Berner Sennenhund oder Golden Retriever?

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    Ähm sorry aber ich finde das Quatsch. Ob ich nun einen Goldie dabei hab oder einen Berner ist wirklich egal. Wir haben unsere überall dabei, die legt sich auf Festen oder so unter den Tisch und gut ist es. Ich kenne wirklich genug Bernerhündinnen die nicht größer oder schwerer sind als Goldies. LG

    Deswegen habe ich DAS ja geschrieben. Sie wollte weitere Hinweise, an die sie vielleicht noch nicht gedacht hat und evtl. sind andere Rassen ja noch nicht ganz aus dem Rennen. ;)

  • Was mir gerade noch einfällt:
    Ich habe gehört (ohne mich wirklich mit der Rasse auszukennen), dass man gerade beim Berner großen Wert auf die Züchterwahl legen sollte, da Berner ja momentan in Mode sind und aufgrund der hohen Nachfrage momentan öfter Hd auftaucht.

    Ansonsten würde ich dir auf jeden Fall noch die Seite des SSV empfehlen. Die ist recht informativ.

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    Deswegen habe ich DAS ja geschrieben. Sie wollte weitere Hinweise, an die sie vielleicht noch nicht gedacht hat und evtl. sind andere Rassen ja noch nicht ganz aus dem Rennen. ;)

    Okay hast auch wieder recht ;)

  • habe selber einen Golden Retriever Rüden (1 Jahr alt). Würde dir zu einem Goldi raten. Sind sehr anpassungsfähig auch für eine kleine Wohnung. Im Unterschied zum Berner Sennenhund braucht ein Goldi aber in der Regel viel Bewegung. Wenn du in der Früh eine ordentliche Runde gehst, ist er aber sehr ruhig und schläft die meiste Zeit nur. Mittags eine kleine Runde und Abends wieder eine größere. - dann hast du keine Probleme. Einen Berner Sennenhund würde ich eher in ein Haus mit Garten nehmen.

    2 Monate Hundeerziehung ist schon in Ordnung, dann klappt es mit dem alleinsein schon super, dann kann er schon ca. 3 - 4 h nach einer Runde allein bleiben.

  • Also, ich hatte früher einen Berner Sennenhund, heute habe ich einen Grossen Schweizer Sennenhund. Heute wohnen wir in einer Wohnung im ersten Stock (Altbau), und meine Hündin muss auch über die Treppen laufen, da es keinen Lift gibt. Während des ersten Lebensjahres habe ich über diese Treppe Rampen gelegt, sodass sie darüber gehen konnte - ich weiß aber nicht, ob es tatsächlich notwendig war, teilweise wurde ich dafür auch belächelt... Für das Auto habe ich heute noch eine Rampe und verwende diese fast ständig.

    Von der Größe her sehe ich nicht wahnsinnig viel Unterschied vom Berner zum Goldie. Auch beim Thema Haare verlieren werden sie sich nicht besonders viel schuldig bleiben.

    Unterschiede orte ich aber bei dem Thema Bewegungsfreude und bei der Erziehung/Charakter:
    Bewegungsfreude: es soll sie angeblich geben, diese agilen Berner, die auch mal zum Joggen mitgehen. In natura hab ich aber noch keinen kennengelernt. Mein Berner hätte mir den Vogel gezeigt, mein GSS würde glatt in den Sitzstreik treten... :lol: Im Sommer ist es ihnen sehr schnell zu warm (um sich bewegen zu wollen), zu kalt war es ihnen dafür noch nie. Die Goldies in meinem Bekanntenkreis sind definitiv wesentlich bewegungsfreudiger und auch ausdauernder. Das würde ich bei der Rassewahl entsprechend berücksichtigen. Schwimmen ist/war für beide meiner Sennenhunde absolut kein Thema - für nichts auf der Welt!

    Erziehung/Charakter: es wurde schon geschrieben, ich möchte es aber noch einmal betonen: für mich sind Sennenhunde mitunter die wundervollsten Hunde dieser Welt - gerade weil ich ihren Molosser-Sturschädel liebe. "Will to please" ist ihnen absolut fremd, sie sind sehr eigenständig, stur und hinterfragen einen "Befehl" zuerst einmal auf dessen Sinnhaftigkeit. Aus diesem Grund sind sie zwar wundervolle Hunde, aber sicher nicht "leicht zu erziehen". Konsequenz und ebenfalls Sturheit beim Halter sind oberstes Gebot... :D
    Die Goldies sind da eine andere Nummer. Sie sind lernwillig und wollen gefallen - das macht die Erziehung sicher ein Stück leichter.

