Erster Hund, was passt?

  • Hallo zusammen,
    ich möchte mir im nächsten Sommer meinen ersten Hund zulegen.
    Nun überlege ich woher diesen kommen soll und was es für einer wird.
    Er sollte auf jeden Fall mittelgroß sein. Ich würde mit ihm gern auf Radfahren und wandern gehen können.
    Sehr spannend finde ich auch die Rettungshundearbeit und würde ihn damit gern geistig auslasten.
    Ich wohne in der Stadt und habe verschiedenen Auslaufmöglichkeiten in unmittelbarer Nähe.
    Der Hunde wäre zwei Mal in der Woche 6 Stunden allein und zwei mal 4 Stunden.
    Was denkt ihr?

  • Da wären natürlich noch einige Details interessant.


    Hast du grundsätzlich schon Erfahrung mit Hunden bzw. bestimmten Rassen? Wie umfangreich sind diese Erfahrungen?


    Muss der Hund von Anfang an allein sein? Das wäre bei einem Welpen unmöglich und selbst bei einem erwachsenen Hund, der neu zu dir kommt, am Anfang sicher mehr als ungünstig, denn er soll sich ja erst mal eingewöhnen können.


    Rettungshundearbeit ist sehr zeitintensiv. Hast du die Zeit auf Dauer bzw. auch die Lust, mehrmals die Woche zu trainieren?


    Ist dein Schwerpunkt eher Spaß oder richtiges Arbeiten mit dem Hund?


    Warum auf jeden Fall mittelgroß? Was gibt es sonst schon an Vorstellungen?

  • Hallo,


    da passt ja erst mal vieles :smile: . Für ein Leben in der Stadt (Mietwohnung?) finde ich einen Hund mit wenig Wach-/Schutztrieb empfehlenswerter; Jagdtrieb: spielt der eine Rolle bei deinen angedachten Gassigebieten? Magst du es lieber, wenn der Hund sehr aufgeschlossen, offen, freundlich... auf fremde Hunde/Menschen zugeht oder lieber was reservierter/distanzierter?


    Habt ihr einen Fahrstuhl, falls du nicht im Erdgeschoss wohnst?


    Bei einem Welpen kann es eine ganze Weile dauern, bis er 4-6 Stunden alleine bleiben kann. Ich würde da eher nach einem erwachsenen Hund schauen, bei dem Tierheim/Vorbesitzer es zumindest wahrscheinlich finden, dass er nach einer Eingewöhnungszeit diese Zeit alleine bleiben kann. Das ist etwas sehr individuelles, manche Hunde haben da keine Probleme mit, andere werden dir trotz wochenlangem Training noch die Wohnung zerlegen oder die Nachbarschaft zusammen bellen... Ich finde es immer gut, wenn man einen Notfallplan hat, falls es mit dem eigenen Hund (so schnell) nicht funktioniert: ein Sitter, ein Gassigänger, eine Hundetagesstätte, ein nettes Familienmitglied, das den Hund eine Zeit lang betreuen kann... Wenn man das dann nicht braucht, umso besser.

  • Zitat


    Hast du grundsätzlich schon Erfahrung mit Hunden bzw. bestimmten Rassen? Wie umfangreich sind diese Erfahrungen?


    Es ist mein Ersthund. Hundeerfahrung beschränkt sich auf den temporären Umgang mit Hunden als Kind, das sporadische Sitten eines Weimaraner-Schäferhundmixes von Freunden. Am engsten ist der Kontakt zum Deutschen Pinscher meiner Schwester, den ich seit dem Welpenalter kenne und damit mit abgeholt habe.


    Zitat

    Muss der Hund von Anfang an allein sein?


    Sinnvoll ist sicher ein Junghund und kein Welpe. Ich werde mir ca 3 Woche frei nehmen, wenn er einzieht. Wenn es noch Schwierigkeiten gibt, werde ich auf einen Freund oder Hundesitter zurückgreifen müssen)


    Zitat

    Rettungshundearbeit ist sehr zeitintensiv. Hast du die Zeit auf Dauer bzw. auch die Lust, mehrmals die Woche zu trainieren?


