Hund baut während längerer Abwesenheit des Halters immer ab

  • Es geht um einen Hund, den ich als Sitter betreue.
    Zum Hund:
    Doggen-Pointermix, 9 Jahre, ca. 45kg (untere Grenze Idealgewicht), intakter Rüde, derzeit keine gesundheitlichen Beschwerden.
    Vorgeschichte: Hund ist im Tierheim geboren, wurde mit ca. 1 Jahr vom jetztigen Besitzer adoptiert.

    Der Besitzer muss leider mehrmals im Jahr geschäftlich verreisen, wo er den Hund natürlich nicht mitnehmen kann. Diese Reisen dauern 3-14 Tage. Bislang wurde der Hund dann immer in einer Tierpension untergebracht, was in jüngeren Jahren auch halbwegs funktioniert hat. Leider hat der Hund aber in den letzten zwei Jahren dabei immer stark abgebaut, d.h. er hat starken Durchfall und Appetitverlust bekommen, was zu starkem Gewichtsverlust führte. Nun ist der Hund gerade dabei, sich von so einem "Aufenthalt" zu erholen und leider muss der Besitzer wieder weg. Nächste Woche für 5 Tage, und dann zwei Wochen später für 10 Tage.
    Nun haben wir das so gelöst, dass der Hund in geohnter Umgebung bleibt (Sohn des Besitzers wohnt bei ihm) und ich ihn zum Gassi-Gehen abhole (Er kennt mich bereits, wir waren schon öfters spazieren). Wir hoffen natürlich, dass das dem Hund besser bekommt.
    Habt ihr vielleicht noch Tipps, wie man dem Hund die Abwesenheit des Besitzers leichter machen könnte? Wir wollen unbedingt verhindern, dass der Hund weiter abbaut, er ist eh schon so dünn und außerdem ist es ja auch nicht schön, wenn er so leiden muss.

  • Lebt denn der Sohn mit seinem Vater und dem Hund zusammen in einer Wohnung? Dann wäre ja jetzt zumindest eine Person die er gut kennt immer noch da wenn sein Herrchen weg muss.
    Ich denke Hunden hilft es immer viel wenn Sie mit Menschen zusammen sind die sie kennen und denen sie vertrauen, da muss es oftmals nicht mal die gewohnte Umgebung sein. Aber ich denke auch das ist von Hund zu Hund unterschiedlich.
    Ist der Hund dann die ganze Zeit alleine wenn er nicht gerade mit dir unterwegs ist? Weil selbst wenn du 3 Stunden am Tag mit ihm rausgehst wäre er ja immer noch 21 Stunden alleine.

  • Also der Sohn wohnt mittlerweile nicht mehr dort, würde aber für die Zeit der Abwesenheit des Besitzers in dessen Wohnung ziehen. Sprich, der Hund wäre höchstens 3 Stunden am Tag alleine und das kennt er.
    Der Sohn ist aber nie wirklich Bezugsperson gewesen, der Hund hängt leider sehr am Besitzer.

  • Genau. Die Frage ist doch, ist der Verlust der Bezugsperson ausschlaggebend oder die " Rahmenbedingungen" , also die Umgebung der Tierpension, die veränderte Routine, die anderen Hunde, die neue Umgebung?

    Ich kann mir allerdings vorstellen, dass der Hund zu Hause in der Tat weniger Stress hat.

  • Ich denke dann ist die Variante die ihr jetzt ausprobiert vielleicht schon sehr hilfreich. Gleiche Umgebung, einen Menschen den er kennt, sehr ähnliche Routine, er muss nicht lange alleine sein.
    Ich denke die Variante ist bestimmt die bessere als eine Tierpension, dort ist ja alles neu und ungewohnt.
    Vielleicht kannst du ihn beim Gassigehen noch etwas auspowern, körperlich und auch geistig so dass er Spaß mit dir hat und danach einfach auch ausgelastet ist und schläft.
    Mehr kannst du ja eigentlich nicht tun, das Herrchen kann keiner ersetzen.

