Überlegungen zum ersten Hund!

  • Hallo zusammen :)


    Vermutlich gibt es schon genug Threads zu diesem Thema allerdings habe ich einfach ein paar konkrete Fragen und hoffe hier auf Antworten.


    Ich bin gerade mal 18 Jahre Jung und wohne mit meinem Freund in einer kleinen zwei Zimmer Wohnung.
    Einen Hund möchte ich schon seit ich denken kann. Es war allerdings aufgrund meiner Eltern zuvor nie möglich.
    Jetzt da ich nicht mehr bei meinen Eltern wohne kann ich mir meinen Traum endlich erfüllen. Ich habe allerdings noch ein paar Fragen die geklärt werden müssten bevor ich mir einen Hund in die Wohnung holen möchte.


    Zum einen ist da der Zeitaufwand. Ich bin natürlich bereit und würde mich auch freuen jede freie Minute mit einem Vierbeiner zu verbringen. Ich bin aber vier Tage in der Woche 9 Stunden arbeiten in denen ich mich natürlich nicht um den Hund kümmern könnte. Daher habe ich mir schon überlegt einen älteren Hund aus dem Tierheim zu holen dem es nicht so viel ausmacht alleine zu sein. Ich weiß aber nicht ob das dem Tier gerecht ist. Hierzu hätte ich gerne ein paar Meinungen.


    Außerdem sind die Finanzen natürlich auch ein wichtiger Punkt. Als Auszubildende verdiene ich natürlich nicht die Welt aber um genau sagen zu können ob ein Hund in den Finanziellen Rahmen passt müsste ich erstmal wissen was ein Hund monatlich so kostet bzw. wie viel ich für die Erstanschaffung rechnen muss.


    Ich weiß leider auch nicht welche Rassen sich da evtl. eignen würden und welche garnicht. Ich weiß nur das ich gerne einen mittelgroßen Hund hätte. Natürlich kein Kalb aber auch keinen zu kleinen.


    Ich freue mich schon über eure hilfreichen Beiträge ;) .


    freundliche Grüße Vampiirchen

  • Hi und Willkommen.


    Was ein Hund so Monatlich kostet kommt eben drauf an...
    1. Welches Futter möchtest du füttern? (das geht von 10Eurp pro 15kg Sack bishin zu 80/90Euro pro 15kg Sack Trofu. Oder eben Dofu oder Frisch. Dann natürlich auf die Größe und das alter des Hundes denn danach errechnet sich natürlich auch das Futter
    1b. Leckerchen und Kauteile oder Zusatzfuttermittel braucht man ja immer
    2. Versicherung
    Kommt auf deine Versicherung an bzw. wo du die Haftpflicht abschließen möchtest und wie oft du zahlen möchtest. Jährliche Zahlungen am Anfang des Jahres sind immer günstiger als vierteljährliche oder monatliche Raten.
    3. Impfungen
    4.Hundesteuer.
    Von Gemeinde zu Gemeinde Unterschiedlich, herausfinden kann man das meistens üer die HP der Stadt/gemeinde wo man wohnt und dann in der Suche "Hundesteuer" oder "Hundesteuersatzung" eingeben. Meistens findet man da etwas, ansonsten tut es ein Anruf bei der zuständigen Dame oder Herrn von der Stadt. (meistens Steuern und Sonstiges)
    5. Wohnt ihr in Niedersachsen?
    Wenn ja, kommt auf euch noch der neue Sachkundenachweis (Theorie und später Praxis) und leider auch die gebühren für eine weitere Registrierung im Zentralregister zu. (Da drücken wir uns allerdings auch vor :p )
    6. Tierarztkosten.
    Auch die sind unterschiedlich und in der Stadt nehmen TAs mehr als auf dem Land. Und dann kommt es natürlich auch darauf an ob du nur zur Impfung fährst (ob du überhaupt imfen möchtest) oder ob der Hund etwas hat. (Für den Fall ist es z.b. eine super Idee jeden Monat 10-20Euro auf ein Sparkonte oder in eine Spardose zu legen falls mal etwas mit dem Hund sein sollte ;) )
    7. Hundeschule, Sportkurse oder Hundeverein?
    Kostet natürlich auch alles Geld. Man kann viel selbst machen aber einen guten Trainer zu konsultieren oder sich selbst weiter zu bilden über Literatur oder eben Seminare.
    Muss nicht sein, aber ich finde es unerlässlich sich mit gewissen Themen auseinander zu setzen :D
    8. Anschaffungen.
    Körbe, Decken, Näpfe, Leine und HB/Geschirr, ggf. Spielzeuge , Schleppleine, Dummy etc.sind erstmal Einzelkosten.
    Aber es macht süchtig für den Hund zu shoppen *gg*


