Kastration rückgängig machen?

  • Zitat


    Kastration ist kein Tierschutz, sondern Tierverbrechen. Es ist nichts anderes als Körperverletzung. Würde man das beim Menschen machen, hätte man mit hohen Strafen zu rechnen. Und zwar zu Recht. Aber weil es ja "nur" Tiere sind, gibt es keine (hohen) Strafen, weil es ja nur gegen das TS-Gesetz verstößt. Soll sich selbst kastrieren lassen und einen Stoffhund kaufen, wem die Natur des Hundes zu lästig ist.
    Ausnahme ist natürlich, wenn es aus medizinischen Gründen nötig ist (Hodenkrebs, etc.).


    Glaubst Du eigentlich selber, was Du da schreibst?
    Skyllas Hund wurde aus gesundheitlichen Gründen kastriert und von daher erscheint mir Deine Antwort sehr unangebracht.
    Ich bin auch kein Kastrafreund, aber darum geht es nicht.

  • Ich glaube, dadurch dass ich den Thread eröffnet habe, erkennt man, dass ich Dony nicht leichtfertig kastrieren ließ. Ich habe mir die Sache 1,5 Jahre lang angesehen und musste dann einsehen, dass es nicht anders geht.
    Ich bereue es weiterhin und mir ist bewusst, was ich meinem Hund genommen habe. Aber ich habe ihm auch etwas wiedergegeben.
    Wenn ich mit diesem Thema hier erreiche, dass der eine oder andere vielleicht nochmal nachdenkt, bevor er diesen Schritt geht, ist es doch gut. Den meisten hier ist natürlich bewusst, was genau eine Kastration ist, aber manch Neuuser könnte ja davon profitieren :gut:
    Und auch wenn es nicht unbedingt falsch ist, was du schreibst, so kommt man mit solchen Sätzen bei den Leuten halt nicht wirklich an. Etwas feinfühliger sollte man schon mit den Leuten umgehen, sonst machen sie dicht.

  • Ich denke, die Entscheidung, ob eine Kastration sinnvoll ist oder nicht, sollte jeder für sich selbst entscheiden.
    Man sollte sich aber auf jeden Fall vor so einem Eingriff gut informieren.


    Außerdem macht es auf jeden Fall Sinn, nach einer Kastration die Ernährung komplett umzustellen, der Stoffwechsel verlangsamt sich und kommt auf einen Stand eines Seniors. Ein Futterwechsel ist also dringend von Nöten.


    Meinen damaligen Rüden musste ich mit 7 Jahren aufgrund von Zysten an der Prostata kastrieren lassen. Der Schritt ist zwar schwer gefallen, war aber ok. Im ersten halben Jahr hat er schlagartig erst mal Gewicht zulegt und Fell verloren.
    Als sich alles eingependelt hat, war es wieder ok.
    Da er immer sehr schlank und aktiv war und man futtermäßig kaum hinter her kam, war die Fütterung für mich nach der Kastration einfacher. Vermehrten Hunger hat er aber nicht gehabt.


    Aufgrund seines Alters bei der Kastration ist er nach wie vor als vollwertiger Rüde aus Sicht anderer Hunde durchs Leben gegangen. Vom Verhalten her hat sich also kaum etwas geändert. Lediglich das Fell war nicht mehr so schön, aber damit konnte ich leben.

  • Zitat

    Mit Sterilisation/Kastration habe ich generell keine Probleme. Nicht beim Hund und auch nicht beim Menschen.


    Du hast kein Problem mit Kastration beim Menschen? Ich hoff das ist bloß unklar ausgedrückt und bezieht sich auf die Sterilisation. :lol:
    Kastration ist ja schon ein recht happiger Eingriff den man beim Menschen nicht umsonst erst als Ultima Ratio macht und danach idR mit Hormonen substituiert.
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    Die beiden Kastraten die ich hab, hab ich auch schon kastriert bekommen (aus dem TS). Sind soweit ich weiß auch beide erst als erwachsene Hunde gemacht worden, keine Frühkastras.
    Ich kann ja nicht sagen, wie sie als intakte Rüden gewesen wären, aber bei der Rasse sind Hypersexualität, Territorialagressionen und Artgenossenunverträglichkeit idR nicht so ausgeprägt und sie sind beide wirklich sehr entspannt mit Artgenossen. Wenn ein erwachsener Rüde kastriert wird, dann legt sich ja grade Artgenossenaggression usw oft nicht so sehr, weil es auch ein erlerntes Verhalten ist. Denke also eher nicht, dass sie da groß Probleme gemacht hätte.



