Wandertour mit den Huskies

  • Respekt!
    Ich wollte auch schon immer mit Hund losziehen und zelten. Aber so allein traue ich mich das einfach nicht, besonders nachts hätte ich da Probleme. Leider...


    Tolle Fotos!

  • Coole Bilder und schöner Bericht!!!


    Wir planen auch gerade eine mehrtägige Höhenwanderung in der Schweiz mit unserem Zorro.


    LG Roger, Zorro und Nicole

  • Ja es war schon ein Riesenabenteuer! Ich hab das ganze sehr, sehr ausführlich geplant und genauerstens die Strecke und das Material gecheckt. Und bei jedem Teil lange herumüberlegt ob es sein Gewicht wert ist. Das Einzige was im Endeffekt gefehlt hat war eine Zeckenzange (war nicht weiter tragisch) und wasserdichte Schuhe. Meine Turnschuhe waren bei Schönwetter zwar super, aber bei Regen sind sie halt sofort klatschnass. Ich probier jetzt mal andere Schuhe aus, damit ich für nächstes Jahr dann was besseres habe. Ich würd nämlich gerne die gleiche Tour noch mal gehen, dieses mal aber alle 5 Etapen und in die andere Richtung!


    Angst hab ich sowieso nie. Da ist ja sowieso kein Mensch unterwegs und ich war schon mein ganzes Leben immer allein mit Hund unterwegs. Sei es beim spazieren, joggen oder Zugtraining. Und Handy hatte ich eh auch dabei. Und ich bin mit Absicht im Mittelgebirge gewandert und nicht im Hochgebirge. Weil die die Zivilisation doch näher ist und man weniger Probleme mit dem Wetter hat. Und was soll einem denn schon passieren?


    Ich sag immer "So ein Psychopath hat doch sicher was besseres zu tun als auf nem Gipfel Tage lang hinter einem Baum zu stehen und drauf zu warten dass endlich wer vorbei kommt"! Und jeder andere hat genug respekt vor 3 Hunden vor dem Zelt, auch wenn es "nur" Huskies sind. Sie haben null Wachtrieb, aber erstens weiss das nicht jeder, zweitens sind sie ja doch nicht ganz klein und mit dem Wolfslook haben die Leute einen Riesenrespekt. Und drittens sind die Hunde dann blöd auch wieder nicht. Sie haben zwar null Wachtrieb in dem Sinn dass sie das Camp oder sonst wie ein Revier verteidigen. Aber sollte ich mal ernsthaft in Bedrängniss kommen, schauen sie sicher nicht tatenlos zu. Vor allem nicht Daika, die weiss immer wann und wie man eingreifen muss, egal ob mit Hunden oder Menschen.


    Nächstes mal werde ich definitiv die Hunde besser Trainieren. Dieses mal hatten sie nämlich absolut null körperliche Vorbereitung. Ok, sie waren den Rucksack gewohnt und ich hatte mit jedem einzeln schon mal mindestens eine grosse Eintageswanderung (6-9 Stunden Marsch) gemacht. Aber in den letzten Monaten gabs ausser Spielen im Garten nicht viel was. Mit ein bisschen Schulter-muskelaufbau hätten sie sich die Muskelkater der ersten 2 Tage erspart. Ich glaube vor allem mit ein bisschen gezielten Zugtraining auf Schotterwegen hätte ich ihre Pfoten abhärten können und hätte weniger Geschiss mit den Ballen gehabt. Ich habe täglich die Ballen geschmiert, geflickt und teilweise gebootet. Das habe ich total unterschätzt, auch wenn ich Gott sei Dank eine super Pfotenapotheke dabei hatte. Besonders Daika war hart dran. Ewok hatte kaum Pfotenprobleme und nur ein bisschen Muskelkater. Ebi fast null Pfotenprobleme, dafür sehr starken Muskelkater. Daika hatte mega Pfotenprobleme (zwei Löcher in den beiden Vorderpfoten ab dem zweiten Tag) UND Muskelkater. Ich hab sie deswegen kaum noch beladen, was schade war da dadurch wir anderen 3 ihren Krempel tragen mussten.


    Also ich kann Rucksackwandern mit Hund nur wärmstens weiter empfehlen!

  • ja, die Frage wollte ich auch grade stellen! Mich wundert es, dass deine Hunde Pfotenprobleme bekommen haben, sind sie allgemein empfindlich oder sollte ich mich bei Mehrtages-Etappen auf sowas einrichten? Bisher hatte Enki wirklich noch nie Probleme mit den Pfoten (ob Winter oder Sommer)

  • Ich weiß nicht was da nachts passieren sollte xD
    Ich hätte aber auch eine Tour hier durch das Land gemacht, da ist es vielleicht nicht ganz so einsam.
    Und nachts allein, man malt sich doch die wildesten Dinge aus, ich zumindest. Und selbst wenn es nur Wildschweine sind die mir das Zelt zerlegen wollen.


    Ich allein mit Hund, leider ein zu großer Schisser, obwohl ich das echt gerne machen würde.


    Der Frage mit dem Muskelkater schließe ich mich einmal an.

  • Also im Endeffekt war das ganz einfach. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass sie gleich reagieren wie ich.


    Kaputte Pfoten sieht man ja visuel. Einfach schauen ob Risse sind oder sich Hautlappen ablösen. Die "Reparatur" ist dann auch ganz mechanisch: Risse kleben, fehlende Hautlappen werden gepatcht sobald die Haut drunter trocken und halbwegs fest ist. Vorher gibts nur Bootie. Wobei kein Hund eine offene Pfotenwunde hatte, sonst hätte ich sowieso abgebrochen. Eigentlich hat nur Daika etwas empfindliche Pfoten, wir haben sonst auch nie Probleme. Aber bei uns daheim gibts nur Wiese. Und wie gesagt, ausser bei uns daheim toben gabs die letzten Monate null Sport. Und mit Zusatzgewicht am Schlag 7 Stunden täglich über Waldweg, Schotterwege und Gestein gehen ist dann halt doch was anderes.


    In der Früh sind alle Hunde unrund gegangen, die Weiber haben mehr oder weniger stark mit den Vorderbeinen gehumpelt. Ich hab mir gesagt wenn das Humpeln nach einer halben Stunde langsam Gehen (= aufwärmen) weggeht müssen es wohl Spatzen sein. Ist ja bei mir gleich. Sobald man wieder warm ist spürt man von Spatzen nichts mehr. Wenns aber was ärgeres ist, also Gelenke oder Bänder betrifft, dann wird es um so schlimmer je länger man belastet. Ab dem zweiten Tag hab ich also jeden Tag abends massiert und gedehnt. Muskuläre Schmerzen = massieren tut gut. Gelenk / Bänder = Finger weg! Für mich hatte ich sogar Arnikaöl dabei. Bei den Hunden ging das wegen dem Fell nicht wirklich.


    Ich hab mit den Hunden einfach all das gemacht, was ich mit mir auch gemacht habe. Und nachdem ich auch sonst viel laufe (Semimarathon) bin ich da inzwischen recht gut drauf was Regenerationspflege angeht. Fuss- und Nagelpflege, massieren, dehnen, richtig essen und trinken (vor, während und nachher) und viel schlafen. War für die Youngster eine gute Lehre. Die sind da etwas pingelig, aber am Schluss haben sie alles im Schlaf über sich gehen lassen. Daika legte sich sogar auf mich und wechselte bei Bedarf von selber die Seite. Sehr angenehm!

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