    Hab ich jetzt was vergessen?
    Danach errechnet sich das halt für jeden Hund/Halter etwas anders. Aber ich würde sagen im Monat pro Hund 40-60Euro min. kommt man damit hin?!
    Ich verliere das halt aus dem Blick weil wir eben andere Bezugsquellen auch fürs FutterFleisch haben, Gemüse und Co aus dem eigenen Garten und 4Hunde dauerhaft hier, immer mal nen Pflegi oder halt auch einen Hund aus der Familie. Das wechselt mit den Fressern also sind die Futterkosten immer anders.
    Versicherung macht mein Freund immer, das weiß ich jetzt nicht auswendig. Impfen lassen wir nicht jedes Jahr alles, deswegen Variiert das auch. Aber bei den normalen Mehrfach-Imfpungen zahlen wir auf dem Land pro Hund 35Euro.
    Wurmkuren tue ich auch natürlich, also keine chemischen Mittel.
    Und aufs Sparkonto wandert eben jeden Monat Geld, falls mal was ist.
    An Steuer zahlen wir hier auf dem Land für 4 Hunde 200Euro pro Jahr(wäre in Osnabrück knapp das 3fache...)


    Außerdem bestellen wir 20kg Fleisch für etwa 30Euro - das reicht, wenn wir keine andere Quelle haben für 4 Hunde ca. 1Monat.
    Dazu kommen dann eben Kosten für Gemüse und Obst, Milchprodukte, öle und ggf. andere Zusätze wie Ei, Kräuter etc.
    Das meiste nehme ich aber aus dem Garten oder eben von uns abgezwackt. Außerdem kaufe ich im Supermarkt gerne die Sachen die fast abgelaufen sind und günstiger Angeboten werden. Also Milchprodukte oder eben Obst und Gemüse und eben aus dem Garten. Da sind wir pro Woche mit 2-3Euro dabei plus aus dem Garten würde sagen für 4Hunde wären das auch so 5-10 (je nachdem was) also pro Hund pro Monat 8-10Euro und dann eben Fleisch pro Hund ca. 10Euro.
    Eier haben wir selbst von unseren Hühnern und somit auch mal von da Fleisch.
    Öl kaufe ich extra und Zusätze. Des reicht aber auch immer für ein paar Monate bis zu nem 1/2-3/4Jahr wenn ich da für 20-30Euro Zusätze kaufe. Sind das pro Hund 5-7Euro pro 1/2-3/4Jahr, also ca. 1Euro pro Monat.
    Sind fürs Futter pro Hund pro Monat ca. 15-25Euro wenn man nichts selbst hat und barft, glaube ich. Also für nen Mittelgroßen. Die Terrier brauchen weniger, aber wir haben ja nicht nur kleine Hunde :p


    Was für ne Rasse, jaaa das kommt dann wohl auf euch an ;)
    Hier gibts im Forum doch so einen Bereich "Was passt zu uns?" und dann ein Fragenkatalog. Vielleicht hilft euch das?!


