• Weil meine Hündin gerade eine Phase hat, wo sie extrem jagt, bräuchte ich mal Tipps.
    Sie ist ein Hüter Mix, was genau drin steckt, weiß man nicht.

    Jule jagt nicht nur bei Sicht, sondern stöbert auch auf. Sie sucht nach Spuren und ist zeitweise nicht ansprechbar.
    Es ist schlimmer, wenn sie aufgeregt ist, weshalb sie bei Hundekontakt nun an der Leine bleibt.
    Ist nicht schön, geht aber zur Zeit nicht anders.

    Weil sie mich monatelang einfach hinter sich her geschleift hat, habe ich sie absitzen lassen, wenn sie etwas sieht.
    Das funktioniert super, ein Sitz und sie schaut nur noch.
    Solange sie an der Leine ist.
    Ohne Leine keine Chance. Die Ohren sind dicht, vollkommen.

    Schleppleine habe ich verwendet, als Rollifahrer aber einfach fürchterlich.
    Werde ich jetzt aber wieder machen, und dann auf Distanz üben, üben, üben.

    Mittlerweile war es zwischendurch schon wesentlich besser, aber seit ein paar Wochen ist der Wurm drin.
    Einen guten Trainer finde ich hier, für dieses Problem leider nur schwer, die meisten haben Bammel vor meiner Behinderung.
    Unausgelastet ist sie nicht, wir sind viel unterwegs, fahren mit dem Handbike, laufen durch die Felder, und und und.
    Zwischendurch mache ich Tricks mit ihr, da sie gar nicht genug laufen kann um müde zu werden.
    Insgesamt läuft es eigentlich super, wenn das Jagen nicht wäre.

    Wenn jemand gute Ideen hat, was ich noch ausprobieren kann, immer her damit.

  • Hallo Mara,
    ich glaube nicht, daß sich der Jagdtrieb duch einen Trainer ändern wird. Das funktioniert wohl nur
    im Fernsehen, bei M. Rütter. =)
    Wie lange bleibt sie weg, wenn sie jagd, oder läuft sie nur ein paar Meter weit und bleibt dabei in
    Sichtweite? Bleibt sie ansprech- abrufbar?
    Wenn nicht, bleibt dir nur übrig, sie in Waldgebieten an der Leine zu lassen. Ist nicht schön, ich weiß,
    aber bei einem Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb, bleibt nichts anderes übrig.
    Mein letzter leidenschaftlicher Jäger blieb zwar nie länger als 5-10 Minuten weg, aber das war mir
    schon zu lange. Er durfte im Wald nicht mehr von der Leine.
    Ansonsten könntest du an Feldern spazieren gehen, nur nicht in den Morgen- oder Abendstunden,
    dann sind dort meistens auch Rehe unterwegs.

  • Felder gehen, weil ich sie dort sehen kann.
    Dort weiß ich mittlerweile auch, wo ich aufpassen muss und wo sie laufen darf.
    Wald ist sowieso Anleinpflicht, da ist mir das zu heikel.
    Weg bleiben, länger als 3-6 min sind viel, an richtig miesen Tagen werden daraus aber auch mal mehr.
    Die sind aber Ausnahmen.

    Abrufbar ist sie nicht, leider. Daran werde ich mit der Schlepp noch mal arbeiten. Mein Problem ist, die weiß sehr genau, dass ich nicht hinterher kann.

    Einen Trainer hätte ich gerne, um jemand kompetenten dabei zu haben, der mich beobachtet, und evtl. Vorschläge hat, wie ich besser agieren kann.
    Am Hund wird der nichts ändern, da gebe ich Dir recht :)

  • Ich schreib dir mal auf, wie ich mit Emmy trainiert habe.

    Emmy zeigte mir recht schnell, das sie gerne jagt. :roll:

    Also hiess es erst mal, ran an die Leine.
    Wenn dir eine Schlepp zu unhandlich ist, könntest du es wirklich mit einer Flexi probieren.

    Dann hiess es für mich, achten auf Emmys Körpersprache und mit Adleraugen durch den Wald.

    Sah ich das "Jagdobjekt" vor Emmy, hiess es, abrufen und Emmy ablenken mit dem Spieli.
    Alternativverhalten wurde aufgebaut. Emmy liebt ihr Spieli und für das Spieli lässt sie auch das jagen, denn sie darf ihr Spieli jagen.

    Gleichzeitig hiess es für mich, achten auf Emmys Verhalten. Genau beobachten wann Emmy Wild anzeigt und sofort abrufen. Das Anzeigen des Wildes wurde belohnt und Emmy durfte mit ihrem Spieli toben. Einfach umlenken des Jagdtriebes auf das Spieli.


