Fragen zu Haltungsbedingungen

  • Hallo Zusammen


    Seit ich denken kann, wünsche ich mir einen Hund. Ich und mein Freund, 26Jahre alt wohnen in einer Stadtwohnung. Ich arbeite tagsüber, 3mal wöchentlich von 7.30-12.00 und 2mal wöchentlich von 7.30 bis 17.00.
    Ausserem wohnen wir im 5.Stock ohne Lift.


    Aus diesen Gründen, kam für mich bis jetzt kein Hund in frage. Nun haben wir die Möglichkeit, einen jüngeren Hund zu bekommen, den man nicht mehr möchte. Es ist ein Beagle. Die Vernunft sagt nein, auf der anderen Seite taucht die Frage auf, ob die Umstände wirklich so ungünstig sind.
    Meine Pros und Contras
    Pro:
    - Er wäre fast nie alleine, da ich tagsüber und mein Freud hauptächlich nachts arbeitet
    - Ich denke, ich bin mir der Verantwortung bewusst und werde mich bestmöglichst um ihn kümmern
    - Ich habe neben der Arbeit viel Zeit, die ich dann auch mit ihm intensiv verbringen würde
    - Finanziell habe ich keine Probleme


    Contra
    - 5.Stock ohne Lift
    - Leben in der Stadt
    - Evt auch die Rasse, da diese ja schon sehr viel Bewegung braucht.
    - Bei einer allfälligen Trennung würde ich den Hund behalten, der dann natürlich länger alleine bleiben müsste. Es sei denn ich würde einen Sitter finden, der ihn während der ganzen Arbeitszeit zu sich nehmen kann.


    Ich habe mir überlegt, dass ich Der Familie sagen, dass sie sich erst bei uns melden sollen, wenn sie den Hund nicht vermittelt bekommen und er ins Tierheim müsste. Dann schauen wir weiter. Aber ich weiss ja nichtmal, ob es überhaupt einen Sinn macht bei unserer Siatuation.
    wie seht ihr das?
    Freue mich über eure Meinungen.


    DieStille

  • Hallo,


    Also klar ist 5. Stock ohne Lift nicht optimal, aber wenn er jung und vom Gewicht her tragbar ist, ist dieses Contra aufgehoben ;)
    Leben in der Stadt... naja... man muss sich halt dessen bewusst sein und vllt nicht die Fussgaengerzone als Spazierweg nehmen ;)
    Die Rasse braucht wuerde ich sagen normal viel Bewegung... und wenn ihr die richtige Strecke waehlt ist das doch ok =)
    Im Falle einer Trennung. Ja... so geht es vielen Hunden. Bringe ihm halt trotzdem das alleine sein bei.


    Ganz ehrlich? Ein wirklicher NeinGrund liegt fuer mich nicht vor. Viele wuerden es anders sehen. So sind wir Menschen. Am Ende musst Du/muesst ihr entscheiden.


    Alles Gute!


    LG Anna

  • Danke vielmals für deine Antwort.
    Bezüglich dem 5.Stock, jetzt kann man ihn vielleicht schon noch tragen.
    Später, wenn er ausgewachsen ist, ist es aber sicher mühsam, evt garnicht mehr möglich ihn 5 Stockwerke hochzutragen. Müsste ich mir da keine Gedanken machen, dass er Probleme mit den Gelenken bekommen könnte?

  • Nein, ich dachte da eher an eine Verletzung oder aehnliches ;)
    Edit. Mit einem Jahr musst Du ihn nicht mehr hoch und runter tragen, aber wenn er krank ist evtl schon.


    LG Anna

  • Ich habe allgemein wenig Sorge, wenn es um das Treppenlaufen geht.


    Allerdings finde ich den 5. Stock zuviel für diese belastende Bewegung.
    Der Hund geht ja nicht einmal täglich rauf und runter, sondern mindestens 4 mal täglich, Tag für Tag, Monat für Monat.


    Außerdem würde ich keinem Hundeanfänger raten, einen Beagle zu nehmen.
    Wenn ich jemals einen gut erzogenen Beagle gesehen habe, dann nur bei hundeerfahrenen Leuten. Alle anderen Beagle sind eine Katastrophe.

  • Mir würde da jetzt auch die Rasse die größten Sorgen bereiten. Wenn man sich bereits gründlich informiert und von vornherein den Beagle favorisiert hat, ok. Aber für mich klingt das alles ehrlich gesagt eher nach "kurzfristige Option einen Hund zu bekommen der jetzt zufälligerweise ein Beagle ist". Und da würde ich ganz klar sagen: Bitte nicht!


