Offene Pyometra

  • Meine Hündin ist 28 Monate alt und wird mittlerweile alle 3,5 Monate (!) läufig.
    Dabei haart sie unglaublich stark ab, nimmt rapide ab in der Läufigkeit und blutet volle 21 Tage stark durch. Die folgende Scheinschwangerschaft (ohne Milchbildung, aber geschwollene Milchleisten) ist psychisch die Hölle für sie, sie bürstet ständig auf, hat Angst, ist aggressiv zu fremden Hunden.
    Wir haben also nun für die Zeit nach der Scheinschwangerschaft bis zur erneuten Läufigkeit (Zeitfenster nur knapp 3 Wochen) einen Kastrationstermin gemacht. Das sollte am 3. Oktober erfolgen und zwar als endoskopische Teilkastration (nur Eierstöcke entfernen)...


    Leider nahmen wir bei völlig normalem Allgemeinzustand (kein Fieber, gesegneter Apetit, überaus temperamentvoll) vor einigen Tagen zeitweise einen üblen Geruch an ihr wahr. Die Ultraschalluntersuchung ergab heute eine offene Pyometra, ein Gebärmutterhorn war ziemlich gefüllt, da andere nicht, sie hat nun auch leichten Ausfluss. :verzweifelt: :verzweifelt: :verzweifelt:


    Die Eierstöcke ließen sich kaum darstellen, es sah aber nach Zysten aus, näheres sehen wir erst bei der Kastration.


    Da wir schonmal da waren, hat sie auch Blut gelassen, Blutbild ist in Arbeit. Dann noch bakteriologischer Abstrich. Wir haben Antibiotika (Xeden 150mg) bekommen, wenn die Abstrich-Ergebnisse da sind, wird evtl. auf ein anderes umgestellt. Nun hoffen wir, daß es nicht schlimmer wird und abheilt, so daß sie nicht notkastriert werden muss.


    Alizine zu spritzen ist nicht nötig, da dieses Antihormon nur dazu führt, daß der Muttermund sich öffnet und der Kram abfließen kann, aber der ist bei ihr ja zum Glück eh noch offen...


    Mir wurde heute davon abgeraten jetzt direkt zu kastrieren. Wenn irgendwie möglich, soll ich erst die Entzündung wegkriegen und dann kastrieren lassen. Notkastration bei Pyometra nur wenn es eine geschlossene ist und es nicht anders geht. Dazu kommt, daß Hündinnen öfter mal verhaltensmäßig in der Scheinschwangerschaft hängen bleiben, wenn man sie währenddessen kastriert und das wäre eine Katastrophe. Ich will sie auch gerade deswegen kastrieren lassen, weil sie in der Scheinschwangerschaft eine ganz andere Hündin ist (mega aggro, geht den Rüden an, hat Angst vor jedem Fremdhund usw.).


    Wenn ich es irgendwie vermeiden kann, warte ich bis zum 3. Oktober, wo sie in der Hormonruhe ist und auch laut Klinik der beste Zeitpunkt für eine Kastration ist, da sie dann auch verhaltensmäßig saugut drauf ist.


    So oft dran mit der Läufigkeit war/ist sie wohl wegen der Eierstockzysten. Und die begünstigen eben auch eine Pyometra...


    Zumindest muss ich jetzt nicht mehr grübeln, ob kastrieren wirklich sinnvoll ist...


    Hat jemand von Euch Erfahrung mit einer offenen Pyometra, die nicht sofort operiert wurde?

    • Neu

    Hi


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    • Kann Dir leider nicht helfen, meine Hündin damals habe ich direkt operieren lassen, als sie die Py hatte, allerdings total!
      Sie hatte allerdings auch weder vor, während oder danach diese Probleme, wie Deine Hex. Und auch nach der OP war sie wie immer.
      Drücke aber die Daumen, das alles gut geht! :gut:

    • Hi,


      Meine beiden Hündinnen mit offener Pyo wurden auch sofort kastriert.
      Die Hündin, die "nur" eine Gebärmutterentzündung hatte, wurde erst nach abheilen kastriert.


      Wenn Du nicht gleich kastrieren lassen willst, würde ich das so machen, dass ich die ABs geben würde, evtl. Nach Resistenztest wechseln u d die Hündin bis zum Kastrationstermin genau beobachten würde. Beim kleinsten Anzeichen dafür, dass sich ihr Allgemeinbefinden ändert, ab zum TA.

    • So, Planänderung, Hex wird MORGEN kastriert.


      Nach einer Pyometra heilt die Gebärmutter laut Tierklinik fast nie komplett ab und muss eigentlich immer doch mit entfernt werden, weil sie latent entzündet bleibt. Dann muss ich auch nicht so lange herumexperimentieren...


      Noch ist sie erst im Anfang der Scheinschwangerschaft, also besser jetzt, als daß wir sie in zwei oder drei Wochen notkastrieren müssen, wenn sie dann voll scheinschwanger ist.


      Hab gerade alles mit dem zuständigen Tierarzt bequatscht und er hat mir für morgen nen Termin freigemacht, weil ich noch Urlaub habe.

    • Meine Erfahrungen decken sich ja auch nicht zu 100% mit euren, da meine Hündin eine geschlossene Pyometra hatte, erfolglos Alizin bekam (ich wusste es nicht besser und war in dem Moment sehr überfahren...) und zwei Tage später not-operiert wurde - die Zysten an den Eierstöcken hat man dann auch gesehen.


      Ich finde aber auch etwas positives dran, dass deine Hündin jetzt morgen schon operiert wird: Zustand der hormonellen Ruhe hin oder her, aber bis 3. Oktober ist es doch noch relativ lang und ich hätte schwere Bedenken, was die ständige Antibiotika-Gabe bis dahin anbelangt... Außerdem ist es auch für einen Halter wahrlich nicht "lustig", seinen Hund ständig mit Argusaugen zu beobachten und latent die Angst im Nacken zu spüren.


      Deshalb wünsche ich euch für morgen alles erdenklich Gute und drücke ganz fest die Daumen, damit sie bald wieder fit ist! :smile:

    • Ach Du Sch..e, das hätte sie sich doch jetzt echt sparen können, die Maus. :( :
      Meine Hope hatte mit 13 eine offene Pyometra.
      Wie bei Hex auch: super Allgemeinbefinden, kein Fieber, kein vermehrtes Trinken - nur widerlichen reichlichen Ausfluss. US hatte der behandelnde TA nicht, nur ein Röntgengerät.
      Mit ihr konnten wir aber nicht bis nach Holland in die Klinik fahren. Sie fuhr nicht gut Auto.
      Aufgrund des hohen Alters wurde sie mit Alizin und AB behandelt. Und das hat auch ganz gut gefunzt.
      Ein halbes Jahr später mußte sie dann wegen allgemeinen Altersbeschwerden gehen.
      Ich denke, mit OP wäre sie früher gegangen.
      Aber der Hund war alt - bei einem jungen würde ich es so machen, wie Du jetzt.
      Toitoi dann für die OP - daumendrück.

    • Danke fürs Daumendrücken.
      Es hat alles gut geklappt, die Maus liegt jetzt in ihrem Body ganz erhaben neben mir und lässt sich bemitleiden.;)


      Die Pyometra war nur leicht und die Flüssigkeit war über nacht abgelaufen (man hat es heute morgen gerochen), so daß die OP heute komplikationslos und einfach war.

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