    Zeitintensiv wird es und sicher auch nicht ganz billig. Ich bin derzeit schon im Ehrenamt aktiv und möchte dort meinem Schwerpunkt auf die Rettungshundestaffel verschieben. Ich habe mich nun mit mehreren Leuten aus anderen Staffeln unterhalten. Demnächst gehe ich mir ein Training anschauen.


    Zitat

    Ist dein Schwerpunkt eher Spaß oder richtiges Arbeiten mit dem Hund?


    Grundsätzlich suche ich einen Hund als Lebensbegleiter, nicht als Mittel zum Zweck. Denke die Rettungshundearbeit ist toll, da sie uns beiden hoffentlich Spaß machen wird und ich mein Ehrenamt weiter ausführen kann.


    Zitat

    Warum auf jeden Fall mittelgroß? Was gibt es sonst schon an Vorstellungen?


    Ich dachte bei Aktivitäten wie der Hundestaffel, Radfahren, Wandern etc. ist ein mittelgroßer Hund (so 45-55cm vlt.?) einfach passender. Und ich mag große Hunde irgendwie lieber als Kleine :-)
    Sonst bin ich noch offen in meinen Vorstellungen. Ich mag eher ne mittlere Statur, als weder Whippit noch Bulldog.

    Zitat

    Jagdtrieb: spielt der eine Rolle bei deinen angedachten Gassigebieten?


    In der Woche bin ich wohl eher in der Stadt Gassi, da ist es nicht wichtig. Aber ich gehe gerne und oft in die Natur und auch in den Wald. Da wäre das ne ganz schöne Herausforderung mit starkem Jagdtrieb.


    Zitat

    Magst du es lieber, wenn der Hund sehr aufgeschlossen, offen, freundlich... auf fremde Hunde/Menschen zugeht oder lieber was reservierter/distanzierter?


    Langfristig (vlt. in 5 Jahren) werde ich beruflich wieder als Erlebnispädagogin arbeiten wollen. Da muss der Hund oft mit und da sind viele neue und fremde Leute. Er sollte da nicht ängstlich oder aggressiv sein. Aber ich finde es gar nicht schlimm, wenn er sich dann eher zurückzieht. Dann ist er ja auch schon älter.


    Zitat

    Habt ihr einen Fahrstuhl, falls du nicht im Erdgeschoss wohnst?


    Ich wohne im 2. OG, also ein 70cm Hund sollte es wegen den Gelenken nicht werden.

  • was verstehst du denn unter Junghund?
    Einen Hund unter einem Jahr kannst du unter Umständen auch nicht 6 Stunden alleine lassen.
    Ich würde da schon eher zu einen erwachsen Hund raten, zumal du ja genaue Vorstellungen vom Charakter hast. Bei einem Junghund kann sich da noch viel drehen und wenden.
    Muss es denn ein Rassehund sein? Denn es ist schwierig einen erwachsenen und auch noch gut erzogenen Rassehund zu finden.
    Entweder sind das dann ehemalige Zuchthunde, oder Privatabgaben und da ist das Angebot nicht so groß wie bei Welpen.
    Im Tierheim bzw Tierschutzorgas wird man bezüglich Rassehunden eher selten fündig.

  • Hallo,


    wenn Du Rettungshundearbeit betreiben willst dann besuche eine oder mehrere Staffeln in Deiner Nähe. Dort kannst Du auch ohne Hund als Helfer anfangen.


    Du kannst dann die verschiedenen Rassen bei der Arbeit sehen und wirst auch sicher bei der Rassewahl beraten.


    Wo kommst Du her ?


    Wo arbeitest Du ehrenamtlich ?


    Ein ausgebildeter Rettungshund muss mit allen Situationen zurechtkommen und ist zu allen Menschen freundlich. Du kannst ihn auf jeden Fall später mitnehmen.


    Grüsse Bernd

  • Zitat

    was verstehst du denn unter Junghund?


