Neuer Hund Beschützerinstinkt?

    So ich versuche es mal so kurz wie möglich zu fassen.
    Wir haben einen neuen Hund aus dem Tierheim. 2 Jahre Rüde Ridgebackmix. Super lieb, gutes Grundgehorsam, sozialiesiert. Beim Probe Spaziergängen usw. alles top. Abrufbarkeit nicht gut wird zur Zeit mit Schleppleine trainiert. Ist jetzt eine Woche bei uns.
    Problem er fängt mittlerweile an Besucher anzubellen, anzuknurren. Ist dann nicht wirklich zu korrigieren. Ich muss hingehen und ihn dann zurückweisen und dann geht es. Der Besuch kann dann auch den Hund streicheln usw.
    Wir wohnen sehr landlich und haben einen großen Hof wo Leute auch mal so kommen und in die Diele spatzieren.
    Meine Sorge ist das es mit seinem Verhalten schlimmer wird? Haben leider von einer Hundeschule die ihn kennen gehört das er deshalb wohl abgegeben wurde weil er sein altes Frauchen so sehr beschützt hat. Haben das nochmal mit dem Tierheim besprochen weil die uns davon ja nichts gesagt haben. Die meinten das er dort ein Vorbildlicher Hund war und dieses Verhalten überhaupt nicht gezeigt hat und uns es ganz bewußt nicht gesagt wurde das wir nicht anfangen wenn bei uns besucht kommt darauf zu warten das er was macht. Weil wenn wir ihm die nötige Sicherheit geben er das wohl nicht machen würde. Die alte Besitzerin war wohl sehr nachlässig mit ihm. Allerdings ist es so das er den Hof schon beschützt. Was er ja auch ein wenig soll nur nicht zu extrem!?!?! Weil er halt richtig die Haare aufgestellt und auch Knurrt??!?! aber nicht immer!?!?!? Kenne das von Family und Bekannten das da die Hunde auch immer bellen wenn die Klingel geht oder Besucher kommen aber dann auch ablassen. Habe mit der Vorgeschichte von der Hundeschule und deren Geschichten fast schon Horrorgeschichten ein super unwohles Gefühl....

    Hab eine schöne Beschreibung des RR gefunden (und im RR Thread hier wird dir sicher auch weitergeholfen)
    http://www.deine-tierwelt.de/n…rhodesian_ridgeback_-232/


    Wisst ihr, was da noch so drin steckt außer RR ?


    Ich vermute (u.a), dass euer Hund körperlich (und geistig?j nicht ausgelastet ist und es mit "wachtrieb " kompensiert
    Zudem ist er ganz neu und unsicher .
    RR sind mutige Hunde und gehen bei Unsicherheit eher "nach vorn" , als sich ins Körbchen zu flüchten ...


    Eventuell habt ihr auch was fehlverknüpft, dadurch, dass er erst auf dicke Hose macht bei Besuch
    und ihn der Besuch dann anschließend "belohnt " für sein verhalten durch streicheln .
    Besuch sollte ihn ignorieren .


    Der RR ist "der "Hund für Marathonläufer, Langstreckenradfahrer etc , weil er Stunden selbst bei Hitze mit großem Vergnügen neben dir herläuft .
    Ein "Dielenlieger" ist er sicher nicht!
    Bei der Dame war es sicher auch so, zu wenig Auslastung, Unsicherheit ...
    Ich würde euch zu einem Trainer raten! Aber du bekommst sicher noch viele gute Tipps hier . LGr m

    Er ist ein Ridgeback-Labrador Mix. Wir versuchen ihn schon auszulasten mit Radfahren und langen Spaziergängen.
    Ist jetzt nicht so das er jeden Tag nur auf der Diele für sich lebt. Wollen auch anfangen mit ihm Hundesport anzufangen habe aber noch keine Hundeschule gefunden. Aber das der Besuch ihn ignorieren soll ist schonmal ein guter Tipp das macht er nämlich nicht. Vorallem die Eltern von meinem Freund nicht. Weil sie ihn so toll finden...

    Einen Ridgeback als lebende Klingel haben wollen, ist ein gewagtes Experiment.


    Lass es lieber, zugunsten der Menschen, die zukünftig gebissen werden werden. Die Rasse ist bekannt für ihren Wachinstinkt und den setzen diese Hunde ziemlich deutlich und eigenständig um - was Du ja schon merkst.


    Im Tierheim zeigen viele Hunde nicht ihr wirkliches Verhalten, weil sie dort am Stresslimit leben.


    Viele Grüße
    Corinna

    Er soll keine Lebendklingel sein. Genau das wollen wir nicht er soll Wachsam sein so wie jeder Normaler Hund... und mehr nicht wir wollen wissen wie wir sein Verhalten besser korriegieren könne. Soll man ihn Wegsperren wenn er zu dolle macht oder lieber nicht? Wir versuchen es im Moment mit Komando Aus was nicht so gut klappt. Und damit das wir ihn auf sein Platz schicken was so lala klappt(wir haben ihn auch erst 1 Woche). Sollen wir mit Testbesucher üben und dann? was machen? Oder was für gute Tipps gibt es ihn unserem Fall noch?