    Alleibebleiben, jaaa das ist so ein ganz gespaltenes Thema. Viele sagen 9h sind zu lang, egal wie alt und welche Rasse. Andere sagen 9h sind okay für Hunde die es kennen und können.
    Unsere Hunde hatten nie ein Problem damit auch mal 8-10h alleine zu sein, mussten sie aber auch nicht so häufig aber es kam halt doch vor.
    In einem Fall wo man sich nicht sicher ist, gibt es nette Dogwalker, Hundetagesstätten (aber das kostet eben auch wieder) oder man findet jemand nettes im haus der den Hund zwischendurch einmal raus lässt oder kann in der Mittagspause kurz kommen und sich kümmern. Und ganz manchmal sind die Chefs sehr kulant und Hundi darf mit ins Büro :D (Fragen kostet Nichts )
    Ich persönlich finde 9h an der Grenze. Wenn es anders geht, würde ichs anders machen, mal finde ich es in Ordnung und immer eben Grenzwertig. Vorallem weil es nicht darum geht das Hund einhalten muss, sondern um die Aufmerksamkeit. Man schläft 8h und ist 9h weg.. bleibt nicht mehr viel Zeit für den Hund um mit ihm zusammen zu sein - heißt nicht die restliche zeit ist nur Action angesagt!
    Aber man hat den Hund schließlich um zeit mit ihm zu verbringen und wir haben ein leben, neben dem Hund. Der Hund, hat lediglich uns... denn wir, die Gassigänge etc. sind sein Leben!
    Und wir haben noch viel andrees zu tun: einkaufen, mal ausgehen etc. da kann Hund auch nicht mit...
    Das muss man sich einfach auch wirklich mal so vor Augen führen!
    Trotzdem kann das mit 9h funktionieren... kann ja nicht jeder nur Halbtags arbeiten der nen Hund halten darf...

  • Hallo Scherbenstern :)


    erst einmal danke für deine lange und sehr ausführliche Antwort :gut: .


    Den Rassenkatalog habe ich leider noch nicht gefunden werde ich gleich aber nochmal suchen.


    Es gibt bei uns im haus leider niemanden der den Hund kurz rauslassen kann. Allerdings kann ich in der Mittagspause schon eine viertel Stunde den Hund rausbringen allerdings ist da nicht genug Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang sondern eher für eine "schnelle Runde".
    Ich hatte mir eben überlegt das ich morgens eine Stunde vor der Arbeit mit ihm gehe und nach der Arbeit dann natürlich sehr ausgiebig laufen gehe. :)
    Den Hund mit zur Arbeit nehmen ist bei mir gar nicht möglich. Da würde mein Chef nicht einverstanden sein.
    Ich wohne auch nicht direkt in der Stadt sondern etwas ländlich und meine Eltern haben auch einen relativ großen eingezäunten Garten in dem der Hund beaufsichtigt auch frei umher rennen könnte und auch dürfte.


    Fressen junge Hunde denn mehr als ältere Hunde?


    lg Vampiirchen

  • Hallo!


    Einen Hund regelmäßig 9 Stunden alleine zu lassen, finde ich absolut nicht in Ordnung.
    Du kannst dir aber evtl. einen (privaten) Hundesitter suchen. Der kostet halt wieder. Wäre das eine Möglichkeit?

  • Hi,
    na ne "schnelle Runde" wäre ja auch schonmal was! ;)


    Jap, auf jedenfall bekommen sie anderes bzw. achtet man anders auf das Futter!
    Junge Hunde sind im Wachstum und brauchen daher natürlich auch mehr Calzium etc. und auch im Wachstum definitiv mehr als erwachsene Hunde. Beim Barfen/Frischfüttern bekommen Welpen z.b. 4-6% ihres späteren Körpergewichtes am Tag in Gramm natürlich.
    Erwachsene Hunde bzw. ältere Hunde eben nicht mehr so viel, da sind es in der Regel zwischen 2-3% ihres Körpergewichtes. Zu viel Protein kann da auch schlecht sein, wie bei Welpen - wobei die meisten Welpenfuttersorten sehr viel Proteine haben.
    Beim Frischfüttern kann man sich auch Sicher sein das nicht zu viel proteine gefüttert werden an den Welpen/Junghund, denn das lässt den Hund teilweise ungleichmässig wachsen (mir persönlich haben die meisten Welpenfutter zu viel Proteine ;) )
    U.a. deswegen füttern wir eben meistens Frisch, damit wir eben so regulieren können wie wir es für richtig halten und wissen genau was im Futter ist und wo es her kommt.
    Aber das ist ne andere Sache :D


    mehr Fragen?