    Ist ein langwieriger Prozess, aber wir können entspannt durch den Wald laufen, ohne das Emmy durchstartet.
    Im Gegenteil, wenn Emmy ihr Spieli hat, interessiert sie sich nicht mehr für Wild. Hat sie es nicht, zeigt sie mir das Wild sauber an und wird gelobt und darf eine Runde toben. ;)

  • Ach Ziggy,
    dann hast du aber noch keinen richtigen Jäger gehabt. Wenn ich meinen Hund abgerufen habe, weil ich
    die Wildsichtung vor ihm hatte, dann wußte der das schon. Beim Abruf ging sein Blick dann schon in
    Richtung Wald und weg war er.
    Leine oder Knüppel hinterher werfen, hat ihn alles nicht interessiert. Einen richtigen Jäger kriegst du
    weder gestoppt, noch umgepolt.
    Wenn ich von manchen HH höre, daß deren Hunde eine Stunde und länger weg waren, so ein Hund
    käme bei mir nie mehr von der Leine.
    Das Jagen ist selbstbelohnend, das merken die Hunde ganz schnell. Was gibt es schöneres als völlig
    ausgepowert mit hängender Zunge aber glücklich zurückzukommen? :???:

  • Zitat

    Emmy liebt ihr Spieli und für das Spieli lässt sie auch das jagen, denn sie darf ihr Spieli jagen.

    Dürfte ´ne Ausnahme sein unter den "echten Jagdsäuen" ;)

    edit: @ harry...ja, seh ich auch so und ist bei uns das gleiche :/

  • harry,

    das kann gut sein. ;)

    Aber Emmy als JRT hat ne ordentliche Portion Jagdtrieb.

    So etwas kannte ich vorher auch nicht.

    Bei ihr ist der Vorteil, das sie Wildsichtungen anzeigt. ( Vielleicht liegt es da dran, dass JRT`s in der Gemeinschaft jagen?, Ich beobachte nämlich oft bei ihr, wenn sie einen zweiten Hund hat, der mit ihr jagen gehen würde, dann ist es egal was ich mache und dann jibbet Leinenknast.) Da muss ich einfach sehr schnell sein. Eine Sekunde zu spät und Emmy startet auch durch. Musste ich auch erst lernen.
    Auch wenn es dann nur 5 Kilo sind, die in die Leine rennen, aber auch das reicht schon.

    Und es gibt immer noch Ecken, besonders da wo viele Bauten sind, da läuft sie komplett an der Leine, denn da ist es egal was ich mache, der Bau ist interessanter.

  • Zitat

    Dürfte ´ne Ausnahme sein unter den "echten Jagdsäuen" ;)


    Das man ne echte Jagdsau hat, merkt man erst, wenn man sie dann hat. Alles andere vorher war
    dagegen dann nur harmlos. :lol:
    Ne echte Jagdsau holt die sogar die Kaninchen im Vorbeigehen, an der Leine, aus dem Gebüsch. :gott:

  • Zitat

    Dann hiess es für mich, achten auf Emmys Körpersprache und mit Adleraugen durch den Wald.

    Sah ich das "Jagdobjekt" vor Emmy, hiess es, abrufen und Emmy ablenken mit dem Spieli.
    Alternativverhalten wurde aufgebaut. Emmy liebt ihr Spieli und für das Spieli lässt sie auch das jagen, denn sie darf ihr Spieli jagen.

    Gleichzeitig hiess es für mich, achten auf Emmys Verhalten. Genau beobachten wann Emmy Wild anzeigt und sofort abrufen. Das Anzeigen des Wildes wurde belohnt und Emmy durfte mit ihrem Spieli toben. Einfach umlenken des Jagdtriebes auf das Spieli.

    Ich kann dem zustimmen: Bei meinem SICHTjäger.

    Jedoch nicht bei meinem Hund, der sowohl auf SICHT, als auch auf SPUR geht.
    Denn der hat zu 90 % irgendeine Spur beim Spaziergang. Spielzeug? Komplett uninteressant. Leckerli? Nur dann interessant, wenn mal keine Spur in der Nase ist. Ihn von der Leine lassen heißt, Hund muss ganz nah beim Menschen bleiben und die Konzentation des Menschen muss zu 100 % beim Hund sein. Davon haben aber weder Hund noch Mensch etwas, denn da kann man den Hund auch an einer kurzen Leine führen.

    Also bleibt dieser Hund lieber an der langen Schlepp und bekommt seinen Freilauf auf eingezäuntem Gelände. Sicher ist sicher.

  • Den Hund habe ich ja immer im Auge.
    Reaktionszeit bekomme ich keine von ihr eingeräumt, die sprintet erst mal los, und kommt gegebenenfalls zurück, wenn nichts war. :headbash:

    Bei Maulwurfshügeln steht sie vor, das zusammen mit dem Ansitzen würde ich gerne ausbauen.
    Aber sobald die Leine nicht mehr dran ist, ist die Dame kaum zu bremsen.
    Wirklich schlimm ist es, wenn andere Hunde dabei sind, daher bleibt sie da schon komplett angeleint.

    Schlepp ist zwar doof, aber scheinbar mal wieder nicht zu ändern.
    Da ich meinen Hund liebe, möchte ich nicht, dass sie im Zweifelsfall dann überfahren wird oder anderes passiert.

    Am Fahrrad klappt es wunderbar, ich sage nur Tschüss, gebe Gas und dann kommt sie sofort hinterher.
    Geht nur leider nicht immer...

    Werde jetzt noch mal mit Schlepp und Reizen das Absitzen ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN.
    Denn wenn, dann ist wahrscheinlich das unser Weg aus diesem Dilemma.

    Spielzeug ist völlig egal, genauso wie Leckerlis, das haben wir schon lange durch.
    Sogar einen Felldummy mit Geruch findet sie dann total unspannend...
    Der war mal als Ersatzbeute für gemeinsames und erlaubtes Jagen gedacht.

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