebärde und DANN springt der "kein Kontakt gewünscht"-Hund los und schnappt noch nach. Das ist asozial. Kommt aber leider häufit vor....


      ... wo auch eine Leine reichen würde... ;)

    • Zitat

      Ob ein Hund verletzten wollen kann, wäre dann schon die erste Frage. Ich glaube, grade kareki zweifelte das schon mal an hier.
      (S. das bisschen Forschung dazu, ob Hunde sich in andere reinversetzen können.)




      ... wo auch eine Leine reichen würde... ;)



      Ich musste leider schon feststellen, dass eine Leine da oftmals nicht ausreicht...so sehr der Hundehalter auch darauf plädiert, er habe seinen Hund unter "Kontrolle".....wenn er vorprescht und die Absicht hat zu beißen, dann kann es jedem passieren, dass er nicht schnell genug schaltet und der Hund "sein Ziel erreicht"...... Und dann sind immer die anderen Schuld.... :???:

    • Manchmal schleicht sich der Hund aber nicht "richtig" und da wird dann als "Selbstverteidigung"/Prophylaxe" gerne "nachgesetzt". "Asozial" weil...? Es nicht im Lehrbuch steht?
      Manche Hunde eignen sich auch eine "aoziale" Abwehrstrategie an, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass "angemessenes Sozialverhalten" bisher wenig gebracht hat...
      Ich bin da weniger schnell mit dem Urteil.



      Und ja, ich war es, die das angezweifelt hat.

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