Giardien - Behandlungsplan?

  • Hallo ihr Lieben!


    Unsere Hermine ist heute positiv auf Giardien getestet worden, und die TÄ hat uns telefonisch einen Behandlungsplan durchgegeben, bei dem ich skeptisch bin. Wollte mal eure Meinung dazu hören:


    - wir sollen in Intervallen ein Antiparasitikum geben (den Namen hat sie nicht gesagt, wir sollen es aber morgen abholen). Ich glaube sie sagte: 3 Tage geben, 5 Tage Pause, dann wieder 3 Tage geben, 5 Tage Pause, und so weiter.


    - auf Nachfrage meinerseits sagte sie, dass das Auskochen der Näpfe nicht reicht, weil Giardien zu hartnäckig sind. Sie gibt uns morgen auch noch ein spezielles Desinfektionsmittel mit.


    Danach würden wir 4 Wochen warten, eine erneute Kotprobe abgeben und dann mal weitersehen.


    Nun weiß ich nicht genau, ob das nicht doch auf Geldmache hinausläuft. Ich habe gelesen, dass Panacur und einfaches Auskochen der Näpfe schon ausreichen soll. Dazu vielleicht eine kohlenhydratarme Ernährung (hat Hermine aber sowieso, bis auf die 3 Nudeln pro Tag, die in ihrem Real Nature Welpenfutter sind) und Aufbau der Darmflora durch Joghurt, Kokosflocken und Sauerkraut, etc.


    Was meint ihr dazu? Welche Behandlungen waren bei euch schon erfolgreich?

  • Bei meinen Pflegehunden hat geholfen:
    3 Tage Panacur, 10 Tage Pause, 3 Tage Panacur.


    Wenn die Giardien danach nicht weg sind, gehts zur Tierheilpraktikerin.


    Desinfiziert habe ich nichts, auch nicht das Futter umgestellt.
    Ich habe nur die Haufen eingesammelt.

  • Ich Schätze das sie mit Antiparasitikum Panacur meint.
    Ich würde ihr das Panacur geben und die Näpfe auskochen und die Schlafdecke so heiß wie möglich waschen.
    Außerdem würde ich noch meinen Boden mit einem Dampfreiniger reinigen, weil ich echt einen Ekel vor sowas hab.

  • Kenzo hatte auch Giardien, wir hatten es ähnlich... 5 Tage Metronidazol, 14 Tage Pause, 5 Tage Metronidazol, ca 14 Tage abgewartet und erneut über 3 Tage gesammelt - negativ.
    Ich geb zu ich habe außer dem nicht viel gemacht... Die Näpfe wasche ich eh immer heiß aus, nach der Diagnose hab ich die Wohnung gleich ordentlich gewischt und die Kissen/Decken der Hunde gewaschen. Danach eigtl nix mehr groß extra gemacht sondern so wie ich es sonst auch mache... Futter gabs auch das gleiche wie immer... :ops: und siehe da, es war nach der Behandlung weg und Suki hat sich auch nicht angesteckt...

  • Hi,


    unserer hat 3 Tage Panacur bekommen, 10 Tage Pause, noch mal 3 Tage Panacur und nach wieder 10 Tagen Kotprobe - die Giardien waren weg. Das bei ihm das meist mit einer Gastritis gepaart ist, is wieder ne andere Sache...


    Näpfe heiß ausspülen (was ich auch sowieso immer mache) reicht völlig aus. Ernährungstipps zur Vorbeugung und Unterstützung der Behandlung gibt es hier im Forum jede Menge - einfach mal suchen. Seinen Output sammel ich hier in der Stadt grundsätzlich immer ein. Seinen Hintern putze ich dann etwas öfters, da durch den Durchfall manchmal sein Fell verklebt ist oder sonst wie Reste da sind. Das mache ich allerdings lediglich mit weichen Papiertüchern und Wasser und nur im schlimmsten Fall mit Hundeshampoo. Alle anderen Sachen würden den Bereich zu sehr reizen (auch Feuchttücher mit Kamille oder so was), und die Haare halte ich an dieser Stelle kurz.


    Das mit dem Desinfektionsmittel finde ich leicht übertrieben, wenn er nicht gerade in die Wohnung oder seine Schlafdecken gekotet hat, sie durch Kotreste im Fell verunreinigt sind oder er sich übergeben hat. Dann müsstest du jeden Tag durchwischen.... Giarden werden via Kot oder Erbrochenem ausgeschieden und krabbeln nicht am Bobbes raus. Theoretisch könnte jeder deiner Familienmitglieder oder dein Hund das Zeuch mehrmals täglich in die Wohnung schleppen, wenn jemand durch so einen Haufen oder -reste latscht. Und dann müssen Sie eigentlich in irgendeiner Form aufgenommen werden - sei es verunreinigtes Wasser oder weil er an einem infizierten Häufchen genascht hat, oder sich in so was gewälzt hat und sich dann abschleckt (oder bei mehreren Hunden im Haushalt sich vielleicht gegenseitig abschlabbern).