    Mein "guter Tipp"?
    Geht in euch. Ganz ehrlich .ob ihr die richtige Wahl getroffen habt .
    Ob ihr Unmengen zeit und Arbeit investieren wollt / könnt , um dann am Ende vielleicht immer noch einen "RR in Ausprägung" statt eines LiebiLabbiMixes zu haben der eingesperrt oder angebunden leben muss
    Dass hat der Junge nicht verdient .
    Dann würde ich ihn lieber weitervermitteln (lassen), so hart das jetzt klingt :fear:
    Mit dem TH würde ich ebenfalls ein Hühnchen rupfen.
    sie haben euch wichtige (!!) Dinge vorenthalten, dass wäre für mich schon Grund für eine "Dienstaufsichtsbeschwerde " :hust:
    Verhaltensauffälligkeiten den Interessenten/ vielleicht den neuen Besitzern zu verschweigen,
    finde ich mehr als fragwürdig !!!!



    Ich hatte mit unserem Hund auch sowas , nach langer Fahrt im tiefsten Winter im ungeheizten landrover vor dem Nest stehend, erfuhren wir, das die Welpen nicht nur DSH Labbi waren, sondern auch noch Rotti ...ädass hatte die Dame des privaten Auffangstelle uns lekker verschwiegen, bis wir uns FÜR den Hund entschieden hatten, weil sie bang war, die Welpen wegen des Rottianteils nicht vermitteln zu können :???: :???:

    als allererstes würde ich mal ein gaaaanz großes Schild hinmachen, damit die leute nicht mehr einfach so reinkommen.
    ich kenne das, ist bei uns nicht anders... dorfproblem halt :hust:


    klär die leute, die trotzdem einfach reinkommen auf, sag das der hund neu ist, und du nicht weißt, wie er reagieren wird... zur not sperr halt die türen ab.


    abgeben, na ja, kann ein weg sein. :verzweifelt:


    aber ich würd noch nicht aufgeben. ich würde das echt trainieren. gibt es keinen kompetenten trainer in eurer nähe?

    Wir sind selbst Ridgeback Besitzer und für uns ist es die tollste Hunderasse, die es gibt!!!
    Unsere große Liebe!!!


    Aaaaber - bitte fühl Dich jetzt nicht angegriffen!


    Der Ridgeback ist kein Hund für jedermann! Dies ist ein riesiges Problem, das auf diese tolle Rasse zukommt.
    Für mich sind nur noch ca, 30 % aller RR in geeigneten Händen die anderen 70 % leider nicht!! Was dies heißt
    liest man leider immer öfter - auch hier im Forum!


    Ein RR ist mit Sicherheit kein geeigneter Hofhund! Besuch wird er nur in Begleitung und Leitung freundlich
    empfangen!! Ansonsten wird er Ihn stellen. Das ist Rassetypisch und kein Fehlverhalten vom Hund!!
    Er muß geführt werden!!


    Wenn Ihr bereit seid richtig und unter Führung mit ihm zu arbeiten und lernen wollt, wie diese Hunde ticken
    dann wendet Euch bitte bitte an


    http://www.mobile-hundeschule-karsten.de/


    Du kannst nicht Eure ganze Lebenssituation hier schildern - aber in einem ersten Telefonat mit Frau Karsten
    tu das bitte.


    Wenn Ihr zu dieser sehr langen und nicht billigen Arbeit nicht bereit seid und zu einer Abgabe tendiert,
    dann bitte nicht in ein Tierheim sondern


    http://www.ridgeback-in-not.de/


    da wird ein kompetentes Zuhause für den Hund gesucht.


    Bitte halte uns auf dem Laufenden und sichere auf jeden Fall die Haustüre bis Du eine Entscheidung getroffen hast.
    Und bitte den Hund nicht alleine auf einem offenen Grundstück lassen!!!!!!!!

    Zitat

    Er soll keine Lebendklingel sein. Genau das wollen wir nicht er soll Wachsam sein so wie jeder Normaler Hund... und mehr nicht wir wollen wissen wie wir sein Verhalten besser korriegieren könne. Soll man ihn Wegsperren wenn er zu dolle macht oder lieber nicht? Wir versuchen es im Moment mit Komando Aus was nicht so gut klappt. Und damit das wir ihn auf sein Platz schicken was so lala klappt(wir haben ihn auch erst 1 Woche). Sollen wir mit Testbesucher üben und dann? was machen? Oder was für gute Tipps gibt es ihn unserem Fall noch?


    Wenn Du die Erwartung hast, dass fremde Leute einfach so reinkommen können, dann wird jedes Training vergebens sein.


    Das was Du jetzt an Wachverhalten erlebst ist das zarte Vorspiel. Erwachsene Hunde fühlen sich in der Regel nach ca. drei Monaten einigermaßen heimisch und nach ca. einem halben Jahr sind sie dann richtig angekommen. Dementsprechend wird die Steigerung des instinktiven (und damit nicht wegerziehbaren) Wachverhaltens sein.


    Was Du sicher üben kannst, ist ein vernünftiges Verhalten, wenn Du zusammen mit ihm den Besucher empfängst. Aber solange die Leute bei Euch einfach so reinlatschen, solltest Du ihn besser irgendwo aufbewahren, wo auf keinen Fall jemand einfach so reinkommen kann (abgeschlossener Raum etc...).

    Mal kurz etwas zum TH: Ich finde es unmöglich, dass sie nichts von der Problematik gesagt haben. Dass ein Hund im TH so ein verhalten nicht zeigt, ist auch logisch: Erstens ist das TH eine absolute Ausnahmesituation für einen Hund und zweitens hat er da keine so enge Bindung und weiss gar nicht, was er dort schützen soll.


    Wir hatten einen Aussie mit starkem Schutztrieb. Glaub mir, solche Hunde brauchen permanente Führung. Das Besucher selbständig rein und rausgehen halte ich für undenkbar.
    Also wenn es wirklich Schutztrieb ist, wird sich das Verhalten eher verstärken, wenn der Hund noch mehr angekommen ist.

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