Es gibt ihn nicht mehr und keinen wie ihn.

  • Hallo Forennutzer,


    vor einiger Zeit musste ich meinen Hund gehen lassen und es tut noch immer sehr sehr weh. Er war mein "Seelenhund". Obwohl ich das Bedürfnis habe, wieder einen vierbeinigen Gefährten an meiner Seite zu wissen, habe ich die starke Befürchtung, dass es keinen "Richtigen" mehr geben wird. Keinen mehr, der so sensibel und als guter Freund mit mir das Leben teilt, den ich vergleichbar liebgewinnen kann.


    Die Sehnsucht ist groß und so habe ich in den letzten Wochen erfolglos einige Tierheime abgeklappert (und weiterhin online im Auge). Zweimal bin ich mehrere hundert Kilometer gefahren um einen möglichen Hund zu besuchen, beide waren dann doch nicht was ich zu suchen meine. Die weite Fahrerei habe ich schon über und stehe jetzt insgesamt im Trüben. Es gibt ihn nicht mehr und keinen wie ihn.
    Dennoch möchte ich mir jetzt einmal einen kleinen Rat von euch holen, eine Spur finden, welche Rasse meinem Wunsch nah kommen könnte.



    Was ich mir erhoffe:


    - einen sensiblen, anhänglichen Hund, loyal zur Familie, Fremden gegenüber eher reserviert
    - ausgesprochener "Will to please"
    - geeignet für Agility und Obedience (möchte ich beides machen)
    - evtl. auch geeignet für Dogdancing oder Dummyarbeit (könnte Gefallen daran finden, ist aber kein Muss)
    - optisch bin ich überhaupt nicht festgefahren, nur möglichst nicht größer als ca. 55cm



    In mein Blickfeld geraten sind:


    - Kurzhaarcollie: Eigentlich schon zu groß. Der Kurzhaarcollie kommt mir immer vor wie die Eierlegendewollmilchsau, was auch die Befürchtung weckt, dass die gewünschten Eigenschaften bzw. Neigungen eben alle ein bisschen aber nicht so wirklich prägnant vorhanden sind


    - Pudel: Möchte ich fast wieder ausschließen, wegen der sehr aufwändigen Fellpflege. Es kommt für mich nicht in Frage alle paar Wochen zu einem Hundefrisör zu gehen. Das Scheren selbst händeln zu können wäre auf jeden Fall Voraussetzung. Wie zeitaufwändig ist z.B. ein kurzer Retriever-Clip? Ist die Haarwäsche vor dem Scheren zwingend notwendig?


    - Nova Scotia Duck Tolling Retriever: Leider kenne ich keinen persönlich. Da meine Umgebung unter anderem Wasser bietet, habe ich in Richtung Retriever gedacht, allerdings sind mir der Golden und der Labrador zu plump und für Agility und Dogdancing definitiv zu schwer.


    - Australian Shepherd: Der Schutztrieb veranlasst Bedenken, da alle mir bekannten Aussies Leinenpöbler sind und genau das mein Worst-Case-Szenario wäre.


    - Sheltie? Entlebucher? Malinois? Border Collie? Bei den letzten beiden werden wahrscheinlich einige "Himmelherrgott, nein!" ausrufen. Das ist okay, ich bin ein vernunftbegabter Mensch ; )


    Ich wünsche mir in erster Linie ein harmonisches Zusammenleben, das beide bereichert. Habt ihr Ideen? Hunderassen, die noch nicht auf meinem Radar sind?



    Guten Abend

  • Ich denke, ein Sheltie oder Collie würde ganz gut passen, wobei sensibel da großzuschreiben ist und anhänglich manchmal auch. Wenn du ihn also mitnehmen kannst zur Arbeit oder sonst nicht alleine lassen musst, gerne.
    Vielleicht könnte auch ein Spitz was für dich sein?
    Und ich glaube so aufwendig ist das Frisieren eines Pudels auch nicht, frag doch mal die Pudelhalter hier, wie lange sie brauchen.


    Was hattest du denn vorher, Malinois und Border Collie sind ja vollkommen unterschiedlich.
    Was kerniges, aber Sensibel?

  • Hm.....ich möchte Dir jetzt nicht zu nahe treten, aber, ich kann noch sehr viel Emotion aus Deinem Post lesen.....meinst Du, dass Du schon bereit bist für einen neuen Hund.....irgendwie hört sich das schon so an, als würdest Du einen Platzhalter oder Ersatz suchen.....


    Schau mal, Dein damaliger Hund wäre niemals DER Hund geworden, wenn Du nicht Deinen Teil dazu beigetragen hättest.... so ziemlich jeder Hund kann Dein Buddy werden, wenn ihr mit der Zeit aneinander wachst....


