Und auch da muss ich dir widersprechen.
Grad beim Tierschutzhund weißt du sehr oft gar nichts. wenn du Glück hast haben dir die Vorbesitzer etwas erzählt, wenn du ganz viel Glück hast waren sie dabei auch noch ehrlich. Aber ehrliche Vorbesitzer die ihren Hund auch noch richtig eingeschätzt haben, findet man leider grad bei den Gebrauchshunden selten.
Es gibt viele Hunde, die im Tierheim keine Spur von Wachverhalten zeigen, weil sie das Tierheim nicht als ihr Territorium ansehen und keine Bezugsperson zu schützen haben. Am Ende muss man das alles selbst herausfinden.
Und was man auch nicht vergessen darf, nur weil der Hund beim Vorbesitzer nicht gewacht und geschützt hat, bedeutet das noch lange nicht, dass nicht irgendetwas in meinem Verhalten oder meiner Umgebung dazu veranlasst, diese Seite an sich doch wieder mehr auszuprägen und zu zeigen.
Der Dobermann ist ein Hund und zwar einer der mit einer ganz bestimmten Zielsetzung gezüchtet wurde und das über viele Generationen und dessen muss man sich immer bewusst sein. Und nur weil man einen Hund kennt, der rasseuntypisch ist oder ein Hund-Halter-Gespann kennen gelernt hat, bei dem nach außen alles Susi-Sonnenschein ist, bedeutet es nicht, dass jeder Dobermann easy going ist.
Naomi war für viele ein Traumhund. Welche Arbeit dahinter steckte, diesen Traumhund bei Laune zu halten, hat aber so gut wie niemand gesehen. Mir wird heute noch übel bei dem Gedanken, dass sich jemand durch Naomi zum Dobermannkauf hinreissen hat lassen ,mit der Vorstellung, alle Dobermänner werden ohne große Arbeit so wie sie.
Und noch ein Aspekt der nicht angesprochen wurde... was wenn der Hund krank ist. Der Dobermann bringt eine breite Palette an möglichen Erbkrankheiten mit. Ist dafür Zeit und Geld da? Gerade SDU und DCM können ordentlich ins Geld gehen.