    Ich habe da keinen genauen Grenzen. Letztendlich ist da genau der Faktor mit dem allein bleiben entscheidend. Wichtig ist mir, dass er beim Vorbesitzer schon eine gewisse Zeit alleine bleiben konnte. Das ist ja nicht unbedingt altersabhängig. Der Rest ist dann Training. Ich nehme mir wie gesagt Urlaub zu Beginn und wenns immer noch nicht geht hilft ein Freund oder ein Hundesitter muss vorübergehend her.

    Zitat

    Ich würde da schon eher zu einen erwachsen Hund raten, zumal du ja genaue Vorstellungen vom Charakter hast. Bei einem Junghund kann sich da noch viel drehen und wenden.


    Man hat mir gesagt, dass es gut ist, wenn ein Hund, mit dem man Rettungshundearbeit machen möchte, möglichst nicht älter als zwei Jahre sein sollte. Daran möchte ich mich schon orientieren.

    Zitat

    Muss es denn ein Rassehund sein? Denn es ist schwierig einen erwachsenen und auch noch gut erzogenen Rassehund zu finden.


    Nein, es muss kein reinrassiger Hund sein. Das ist mir nicht wichtig. Die Vielfalt der verschiedenen Arten und Mixe ist aber so groß, dass ich mir von diesem Thread eine Richtung zu Bestimmten erhoffe. Letztendlich ist jeder Hund ein Individuum, doch Tendenzen zu Eigenschaften sind ja schon vorhanden.


    Zitat

    Wo kommst Du her ?


    ich komme aus Berlin. Habe mich mit dem Leiter der Staffel des DRK unterhalten und mit Mitgliedern der Johanniter Staffel in Barnim in Brandenburg. In Berlin wird die RHS der JUH gerade wieder aufgebaut. Da stehe ich auch in Kontakt.

    Zitat

    Wo arbeitest Du ehrenamtlich ?


    Berlin-JUH


    Vielen Dank für eure Tipps bisher :-) Danke!

  • Nachdem ich ein wenig durch Rassenprofile gestöbert habe, haben bisher folgende Rassen mein näheres Interesse geweckt:
    - mittelgroße Schäferhundmixe;
    - Retriever (spannend find ich die Flat-Coated und die Nova-Scotia-Duck-Tolling);
    - Chodsky pes / Chodenhund;
    (-Entlebucher Sennenhund;
    - Völlig ausschließen möchte ich auch Border Collies und American Shepherd nicht, wenngleich ich mich eigentlich schon fast von dem Gedanken verschiedet habe.)

  • schäferhundmixe: da gibt es von-bis.. würde wegen der eher geringen erfahrung dann aber zu einem adulten (1+) Hund raten, das Schäfer mit unter nicht ohne sind, und charackterlich sehr differenziert sein können... da muss man halt schauen ;)...aber prinzipiell könnte das passen
    retriver: vermutlich etwas umgänglicher, wobei rassehunde eher seltener als ältere/adulte hunde zu bekommen sind..
    gelbbacke: tolle tiere, aber in den meisten fällen nur was für hüte-erfahrene
    -entlebucher: da ich mich nicht auskenne, die frage in den raum: passen die körperlichen vorraussetzungen für die rettungshundestaffel? nicht das es wegen der kürzeren beine dann gelenkprobleme gibt...
    BC und AS: als ersthund würde ich abraten, leider gibts viel zu viel "gestörte""verzogene"ingezüchtete" hunde, bzw tiere mit negativen eigenschaften. da leider akutell trendhunde züchten leider auch viel zu viele deppen.. deswegen entweder den adulten hund, aber junghund oder welpe rate ich dringend ab.. auch da hütehunde sin speziell ;)


    p.s. tierschutzhunde..da findest du immer was du brauchst ;)

  • Wenn du keine bestimmte Rasse im Kopf hast, sondern dir andere Sachen wichtiger sind, würde ich mich auf jedenfall im Tierheim/Tierschutz umsehen. Dort kannst du auch deine Wünsche besprechen bzgl. Alter, Alleinebleiben etc. Wenn der Hund z.B. schon in einer Pflegestelle wohnt, wäre es ideal. Die können dir am Besten Auskunft über den Charakter des Hundes geben....
    Liebe Grüße

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