    Probleme mit Gewicht, Fell, Appetit oä haben sie nicht.
    Der eine ist jetzt im höheren Alter ruhig, war früher aber fit und lebhaft. Der andere war schon seit ich ihn hab eher ruhig, aber er hat a) auch noch ein bisschen Arthrose, was das ganz wilde toben eh einschränkt und b) passt das auch irgendwie zu seinem ganzen Charakter, da finde ich jetzt nix pathologisch dran.
    Wenn ich SD testen lassen würde, würde ich vielleicht was finden, aber ohne dass meine Hunde ne wirkliche Symptomatik haben renn ich da nun nicht los... ist ja nicht umsonst so ne Modediagnose.




    Der eine Rüde riecht für manche (längst nicht alle) intakten Rüden sehr attraktiv, zu dem Punkt, dass sie teilweise meine läufige Hündin stehengelassen haben um ihn zu bespringen oder uns nachgelaufen sind als hätten wir ne heiße Hündin dabei obwohl mit der Dame nix los war. Das gab natürlich Stress.
    Es ist abgeklärt von wegen Tumoren, Analdrüsenentzündung und so weiter, es wurde nix gefunden.
    Aber ich weiß ja nicht, ob das vor der Kastra bei ihm vielleicht auch schon so war, hab das auch bei intakten Rüden schon erlebt.




    Auch wenn es mir keine offensichtlichen Nachteile eingebracht hat:
    Ich hätte gern die Chance gehabt, das selber zu entscheiden und finde es unmöglich, dass einem als Käufer eines TS-Hundes praktisch ein Misstrauensvotum ausgestellt wird, dass man mir zwar soweit traut, mir den Hund zu geben, aber nicht soweit, nicht mit ihm zu züchten wenn ich das unterschrieben hab.
    Und ja, ich kenne die ganze Argumentation warum im TS kastriert wird, kann sie in bestimmten Situationen auch nachvollziehen, aber in vielen eben auch nicht.
    Ist für mich auch ehrlich gesagt ein Grund, warum der nächste Hund wahrscheinlich wieder vom Züchter kommen wird, auch wenn ich nicht völlig ausschließen würde nochmal einen schon kastrierten TS-Hund zu nehmen wenn denn sonst alles passt.




    Hund Nr. 3, Hündin, ist und bleibt unkastriert, solange es keinen medizinischen Grund gibt.


    Sie wäre wahrscheinlich nicht eingezogen, wenn die beiden Jungs intakt gewesen wären, weil ich zu dem Zeitpunkt keine Möglichkeit zum trennen gehabt hätte. Das wäre aber auch nicht schlimm gewesen, ich bin nicht auf ein Geschlecht festgelegt, ich mag beide. Dann wäre es halt ein Männerhaushalt geblieben, so hatte ich die freie Wahl.
    Ist für mich aber weder ein Vor- noch ein Nachteil, sonder einfach ne Tatsache.


    Sie ist vom Verhalten eher so eine Hündin, die man nicht umbedingt kastrieren will, ist manchmal recht "rüdig", kann auch außerhalb der Läufigkeit eh schon zickig und "dominant" mit anderen Hunden sein, was sich ja oft nach der Kastra noch verschärft. Außerdem ist sie gegenüber Menschen und in neuen Situationen eher schissig, was ja auch nach Kastra schlechter werden kann. Ihre Läufigkeiten und Scheinschwangerschaften sind völlig unkompliziert.




    Joa... also, ich bereue vor allem, dass ich bei meinen Jungs nie sehen konnte, wie sie unkastriert waren und dass ich es nicht selber entscheiden konnte, weniger die jetzt nunmal bestehenden Fakten.