    Don't panic - Kinder würde ich etwas fern halten und mich auch nicht im Gesicht abschlecken lassen. Im normalen Umgang reichen Wasser und Seife - wenn man net grad voll nei g'langt hat. Bin mit desinfizierendem Gel für die Hände und desinfizierendem Spray für Gegenstände grundsätzlich ausgestattet. Hier noch mal, wie schon in einem anderen Thread, die (wie ich finde ausreichenden) Maßnahmen gemäß Infoblatt unserer TA:


    Sinnvolle Maßnahmen zur Verhinderung der Übertragung auf andere Tiere und zur Prophylaxe einer
    Wiederkehrende Infektion sind:
    - Behandlung aller Tiere in einem Haushalt/Bestand, unabhängig davon, ob klinische Symptome vorliegen oder nicht.
    - Gründliche Reinigung aller fäkal kontaminierten Oberflächen (Böden und Wände) mit anschließender vollständiger Abtrocknung, optimal ist der Einsatz von Dampfstrahlern (> 60°C).
    - Futter- und Trinkgefäße täglich mit kochendem Wasser säubern oder bei > 65°C in der Spülmaschine reinigen.
    - Katzentoilette täglich mit kochendem Wasser säubern und anschließend gründlich abtrocknen.
    - Decken/Kissen heiß waschen (bei mindestens 65°C).
    - Spielzeug mit kochendem Wasser oder in der Spülmaschine> 65°C reinigen.
    - Kratzbäume gründlich absaugen und reinigen.
    - Hunde ggf. auch Katzen gründlich baden und shampoonieren (z. B. mit chlorhexidindigluconathaltigen Produkten), um sie von anhaftenden Kotresten zu saubern, ggf. lange Haare im Analbereich scheren.
    - Ggf. Desinfektion von Flachen/Gegenstanden mit geeigneten Desinfektionsmitteln. Die aktuelle
    Desinfeklionsmittelliste der Deutschen Velerinarmedlzinischen Gesellschaft (DVG) kann angefordert werden unter http://www.dvg.nel
    - Feuchte Areale trockenlegen und nach Möglichkeit befestigen.


    Gute Besserung an die Fellnase!

  • Zitat

    Noch jemand?


    Wir haben unseren Hund nicht behandelt (die Behandlung einer anderen Erkrankung hatte Priorität).
    Näpfe werden bei uns sowieso nach dem Fressen gereinigt, Hundedecken auch regelmäßig und wir entfernen die Hundehaufen. Worauf wir jedoch Acht gegeben haben, war eine kohlenhydratfreie Ernährung.


    Giardien sind längst weg und es hat sich auch keiner unserer anderen Hunde angesteckt :gott:

  • Benny hatte über ein Jahr immer wieder mit Giardien zu kämpfen. Ihm ging es zeitweise sehr schlecht deswegen und er hat auch stark abgenommen. Allerdings wird bei ihm durch Medikamente das Immunsystem ziemlich weit unten gehalten, deshalb ist er wahrscheinlich auch schon ein Extrembeispiel. Nichts desto trotz sollte man diese Tierchen nicht auf die leichte Schulter nehmen.


    Unsere Behandlung bestand erst aus Panacur später Metronidazol. Ersteres wirkt häufig nicht mehr, da die Giardien hierauf oft schon resistent sind. Wir haben die Medikamente immer ein paar Tage gegeben, dann ein paar Tage Pause, wieder gegeben usw.
    Darüber hinaus habe ich täglich die Näpfe ausgekocht und mit dem Dampfreiniger das Haus gereinigt. Seine Decken/Körbchen und die Plätze auf denen er häufig liegt habe ich besonders gründlich mit dem Dampfreiniger behandelt.
    Wichtig ist auch, dass man sein ganzen Umfeld behandelt. Bei uns hieß das, die Stellen im Garten wo er hingemacht hat mit kochendem Wasser zu übergießen.
    Und auf Spaziergängen bitte noch mehr darauf achten den Kot gründlich aufzusammeln. Giardien sind Zoonosen, das heißt, wenn dein Hund auf eine Wiese macht wo später Rinder etc. drauf grasen können auch diese sich anstecken und das kann u.U. den Tod der ganzen Herde bedeuten!!


    Viel Glück und starke Nerven bei der Behandlung =)

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