    Das was Du (so lese ich es) suchst, wirst Du nicht finden, oder es wäre ein 6er im Lotto. Von Mensch zu Mensch kann ich nur sagen, entweder Du bist soweit Dich auf ein neues "Wesen", einen neuen Gefährten einzulassen und Du bist in der Lage zu akzeptieren, dass er NIEMALS das ersetzen kann, was Dir gerade fehlt, oder Du wartest noch ein Wenig, bis Du irgenwann ZUFÄLLIG auf den neuen Hund Deiner Träume triffst.....es las sich so, als würdest Du fast hinter dieser Vorstellung hinterherjagen....kann nicht gut sein.......

  • Hallo,


    ich kenne das auch.
    Vor 2 Jahren ist meine 9 Jährige Hündin wegen einem Krebsleidens gestorben und ich habe mir gesagt, ich brauche eine gewisse Zeit, bis ich wieder einen Hund haben möchte.
    Nun ist klein Ayk hier seit einer Woche und ich kann sagen, er ist Charakterlich und vom Verhalten 100 % anders wie der Erst Hund.


    Der Erste Hund wird immer der Erste Bleiben, weil sich da soviel getan hat, das man Nie wieder Vergisst.
    Und das ist auch gut So.


    Und der Nächste Hund hat wieder ganz andere Eigenschaften, die Ebenfalls sehr Spannend sind.


    Aber Vergessen wird man einen Ersten Hund Nie !!!!!

  • Mein Beileid zu deinem Verlust :( :


    Ich kann dir aus erster Hand zum KH-Collie nur raten.
    Bis auf die Reserviertheit Fremden gegenüber findest du alles bei ihm wieder.
    Der Collie ist zu jedermann freundlich :smile:

  • Ich würde an deiner Stelle weiterhin im Tierheim / Tierschutz schauen. Ich hätte jetzt von "meiner" Organisation (von der ich meinen Hund habe) und einer anderen x Hunde, die zur dir passen würden... da muss sich doch "was" finden lassen :smile:
    Nicht aufgeben und weiter suchen!

  • Ich denke Frollein hat schon recht: Unser Traumhund ist ja nicht nur der Hund an sich sondern wie wir mit ihm zusammenleben. Und das beeinflussen wir natürlich schon.


    Zur Pudelpflege kann ich nur aus zweiter Hand was sagen: Es ist schon eine enorme Erleichterung einen Hund zu haben, der nicht haart (hab so einen hier sitzen, allerdings muss ich sie dank einer brillanten Genmischung nur alle paar Wochen ein bisschen stutzen)
    Ich kenne mehrere Pudelbesitzer (große und mittel) und bei allen lief es ungefähr gleich: Die ersten Male wurde noch zum Friseur gegangen, aber das war einfach auf Dauer zu teuer. Dann schnibbelten die Leute mit der Schere selber - entsprechend sahen die Hunde auch aus :lol: Dann kauften sie sich eine teuere Schermaschine und der Hund sah immer noch schlimm aus. Dann konnten sie es irgendwann und der Hund sah gut aus und irgendwann wird es zur Routine bzw macht wohl auch Spass und war irgendwie kein Thema mehr. Dieser Prozess dauert zwischen ein und zwei Jahren - nach meiner Beobachtung. ;)
    Viel Staubsaugen und den Hund immer wieder mit Bürsten, Furminator etc etc bearbeiten kostet auch einiges an Zeit.

  • Beim Entlebucher musst du hält Bedenken, dass die unter Umständen sehr wachsam werden können und manche auch sehr bellfreudig sind. Der Will to Place ist jetzt auch nicht so ausgeprägt wie bei Border Collies etc
    Ansonsten echt nette Hunde, oft sehr reserviert zu fremden Menschen.

  • Hallo,
    erst einmal es tut mir sehr leid, daß du deinen Seelenhund gehen lassen mußtest.
    Ich lese aus deinem Text noch sehr viel Trauer und Wehmut, vielleicht solltest du noch etwas
    warten, mit einem neuen Hund.
    Die Zeit dafür scheint noch nicht gekommen zu sein. Du merkst ja selbst, daß du dich noch nicht
    so richtig entscheiden kannst.
    Irgendwann wirst du merken, wann es so weit ist. Im Moment möchtest du glaube ich nur die
    große Leere ausfüllen, die entstanden ist.
    Wenn du bereit bist für einen neuen Hausgenossen, wirst du ihn auch finden, oder er dich.
    Natürlich wird und kann er niemals so sein wie dein Seelenhund aber du wirst ihn ganz sicher
    genauso liebhaben.
    Warte einfach noch ein bißchen ab.

  • Ich finde auch, dass du einen neuen Hund vielleicht zu sehr mit dem alten vergleichen könntest.
    Nachdem unser Familienhund nach knapp 14Jahren gestorben ist, hieß es sofort "nie wieder ein hund, wir könnten ihn nie so lieben wie unseren Othello".
    Aber iwann war es dann swoeit, dass ich (&familie) dafür bereit waren. Meine Hunde sind so wie sie sind, nicht zu vergleichen mit unserem Familienhund, aber sie sind trotzdem mein Ein & Alles. Ich denke, man muss für den neuen Schritt bereit sein und wenn du noch so an deinem Seelenhund hängt, fällts dir vielleicht schwer "etwas" neues zu beginnen.

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