    Lies dich mal hier durch das Forum, wie viele (zum Teil durchaus erfahrene) Halter es gibt die mit absoluter Gewissheit sagen können "Nie wieder Beagle!". Die Rasse ist einfach nix für den Ottonormalhundehalter, da schon sehr speziell (starker Jäger, du musst damit rechnen ihn nie ohne Leine laufen lassen zu können, oft stur und nur schwer zu motivieren etc.).


    An deiner Stelle würde ich mich, wenn sonst alles passt, nach einem anderen Hund umsehen.

  • Zur Rasse kann ich nichts sagen.


    5. Stock fände ich das größte Problem.


    Stadtwohnung kommt drauf an. Nicht die Wohnung, sondern das Umfeld. Wo kannst Du hin, wenn er es noch höchstens 2min aushalten kann, ehe der Durchfall rauskommt? Kannst Du Dir eine 10min-Gassi-Runde zusammenstellen?


    Wie alt ist denn der Hund, wenn er einzieht? Und wie erzogen ist er jetzt schon?


    "mein Freud hauptächlich nachts (arbeitet)" -- magst Du das etwas genauer sagen?

  • Hallo Zusammen
    Danke für eure Antworten.
    Ja, bis jetzt kam für mich wegen diesen Contras vernuftmässig kein Hund in frage. Jetzt ist es halt so, dass er mir leid tut und ich trotzdem überlege. Aber eure Antworten haben mir schon sehr geholfen und ich denke es ist das beste für Alle, wenn sich Leute finden, bei denen die Umstände besser passen. Ich werde mich aber auch nicht explizit nach einem neuen Hund umsehen. Erst, wenn sich die wohnverhältnisse geändert haben.


    Zu der Arbeitszeit meines Freundes, er ist selbständig und arbeitet von zu Hause aus. Ca 2-3mal die woche arbeitet er in einer Bar, da ist er dann von ca 20Uhr bis 4Uhr morgens weg.

  • Also ich finde deine Situation eigentlich perfekt für einen Hund :)


    5. Stock und Stadtwohnung finde ich überhaupt nicht schlimm. Einen Hund bs 20kg kann man zur Not ja wirklich mal tragen, falls er was am Bein etc. hat.
    Hunde werden sehr kreativ wenn es darum geht einen Platz für ihr Geschäft zu machen. Wir wohnen auch nicht gerade ideal für einen Hund, müssen oft weit laufen/fahren damit wir richtig schöne Spaziergänge ohne Leine machen können. Aber für die kleinen 10min. pinkeln Runden findet unser Hund immer irgendwo ein Plätzchen. Verkehrsinseln, irgendwelche Grünstreifen.. Es geht also schon :)
    Allerdings muss man sich wirklich damit abfinden, dass man halt öfters mal mit dem Auto ins Grüne fahren muss.


    Zur Rasse kann ich leider auch nicht viel sagen. Klar Jagdtrieb. Aber die Rasse hat sicher auch viele Vorteile. Einfach mal informieren. Wie alt ist der Hund denn?

  • Hallo,
    ich finde eure Situation auch gar nicht so schlecht, besonders da der Hund kaum alleine wäre und ihr viel Zeit hättet allein sein zu trainieren, falls der unwahrscheinliche Trennungsfall eintritt (Hundesitter würdest du dann evtl. trotzdem brauchen, aber eben nur an den 3 Tagen, an denen du so lange arbeitest).
    Vom Auslauf und für geistige Beschäftigung müsstet ihr eben genug Zeit einplanen, aber da ihr euch ja sehr innige Gedanken macht habt ihr das bestimmt im Blick.
    Beagle sollen laut Standard ja bis 18kg schwer werden, d.h. wenn der besagte Hund nicht ein ungewöhnlich großes/breitgebautes Tier ist und ihr ein bisschen auf seine Figur achtet, dann wird er mit Glück nur so 15kg schwer. Zur Not wäre das auch in höherem Alter mal tragbar, oder z.B. regulär die Treppe runter (hoch ist für die Gelenke ja nicht so schlimm wie runter).
    Wenn ihr euch aber nicht Sicher seid, dann wartet ruhig noch!
    Prinzipiell wäre ein etwas leichterer Hund in eurer Situation bestimmt besser, vielleicht läuft euch ja doch noch einer über den Weg, falls der Beagle anderweitig ein schönes zu Hause findet :)

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