    Ach noch etwas: falls es ein Berner werden sollte, achtet bitte auf Nierenerkrankungen in der Linie. Aufgrund seines Schicksals als "Modehund" gibt es hier eine große Schwäche, die viele nicht älter als 6-8 Jahre werden lässt!

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    Das mit den Treppen ist wohl tatsächlich ein Problem, allerdings wäre es ja auch nicht für immer, sondern für die ersten 5 Jahre. Und mit 5 Jahren ist der Hund ja noch lange kein Opi.

    Bei den Bernern je nach Linie schon. Wir hatten einige Berner in der Familie, von denen kein einziger das zehnte Lebensjahr erreicht hat, einer starb bereits mit 6 (!) Jahren (von dem, der mit 2 Jahren aufgrund von Epilepsie eingeschläfert werden musste mal ganz zu schweigen).

    Ich würde es nicht machen, ganz ehrlich.

  • Ich möchte kurz noch was zu den 26 SWS sagen. Vertu dich da nicht mit dem Aufwand. Ich studiere Erziehungswissenschaften, ein sehr lockeres Studium also. Ich hatte als ich Lina geholt habe nur noch 6 SWS Präsenzzeit plus Vor- und Nachbereitung, plus Hausarbeiten und mündliche Prüfungen, plus Arbeitsgruppentreffen (und plus Arbeiten gehen, wo Lina aber mit durfte) und ich bin sehr froh, dass ich die Zeit hinter mir habe. Mit Welpe war das eine wirklich anstrengende Zeit, aber gut ich bin auch alleine. Vor allem darf man den Organisationsaufwand nicht unterschätzen. Man ist nicht nur in der Freizeit weniger flexibel sondern auch in der Uni und auf der Arbeit.
    Ich will nicht sagen, dass ist nicht machbar, aber es wird sicher anstrengend.

    Sonst kann ich sagen: Ich hab eine Labrador-Dame hier, sie wiegt so 28-30 kg und ich kann sie noch recht gut heben. Allerdings musste ich Treppen tragen mit ihr bei ca. 23 kg aufgeben. Das wurde einfach zu gefährlich.
    Bei einer Rasse-Empfehlung wäre ich nicht objektiv genug, denn ich bin völlig an die Retriever verloren. ;)

  • Der Eintrag bei Wiki deckt sich mit meinen Erfahrungen:

    Zitat

    Berner Sennenhunde sollten nicht als Etagenhunde (ohne Aufzug) gehalten werden, da bei ihnen, wie bei anderen großen Hunderassen auch, Gelenkprobleme (Hüftgelenks-, Ellbogendysplasie) auftreten können. Zudem weisen sie eine erhöhte Anfälligkeit für Nieren- und Krebserkrankungen (insbesondere Maligne Histiozytose und Mastzelltumoren) sowie der Meningitis-Arteriitis auf. Die Mortalität der Rasse ist laut einer neueren Studie doppelt so hoch, wie es die Populationsgrösse erwarten ließe; bösartige Tumoren sind bereits ab dem Alter von vier Jahren eine bedeutende Todesursache. 17 Prozent aller Berner Sennenhunde sterben vor dem Alter von fünf Jahren, 45 Prozent vor dem Alter von 8 Jahren, und 72 Prozent werden keine 10 Jahre alt.[2]

  • ich hab schwer den Eindruck, dass man hier nur auf das Optische schaut!

    Was ist mit Jagdtrieb?
    Was ist mit Sturkopf?
    Was ist mit Wachtrieb?
    Was ist mit bei jedem Wetter raus?

    Was ist, wenn der Golden zwar aus einer Showlinie kommt und dann doch Nachbars Enten zum Mittagessen verspeisen will?
    Was ist wenn der liebe Berner sehr genau aufpasst wer da jetzt das Haus betritt und was der macht, und sich seine Vorstellungen von deinen unterscheiden?

    Hat man sich darüber schon informiert? Ich lese darüber nicht wirklich was konkretes.

  • Wachsam: mein golden rüde wacht sehr gut, und verbellt auch andere Hunde an der Grundstücksgrenze.
    Wie vorher schon erwähnt ist der größte Unterschied zwischen beiden Rassen der Bewegungsdrang und der Jagdtrieb. Bewegung: Ein Golden Retriever braucht viel Bewegung (ausser wenn es heiß ist, will meiner auch keine grossen Runden gehen); ein Berner Sennenhund ist mit Garten liegen und aufpassen zufrieden. Der Jagdtrieb meines Golden ist sehr stark (Hasen, Rehe, Katzen.... wollen nachgehetzt werden). Fußgängerzone überhaupt kein Problem - je mehr Leute um so einfacher kann man mit ihm gehen, anders wenn einzelne Personen am Feld entgegen kommen oder in der Nacht, da ist er abwartend und bleibt stehen.

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