Dog-Sharing ~ Eure Erfahrungen und Meinungen

  • Da kann ich nur beipflichten.
    Vielleicht War für uns der Schritt zum DogSharing etwas näher, da mein Freund und ich beide begeisterte Reiter sind und da ich nun kein eigenes Pferd mehr habe, sondern eben auch eine Reitbeteiligung, wie er.
    Wie du sagtest, hier ist dieses Prinzip des Teilens durchaus schon sehr gängig und ist die Auswahl verantwortungsvoll getroffen, kann eigentlich nur eine Win-Win-Situation daraus entstehen.
    Ich könnte genausogut über meine Reitbeteiligung jammern, die ich in der alten Stadt zurückgelassen habe, wie meinen Hund. Aber ein Hund ist noch viel mehr Sozialpartner.
    Nun inzwischen weiß ich auch, wann mein nächster Urlaub sein wird und ich kann Shiro ein paar Tage zu mir nehmen (und ihn hier auch mit meinem neuen Pflegepferd vertraut machen)


    Das Schöne ist, ein Hund vergisst einen nicht, im Gegensatz zu Menschen.

  • Der kritische Punkt an diesem Modell ist in meinen Augen, daß sich zwei Menschen für die nächsten 15 Jahre zeitlich und räumlich festlegen müssen, die außer dem Interesse am Hund eigentlich nichts gemeinsam haben. Im Beispiel der TS klappt das ja schon mal nicht auf Dauer.
    Überhaupt sehe ich da viel Konfliktstoff falls es mal Uneinigkeit gibt in Bezug auf Kosten, Krankheiten, 'wer-ist-schuld' Fragen.
    Eine Hund-Beteiligung ist in meinen Augen nicht ganz dasselbe wie eine Reitbeteiligung, weil der Hund in aller Regel eine weit engere Beziehung zu seinen Menschen hat als ein Pferd. Ein Wechsel wenns nicht klappt trifft ihn also weit härter.


    Aber das Modell hat auch Vorteile. Vor allem den, daß beide Bezugspersonen ein ureigenes Interesse am Hund haben und sich nicht nur aus Gutmütigkeit zum Hundesitten überreden lassen. Ich kenne viele Familien, wo zB die alten Eltern der berufstätigen Besitzer aus Gefälligkeit täglich den Hund betreuen, aber mit der Erziehung völlig überfordert sind und den Hund womöglich schon kräftemäßig kaum halten können. Kann man ihnen auch nicht wirklich übelnehmen, sie sind es ja nicht, die sich den Hund angeschafft haben.


    Dagmar & Cara

  • tut mir Leid für dich, dass du den Hund vermisst und es sich so auseinander gelebt hat.
    Mit Sicherheit gibt es auch Fälle wo es auf Dauer gut läuft, aber so auf die breite Masse bezogen, denke ich schon dass es früher oder später irgendwann schief geht.
    Auch denke ich nicht, dass jeder Hund dafür geeignet ist aber so wie du "deinen" Hund beschrieben hast kann ich mir schon vorstellen, dass er es gut weg gesteckt hat.
    Was ich problematisch finde, ist die geteilt Verantwortung. Jeder fühlt sich nur halb verantwortlich und wenn dann mal ein neuer Job oder Umzug oder sonstige Lebensumstände dazwischen kommen, bleibt der Hund schneller auf der Strecke, als wenn man die alleinige Verantwortung trägt.

  • Wenn der Hund kein Problem damit hat, find ich das Prinzip besser als ihn in eine Huta oder so zu geben. Für mich wärs nix ;-) Ich "teile" Leon zwar mit meinem Mann und meinen Eltern, die mit im Haus wohnen, aber wenns um irgendwelche Entscheidungen geht, sind mein Mann und ich (oder manchmal auch nur ich ;-) ) die "Bestimmer". Ist für meine Eltern aber ok, die keinen ganz eigenen Hund wollen, sondern eben nur "zeitweise" und ich bin froh jemanden zu haben, der auf Herr Hund aufpasst, wenn mal was ist.

  • Zitat

    Die Akita sind eine äußerst spezielle Rasse, die sich angeblich nur auf einen Menschen fixieren? Weit gefehlt...... Shiro liebt alle -..... die sich sein Vertrauen erarbeitet haben. Und zwar alle, die dann in 'seine' Hundefamilie gehören. Ob es nun Forumsuser KAREKI ist, die ihn mal zu Urlaub hatte, als ich in Japan war oder eine ehemalige Arbeitskollegin, der er aber gerne auf der Nase herumtanzt, weil sie sich nicht durchsetzen kann. Doch bei diesen Leuten würde er auch ohne Probleme und ohne Fremdeln über Nacht bleiben.



    Er hat sogar Akuma überlebt und sich binnen zwei Tage auf meine Wattebäuschchen umgestellt ;)

  • Ach ja, im Übrigen ist Shiro jetzt gerade bei mir, da mein Kumpel auf ein Seminar musste.
    Shiro kennt den Satz: "Fahren wir zu Meli?" und wird dabei immer ganz wuselig, doch dieses mal, nach sieben Wochen in denen er nicht mehr bei mir war, ist er richtig ausgeflippt vor Freude.


    Er ist ein wenig anders gerade. Sucht mehr Nähe und rückt mir kaum noch von der Seite. Vielleicht aber auch, weil ich krank bin, da spielt er immer gern krankenwächter.

  • Vielleicht hat er dich auch nur vermisst und hat Angst dass du gleich wieder verschwindest? :) Ist bei meinem Chuck auch so, wenn er mal zur Betreuung zu meiner Mom muss. Wenn ich ihn dann wieder Heim hole ist er extrem anhänglich und lässt mich nur ungern aus den Augen.

  • Zitat

    Für mich sind dog sitting und sharing überhaupt nicht vergleichbar. Dog sitting mit klaren besitzansprüchen, kostenträger und wer für die Richtung der Erziehung verantwortlich, ist für einen Hund doch vollkommen ok in den meisten fällen. Aber rechtlich zwei Besitzer finde ich schwierig. Warum sieht man ja hier auch. Außerdem, was ist wenn der Hund ne treue OP braucht und man sich nicht einig wird was gemacht werden soll? Der eine hat plötzlich keine Lust mehr und lässt alles am anderen hängen? Mir wäre das gar nichts, entweder ist es mein Hund mit der vollen Verantwortung oder nicht.


    :gut:


    Es kann für den Hund so wie beim Dogsitter auch, angenehm von vorteilhaft sein.
    Aber wenn sich beim Dogsharing keiner mehr wirklich für den Hund verantwortlich fühlt - und für mich klingen die Beiträge des TS so - und 50 km schon eine unüberbrückbare Distanz darstellen dann wird letztlich der Hund der Leidtragende sein.

  • Zitat

    Wieso, der Hund lebt beim Kumpel. Von "da fühlt sich keiner verantwortlich" kann nicht die Rede sein...


    Aber so perfekt klingen die jetzigen Verhältnisse schon jetzt für mich nicht. Die TS wird den Hund sehr selten sehen und vom anderen Part schreibt sie ja selbst:
    "Steffen arbeitet jetzt inzwischen auch in einer Festanstellung, das heißt, Shiro ist nun viel öfter alleine. Wenn Steffen reiten geht, nimmt er ihn meistens nicht mit, obwohl der Hund es im Reitstall sehr schön hätte, aber Steffen findet das Reiten ohne Shiro 'stressfreier'. Obwohl Shiro so schön am Pferd läuft."

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