  • Habe die Puppe kastrieren lassen...weil ich mitten in Berlin gewohnt habe, sie läufig dauernd wen am Poppes kleben hatte, ich voller Panik vor möglichen Welpen war, ... Relativ zeitgleich lernte Ich meinen Freund samt Rüden inkl. Eiern kennen. Wir haetten ehrlich gesagt in den letzten Jahren nicht die Möglichkeit gehabt, stressfrei und zuverlässig zu trennen. Ich habe zwischendrin mit anderen Leuten zusammen gewöhnt, deren Hunde oft unkastrierte Rüden waren. Mit ner laeufigen Hündin hätte ich ein erhebliches Wohnraumproblem gehabt.


    Jetzt wohne Ich recht ruhig und abgelegen, trennen ginge vllt. auch...aber ganz ehrlich? Einer hätte Immer Stress für ne gewisse Zeit. Ob ich dafür aber immer das Mädel ausräumen lassen würde, weiss ich nicht.



    Bereut habe Ich es zwischendrin, weil Ich oft das Gefühl hatte, es mir zu leicht gemacht zu haben, zu locker mit der Operationsgeschichte umgegangen zu sein, ... Im Endeffekt ists alles gut, wie es ist.

  • Ich hab Eliot letztes Jahr im Sommer kastrieren lassen, da war er 3 Jahre alt und ich bereute es nicht...


    Er war ständig krank wegen der vergrößerten Prostata... ständig hatte er Blut im Urin durch Blasenentzündungen...
    Seit dem er kastriert ist, ist er gesund und es gab auch absolut keine Veränderung bei ihm.


    Zugenommen hat er nicht und auch ansonsten ist er noch genauso wie vor der Kastration...


    Ich finde man sollte sich genug Gedanken machen und sich ausführlich informieren... denn die pauschal richtige Lösung gibt es einfach nicht...
    Aber bei gesundheitlichen Gründen sehe ich leider nur wenige Alternativen...


    Dream bleibt, sofern es keine gesundheitlichen Gründe gibt, unkastriert

  • Wir haben unsere Whippetmaus mit 8 Monaten vor der ersten Läufigkeit kastrieren lassen, und ich bereue das in keinster weise.


    Sie hat sich völlig normal entwickelt, ist auch nicht "kindlich" geblieben und hat auch kein gramm zu oder abgenommen.


    Die Probleme die nach einer Kastration entstehen sind oft Menschengemacht, weil der Mensch eben sich einen Kopf macht ob es richtig war und er deshalb mit schlechtem Gewissen durch die Welt läuft. Sowas spüren Hunde sofort und dass kann dann zu Problemen führen.


    Dem Hund selber ist es völlig egal, ob er Kastriert wird oder nicht. Der weint auch nicht seiner verlorenen Zeugungsfähigkeit hinterher.


    Was die Inkontinez Geschichte angeht, wissen Viele nicht dass davon in erster Linie große Hunderassen betroffen sind mit einem Körpergewicht von 20 KG+ und es gibt noch ein paar Rassen die zusätzlich noch ein erhöhtes Rassespezifisches Risiko haben wie z.B. Boxer


  • o.O ob du sowas hier ungestraft schreiben darfst weiß ich nicht ;) ich bin ungefähr deiner Meinung, aber vielen hier geht es anders

  • Angelo als ehemaliger Deckrüde hat bei jeder läufigen Hündin in der Umgebung massive Prostataentzündungen bekommen. Schlussendlich haben wir ihn deswegen kastrieren lassen und das war wirklich eine richtige und gute Entscheidung.
    Amy hatte bei den wenigen Läufigkeiten, die sie durchgemacht hat, massive Probleme. Es kam zu regelrechten "Hormonabstürzen", Zwischenblutungen, massivsten Scheinträchtigkeitsanzeichen. Sie wurde dann mit 1,5 Jahren kastriert und auch sie hat sich ausschliesslich zum Vorteil verändert.


    Kastration gut überlegt und auf den Einzelfall abgestimmt, immer wieder. Kastration, weil man das ja so macht und es so einfach ist, keinesfalls.
    LG von Julie

  • ooch damit kann ich umgehen :)


    Ich weis dass es viele Leute gibt die fanatisch die Katration ablehnen. Hat manchmal fast schon was von Religionskrieg. Aber da werden die Hunde einfach nur vermenschlicht.

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