  • Warum "natürlich" nicht mitnehmen kann? Wenn ich geschäftlich (innerhalb von D) unterwegs bin, ist es überhaupt kein Problem für meine Kröten, mitzukommen, egal, welche von den Dreien. Alle drei können im Hotelzimmer oder im Auto alleinebleiben, dürfen dort, wo ich hingehe (Zweigstelle von uns) z.T. auch mit ins Büro, kein Problem. Wenn der Hund so leidet, evtl. die bessere Alternative?

    Allerdings bin ich natürlich auch mit dem Auto unterwegs, net Flugzeug oder so - weiß ja nicht, wo (und in welchem Fahrzeug) Herrchen unterwegs ist.

    Meine Hunde haben aber auch gelernt, daß ich immer wiederkomme, wenn ich mal nicht daheim bin, und sie hängen fast genauso an meiner Tochter wie an mir, die sie in der Zeit auch betreuen kann. Wenn ein hund natürlich nur am Besitzer so hängt, ist das schon schwierig.....

    Wenn ich selbst das Problem hätte, ich würde mir glatt in Zielnähe ein Forenmitglied suchen, bei dem die Hundis tagsüber willkommen wären, und sie dann abends abholen ins Hotel ;-)

    Aber wenn Dich der hudn eh schon kennt, und er daheim wo9hnen darf, ist das evtl. schon mal ne große Hilfe für ihn... Drück Euch die Daumen, daß es damit etwas entspannter wird!

  • Ich bin dienstlich (und eigentlch auch privat) viel auf Flugreisen. Unser Hund ist auch absolut nicht "tierpensionskompatibel". Was aber geht ist, wenn er in einer Wohnung als "Hund auf Zeit" mitbetreut wird. Das geht sogar, wenn dort schon ein (souveräner) Hund vorhanden ist.
    Nicht billig (ca 25€/Tag), man muss suchen und oft lange vorher den Termin festmachen.
    Aber unser Sensibelchen kommt gut damit klar, selbst, wenn es nicht jedesmal die gleiche Wohnung und Person ist.

    Viele Grüße

    Ingo

  • Zitat

    Warum "natürlich" nicht mitnehmen kann? Wenn ich geschäftlich (innerhalb von D) unterwegs bin, ist es überhaupt kein Problem für meine Kröten, mitzukommen, egal, welche von den Dreien. Alle drei können im Hotelzimmer oder im Auto alleinebleiben, dürfen dort, wo ich hingehe (Zweigstelle von uns) z.T. auch mit ins Büro, kein Problem. Wenn der Hund so leidet, evtl. die bessere Alternative?

    Allerdings bin ich natürlich auch mit dem Auto unterwegs, net Flugzeug oder so - weiß ja nicht, wo (und in welchem Fahrzeug) Herrchen unterwegs ist.

    Meine Hunde haben aber auch gelernt, daß ich immer wiederkomme, wenn ich mal nicht daheim bin, und sie hängen fast genauso an meiner Tochter wie an mir, die sie in der Zeit auch betreuen kann. Wenn ein hund natürlich nur am Besitzer so hängt, ist das schon schwierig.....

    Wenn ich selbst das Problem hätte, ich würde mir glatt in Zielnähe ein Forenmitglied suchen, bei dem die Hundis tagsüber willkommen wären, und sie dann abends abholen ins Hotel ;-)

    Aber wenn Dich der hudn eh schon kennt, und er daheim wo9hnen darf, ist das evtl. schon mal ne große Hilfe für ihn... Drück Euch die Daumen, daß es damit etwas entspannter wird!

    Die Geschäftsreisen gehen leider alle ins Ausland, jetzt z.B. fliegt der Besitzer nach Marokko, deshalb ist es wirklich nicht möglich, den Hund mitzunehmen.
    Früher hat ihm die Hundepension ja auch nichts ausgemacht, aber jetzt im Alter steckt er das wohl nicht mehr so gut weg.
    Wir werden auch versuchen, so viel Routine wie möglich aufrecht zu erhalten, z.B. bei den Spaziergehzeiten und Routen.
    Auspowern ist schwierig, der Hund hat schon einmal einen anderen Hund gebissen und muss deshalb immer mit Maulkorb und Leine unterwegs sein.

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