  • http://de.wikipedia.org/wiki/Bildtafel_Haushunde

  • Ein Privater Hundesitter ist leider nicht möglich. Finanziell würde das mein Budget vermutlich um einiges überschreiten.


    Natürlich sind neun Stunden viermal die Woche einiges da stimme ich schon zu.
    Aber ich kenne auch keine Hundebesitzer die den ganzen Tag sieben mal die Woche bei ihren Hunden sind.
    Man muss doch um sich einen Hund auch überhaupt leisten zu können arbeiten gehen? Oder wie finanziert ihr eure Hunde?


    lg und danke für alle Beiträge :)

  • Ich weiß jetzt leider nicht, was für einen Hund Scherbenstren hat, aber ich rechne bei meinem großen 30kg-Hund mit mehr Budget, eher mit 80-100€ monatlich (nur überschlagen).
    Bei einem knappen Budget wäre eine OP-/Krankenversicherung bestimmt eine Überlegung. Ist zwar auch monatlich Geld, was draufgeht, aber dafür ist man abgesichert. Theoretisch kanns ja auch passieren, dass dein Hund nach, sagen wir, einem Monat bei dir nen Unfall hat und ne OP für 1500€ braucht. So schnell kann man nicht sparen ;)


    Ansonsten finde ich 9 Stunden regelmäßig auch zu lange, die Pause mittags ist auch dürftig...ich würde nicht davon ausgehen, dass ihr da nen Hund ausm TH bekommt, die sind da doch kritisch.
    Ich persönlich muss natürlich auch arbeiten, arbeite aber teilzeit und sehr flexibel wie mein Mann auch - so können wir uns den Hund gut "aufteilen".

  • Zitat

    Ein Privater Hundesitter ist leider nicht möglich. Finanziell würde das mein Budget vermutlich um einiges überschreiten.


    Natürlich sind neun Stunden viermal die Woche einiges da stimme ich schon zu.
    Aber ich kenne auch keine Hundebesitzer die den ganzen Tag sieben mal die Woche bei ihren Hunden sind.
    Man muss doch um sich einen Hund auch überhaupt leisten zu können arbeiten gehen? Oder wie finanziert ihr eure Hunde?


    lg und danke für alle Beiträge :)


    Deswegen hätte ich keinen Hund, wenn ich alleine wäre und nicht der Partner doch auch mal einspringen kann, da er auch mal andere Arbeitszeiten hat, die zu meinen etwas versetzt sind.


    Ich finde, da darf man dann nicht zu egoistisch sein und sollte an das Tier denken, das ´ne lange Zeit alleine zuhause hockt und wartet.
    Ich weiß, dass mein Hund auch mit längeren Zeiten klarkäme, aber nur weil sie nichts kaputtmacht oder Ähnliches, heißt das noch nicht, dass es schön für sie ist.
    Wenn´s bei mir mal mehr als 6 Stunden sind, habe ich schon ein sehr schlechtes Gewissen dem Hund gegenüber.
    Also wenn regelmäßig so lange, dann doch evtl. zumindest zwischendrin mal eine Betreuung. Vielleicht würdest du ja jemanden finden, der gerne selbst einen Hund hätte und nicht so viel Geld nimmt?!

  • 4x 9h finde ich auch viel zu viel. Das ist ja noch nicht mal alles, weil man ja auch mal einkaufen muss etc. Natürlich müssen die meisten arbeiten, aber da gibt es doch viele Möglichkeiten:


    - versetzt arbeiten (machen wir, wenn ich nicht eh zuhause bin), dann kann man das deutlich reduzieren auf ca. 5-6h
    - Betreuung bei Eltern, Großeltern etc.
    - Hund mit auf die Arbeit nehmen bzw. zuhause arbeiten (<- häufigster Fall, den ich kenne, um das Problem zu lösen)
    - gewerbliche Sitter


    Das einzige, was in meinen Augen keine Möglichkeit ist, den Hund regelmäßig so lange allein zu lassen.

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