Ängstlichkeit eine Phase der Pubertät?

  • Hallo,


    ich hab mal wieder eine Frage. Dieses mal wegen Nepomuk...


    Also, er ist jetzt 16 Monate alt und seit ca 2 Monaten merkt man, dass er jetzt in der Pubertät ist, also er ist sturer als sonst und versucht öfters die grenzen auszutesten. Auch hat er jetzt ab und an versucht Diesel beim spielen zu besteigen!


    Aber was mir jetzt vermehrt aufgefallen ist, dass öfters ängstlich reagiert.
    Also er war noch nie nen Draufgänger und schon immer sensibel. Auch hat er beim Züchter sehr viel kennen lernen dürfen und es wurde viel wert auf eine gute Sozialisierung gelegt.


    Ich nen jetzt einfach mal ein paar Beispiele, wo es mir aufgefallen ist:


    - Frühs lasse ich beide erstmal kurz in garten, bevor ich mich selber fertig mache für die runde Gassi. Nepomuk sitzt im Türrahmen und knurrt und bellt, und traut sich nicht raus, bis ich dahinter kam, dass mein Nachbar seine Mülltonne hinter dem Zaun abgestellt hat


    - beide Hunde im Wohnzimmer und ich am Saugen, plötzlich bricht Nepomuk in panik aus und springt zitternd und mit eingezogenem Schwanz auf die Couch


    -Mein Freund hatte am Nachmittag sein Motorrad im Hof abgestellt ( Nepomuk war dabei) am Nächsten Morgen hatte er panische angst davor und hat es angeknurrt und angebellt, ich bin dann mit ihm zusammen hin und hab ihm gezeigt, dass es nicht beißt und gar nicht schlimm ist


    - Sonntag war ich mit Nepomuk bei meiner Mama und wir haben im Garten Kaffee Getrunken. Als wir wir die Plane von der Gartenbank weg machen wollten, hat Nepomuk auch wieder Panik bekommen



    Was meint ihr, ist das nur ne Phase, weil vorher hat er nie so ängstlich auf Gegenstände reagiert. Und wie sollte ich mich in so einer Situation am besten verhalten?


    Eigentlich dachte ich ja, das Diesel mal eher ein ängstlicher Hund wird, da er die ersten % Monate ja nur auf dem Bauernhof lebte und nix kennen gelernt hat, aber er ist total selbstbewusst und ihn bringt nix aus der ruhe...


    Danke euch!
    Viele Grüße

  • Das ist vermutlich dem Alter entsprechend eine sog. "Spooky-Period" (eine weitere taucht z, B. um den 9, Monat rum auf). Also nicht so ungewöhnlich. Abhängig vom Individuum und seiner Mentalität tritt das stärker oder fast unmerklich auf.


    Ruhe bewahren, nicht nervös werden, (auch dem Hund gegenüber) entspannt bleiben. Das braucht einige Zeit und vergeht i.d.R. umso schneller, wenn möglichst weitgehend die täglichen Routinen und Rituale beibehalten werden.

  • Hahahahaha, willkommen im Club!
    Ich habe genau so ein Exemplar hier sitzen.
    Bonnie wird Montag 11 Monate alt.
    Seit einiger Zeit ist ALLES gruselig was vorher nicht da war/ so war.


    Das Mopedbeispiel habe ich auch. Wir kamen abends mit dem Auto hier an, mussten um die Ecke parken. Ich gehe vor, mein Mann Bonnie an der Leine und etwas hinter mir. Als ich um die Ecke bin, stand da ein Moped mitten auf dem Gehweg. Das stand noch nie da (wirklich nicht) und in dem Moment als ich es gesehen haben, war mir klar, dass Bonnie gleich Panik schiebt (sie wird dann erst steif und bellt das Objekt dann an). Genauso war es.


    Oder im Park. Wir gehen da seit wir sie haben spazieren. Jetzt hatten sie die Mülleimer geleert und die vollen Säcke neben die Eimer gestellt. Bonnie ist da NICHT dran vorbei, so das wir einen Bogen über die Wiese gelaufen sind.


    Oder: Im Park gibt es ein kleines Stückchen, dass ist fast wie im Wald. Wenn man da raus kommt, steht links eine Bank. Wenn da jemand mit Hund drauf sitzt, ist kein vorbei gehen möglich (und das bei meinem Goldie, die in ihren ersten Lebensmonaten völlig furcht- und distanzlos auf jeden Hund gehüpft ist).


    Ich habe bereits mit meiner Trainerin geredet und die meinte, dass sei die Pubertät. Die Angst ernst nehmen, aber nicht fördern, also nicht "eidiedei" machen, aber den Hund auch nicht gewaltsam dran vorbei gehen. Zur Not eben Bogen laufen oder umdrehen.
    In der nächsten Einzelstunde werden wir versuchen, diese Situation herbei zu führen, so dass sie sich das ansehen kann und mir noch mal Ratschläge geben kann wie ich damit umgehen soll.

  • Es gibt sogar mehrere solcher Phasen. :-/
    Eine war bei uns richtig schlimm. Ich bin irgendwann selber richtig kirre geworden und hab die Maus dann erstmal nen Tag bei der Sitterin geparkt, damit wir uns beide wieder beruhigen. Hat auch gut funktioniert.


    Bei uns sind die Phasen von selber wieder weggegangen. Ich habe die Maus mit Spielen abgelenkt oder die potentielle Gefahr mit ihr zusammen betrachtet - natürlich gaaaaaanz, gaaaanz vorsichtig und als sie sich ein Mal das furchtbar gefährliche Sofakissen, das (warum auch immer) auf der Strasse lag, dann schließlich schnappte und ordentlich todschüttelte war sie stolz wie Bolle. Das war dann ganz gut für ihr Selbstwertgefühl.


    Im Moment kämpfe ich gerade mit einer Größenwahn-Phase. Die ist fast genauso nervig.

  • Bandit fand Baustellen voll gruselig.


    Diese Absperrungen, die von heut auf morgen da waren, haben ihn so verunsichert, dass er da nicht dran vorbei gelaufen ist.


    Mücke und ich waren schon weiter und ich frag mich noch so " wo bleibt er denn "?


    Da musste ich tatsächlich zu meinem Riesenbaby zurück und in meinem Windschatten hat er sich dran vorbei getraut.

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